Alzheimer-Prävention

da melde ich Zweifel an. Soziale Kontakte können ebenso Demenz fördern und Klarheit vernichten. Jeder Mensch hat Orientierungspunkte. Diese können auf die eine und auf die andere Weise erschüttert werden und je nach Stabilität der Person Flexibilität oder Verwirrtheit auslösen. Mancher Einsiedler, manch Eremit mag bestätigen, das umgekehrt auch ein Schuh daraus werden kann.
Ja, man muß natürlich sagen: förderliche soziale Kontakte sind es, die die Wahrnehmung nach aussen gerichtet halten und neuronale Verknüpfung fördern. Bei nichtförderlichen Kontakten geschieht eher eine Regression und eine Verstärkung der Alzheimer-Symptomatik. Ausserdem kommen dann noch emotionale Wahrnehmungen hinzu, die der Mensch nicht mehr selber regulieren kann.
 
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Das ist viel zu pauschal. Die Oma und der Opa, welche jahrelang relativ einsam ihren Alltag gestalteten und dann typischerweise mit einem Schenkelhalsbruch ins Krankenhaus eingeliefert werden sind sicherlich häufiger anzutreffen als kaiserliche Versuche. Und was passiert mit ihnen ausgesprochen häufig? Innerhalb weniger Wochen werden sie dement, weil ihre Fixpunkte durch sozialen Kontakt umgeworfen werden, können aufgrund dessen nicht mehr heim und kommen ins Pflegeheim. Auch dort gibt's mehr menschlichen Kontakt, als ihnen häufig lieb ist. Dies gibt ihnen den Rest und sie knallen gänzlich durch. Das ist medizinischer Alltag. Es ist also beides möglich, Schäden und Nutzen. Wichtig sind stabile Fixpunkte. Ohne menschlichen Kontakt zu sein ist sicherlich je nach eigener Stabilität ebenso kritisch, muss aber nicht.
Das Problem ist: stabile Fixpunkte bietet die Erkrankung den Erkrankten nicht an. Das Gedächtnis wird schrittweise zerstört, und daher verliert man im Laufe der Zeit jegliche Fixpunkte, auch die Personen, die man lange Zeit kannte. Ausserdem können diese Personen sehr oft keinen Kontakt mehr zum Erkrankten herstellen, weil sie als Angehörige seine Veränderung schlecht nachvollziehen können.

Das ist auch der Grund, warum soviele Aktionen rund um Demenz laufen. Eine Familie darf mit einem demenzkranken Menschen nicht alleine bleiben. Denn in aller Regel gibt das negative Gefühle und darauf aufbauend Konflikte und den Verlust der Lebensqualität der Laienpfleger und des Betroffenen. Viele, wirklich viele Menschen kommen aus der ambulanten in die stationäre Pflege und erfahren dort einen immensen Rückgewinn von Fähigkeiten. Weil der Kontakt dort nicht nur aus sozialen Gründen erfolgt, sondern mit medizinischem Wissen im Hintergrund. Die soziale Qualität ist dort also bei gut ausgebildeten Pflege- und Betreuungskräften (in guten Schwerpunkteinrichtungen) besser.

Aber Du hast Recht: der geistige und soziale Tod für Demenzkranke ist die Begegnung mit anderen Demenzkranken, wenn die Erkrankung ein fortgeschrittenes Stadium erreicht. Nur wenn die Atmosphäre, die Handlungen, der Umgang mit Mißgeschicken und Defiziten etc. professionell aufgefangen wird, ist die soziale Qualität vorhanden. Ansonsten entsteht Schweigen, oder auch Schimpfen, man geht sich auf den Keks so wie es auch bei Jüngeren und Gesunden wären, die in einem "geschützten" Wohnbereich mit anderen kaserniert sind.

Anders sieht nach Forschungsergebnissen die soziale Fähigkeit bei Demenz aus, wenn die Gruppe der Erkrankten begrenzt ist und nicht mehr als z.B. 8 alte Menschen zusammenleben. Großfamiliengrösse eben. Das schaffen vor allem diejenigen lange, die in einer Großfamilie aufgewachsen sind. Für Demenzkranke, die ihr Leben lang als Single allein gewohnt haben, bleibt aber auch eine Betreuung in einer Wohngruppe im Grunde ungeeignet. Aber: was solll man mit Menschen machen, die alleine leben und dement werden? Ohne Nachbarschaftshilfe geht da gar nix. Und die gibt es eben an vielen Orten nicht mehr in ausreichender Qualität.

lg
 
Hm,.....nein, sie werden nicht innerhalb einiger Wochen dement, (...)
Dochdoch, das gibt es durchaus. Es gibt ja mehrere Demenzformen und ein Sturz kann z.B. kleine Thrombosebildungen zur Folge haben, die zu kleinen Hirnembolien führen. Und die Summe der kleinen Embolien führt dann zur Demenz.

