Liebe in/ohne Beziehung

Hallo liebe @.shade.
Schön das von dir zu lesen :)

Es ist ein Wunsch nach freier, inniger Verbundenheit...
Ja, schön gesagt :)


Einer der Gründe von sehr sehr vielen, war dieser, dass sich meine Vorstellungen von "Liebe" "Beziehungen" "Partnerschaften" "Ehe" in all den Jahren wahnsinnig entwickelt, erweitert, geändert... haben. Und zwar in eine Richtung, die du beschreibst.
Das war auch bei mir einer der Gründe warum ich mich von meinem Mann getrennt habe. Auch ich hatte diesbezüglich eine Entwicklung durchgemacht und schlussendlich gemerkt das ich in der Ehe nicht meine Wahrheit leben kann. Weil meine innere Wahrheit ist, das ich mehrere Menschen liebe und das auch gerne tue, mich in der Liebe nicht einschränken will oder meine Liebe verleugnen will.

Und auch mein Mann und ich lieben uns noch.
Und seit der Trennung (wir leben weiterhin mit unseren Kindern zusammen) sind wir uns wieder näher als vorher.
Und ich hätte es vorher selber nie für möglich gehalten, aber in dem Moment als ich mir selber bewusst wurde was meine innere Wahrheit ist und die Trennung deshalb für mich unausweichlich ist, es für mich beschlossene Sache war, ab dem Moment wurde alles leicht. Ich hätte mit allem gerechnet aber nicht damit. Es war wirklich als hätte das Universum nur darauf gewartet das es mir endlich bewusst wird und ich den Mut aufbringe den Weg zu gehen... Es war als wäre ich wieder in der richtigen Bahn... Und mir und meinem Mann wurde geholfen damit umzugehen.
Ich habe mittlerweile das Gefühl als hätte ich mit meiner Entscheidung auch ihm geholfen. Ich merke das die Trennung auch für seinen Weg wichtig ist, ohne genau sagen zu können warum... Aber ich denke es wird sich irgendwann zeigen.


Unter Anderem konnte ich beobachten, dass ich nie wirklich "eifersüchtig" war. Die letzten Jahre der Entwicklung ging das sogar in eine gegenteilige Richtung. Es klingt komisch, aber ich hätte mich gefreut, wenn mein Partner Freude daran gehabt hätte, zB auch sexuell mit anderen zusammen zu kommen.
Eifersucht habe ich in meinem Leben sehr gut kennengelernt. In meinen ersten "Liebeserfahrungen" war ich extrem eifersüchtig und hatte viele Dramen erlebt ;-)
aber das war im Nachhinein betrachtet wohl wichtig für mich, das zu erleben, zu verstehen. Mittlerweile weiß ich, Eifersucht ist selbstgemachtes Leid.

Auch ich hatte, wie du, meinen Mann die letzten Jahre immer wieder mal dazu animiert sich für andere Frauen zu öffnen, auch er wollte das nicht. Er hat da (immer noch) starke selbstauferlegte Grenzen...
 
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seit der Trennung (wir leben weiterhin mit unseren Kindern zusammen) sind wir uns wieder näher als vorher.
Unglaublich, wieviel Parallelen wir haben 🙈 Ich lebe auch mit meinem Ex (noch)Ehemann - wir sind noch nicht geschieden - zusammen. Aber wir haben keine Kinder (ich hab eine erwachsene Tochter von einem anderen Mann). Auch das war für mich ein Prozess, bzw eine Erkenntnis... Es hat sich so aufgetan und ergeben und ich musste mich fragen, warum eigentlich nicht... Wer sagt, dass man sich räumlich zu trennen hat, wenn man sich trennt 😂

Wobei ich aber spüre, dass das für mich keine dauerhafte Lösung ist, weil unsere Lebensweisen und Ansichten mittlerweile doch sehr unterschiedlich sind. Ich spüre auch, dass mein Weg an seiner Seite auch in dieser Form bald zu Ende ist. Und das ist gut so. Ich kann ihn in Dankbarkeit gehen lassen.
aber in dem Moment als ich mir selber bewusst wurde was meine innere Wahrheit ist und die Trennung deshalb für mich unausweichlich ist, es für mich beschlossene Sache war, ab dem Moment wurde alles leicht.
Ja, das war auch bei mir so. Es war plötzlich alles einfach und Lösungen haben sich wie von selbst aufgetan. Ganz nach dem Motto: Wenn es nicht einfach ist, ist es noch nicht an der Zeit. Und es war einfach, also war es an der Zeit.

