Sondern die Rede war davon, das eigene Weltbild fallenzulassen ohne ein neues zu haben - nämlich im Therapiekontext, wo der Therapeut einem immer klarmachen wird: "ich bin okay, du bist nicht okay".
Was kennst Du denn für Therapeuten?
Und genau das ist es, was die spirituellen Heiler und Therapeuten anbieten: eine Möglichkeit, seine Freiheit aufzugeben und sich in die Abhängigkeit vom Heiler zu begeben.
Ich würde eher sagen, dass diese Leute ihre Hausaufgaben noch nicht gemacht haben.
Wenn also in der Esoterik von "Energieausgleich" die Rede ist (und damit gemient ist, dass man einen Heiler bezahlen soll weil der ja "seine Energie" gibt), dann verschleiert das den Sachverhalt, dass in Wirklichkeit der Klient seine Energie dem Heiler abliefert.
Das sehe ich ein wenig anders. Wenn die Energie in Form von Geld fliesst, dann ist der Klient nicht gezwungen, diese Energie dem Begleiter in anderer Form zukommen zu lassen und kann (ohne Abhängigkeiten) leichter seinen Weg selbst fortsetzen, weil er nicht durch eine "Schuld" gebunden ist.
Damit wird auch verständlich, warum in der Esoterik fast immer insistiert wird, die Probleme würden "in einem selber" liegen - anstatt darauf hinzuarbeiten, dass Probleme, die sich aus äußeren Bedingungen ergeben, auf pragmatische Weise gelöst werden. Dadurch, dass der Klient glaubt dass er Probleme hat (die Probleme also gleichsam zu ihm gehören), entwickelt er die Selbstzweifel, die einen guten Abhängigen ergeben.
Auch das sehe ich anders. Alles, was in mir selbst liegt, habe ich selbst in der Hand und kann es ändern. Wenn ich es nicht ändern kann, weil meine Muster zu stark sind, muss ich lernen, damit umzugehen. Auch das ist meine eigene Verantwortung.
Mit dem, was ausserhalb von mir selbst liegt (z.B. gesellschaftliche Gegebenheiten), muss ich lernen umzugehen. Das liegt also auch in meiner Hand, was ich damit mache.
Ich nenne das Selbstverantwortung - und nicht Abhängigkeit.
Nun zurück zu dem von Sobek erwähnten Konzept, dass man sein Weltbild fallen läßt um einem neuen und besseren Raum zu geben.
Dazu kann ich sagen, dass ich ständig auf der Suche bin nach guten Anregungen, die mir mein Weltbild weiterentwickeln helfen.
Die besten Anregungen kommen aus den eigenen Erfahrungen, denke ich. Gute Lehrer lassen ihre Schüler selbst Erfahrungen sammeln.
Die Möglichkeit des Gedankenaustausches (auf Augenhöhe!) gibt es ebenfalls.
Auch habe ich sicher schon hunderte Weltbilder verschiedenster Menschen, Gruppen und sozialer Schichten betrachtet und zu verstehen versucht. Einige davon erschienen mir durchaus attraktiv - leider stellt sich dann sehr oft heraus, wenn man wirklich zum Grund der Paradigmen vordringt auf denen die Weltbilder beruhen, dass die Basis aus Lüge und Heuchelei besteht.
Kann es sein, dass Du versuchst, Dir fremde Weltbilder anzueignen und dann enttäuscht bist, wenn die Grundlagen von diesen nicht Dir selbst entsprechen?