Bhagavad Gita

Lotusz schrieb:
Wenn die Ansichten bei Swami Sivananda vielleicht auch etwas milder ausfallen, so beruhen sie doch auf den gleichen religiösen Grundsätzen wie bei Swami Prabhupada.

woher nimmst du diese wissen?? hast du sie gelesen?? ansonsten bezeichne ich diese aussage als vermessen!

namoh
spirit
 
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Hallo Spirit

Mit den religiösen Grundsätzen meine ich, dass auch Swami Sivananda, den ich übrigens sehr schätze, von der Existenz einer Gottheit überzeugt ist. Und es steht wohl ebenfalls ausser Frage, dass Swami Sivavanda von der Reinkarnation überzeugt war.

Die Existenz Gottes und die Reinkarnation sind die beiden Grundpfeiler, auf denen die Bhagavad Gita aufbaut. Ich halte beide Aussagen für unzulässig.

Die einzige Wiedergeburt, die ich akzeptiere, ist die Wiedergeburt im jetzigen Leben, ist die eigentliche Menschwerdung. Alle darüber hinaus gehenden Interpretationen über die Wiedergeburt halte ich für unzulässig.

Und alles, was man über die Existenz eines Gottes sagen kann, fasste der Philosoph Imanuel Kant wie folgt zusammen: "Jeder Versuch, die Existenz Gottes theoretisch zu begründen, wird als unmöglich widerlegt." Auch in diesem Punkt halte ich jede weitere Gottes-Interpretation für unzulässig.

Alles Liebe. Gerrit
 
tja gerrit,

wie ich schon sagte - jedem das seine, dir das deine.

der mind und das ego kennen halt viele tricks, sich gegen die überlieferten wahrheiten der weisheitsschriften unserer menschheit zu verschliessen... oder gegen die berichte derer, die es selbst erlebt haben:)

intellekt never meets god - or truth, or love - whatever name...
so geht halt jeder auf dem weg entlang, den er für den richtigen hält.

namoh
spirit
 
Dazu fallen mir zwei Dinge ein

das erste..das was Dich bewegt muss irgendwo einen Schmerz auslösen..finde heraus was es ist, dann kannst Du auch dies Abneigung los-lassen. Nur wer auch den insitutionellen Glauben nicht bekämpft, ist wirklich frei (entbunden)..soweit meine Erfahrung..

das zweite, und das spricht Spirit hier schon an:
der Koran hat den Sufismus (eine tief spirituelle Bewegung) initiiert
und
er hat als Begründung hergehalten für Selbstmordattentate..

Verstehst Du was ich meinte, als ich schrieb:
der Gita ist es egal?
dem Koran ist es auch egal...

LG
 
Hallo Regina

Nur wer sich von allen Verhaftungen befreit, ist wirklich frei. Auch von der Verhaftung an die Religion.

Alle Religionen fördern den Fanatismus. Darum sollte man sie alle über Bord werfen. Wir brauchen sie nicht mehr. Statt dessen sollten wir eine ethische und humane Philosophie entwerfen, die weltweit anerkannt wird.

Alles Liebe. Gerrit
 
Hallo Regina

das erste..das was Dich bewegt muss irgendwo einen Schmerz auslösen..finde heraus was es ist, dann kannst Du auch dies Abneigung los-lassen. Nur wer auch den insitutionellen Glauben nicht bekämpft, ist wirklich frei (entbunden)..soweit meine Erfahrung..

Ich habe über diesen Satz noch einmal nachgedacht. Auf den ersten Moment sieht es so aus, dass das stimmt, was Du sagst. In der Regel ist es wirklich so, dass das, was man so emsig bekämpft, in diesem Fall die Religionen, einen Schmerz in einem verursacht. Bestimmt bin ich nicht frei von dieser Wut auf die Religionen.