Aber auch bei der Alzheimer-Erkrankung ist es so: man hat Gehirne alter Menschen seziert, die exakt diejenigen Gewebsveränderungen aufwiesen, die beim Morbus Alzheimer beschrieben sind. Und zwar bei den Hochaltrigen in weit forgeschrittenem Stadium. Aber die Personen, die diese Gehirne in den Köpfen hatten, hatten keine Demenzsymptomatik zeitlebens. Es handelt sich da um Studien an Nonnen eines Ordens, die sich dafür zur Verfügung gestellt hatten.

Man kann aus diesem sehr unverständlichen Studienergebnis ablesend erahnen, daß die Symptomatik des Morbus Alzheimer nur teilweise von den heute bekannten Gewebsveränderungen ausgelöst wird. Und es sind weitere Prozesse - man forscht in Richtung Hirnstoffwechselstörung - die die eigentliche Erkrankung sind. Die Plaques, die Alois Alzheimer bei der Auguste D. gefunden hat, sind möglicherweise nur ein Symptom des Lebens und die Diagnose "Morbus Alzheimer" verdient möglicherweise ihren Namen nicht. (Da sehr viel Geld für die Erforschung der Alzheimer-Erkrankung ausgegeben wird, kann man wohl innerhalb der kommenden - weiß nicht - 15 Jahre mit dem vorläufigen Ende der Grundlagenforschung rechnen, und die nächste Etappe ist dann möglicherweise die Behandlung einer Stoffwechselstörung, die mit grösster Häufigkeit im Alter vorkommt. Mal sehen, welchen Namen die dann bekommt, oder ob sie den alten Namen behält. Ist ihm zu gönnen, dem Dr. Alois.)

lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Cannabis ect.; ist nicht empfehlenswert.

Das ist eine Pauschalverurteilung die wohl durch falsche Prägung entstanden ist und was meinst Du mit ect. Pharmachemie und so? Mit THC in geringen Dosen konnte Alzheimer gestoppt werden, was mit anderen Medikamenten nicht gelang und dann einfach mal so leichtfertig pauschal zu behaupten "es sei nicht empfehlenswert" finde ich nicht differenziert genug ;)
 
Von Tetrahydrocannabinol ist bekannt, dass es ein starkes Antioxidans ist und nervenschützende Eigenschaften besitzt. Erstmals haben Experimente nun zeigen können, dass THC sich auch direkt auf die pathologischen Alzheimer-Anzeichen im Gehirn auswirkt. Es wurde beobachtet, dass die eingesetzten extrem geringen THC-Dosen eine Verringerung der Produktion des Proteins Amyloid-beta bewirken und dessen Anreicherung im Gehirn verhindert wurde. Amyloid-beta-Ablagerungen gelten als Auslöser für die Alzheimer-Krankheit. Laut den Forschern kann THC nicht nur den Verlauf der Krankheit mildern, sondern diesen vielleicht sogar komplett aufhalten.


(aber das alles ist ja nach Asaliah40 nicht empfehlenswert, lieber rein und drogenfrei bleiben und nach und nach langsam zu Grunde gehen :ironie:
 
Von Tetrahydrocannabinol ist bekannt, dass es ein starkes Antioxidans ist und nervenschützende Eigenschaften besitzt. Erstmals haben Experimente nun zeigen können, dass THC sich auch direkt auf die pathologischen Alzheimer-Anzeichen im Gehirn auswirkt. Es wurde beobachtet, dass die eingesetzten extrem geringen THC-Dosen eine Verringerung der Produktion des Proteins Amyloid-beta bewirken und dessen Anreicherung im Gehirn verhindert wurde. Amyloid-beta-Ablagerungen gelten als Auslöser für die Alzheimer-Krankheit. Laut den Forschern kann THC nicht nur den Verlauf der Krankheit mildern, sondern diesen vielleicht sogar komplett aufhalten.


(aber das alles ist ja nach Asaliah40 nicht empfehlenswert, lieber rein und drogenfrei bleiben und nach und nach langsam zu Grunde gehen :ironie:
Sehr interessant, danke. Ich nehm's mal zur Kenntnis und erzähle es nicht weiter, weil ich die Quelle nicht kenne. Aber es ist eine ganz grundsätzliche medizinische Wirkung von Cannabis bzw. von diesem Stoff da, der da enthalten ist, daß das vegetative Nervensystem eine Entspannung erfährt. Damit verändert sich unter anderem auch die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit vom Leiden und vom Krankheitssymptom wegzulenken und die Restfähigkeiten zu nutzen.
 