Wobei es schon einige Tritte vom Universum gebraucht hat, bis ich es endlich geschafft habe.
Die Entscheidung zu treffen kostete einiges an Überwindung, aber es gab für mich gar keinen anderen Weg mehr. Alles drumherum fügte sich dann unerwartet wie von selbst.

Jetzt bin ich gespannt, was für mich kommt. Mich faszinieren alle Formen der Liebe, sei es in der LGBTQ+ Szene...,in "klassischen", langjährigen, frisch verliebten, gereiften, zerstritten "Beziehungen", familiäre, freundschaftliche, spirituelle, Liebe zu Tieren, Natur, zu sich selbst... ja sogar die Hassliebe...

Da sind so viele Farben und Formen. Und irgendwo dazwischen meine ganz eigene Vorstellung, die gerade anfängt zu keimen und zu wachsen, als hätte eine alte Pflanze, die ihre Tage hinter sich hat, neue Samen gesät.

Momentan frage ich mich auch, ob es nicht zu weit hergeholt ist, dass nur eine Person alle Facetten und Bedürfnisse in einer "Beziehung" abdecken kann. Ich habe ja auch mehrere (wenige aber gute) Freunde, mit welchen ich unterschiedliche Sachen unternehme oder bespreche. Da muss es ja auch nicht die EINE Freund*in geben, die das alles in einer Person vereinen muss.
Ich liebe alle, und jeden anders.

Und ich denke, jetzt bin ich auf der Suche nach etwas, jemandem oder mehreren, die mich auf einer ganz anderen Ebene berühren. Wie genau, weiß ich nicht. Es fehlt nichts, aber es wäre eine schöne Bereicherung.

Ich bin wirklich froh, auf diesen Post gestoßen zu sein, weil ich mich mit meinen Gedanken und Vorstellungen dann irgendwann schon sehr alleine gefühlt habe.

Nicht jeder kann nachvollziehen, wenn ich sage: Ich bin noch verheiratet aber getrennt und wohne mit meinem Exnochehemann zusammen. Als WG und Freunde funktionieren wir gut. Nein, ich möchte keine Beziehung, aber sehne mich nach innigen Verbindungen. Nein, keine offene Beziehung. Nein, auch keine Polyamore. Aber ja, es könnten schon mehrere sein. Nein, Swingerclub ist auch keine Lösung 😄🤣... Undsoweiter...
 
Momentan frage ich mich auch, ob es nicht zu weit hergeholt ist, dass nur eine Person alle Facetten und Bedürfnisse in einer "Beziehung" abdecken kann. Ich habe ja auch mehrere (wenige aber gute) Freunde, mit welchen ich unterschiedliche Sachen unternehme oder bespreche. Da muss es ja auch nicht die EINE Freund*in geben, die das alles in einer Person vereinen muss.
Ich liebe alle, und jeden anders.
Ja, kann ich genau so nachempfinden. Man entdeckt und lernt außerdem auch mit jedem Menschen andere Dinge. :)


Nicht jeder kann nachvollziehen, wenn ich sage: Ich bin noch verheiratet aber getrennt und wohne mit meinem Exnochehemann zusammen. Als WG und Freunde funktionieren wir gut.
Hihi... Ja, mich hat letztens eine Freundin gefragt, was sich denn bei uns überhaupt geändert hat seit der Trennung. Wir werden uns auch die nächste Zeit nicht scheiden lassen, weil es irgendwie keinen Grund und keine Notwendigkeit für uns gibt.
Und tatsächlich, es hat sich äußerlich nicht viel geändert zwischen uns.
Aber innerlich schon. Und allgemein in meinem Leben auch auf jeden Fall.


