Angst...

Möglicherweise kann aber auch ein rationales Denken dahinter stecken!
Z. B. - ein Mensch überlegt:
Was kann sein, wenn ich mich auf eine Beziehung einlasse?
Werde ich mich anpassen müssen?
Meine Freiheit verlieren?
Mich weniger um meine eigenen Interessen kümmern können? usw....
Diese Punkte sind gerade für ältere Menschen oft relevant -
ich erkenne das in meinem Bekanntenkreis und auch an mir selbst.
Wenn man älter ist ( und womöglich auch Einschränkung erlebt hat) können sich solche Bedenken schon mal einstellen.
 
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Doch jetzt sind es andere Ängste, seitdem ich gesehen habe, was um ihn herum passiert. Das schafft neue Ängste. Diesmal nicht um mich. Sondern um ihn. Angst, dass er dabei zu schaden kommt, er krank darunter wird. Berechtigte Ängste. Aus Liebe.

... berechtigte Ängste aus Liebe...hmmm???

Dennoch lassen mich diese Worte stutzig werden, sie zu hinterfragen.
Kennt Liebe wirklich Angst oder wird dadurch lediglich die Verlustangst... ich nenne es mal... verschleiert.
Angst davor, jemanden durch Krankheit oder anderen Schaden verlieren zu können.... weil man ihn liebt?

So mal aus meiner Perspektive... eine andere... nicht mehr, nicht weniger.

Ich denke da gerade an meine Mutter, die mir, da sie krank war, öfter sagte, dass es bei ihr mal schnell vorbei sein kann, sie plötzlich stirbt, an einem weiteren Herzinfarkt oder auch Schlaganfall... und so konnte ich trotz des schmerzlichen Bewusstseins dessen über die Jahre hinweg lernen, mit dieser Gewissheit umzugehen... mit der Gewissheit der Endlichkeit des Lebens und wir genossen, wann immer es möglich war, Zeit miteinander, in der wir Spaß und Freude teilten... und dennoch auch so manche Träne... und auch dafür bin ich dankbar.

Und heute in dieser Zeit in der wir leben, besonders hervorgehoben durch Corona und das, was sich in und um die Ukraine tut, spüre ich, dass genau dass zudem ein grundlegendes Thema für uns Menschen ist und wie wir damit umgehen. Was wir durch diesen Umgang damit erschaffen und auch zerstören (können).
Und das nicht nur im Außen, im Großen, im Kollektiv, sondern auch in den einzelnen Menschen, den Familien, den Freundschaften und anderen Gemeinschaften, überall dort wo Menschen in Beziehungen zueinander sind.
 
Gibt es nicht auch Menschen, die zwar Angst haben, vor Liebe, Beziehungen u. Nähe, aber dies dann der jeweiligen Person dann auch mal mitteilen, weil man merkt, dass man doch viel gemein hat? die zb. dann sagen "bitte hab Geduld, lass mir Zeit, ich muss erst mal vertrauen aufbauen, hab dies und jenes erlebt .. " und vlt. dadurch prüfen, ob der andere die notwendige Geduld aufbringt?

Gibt es... ich bin eine solche Person, da ich eben auch schon einige unschöne Erfahrungen in Punkto Liebe/Bziehungen gemacht habe... doch auch, erkannt habe, wo die Ursachen dafür liegen.
Heute bin ich für jede dieser Erfahrungen von Herzen dankbar... und möchte keine dieser missen. Habe sie in Dankbarkeit und Liebe in Erinnerung behalten, denn jede hat mir auch gegeben... mehr als ich noch vor einigen Jahren dachte.

Doch, um es gleich vorweg zu sagen... auch hier... gibt es keine Pauschalisierung, kein Patentrezept. Es ist und bleibt absolut "individuell" so wie jeder Lebenslauf individuell, ja einzigartig ist... auch wenn es hin und wieder Parallelen geben kann hinsichtlich bestimmter Lebensphasen von Menschen.
 
