Ich nehme auch kaum Gefühle wahr.
Jedenfalls nicht in dem Ausmaß wie andere Menschen.
Die meisten Gefühle kann ich nicht Mal verstehen.
Das ich doch fühlen kann, hat mir meine SP gezeigt.
Bei mir gibt es keine Gründe aus der Jugend dafür.
Es war immer schon so.
Als Kind habe ich mich stets über andere Kinder gewundert.
Hab auch eine hohe Asperger Zahl.
Ich denke, dass Menschen manchmal überfordert werden, in Bezug auf Gefühle.
Es ist wie mit Unmengen von weißem Zucker.
Die meisten industriell hergestellten süßen Lebensmittel sind meist hoffnungslos überzuckert.
Man gewöhnt sich daran, und kann daher Zucker immer weniger schmecken.
Bzw. braucht man immer mehr, um überhaupt beispielsweise Süße wahrzunehmen.
Mir fiel das mal früher auf bei einer Fastenkur. Ich sollte dabei einen recht bitteren Tee trinken,
und einmal am Tag war ein Würfel Zucker erlaubt.
Ich tat den Zucker natürlich in den bitteren Tee, schmeckte aber die erste Zeit überhaupt nichts davon.
Irgendwann begann ich, die Süße im bitteren Tee zu schmecken,
mein Geschmackssinn kam zurück, könnte man sagen.
Dann, noch eine Weile später, schmeckte mir sogar der bittere Tee gänzlich ohne zugesetzten Zucker, ein wenig süß.
Ich denke, dass Menschen überfordert werden in Bezug auf Gefühle. Meldungen von Unmengen Toten , zum Beispiel,
kaum einer kann sich das wirklich realistisch vorstellen.
Auch innerhalb von Familien, es werden evtl. penetrant Gefühle eingefordert.
Wenn sie nicht da sind, glaubt man, gefühlskalt zu sein, oder nicht richtig zu funktionieren.
Wenn ständiges Mitleid und Mitgefühl eingefordert wird, regt sich irgendwann der Widerstand.
Ich denke, Gefühl ist auch niemals etwas Eingleisiges. Es ist immer auch eine Resonanz, und übergreifend.
Schließlich hat man Gefühle meist als Reaktionen auf scheinbar äußeres und auch inneres Geschehen.