Nein, ich möchte keine Beziehung, aber sehne mich nach innigen Verbindungen. Nein, keine offene Beziehung. Nein, auch keine Polyamore. Aber ja, es könnten schon mehrere sein. Nein, Swingerclub ist auch keine Lösung 😄🤣... Undsoweiter...
Das könnte genau so von mir sein. :ROFLMAO:
Innige Verbindungen, aber ohne "Beziehungscharakter".
Ich weiß selbst keinen passenden Namen dazu...
 
Nun mein Partner, mein Mann, er ist mehr... Er ist der Mensch an meiner Seite der mich begleitet, ein Gefährte... In guten und schlechten Zeiten... Ein Freund und manchmal auch ein Feind...jemand vor den ich mich nicht verstellen muss ,ich kann ich sein...es schränkt mich nicht ein, es erfüllt mich, es ist schön sich jemanden mitteilen zu können der einfach da ist.

Mein sag ich, weil er der Mensch an meiner Seite ist, zu mir gehört... Nicht weil ich ihn als Besitz sehe...

Ich ging die Partnerschaft ein, weil ich Heiraten und Kinder bekommen wollte,
Ganz altmodisch und traditionell, der Rest war Schicksal... Und nach 16 Jahren Beziehung hab ich eine andere Sicht was liebe und Partnerschaft ist, es ist mehr als Schmetterlinge und Begierde... Es ist ein Abendteuer und eine große Herrausforderung... Ein Garten denn manngemeinsam anlegt, erst sind die Bäume schwach und klein, man muss sie hegen und Pflegen und festhalten wenn die ersten Stürme kommen doch dann wachsen sie und werden groß und Stark so das man irgendwann sich keine Gedanken machen muss, ob ein Sturm sie zerstört, das tut er nicht.
 
jemand vor den ich mich nicht verstellen muss ,ich kann ich sein...es schränkt mich nicht ein, es erfüllt mich, es ist schön sich jemanden mitteilen zu können der einfach da ist.

Mein sag ich, weil er der Mensch an meiner Seite ist, zu mir gehört... Nicht weil ich ihn als Besitz sehe...

Schön beschrieben! So empfinde ich auch.
 
Hallo :)

mich beschäftigt gerade ein Thema sehr, es geht um das Thema Liebe und Beziehungen.
Passend dazu habe ich auch schon was im Thema "Angst" von @Josi29 gelesen.
Ich zitiere hier mal ein paar Mitglieder die dazu was geschrieben hatten und ich mich auch über Ihre Meinung zu meinem Thema freuen würde.
@ꟼlutonia , @Josi29 , @Elementezauber , @Iphiee bestimmt waren es noch mehr, und es sind natürlich generell die Meinungen von allen Mitgliedern erwünscht :)

Warum möchten die Menschen, wenn sie jemanden Lieben und körperlich anziehend finden eine Beziehung eingehen? Also ich meine damit Partnerschaften.

Was bekommen oder erhoffen sich die Menschen zu bekommen, dass Sie ohne eine Partnerschaft nicht bekommen würden?
Ist in Partnerschaften eine tiefere Liebe möglich? Ist es die Sicherheit? Das der andere jetzt „mehr zu mir" gehört? Nicht so leicht gehen kann?

Im anderen Thread kam auch der Begriff „Besitz“ vor und die Definitionen „zu einem gehören“ ist nicht gleich „jemandem gehören“, bzw. das Besitz mit Liebe und Mitgefühl nichts schlechtes ist.

Mich hat es früher mit Stolz erfüllt wenn mein Partner gesagt hat „Das ist MEINE Freundin“ oder „Das ist MEINE Frau“.
Mittlerweile fühlt es sich für mich merkwürdig an wenn das jemand sagt. Auch wenn andere das in Ihren Partnerschaften sagen, ich kann damit nicht mehr das empfinden was ich früher empfand und habe tatsächlich das Gefühl es handelt sich nur um Illusionen.

