Hallo, nochmal hierzu.
Die Geschichte von Moses hat mich auf eigenartige Weise an einen alten Traum von vor vielen Jahren erinnert.
Ich war damals spät abends nachts plötzlich sehr traurig und verstand nicht warum.
Schließlich sagte ich zu mir selbst, ich weiß auch nicht, warum eigentlich, denn so etwas hatte ich noch nie vorher getan,
also ich sagte plötzlich sehr bestimmend: "Heute nacht habe ich einen Traum!"
Ich habe mich selbst gewundert über diese Aussage, und sie dann sogar noch revidiert, denn es war schon sehr spät,
und ich sagte zu mir selbst, du hast heute gar keine Zeit mehr zum Träumen.
Aber ich hatte dann einen Traum. Er war wie ein spannender Film, wie eine Art Spionagegeschichte mit verdeckten Ermittlungen und solchen Sachen.

Ich war in einer Art Untergrundbewegung tätig. Hatte mich eingeschleust in eine Art Unterdrückerwelt, ich wollte mein Volk befreien, das in dieser Welt versklavt und unterdrückt wurde.
Um mich ausreichend zu tarnen, konnte ich mich noch nicht einmal an die Sprache meines eigenen Volkes erinnern.
Ich hatte eine Botschaft zu überbringen, die ich selbst nicht verstand, als eine Art Spielzeug getarnt, direkt in die tiefsten Ebenen der Weisheit des Unterdrückervolkes zu bringen.
Ich fragte, wo ist denn jetzt die Weisheit dieses Volkes (dort wo ich die Botschaft hinbringen sollte), und als Antwort kam:
"Sie versteckt sich in der Meditation."
Und da sah ich auch schon ein wenig abseits hinter einem kleinen Mäuerchen zwei riesige Buddhafiguren in Meditationshaltung sitzen.
Als ich zu ihnen hinüberging, um ihnen meine als Spielzeug getarnte Botschaft zu überbringen, musste ich ja für einen Moment alle Aufmerksamkeit auf mich ziehen, denn es war ein kleiner Abstand, etwa drei Meter zu diesem kleinen Mäuerchen. Ich spürte hinter meinem Rücken, dass zwei große schwarze Hunde hinter mir hergeschickt wurden.
Aber ich hatte die Botschaft, das getarnte Spielzeug bereits zu einem der Buddhas hinübergeworfen, es war sozusagen schon geschehen, und die Hunde daher nicht mehr von großer Bedeutung.
Sie waren auch ganz ruhig, schnupperten kurz an mir und gingen dann wieder.
Ich konnte eine Veränderung bemerken, die sogenannten Unterdrücker, zu denen ich ja auch scheinbar gehörte, wurden freundlicher, wir umarmten uns sogar.
Das war der Traum, der doch so markant war, dass ich ihn nie vergessen habe.
Als ich jetzt hier die Geschichte von Moses aufschrieb, kamen mir da einige Übereinstimmungen in den Sinn.
Auch er war von einem anderen unterdrückten Volk, wuchs aber von Anfang an gewissermaßen im Elitevolk heran.
Er kannte mit Sicherheit auch nicht die Sprache, Gedanken und andere Gepflogenheiten seines ursprünglichen Volkes.
Zwar wusste er irgendwann, dass er es befreien wollte, aber im inneren Wesen kannte er es nicht.
So ging er also in der alten Geschichte auf einen Berg und empfing dort die zehn bekannten Gebote für die Menschen, bzw. in diesem Fall speziell für sein von ihm befreites Volk.
Um die Botschaften zu ihm zu bringen, musste er aber von dem Berg, auf dem er empfangen hatte, heruntersteigen.
Gewissermaßen musste er hohes, in Meditation mit Gott empfangenes Wissen, heruntertransferieren, dass es für sein Volk verständig sein könne.
Jedoch kannte er nicht die wirkliche Sprache seines Volkes. Er "übersetzte" auf seine Weise, und es kam (wohl) von Anfang an zu großen Missverständnissen und keiner wirklichen Verbindung, sagen wir mal zum Göttlichen, weil sie ihre wirkliche Freiheit nicht von innen her begriffen.
Die Ebenen der "Weisheit", und der eigenen "Ernsthaftigkeit" fehlten, nämlich die jeweils Eigenaktivierung der Göttlichkeit.
Das aber hätte nur geschehen können durch und mit der "göttlich-himmlischen?" Liebe.
Wobei man sagen kann, es ist einfach noch nicht ganz vollendet. Jenseits der Zeit hat alles seine eigene Ewigkeit.
Sobald der Mensch die (wahre) Liebe im eigenen Inneren entfacht, befreit er auch seine Unterdrücker und seine "Götter",
und wenn es nur "einer" ist, der so etwas zu beanspruchen versucht.
Übrigens, Jesus ging mit seiner "Bergpredigt" schon weiter. Er kam nicht "herunter" beim Predigen, sondern hielt sie direkt oben auf dem Berg. Die Menschen können es aber trotzdem erst verstehen (ist mein Eindruck), wenn sie selbst ebenfalls in Meditation gehen (also auf "ihren" Berg), und von da aus "zuhören".
Liebe Grüße