Kennt Liebe wirklich Angst oder wird dadurch lediglich die Verlustangst... ich nenne es mal... verschleiert.
Angst davor, jemanden durch Krankheit oder anderen Schaden verlieren zu können.... weil man ihn liebt?
Ich halte diese Angst für nicht unterschätzbar -
die Verlustangst kann blockieren bis zum geht nicht mehr.
Je vertiefter und stärker eine Beziehung wird, um so stärker ist der Schmerz wegen Verlust.
Ich kannte mal einen Mann, dieser wurde einmal - er war gerade mal um die 50 - aufs Schlimmste betrogen.
( klassische Situation - in flagranti - der beste Freund mit der eigenen Frau), nun das hat ihn so traumatisiert,
dass er quasi vor der Liebe davonlief und nur mehr Sexkontakte wollte.

Oder Menschen, welche sich kein Haustier mehr anschaffen, weil sie den Verlust von diesem nicht ertragen können.....

Da ist Einsamkeit vielleicht besser zu ertragen - da kann man sich wenigstens sich sonst irgendwie eine schöne Welt schaffen.
 
Ich halte diese Angst für nicht unterschätzbar -
die Verlustangst kann blockieren bis zum geht nicht mehr.
Je vertiefter und stärker eine Beziehung wird, um so stärker ist der Schmerz wegen Verlust.
Ich kannte mal einen Mann, dieser wurde einmal - er war gerade mal um die 50 - aufs Schlimmste betrogen.
( klassische Situation - in flagranti - der beste Freund mit der eigenen Frau), nun das hat ihn so traumatisiert,
dass er quasi vor der Liebe davonlief und nur mehr Sexkontakte wollte.

Oder Menschen, welche sich kein Haustier mehr anschaffen, weil sie den Verlust von diesem nicht ertragen können.....

Da ist Einsamkeit vielleicht besser zu ertragen - da kann man sich wenigstens sich sonst irgendwie eine schöne Welt schaffen.
Der Punkt mit der Einsamkeit ist, dass man glaubt, sich selbst nicht verlieren zu können. Aber das ist sehr wohl auch möglich.
 
Möglicherweise kann aber auch ein rationales Denken dahinter stecken!
Z. B. - ein Mensch überlegt:
Was kann sein, wenn ich mich auf eine Beziehung einlasse?
Werde ich mich anpassen müssen?
Meine Freiheit verlieren?
Mich weniger um meine eigenen Interessen kümmern können? usw....
Diese Punkte sind gerade für ältere Menschen oft relevant -
ich erkenne das in meinem Bekanntenkreis und auch an mir selbst.
Wenn man älter ist ( und womöglich auch Einschränkung erlebt hat) können sich solche Bedenken schon mal einstellen.

Ja... ist für mich auch völlig verständlich... denn all dies ist, wie ich bereits schrieb, teils uns in die Wiege gelegt... teils konditioniert, durch Erlebnisse, Erfahrungen...

Aus meiner Sicht ist eben dann ein möglicher Weg, wie es @Josi29 geschrieben hat:

Sich offen dem Gegenüber mitzuteilen, wie man wahrhaft tickt... statt sich während der Kennenlern-Phasee auf der einen Seite von der Schokoladenseiten zu zeigen... oder aber gleich die Tür ganz zuzuschlagen.
Die individuelle Lösung liegt in jedem selbst und mit Geduld und Spucke besteht die Möglichkeit, dass diese sich auch zeigt...
 
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Das habe ich jetzt nicht ganz verstanden!
Ängste trennen uns von unserer inneren Kraft.
Wer aus Verlustängsten die Einsamkeit sucht, tut das, weil die einzige Sache, von der er/sie überzeugt ist, sie nicht verlieren zu können, er/sie selbst ist. Die Einsamkeit wirkt wie der Rückzugsort, um Kraft zu sammeln.
Aber wenn man aus Angst die Einsamkeit aufsucht, findet man in der Einsamkeit keine Stärke.
 
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