Lotusz
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Hallo
Vers 56 - Kapitel 2: Wer trotz der dreifachen Leiden (Geburt, Krankheit, Tod) nicht verwirrt ist, nicht von Freude überwältigt wird, wenn er Glück erfährt, und frei von Anhaftung, Angst und Zorn ist, wird ein Weiser mit stetigem Geist genannt.
Erläuterung Swami Prabhupadas: Das Wort muni bezeichnet einen Menschen, der seinen Geist mit den verschiedensten gedanklichen Spekulationen aufrührt, ohne zu einer tatsächlichen Schlussfolgerung zu kommen. Ein sthita-dhi-muni unterscheidet sich von einem gewöhnlichen muni. Der sthita-dhi-muni ist immer im Krishna-Bewusstsein verankert, denn seine Versuche kreativer Spekulation haben sich erschöpft. Er hat die Stufe gedanklicher Spekulation hinter sich gelassen und ist zu dem Schluss gekommen, dass der Herr, Sri Krishna, alles ist.
Ein solch völlig Krishna-bewusster Mensch fühlt sich durch die Angriffe der dreifachen Leiden keineswegs gestört, denn er betrachtet alle Leiden als die Barmherzigkeit des Herrn. In ähnlicher Weise dankt er, wenn er glücklich ist, dem Herrn für seine Güte und denkt, dass er das Glück nicht verdient hat.
Meine Meinung: Mir gefällt dieser Vers, bis auf die religiöse Ausrichtung, sehr gut. Er zeigt sehr gut die Fortschritte in der Meditation. Auf der einen Seite, die Unsicherheit, die Suche, das Fragen. Aber irgendwann hört die Unsicherheit, die Suche und das Fragen auf. Und dann beginnt die Seligkeit.
Aber im Gegensatz zu Swami Prabhupada glaube ich nicht, dass Selbstverwirklichung ein Zustand jenseits von Glück und Leid ist. Vielmehr bin ich davon überzeugt, dass die Selbstverwirklichung ein Zustand ist, in dem sich das Leid aufgelöst hat. Leid beruht auf all den negativen Erfahrungen, die man im Leben macht. Diese Erfahrungen sind im Gehirn als Molekülverbindung gespeichert.
Durch Meditation löst sich dieses Leid auf, d.h. die Molekülverbindungen lösen sich auf. Demzufolge bleibt ein Zustand, der von Seligkeit gekennzeichnet ist. Man kann jetzt sagen, dass der Weise, dem Leiden gegenüber mit Gleichgültigkeit reagiert. Ich denke da z.B. an Ramana Maharshi, der trotz einer schmerzhaften Krebserkrankung an der Schulter, dieser Erkrankung keine Beachtung schenkte. Ich würde sein Verhalten aber etwas anders interpretieren, denn ich glaube, dass die Seligkeit, die er erfuhr, so stark war, dass sie die Schmerzen überdeckten, so dass er sie nicht mehr so stark empfand.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das Glück irgendwann vollkommen verschwindet. Ist Glück denn nichts anderes als eine Energie die durch unseren Körper fliesst, wenn wir an Leib und Seele gesund sind? Könnte es wirklich passieren, dass wir irgendwann die Verzückung verlieren, wenn wir eine schöne Landschaft betrachten oder einer schönen Musik lauschen?
Alles Liebe. Gerrit
Vers 56 - Kapitel 2: Wer trotz der dreifachen Leiden (Geburt, Krankheit, Tod) nicht verwirrt ist, nicht von Freude überwältigt wird, wenn er Glück erfährt, und frei von Anhaftung, Angst und Zorn ist, wird ein Weiser mit stetigem Geist genannt.
Erläuterung Swami Prabhupadas: Das Wort muni bezeichnet einen Menschen, der seinen Geist mit den verschiedensten gedanklichen Spekulationen aufrührt, ohne zu einer tatsächlichen Schlussfolgerung zu kommen. Ein sthita-dhi-muni unterscheidet sich von einem gewöhnlichen muni. Der sthita-dhi-muni ist immer im Krishna-Bewusstsein verankert, denn seine Versuche kreativer Spekulation haben sich erschöpft. Er hat die Stufe gedanklicher Spekulation hinter sich gelassen und ist zu dem Schluss gekommen, dass der Herr, Sri Krishna, alles ist.
Ein solch völlig Krishna-bewusster Mensch fühlt sich durch die Angriffe der dreifachen Leiden keineswegs gestört, denn er betrachtet alle Leiden als die Barmherzigkeit des Herrn. In ähnlicher Weise dankt er, wenn er glücklich ist, dem Herrn für seine Güte und denkt, dass er das Glück nicht verdient hat.
Meine Meinung: Mir gefällt dieser Vers, bis auf die religiöse Ausrichtung, sehr gut. Er zeigt sehr gut die Fortschritte in der Meditation. Auf der einen Seite, die Unsicherheit, die Suche, das Fragen. Aber irgendwann hört die Unsicherheit, die Suche und das Fragen auf. Und dann beginnt die Seligkeit.
Aber im Gegensatz zu Swami Prabhupada glaube ich nicht, dass Selbstverwirklichung ein Zustand jenseits von Glück und Leid ist. Vielmehr bin ich davon überzeugt, dass die Selbstverwirklichung ein Zustand ist, in dem sich das Leid aufgelöst hat. Leid beruht auf all den negativen Erfahrungen, die man im Leben macht. Diese Erfahrungen sind im Gehirn als Molekülverbindung gespeichert.
Durch Meditation löst sich dieses Leid auf, d.h. die Molekülverbindungen lösen sich auf. Demzufolge bleibt ein Zustand, der von Seligkeit gekennzeichnet ist. Man kann jetzt sagen, dass der Weise, dem Leiden gegenüber mit Gleichgültigkeit reagiert. Ich denke da z.B. an Ramana Maharshi, der trotz einer schmerzhaften Krebserkrankung an der Schulter, dieser Erkrankung keine Beachtung schenkte. Ich würde sein Verhalten aber etwas anders interpretieren, denn ich glaube, dass die Seligkeit, die er erfuhr, so stark war, dass sie die Schmerzen überdeckten, so dass er sie nicht mehr so stark empfand.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das Glück irgendwann vollkommen verschwindet. Ist Glück denn nichts anderes als eine Energie die durch unseren Körper fliesst, wenn wir an Leib und Seele gesund sind? Könnte es wirklich passieren, dass wir irgendwann die Verzückung verlieren, wenn wir eine schöne Landschaft betrachten oder einer schönen Musik lauschen?
Alles Liebe. Gerrit