Das Problem ist: stabile Fixpunkte bietet die Erkrankung den Erkrankten nicht an. Das Gedächtnis wird schrittweise zerstört, und daher verliert man im Laufe der Zeit jegliche Fixpunkte, auch die Personen, die man lange Zeit kannte. Ausserdem können diese Personen sehr oft keinen Kontakt mehr zum Erkrankten herstellen, weil sie als Angehörige seine Veränderung schlecht nachvollziehen können.

Das ist auch der Grund, warum soviele Aktionen rund um Demenz laufen. Eine Familie darf mit einem demenzkranken Menschen nicht alleine bleiben. Denn in aller Regel gibt das negative Gefühle und darauf aufbauend Konflikte und den Verlust der Lebensqualität der Laienpfleger und des Betroffenen. Viele, wirklich viele Menschen kommen aus der ambulanten in die stationäre Pflege und erfahren dort einen immensen Rückgewinn von Fähigkeiten. Weil der Kontakt dort nicht nur aus sozialen Gründen erfolgt, sondern mit medizinischem Wissen im Hintergrund. Die soziale Qualität ist dort also bei gut ausgebildeten Pflege- und Betreuungskräften (in guten Schwerpunkteinrichtungen) besser.

Aber Du hast Recht: der geistige und soziale Tod für Demenzkranke ist die Begegnung mit anderen Demenzkranken, wenn die Erkrankung ein fortgeschrittenes Stadium erreicht. Nur wenn die Atmosphäre, die Handlungen, der Umgang mit Mißgeschicken und Defiziten etc. professionell aufgefangen wird, ist die soziale Qualität vorhanden. Ansonsten entsteht Schweigen, oder auch Schimpfen, man geht sich auf den Keks so wie es auch bei Jüngeren und Gesunden wären, die in einem "geschützten" Wohnbereich mit anderen kaserniert sind.

Anders sieht nach Forschungsergebnissen die soziale Fähigkeit bei Demenz aus, wenn die Gruppe der Erkrankten begrenzt ist und nicht mehr als z.B. 8 alte Menschen zusammenleben. Großfamiliengrösse eben. Das schaffen vor allem diejenigen lange, die in einer Großfamilie aufgewachsen sind. Für Demenzkranke, die ihr Leben lang als Single allein gewohnt haben, bleibt aber auch eine Betreuung in einer Wohngruppe im Grunde ungeeignet. Aber: was solll man mit Menschen machen, die alleine leben und dement werden? Ohne Nachbarschaftshilfe geht da gar nix. Und die gibt es eben an vielen Orten nicht mehr in ausreichender Qualität.

lg

Da gibt's verschiedene Modelle. Ich meine davon gehört zu haben, das es in den USA ein ganzes Dorf für Demente gibt und Bäcker, Friseur, einkaufsläden professionelle Mitarbeiter haben, so dass dem starken Bewegungsdrang der Erkrankten problemlos Möglichkeiten geboten werden kann und sie nicht ständig in die Schranken der 'normalen' Welt gewiesen werden, was eine Menge Frust erspart.

Im Übrigen Zweifel ich auch die Studie an , dass Menschen mit einem geübten Denkapparat die Krankheit länger aufhalten können durch intellektuelle Ausweichmöglichkeiten. Bin heut der Zweifler:D Lebensstrategien werden nicht zwingend intellektuell gelöst. Wessen Kompetenz vorwiegend darauf beruht, müsste eigentlich schneller die Arschkarte haben, als Menschen, welche sich vorwiegend emotional leiten lassen. Auch müssten tendenziell Zwanghafte/Ordnungsliebende psychisch erheblich stärker belastet sein. Es sind also die unterschiedlichsten Hintergründe, welche eine größere Rolle spielen dürften.

Statistiken, Studien, blabla. Wir wollen es gern einfach fassbar .
 
Sehr interessant, danke. Ich nehm's mal zur Kenntnis und erzähle es nicht weiter, weil ich die Quelle nicht kenne.

Den Text habe ich aus verschiedenen Quellen zusammengesetzt, die man und Frau bei der Eingabe von "THC gegen Alzheimer" bei Google findet.

