Was mich ein bisschen stört, naja, stört ist zuviel gesagt, aber worüber ich mir Gedanken mach´ ist eher... was ich hier auf Erden womöglich alles versäume, wenn ich tot bin .. und alles geht seinen gewohnten Gang weiter, die Vöglein zwitschern am Morgen, die Leute fahren zur Arbeit, alles geht seinen gewohnten Weg ... nur ohne mich ... irgendwie ein eigenartiges Gefühl, oder?
Ich glaube, das siehst Du aus einer materiellen Perspektive. Wenn wir keinen Körper mehr haben und dieses materielle Leben sehr geliebt haben, werden wir tatsächlich viel vermissen. Im extremen Fall wandern wir als erdgebundene oder gar hungrige Geister herum und versuchen, die "schönsten" Momente unseres physischen Lebens in Erinnerung zu rufen, indem wir an den Gedanken und Emotionen der Lebenden schnüffeln. Da Tote aber keine physischen Sinne haben, erweist sich dieser Zustand als eine Art Tortur, eine Sucht, die nie befriedigt werden kann.
Wenn wir aber noch als Lebende die materielle Welt als Vorstufe, Abbildung, Simulation einer viel schöneren Welt begreifen, können wir - wenn wir Glück haben und uns geistig vorbereiten - in eine höhere Sphäre aufsteigen. Es gibt nämlich nach dem Tod verschiedene Ebenen bzw Himmel. Die erdgebundene ist die
niedrigste. Eine interessante Beschreibung dieser Himmel ist in der gnostischen Schrift Pistis Sophia enthalten.
aus PISTIS SOPHIA, Kapitel 88
Es geschah nun wiederum nach all diese Worten, da fuhr Jesus in der Rede fort und sprach zu seinen Jüngern: „Höret, damit ich mit euch rede wegen des Glanzes derer von der Höhe, wie sie sind, gemäß der Art, wie ich mit euch bis heute redete.
Jetzt nun, wenn ich euch zum Orte des letzten Helfers führe, der den
Lichtschatz umgibt, wenn ich euch zu dem Orte jenes letzten Helfers führe und ihr den
Glanz seht, in dem er sich befindet, so wird der Ort des
Erbes des Lichtes vor euch nur in der Größe einer Stadt der Welt gelten infolge der Größe, in der sich der letzte 5 Helfer befindet, und des
großen Lichtes, in dem er sich befindet.
Und danach werde ich mit euch auch über den Glanz des Helfers, der oberhalb des kleinen Helfers, reden, aber nicht werde ich mit euch über die Örter derer reden können, die oberhalb aller Helfer sind; denn
es existiert kein Bild in dieser Welt, um sie zu beschreiben, denn es existiert in dieser Welt keine Ähnlichkeit, die ihnen ähnlich, damit ich sie damit vergleiche, noch Größe (Beschaffenheit), noch Licht, das ihnen ähnlich ist, damit ich sie beschreibe, nicht nur in dieser Welt, sondern sie haben auch keine Ähnlichkeit mit denen von der Höhe der Gerechtigkeit von ihrem Orte abwärts. Deswegen nun in der Tat existiert keine Art, sie zu beschreiben in dieser Welt infolge des großen Glanzes derer von der Höhe und der großen, unermesslichen Größe; deswegen nun existiert keine Art, ihn (sc. den Glanz) zu beschreiben in dieser Welt“.