@Elementezauber du hattest in dem anderen Thread ein Beispiel von jmd geschrieben, der seine Frau immer „DIE Frau“ nannte wenn er von ihr sprach. Das hört sich in meinen Ohren eher respektlos an und ist deshalb auch keine Alternative.

Nun ist es so das ich momentan ohnehin das ganze „Beziehungsschema“ das wir Leben in Frage stelle.
Es fing an, das mir bewusst wurde, ich möchte Polyamor leben, weil ich mehr als einen Menschen wirklich lieben kann und ich frei sein möchte zu lieben und auch andere frei lassen möchte zu lieben. Mir ist bewusst dass das viele anders sehen, aber es fühlt sich für mich gerade stimmig an.

Aber auch polyamor lebende Menschen gehen Beziehungen ein. Aber schon länger habe ich das Gefühl das ich eigentlich auch keine Beziehung mehr führen möchte, es fühlt sich nicht mehr passend für mich an. Trotzdem möchte ich tiefe Verbindungen leben. Sehr tiefe Verbindungen.

Ich frage mich, warum muss man eine liebevolle, nahe Verbindung in eine bestimmte Form Namens „Beziehung“ pressen. So empfinde ich es. Und dann kommt auch das Besitzdenken dazu. Ab der Form „Beziehung“ meint man einen Anspruch zu haben auf manche Dinge. Viele Dinge werden kompliziert die vorher einfach sind.

Ich will Beziehungen nicht schlecht reden. Ich sehe es momentan nur aus einem anderen Blickwinkel… nicht mehr so positiv erstrebenswert wie früher. Eher als würde man sich bewusst in eine Illusion begeben. Und mit der Illusion kommen automatisch Begleiter die ebenso illusorisch sind. Hat das ganze doch einen besonderen erstrebenswerten Sinn den ich gerade nicht mehr erkennen kann?

Was wäre wenn…. Wir jemanden lieben, seelische und körperliche Nähe erleben, weil es sich für beide genau richtig anfühlt. Wenn man sich austauscht, über alles reden kann, so wie mit den Besten Freunden. Wenn man sich verabredet wenn es gerade für beide passt. Zusammen Pläne macht wie es für beide passend ist. So wie man es auch mit Freunden tut.

Ohne Anspruchsdenken für irgendwas. Weder für Zeit, noch für Exklusivität der Liebe, noch für Sex.

Einen Menschen zu lieben ohne ihm zu gehören oder ihn zu "besitzen". Eine Verbindung leben fühlt sich für mich passend an.

Was sind eure Gedanken dazu?

Alles Liebe
Mima

Ich denke, das mit mein Mann oder meine Frau wird einfach völlig überschätzt und - vermutlich gerne absichtlich - falsch verstanden. Ich sage ja auch meine beste Freundin und keiner denkt sich dabei, dass ich sie besitzen will. Ich sage meine (Lieblings)Farbe, mein (Lieblings)Lied, meine (Lieblings)Stadt - ohne dass ich etwas davon wirklich besitzen will.
 
Das wichtigste ist für mich meine Wahrheit leben zu können und nicht etwas zu leben was nicht zu mir passt bzw. Ich teile von mir nicht leben darf/kann. Und ja, das ist mir sehr wichtig.
Das heißt aber nicht, dass ich nicht gerne mit Menschen tiefe Verbindungen leben möchte.

Früher hat es mich stolz gemacht wenn ich mit "das ist MEINE Freundin" vorgestellt wurde weil ich mir dadurch wertvoller vorkam mit jemandem den ich so toll finde an meiner Seite der mich als zu ihm gehörend nennt. Exklusiv sozusagen und weil es gleich den anderen Frauen gezeigt hat, dass der Mann schon "mir gehört" ;-)

Geändert hat sich seitdem vieles und würde jetzt den Rahmen sprengen ;-)
Aber kurz gesagt: meine kompletten Ansichten haben sich komplett geändert :)

Du willst einfach keine Partnerschaft eingehen aber dennoch Beziehungen zu den verschiedensten Menschen haben. Das ist doch ganz normal, finde ich. Ich wollte in jüngeren Jahren nie eine Beziehung haben und war jahrelang Single - ohne jemals einsam gewesen zu sein. Ich hatte viele Freunde und ich war immer neugierig, neue Menschen kennenzulernen.