Ergänzung:

Zudem haben wir beobachtet, dass die eingesetzten extrem geringen THC-Dosen auch die Funktion von Mitochondrien positiv beeinflussen, sagt Studienautor Chuanhai Cao gegenüber rt.com.
In den Mitochondrien erzeugen Zellen ihre Energie. Die positiven Effekte auf diese Kraftwerke führen laut den Forschern zu einer besseren Energieversorgung und Signalübertragung im Gehirn. link
 
Da gibt's verschiedene Modelle. Ich meine davon gehört zu haben, das es in den USA ein ganzes Dorf für Demente gibt und Bäcker, Friseur, einkaufsläden professionelle Mitarbeiter haben, so dass dem starken Bewegungsdrang der Erkrankten problemlos Möglichkeiten geboten werden kann und sie nicht ständig in die Schranken der 'normalen' Welt gewiesen werden, was eine Menge Frust erspart.
Du, so etwas gibt es auch in vielen europäischen Ländern, auch in Deutschland. Bei mir um die Ecke nahe Aachen wird gerade eines gebaut, die werden in den nächsten Jahren wenigstens in D aus dem Boden spriessen.

Im Übrigen Zweifel ich auch die Studie an , dass Menschen mit einem geübten Denkapparat die Krankheit länger aufhalten können durch intellektuelle Ausweichmöglichkeiten. Bin heut der Zweifler:D Lebensstrategien werden nicht zwingend intellektuell gelöst. Wessen Kompetenz vorwiegend darauf beruht, müsste eigentlich schneller die Arschkarte haben, als Menschen, welche sich vorwiegend emotional leiten lassen. Auch müssten tendenziell Zwanghafte/Ordnungsliebende psychisch erheblich stärker belastet sein. Es sind also die unterschiedlichsten Hintergründe, welche eine größere Rolle spielen dürften.

Statistiken, Studien, blabla. Wir wollen es gern einfach fassbar .
Die Studie, die ich erwähnte, kommt auch nicht zu dem Ergebnis, daß Intellektualität eine Alzheimer-Demenz verhindern könnte. Wir müssen hier unterscheiden: Demenzen, die aufgrund einer Gefäßerkrankung an Demenz erkranken und nicht an Morbus Alzheimer, sind durchaus in bildungsfernen Schichten häufiger anzutreffen, weil hier die wesentlichen Risikoerkrankungen für vaskuläre Demenzen häufiger auftreten. Das liegt ganz einfach am Gesundheitsverhalten und auch am Zugang zu Gesundheitsbildung und zu vorbeugenden Maßnahmen.

Aber bei Morbus Alzheimer spielt die Intellektualität keine Rolle, soweit ich da informiert bin. Die Frage ist sehr speziell, daher weiß ich es nicht, aber ich denke wenn es so wäre, dann wüsste ich es.

Aber was eine Rolle spielen könnte, das ist die Einbettung des menschlichen Bewusstseins in die Transzendenz. Wenn das Gehirn zeitlebens auf Unendlichkeit ausgerichtet war, bleiben die Funktionen möglicherweise länger erhalten, obwohl die Strukturen die gleichen degenerativen Erscheinungen aufweisen wie bei nicht auf die Transzendenz ausgerichteten Personen.

Die neuronale Ursache könnte man darin vermuten, daß das spirituelle Zentrum des Gehirns getrennt von sonstigen, zur Immanenz gehörenden Wahrnehmungsinhalten existiert. Unser Gehirn hat eine Extrastelle für das Erschliessen der Transzendenz und der mit ihr verbundenen Spiritualität.

Ich nehme an, daß sich das im Rahmen der Evolution so ergeben hat, weil die Spiritualität und später die Religion eben charaktergebende und gesellschaftsgebende Aspekte in sich vereint und das im Rahmen der Sozialisation des Menschen ein Vorteil ist, durch ein übergeodrdnetes Hirnzentrum "gehemmt" zu sein im Handeln, aber eben gesteuert im Verhalten und in der Bedürfniserkennung und -verwirklichung. Das ethische Bewusstsein wohnt in diesem Zentrum, und es ist die Basis für die kognitive Funktion des Gewissens.

Wir kennen zwar die Stelle oder natürlich besser die Verbünde von Stellen im Gehirn, die für die Entwicklung der Spiritualität hin zum Frieden mit dem Leben und Tod und dem Wechsel zwischen diesen Phasen auf der kognitiven Ebene verantwortlich ist. Aber wir haben letztlich keinerlei Ahnung, was diese Stellen tuen, wir sehen nur "Licht" auf dem Bildschirm, wenn Menschen beten oder meditieren. Mehr wissen wir nicht, wir Urzeitmenschen, lach. Boah wir wissen nix, haha! Nicht über das Gehirn und über das Bewusstsein und über die Transzendenz, nicht ein einziges bischen wissen wir da, objektiv betrachtet. Wir forschen, forschen, hahaha! *lol*



Tja, lieber Leser. Weshalb fällt der Mensch wohl aus dem Geist?

DENKE SELBER!
 
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Über psychische, geistige und körperliche und soziale Gifte


Ein Buch über die Vorbeugung der Demenzerkrankungen

Autor: noch nicht geboren

veröffentlicht: Human Verlag, 2038
 
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