Buddhismus: Das Leben ist Leiden

Das bedeutet nur, dass alle deutsche Übersetzungen nicht vollständig sind. Deswegen sehr viele Autoren lassen es wie sie..diese Begriffe sind..und bemühen sich mit den anderen sehr vielen Wörtern abzuklären.
Und was heisst das nun für die Worte "Kusala" und "Akusala"? Was für eine Sprache ist das?
Sind die Worte so aus dem Pali übernommen oder übersetzte Worte? Und aus welcher Sprache wurde ins Pali übersetzt, wenn "der" Buddha selbst nicht Pali sprach? Danke.​
Der Buddha selbst sprach sogar nicht Pali. Es war alles nur ca 200 300 Jahren nach seinem Tod verfasst.
Weiter es war auch auf Sanskrit und auch tibetischen Sprache. Deswegen sehr schwer zu bestimmen, was er wirklich gesagt hatte..aber was war später. Einige Forscher sagen sogar, es war keinen Buddha und keinen Buddhismus. Als das gesamte Gebäude aus einem Guss.
Danke für diese Info. Die Verbreitung des schriftlichen Buddhismus ist ja nicht nur zeitlich, sondern auch inhaltlich ähnlich mit den Verbreitungen "christlicher" und "jüdischer" Schriften und ihrer Inhalte, eine Gemeinsamkeit ist ebenso das Mönchtum und die Ähnlichkeiten der Geschichten um Buddha und Jesus, sowie die ins Indische und Australische, also Pazifische, reichenden gemeinsamen Wurzeln.

*LOVE*​
 
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Das bedeutet nur, dass alle deutsche Übersetzungen nicht vollständig sind. Deswegen sehr viele Autoren lassen es wie sie..diese Begriffe sind..und bemühen sich mit den anderen sehr vielen Wörtern abzuklären.
Und was heisst das nun für die Worte "Kusala" und "Akusala"? Was für eine Sprache ist das? Sind die Worte so aus dem Pali übernommen oder übersetzte Worte?
Und aus welcher Sprache wurde ins Pali übersetzt,
wenn "der" Buddha selbst nicht Pali sprach? Danke.​
Der Buddha selbst sprach sogar nicht Pali. Es war alles nur ca 200 300 Jahren nach seinem Tod verfasst.
Weiter es war auch auf Sanskrit und auch tibetischen Sprache. Deswegen sehr schwer zu bestimmen, was er wirklich gesagt hatte..aber was war später. Einige Forscher sagen sogar, es war keinen Buddha und keinen Buddhismus. Als das gesamte Gebäude aus einem Guss.
Danke für diese Info. Die Verbreitung des schriftlichen Buddhismus ist ja nicht nur zeitlich, sondern auch inhaltlich ähnlich mit den Verbreitungen "christlicher" und "jüdischer" Schriften und ihrer Inhalte, eine Gemeinsamkeit ist ebenso das Mönchtum und die Ähnlichkeiten der Geschichten um Buddha und Jesus, sowie die ins Indische und Australische, also Pazifische, reichenden gemeinsamen Wurzeln.

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Ich denke, dass du da mehr Vorkenntnisse hast als ich, deshalb kann ich das nicht im buddhistischen Sinne beantworten. Aber mir gefällt es Dinge aus einer anderen kulturellen oder philosophischen Perspektive zu betrachten, um dadurch neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Schade, dass du deine Fragestellung nicht konkretisieren kannst.
Pavel07 hat ja einen guten Link zum Thema „Dukkha“ gepostet, interessant, kannte ich nicht den Begriff und die Differenzierung. Bin selber eine Lernende.
Ja, der Link von Pavel07 ist ganz interessant.

Wie kommt eigentlich die Lehre der Vermeidung von Leid in den Buddhismus?

Um 566 v. Chr. wurde der historische Buddha, Gautama Siddhartha in eine Königsfamilie geboren.

Von den Beratern des Königs wurde vorausgesagt, dass Siddhartha ein großer religiöser Lehrer oder ein großer weltlicher Herrscher werden würde.

Bei Ausflügen in den königlichen Park traf er auf vier von den Göttern geschickte Erscheinung. Die erste Erscheinung war ein alter gebrechlicher Mann. Als Siddhartha sich das Alter erklären lies, rief er aus: "Schande der Geburt, wo doch jeder, der geboren wird, alt werden muss."

Bei weiteren Ausflügen traf Siddhartha auf einen Kranken und einen Toten. "Geburt, Krankheit, Alter und Tod sind leidhaft." Bei seinem vierten Ausflug sah er einen wandernden Mönch, der sich aus der Welt zurückgezogen hatte.