Heute, wo ich ruhiger geworden bin, genieße ich meine Partnerschaft. Wir haben aber all dieses "wir sind so verbunden" oder "wir fühlen uns so wie Eins" überhaupt nicht. Ich hab auch nicht das Gefühl, im alles sagen und erzählen zu müssen und er tut das bestimmt auch nicht. Wir sind einfach ein gutes Team, wir haben in erster Linie eine geistige Grundlage und keine körperliche oder gar seelische. Wir sind zwei getrennte Menschen, die gemeinesame Sache machen - und die Sachen, die wir machen, werden gut.
 
Jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazu geben….
@Mima123 ich glaube mich zu erinnern, dass du Kinder hast … was sagen die denn zu deinem Freiheitsbedürfnis?und dein Exmann?
Und was wäre, wenn du gerade das Bedürfnis hättest, mit deiner geliebten Nicht-Beziehung mal zu reden oder was zu unternehmen und der Nicht-Beziehungs- Mensch möchte lieber mit einem anderen Nicht-Beziehungsmensch mal in den Urlaub fahren, weil ihm gerade danach ist? Würde dich das dann nicht stören oder zumindest ein bisschen weh tun?
Ich finde, diese Freiheitsgeschichte ist sehr egoistisch und bestimmt so nicht gewollt! Denkst du, die Menschheit wäre jetzt da, wo sie ist, wenn alle so gedacht hätten? Ja, ich weiß, im Moment benimmt sich die Menschheit nicht gerade doll…
LG Ciara

Weil du schon schreibst, die Menschheit wäre nicht da, wo sie ist .... Ja, wo sind wir denn?
Findest du das so toll, wo wir gerade sind?
Vielleicht wäre es ja wesentlich besser, wenn alle etwas anders gedacht hätten ...
 
Ich denke, das mit mein Mann oder meine Frau wird einfach völlig überschätzt und - vermutlich gerne absichtlich - falsch verstanden. Ich sage ja auch meine beste Freundin und keiner denkt sich dabei, dass ich sie besitzen will. Ich sage meine (Lieblings)Farbe, mein (Lieblings)Lied, meine (Lieblings)Stadt - ohne dass ich etwas davon wirklich besitzen will.
Ja, es ist halt irgendwie so das die Menschen bei "meine Freundin" (freundschaftlich) was anderes assoziieren als bei "meine Freundin" (Beziehung).
Dagegen mochte ich das "meine BESTE Freundin" auch noch nie besonders gerne, weil da wieder so ein exklusiv-Anspruch mitschwingt. :barefoot: es kann ja nur ein Bestes geben, sonst wäre es ja nicht mehr das Beste.

Dagegen sage ich jetzt auch oft noch "mein Mann" wenn ich von ihm rede, obwohl wir getrennt sind, auch vor Leuten die wissen das wir getrennt sind. Und komischerweise fühlt es sich seit der Trennung normaler an, das zu sagen als vorher. Es hat vermutlich einfach viel damit zu tun was man selber innerlich damit verbindet. Ich sage jetzt mein Mann und es fühlt sich an wie mein Freund (freundschaftlich).
 
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Warum möchten die Menschen, wenn sie jemanden Lieben und körperlich anziehend finden eine Beziehung eingehen? Also ich meine damit Partnerschaften.
Weil es genau nur der Mensch ist, für den man starke Gefühle hat und für andere nur mäßig. Weil man nur den Menschen sexuell anziehend findet und nicht den Rest der Welt oder nicht in dem Ausmaße. Was gibt es Schöneres als einen Menschen, den man liebt und gegehrt um sich zu haben, so oft es geht. Ich verliebe mich nun mal nicht so leicht. Alles andere bringt mich nicht in die Gänge.