Aber ich würde deine Aussage nicht verangemeinern. Wieviel Schmerz einem die angesprochene Sache macht, kann man bestimmt daran erkennen, wie emotional man damit umgeht. Aber es gibt auch einen Zustand, in dem man nicht mehr betroffen ist, in dem man keinen Schmerz mehr empfindet, aber die Sache trotzdem kritisiert. Ich will nicht behaupten, dass ich schon so weit bin, aber Kritik an einer Sache muss nicht unbedingt heissen, dass sie notwendigerweise Schmerz in einem auslöst.

Alles Liebe. Gerrit
 
nun
ich weiß es aus eigeneer Erfahrung und aus der Erfahrung mit Mitmenschen.
Solange ich meinen Weg nicht gefunden habe, war diese innere Abneigung da.
Gegen institutionelle Religionen allgemein und gegen die, in die ich hineingeboren wurde, das Christentum im speziellen...

dies ist heute weg
ich habe kein Problem mit einem Pfarrer zu sprechen oder in eine Mette zu gehen
ist eben ja auch eine nette Andachtshandlung, wenn auch immer ein wenig traurig (weil so vieles nicht wirklich verstanden wird ...)
trotzdem sind es Menschen die auf Ihre Weise nach Gott suchen und ich respektiere das
jetzt

ein Beispiel:
meiner Schwägerin ging es ähnlich
das Bild des Gekreuzigten machte sie regelrecht WÜTEND
mit Ihr über einen personalisierten GOTT zu sprechen war unmöglich
die Religion hatte sie für dieses Wort regelrecht verdorben..

jetzt ist Sie auf Ihrem Weg, verinnerlicht Ihren persönlichen Kontakt mit "allem was ist" und hat heuer sogar ein Konzert für den Glockenstuhl organisiert (sie ist Sängerin), weil eine Liebe Freundin einen Schlaganfall erlitten hat und Sie einsprang.
Der Pfarrer liegt ihr quasi "zu Füßen" :rolleyes:

und das alles obwohl sie kein Sterbenswörtchen von dieser Religion glaubt
:)

das ist loslassen

und natürlich gehen wir alle hoch vergnügt zur Weihnachtsmette..

LG
 
Hallo,

Das Entscheidende an Religion ist nicht das geschriebene Wort, nicht, wie es gemeint ist, sondern einzig und allein, wie der Mensch das geschriebene Wort in die Tat umsetzt, es also lebt. Das geschriebene Wort ist nichts wert ohne den, der es interpretiert. Und grundsätzlich interpretiert der Mensch anders, als das Wort gedacht war.

Das Gegenteil von gut ist nicht böse, sondern gut gemeint.

Gruß,
lazpel
 
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Hallo Regina

das erste..das was Dich bewegt muss irgendwo einen Schmerz auslösen..

Heute habe ich wieder an deinen Satz gedacht. Ich stand an der Ampel und sah eine junge Frau, mit diesem kindlichen Gesichtsausdruck und dem Ich-Hab-Null-Ahnung-Blick. Da lief bei mir wieder der Film ab, der ziemlich oft bei mir abläuft.

Mir tun diese Leute irgendwie ziemlich leid. Diese ganze Naivität, das mangelnde Selbstbewusstsein, die Unzufriedenheit und die ganze Hilflosigkeit die mir da entgegenschlug, machte mich ziemlich wütend.

Es ist keine Wut, die sich gegen die Leute richtet, sondern gegen unsere Gesellschaft und gegen die Religionen, die mit dafür verantwortlich ist, dass in unserer Gesellschaft massenhaft solche Menschen produziert werden.

Und bitte kommt mir nicht mit dem Vorwurf, dass diese Meinung arrogant sei. Sie hat mit Arroganz nichts zu tun. Sie hat etwas mit Mitgefühl, allerdings auch mit Wut zu tun. Und jeden, dem es nicht egal ist, was in unserer Gesellschaft passiert, wird das sehr gut verstehen können.

Alles Liebe. Gerrit
 
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