Siddharthas Vater hatte es nicht geschafft seinen Sohn vor dem Anblick menschlichen Leids zu bewahren und so verließ Siddhartha seine Heimat, den königlichen Palast, um als wandernder Asket, die Erlösung vom menschlichem Leid zu suchen.
 
"etwas gut leiden können" ... ist auch ein Aspekt des Wortes "Leiden",
das klanglich nah beim "Leiten" liegt ...

Es gibt sogar einen "codex leidensis" ... der beschreibt Rezepte von Malern und Färbern.

„Zwei uralte kunsttechnologische Dokumente, der Papyrus Leidensis X und der Papyrus Graecus Homiensis aus dem Ägypten des 3. bis 4. Jahrhunderts n. Chr., enthalten eine Reihe von Färbe- und Malrezepturen. In diesen sind auch einige Pflanzen genannt, die von den altägyptischen Färbern verwendet wurden. Zu den wichtigsten zählt der Kreuzdorn, ein Strauch, dessen unreife Beeren für intensive Gelbfärbungen zermörsert und extrahiert wurden, um die Farbstoffe herauszulösen."[1]

Sowohl von manchen buddhistischen? Mönchen ist bekannt, dass sie die Farbe gelb bzw. orange für ihre Gewandungen wählten, als auch von "Damen im antiken Griechenland". Sonnengelb vom Färberginster, vom Saflor und vom Safrankrokus. Danke schön.

*LOVE*​


[1] Hanna Arendt : « Werkstatt Pflanzenfarben. Natürliche Malfarben selbst herstellen und anwenden. atVerlag, S. 13 - 14
 

Buddhismus: Das Leben ist Leiden​


Jein!
Wie ist deine Meinung, deine Erfahrung? Kannst du das für dich und dein Leben bestätigen?
Das Leben an und für sich halte ich nicht für nur bloßes Leiden -
sondern das " Aus - Leben" -
also das ständige an seine irdischen Grenzen gehen wollen - höher, schneller, besser, weiter ----
nichts ist genug, immer mehr wollen, immer, stets, überall - also diese Gier alles haben zu wollen,
um am Ende erschöpft und ausgebrannt auf der Strecke liegen zubleiben - ein Übel unserer Zeit!

Nun heißt es loszulassen . von seiner Großmanns( frau)-Sucht!

Ich kenne mich wohl ein bißchen mit den Lehren des Buddhismus aus -
ohne nun bekennende Buddhistin zu sein,
ein wichtiger Inhalt dieser Lehre ist für mich von diesen übergroßen Ansprüchen ans Leben Abstand zunehmen,
den diese Ansprüche machen das Leben zum Leiden -
dann wenn man erkennen muss, dass es immer jemand gibt der höher, weiter, schneller, besser springt als man selbst!
Sich davon befreit erkennt man die Schönheiten, die schönen Kleinigkeiten im Leben -
man kann dann dies genießen, was sich so bietet, annehmen und damit zufrieden sein.
****************************************
Aus dem Besitzen wollen entsteht Mangel, aus dem Nichtanhaften entsteht Zufriedenheit.

  • Während der Zeit, die uns noch bleibt - ein kurzer leuchtender Moment, der dem vergleichbar ist, in dem ein Sonnenstrahl durch die Wolken dringt, sollten wir guten Gebrauch machen von diesem Leben.
Kalu Rinpoche
 
Leid das man durch Buddhismus vermeiden kann, ist ja das Leid der Leidenschaften und Sehnsucht.
Also das Gegenteil vom Wunschgeheimnis.
Ein echter Buddhist wünscht sich nix und will nix verändern.
Er braucht also auch nicht beten. Es geht darum alles aufzulösen was vor der Wahrnehmung angesiedelt is.
Schmerz ist ja kein Leid, man leidet an Schmerzen oder manche genießen ihn.
Leid ist etwas das der Kopf aus irgendwelchen Konstruierten Wirklichkeitsmustern ableitet.
Z.B. ein Onkel stirbt. Ein Huhn wüsste garnicht, dass es den Onkel gibt, und würde fröhlich weiter Körner picken.
 
Leid ist etwas das der Kopf aus irgendwelchen Konstruierten Wirklichkeitsmustern ableitet.
Auf die Verstandesebene bezogen hast du großteils recht, denke ich.

Aber auf die Gefühlsebene bezogen?
Ich glaube, es gibt Geschehnisse in jedem Leben, die bringen einfach die mit Leid verbundenen Gefühle. Da müsste man seine Gefühle schon vollständig in sich getötet oder eingekerkert haben, um diese Geschehnisse unbewegt zur Kenntnis zu nehmen. Und seine Umwelt würde ihn als gefühlskalt wahrnehmen.