Was bekommen oder erhoffen sich die Menschen zu bekommen, dass Sie ohne eine Partnerschaft nicht bekommen würden?
Ist in Partnerschaften eine tiefere Liebe möglich? Ist es die Sicherheit? Das der andere jetzt „mehr zu mir" gehört? Nicht so leicht gehen kann?
Wer sich für eine Partnerschaft entscheidet, möchte wohl mit Haut und Haaren diese Person, ansonsten würde sie eine Beziehung nicht eingehen. Die Steigerung ist die Ehe. Die Frage der tieferen Liebe erübrig sich somit. Sicherheit? Die gibt es im Leben so nicht und somit auch kein Besitzanspruch. Bestimmt gehen auch manche Beziehungen ein, die nicht die große Liebe ist, sondern einfach stimmig und man fühlt sich wohl, geborgen, angekommen.

Es ist eher die Gemeinsamkeit, das Vertraute, das Angekommen sein. Wenn man etwas gemeinsam aufbauen will. Haus, Kinder. Ich stelle es mir schwierig vor, gemeinsam ein Haus zu finanzieren mit wechselnden Beziehungen und Kinder es zuzumuten ständig wechselnde Partner. Die ganzen Geschlechtskrankheiten, teils erst nach Wochen feststellbar. Wenn es keine wechselnden Beziehungen sind, dann ist das auch schon wieder eine Beziehung und somit wieder keine Freiheit.

weil ich mehr als einen Menschen wirklich lieben kann und ich frei sein möchte zu lieben und auch andere frei lassen möchte zu lieben.
Das glaube ich dir, nur liebt man nicht jeden gleich. Wir Menschen sind nun mal sehr unterschiedlich. Die Aussage, dass du andere auch frei lassen möchtest zu lieben, ist ja nett, doch dafür benötigt niemand die Zustimmung des anderen.
Ich frage mich, warum muss man eine liebevolle, nahe Verbindung in eine bestimmte Form Namens „Beziehung“ pressen.
Trotzdem möchte ich tiefe Verbindungen leben. Sehr tiefe Verbindungen.
Also, niemand presst dich in eine Beziehung, es ist dein freier Wille. Genauso umgekehrt, man kann einen auch nicht nötigen so Mehrbeziehungen einzugehen, nur weil der andere es will. Wenn das geht, dass man so eine tiefe Verbindung mit mehreren Personen leben kann, warum nicht. Ich kann es nicht und will es auch nicht, ich kann mir das nicht mal vorstellen. Man muss wohl einfach der Typ dafür sein.

Was wäre wenn…. Wir jemanden lieben, seelische und körperliche Nähe erleben, weil es sich für beide genau richtig anfühlt. Wenn man sich austauscht, über alles reden kann, so wie mit den Besten Freunden. Wenn man sich verabredet wenn es gerade für beide passt. Zusammen Pläne macht wie es für beide passend ist. So wie man es auch mit Freunden tut.
Umso mehr Menschen umso schwieriger alles unter einen Hut zu bekommen. Zeitlich, emotional, Wohnsituation, Treffpunkt, Sex. Der oder die andere haben dann wahrscheinlich auch andere Personen und damit wird die Zeit begrenzter. Nicht wenn es für beide passt, sondern, wenn es für alle passt.
Ohne Anspruchsdenken für irgendwas. Weder für Zeit, noch für Exklusivität der Liebe, noch für Sex.
Ich will Beziehungen nicht schlecht reden.
Eher als würde man sich bewusst in eine Illusion begeben.
Es ist alles eine Illusion, die Beziehungen und die freie Liebe für alle, ohne Beziehung. Entweder es funktioniert oder halt nicht. Es ist über kurz oder lang immer eine Kompromissfrage. Das ganze Leben ist ein Kompromiss.
 
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