Auch das "positive Denken" mag für viele Alltagskümmernisse erleichternd sein. Aber wehe, es kommt die Vollkatastrophe. Dann bricht dieses Weltbild in sich zusammen und man hat nicht geübt und keinerlei "Tools", mit dem dann auf ihn einstürmenden Leiden umzugehen.
 
Auf die Verstandesebene bezogen hast du großteils recht, denke ich.

Aber auf die Gefühlsebene bezogen?
Ich glaube, es gibt Geschehnisse in jedem Leben, die bringen einfach die mit Leid verbundenen Gefühle. Da müsste man seine Gefühle schon vollständig in sich getötet oder eingekerkert haben, um diese Geschehnisse unbewegt zur Kenntnis zu nehmen. Und seine Umwelt würde ihn als gefühlskalt wahrnehmen.

Auch das "positive Denken" mag für viele Alltagskümmernisse erleichternd sein. Aber wehe, es kommt die Vollkatastrophe. Dann bricht dieses Weltbild in sich zusammen und man hat nicht geübt und keinerlei "Tools", mit dem dann auf ihn einstürmenden Leiden umzugehen.
Ja, stimmt und stimmt nicht. Klar definieren wir eine Art erniedrigendes Mittleid, das andere Wesen als arme Opfer betrachtet als Gefühlvoll, manchmal stimmt es ja auch. Die Branche der Nachrichten verdient damit gutes Geld. Und das Oberhaupt vom Deutschen Diamantweg hat ja auch geheult als seine Frau starb.
Aber es gibt viele Bereiche in denen man an selbst erfundenen Gefühlen leidet.
Wenn jemand stirbt leidet man ja meist garnicht mit der Person, sondern nur daran das sie uns alleine lässt.
Meine Theorie ist, dass Buddha vermutlich nur alles Leiden meinte was aus Angst Allein zu sein auftritt. Allein im Mittelpunkt des Lebens zu stehen und doch alle anderen auch. Das Allein sein trotzdem zu teilen. Wenn das Allein sein im Mittelpunkt steht, kann wahres Mitgefühl entstehen.
Wir betrachten andere als Allein, selbst ein Soldat in einer Armee von 50000 steht Allein seinem Schicksal gegenüber.
Das Allein sein ist eigentlich eine Stärke, das zu erkennen, ist meiner Meinung nach, der eigentliche Sinn des Buddhismus.
Die Erleuchtung ist quasi der Moment in dem man sich von allen Forderungen an die Welt trennt.
Meist wird das Allein sein in der westlichen Welt als Schwäche angesehen, als Strafe, als Last und Leiden.

Wenn ich quasi Nachrichten kucke und sehe wie im Krieg welche sterben, dann fühl ich mich hilflos und allein. Klar kann man sich dann Demonstranten anschließen, die sich auch alle nicht allein fühlen wollen.
Man kann sich aber auch beobachten was diese Hilflosigkeit mit einem macht.
Die eigentlich darauf beruht, dass die Nachrichten uns dieses Szenario weitergeleitet haben, dass garnicht in unserem Leben stattfindet. Sondern im Leben anderer Menschen.
Man kann ja auch das gleiche empfinden im Angesicht der Massentierhaltung und der Schlachthäuser.
Ohne der Möglichkeit etwas sinnvoles dagegen zu tun.

Hilflos.

Es geht eigentlich vielmehr darum, schon mitzufühlen mit dem Allein sein der 1 Kuh zwischen den 1000.
Aber nicht zu denken, dass man hilflos ist.
Sondern die Geste der Liebe und das Verständnis für das Allein sein, kann manchmal eine größere Befreiung sein, als jemand der das Gatter aufschließt und einen gewaltsam in die Freiheit bringt.

Allein sein ist der wichtigste Grundstein, frei zu sein, auch im Krisengebiet oder im Gefängnis.

Auf den Onkel bezogen, man kann also wirklich darum trauern, was der Onkel alles verpasst hat, aber nicht darum, dass er uns alleine lässt.
 
Und was heisst das nun für die Worte "Kusala" und "Akusala"
Das heissst "heil-Tauglisch", und umgekehrt, "unheil-bringend. " Das man kann mit der Béwussten Absicht (cetana) selbst bestimmen.
Zur anderen Frage. Es gibt enorm viel engagierte Buddhusten, sagen dass die überhaupt nicht berührt, entspricht der Wahrheit nicht. Dalai-Lama hatte deswegen den Nobel -Preis bekommen. Ich ziziere:

1989 wurde er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Für den Freiden in der ganzen Welt!


 
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