Alienkunst

Hi hi

Hi, Pieps.


Einmalig? Ach nö, ich denke, es gibt mehr als ein Blitzdings auf dieser Welt. Lass' dir Zeit, hier geht's um neugieriges Schauen, nicht verbissenes Knöpfchen-drehen.

Ehrlich: Wen juckt's? Kaji scheint ja auch keine Diplom-Ingenieurin zu sein, die Feinheiten kommen schon, Schritt für Schritt, eins nach dem anderen. Klar isses dem Ego abträglich, sich die Einstellungen von ein paar Japanern erledigen zu lassen, aber andererseits immer noch besser so ein Bild, als ein selbst eingestelltes Nix :)

Ja... stimmt schon... :tongue: Ist halt ein Wehklagen nach den ersten paar Zentimeterchen. Hab ja erst etwa 800 Schüsse oder so...

Das letztere könnte in jedem Fall auf dich zutreffen :) Meine Erfahrung bislang ist und war, dass die Assignments immer länger für die Antwort brauchen, als die Ablehnungen ("Könnte da noch was Besseres kommen? Warten wir mal…").

Naja, wär' jetzt auch nicht so tragisch, wenn sie sich andere Arbeiten picken würden. Ich sah das ein bisschen als einen Wettbewerb.
Vielleicht fällt mir auch noch ein Konzept für Adobe's Contest ein. :) Wäre dann halt eine ziemlich große Nummer für jemanden im 2. Grundsemester und sehr knapp auch. Nur noch bis 30.01. Aber sei's drum, macht Spaß.

Und weil's so schön war, habe ich ein Bilderl vom selbst gemachten Feuerwerk angeschlossen (sonst heißt's noch, ich mülle den Kreativ-Thread mit unlustiger Technik zu :))

Fireworks.jpg


Alles Gute also im Neuen Jahr, möge dich die Muse der Geduld sanft umfangen, denn nur in der Ruhe liegt die Kraft. Oder so :)
Dankeschön. :)
Ja, Geduld und Ruhe... alles weitere regelt der Abgabetermin. :clown::D
 
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Was meinst Du mit Magazin? Hast Du an einem Fotowettbewerb teilgenommen? Oder wolltest Du das Bild entwickeln lassen?

Eigentlich ist es eher eine Gruppe, die einmal jährlich einen Band mit aller Art Illustrationen veröffentlicht, sehr schönes Zeugs kommt da zusammen. :)
Dafür hab ich ein Bild gemalt und es auf gut Glück mal eingeschickt. Ein richtiger Wettbewerb war es eigentlich nicht.

Grüße
 
Eigentlich ist es eher eine Gruppe, die einmal jährlich einen Band mit aller Art Illustrationen veröffentlicht, sehr schönes Zeugs kommt da zusammen. :)
Dafür hab ich ein Bild gemalt und es auf gut Glück mal eingeschickt. Ein richtiger Wettbewerb war es eigentlich nicht.

Grüße

Verstehe. Wahrscheinlich hast Du es hier auch schon erwähnt?! Falls ja, dann hab ich es jedenfalls nicht gelesen. :(

Oh man, mir brummt der Kopf. Demnächst werde ich nur noch Träume haben, wo Fotos und deren Bearbeitung drin vorkommen. Und zusätzlich Satzfetzen von meiner Mutter, die hier nun fast jeden tag anruft und mir ihre ganzen Krankheiten aufzählt. Mein Hirn ist Brei, befürchte ich. Wenn ich also zu dumme Fragen stellen sollte und die Hälfte der Infos hier nicht ankommen, bitte ich um Verständnis. *gg*

Kaji
 
Puh, hab mir eben Deine Texte/Hinweise rauskopiert, hi2u. Und auch noch mal nachgelesen, was Du Pieps geschrieben hattest. Da stand ja schon alles mögliche in Bezug auf den Schwellwert usw. In diesem Sinne hab ich ja heute mehr als ultra-blöde Fragen gestellt.

Ich gelobe Besserung.

Kaji
 
In diesem Sinne hab ich ja heute mehr als ultra-blöde Fragen gestellt.

Ich gelobe Besserung.

Ach Iwo. :) Ich vermute ein bisschen, hi2u erklärt fast sogar sehr gerne Dinge. Das könnte ich zwar mittlerweile durch ein paar haarscharfe Tele-Aufnahmen (Abbildungsmaßstab 7:1) aus den Hecken im Astro-Forum astrologisch beweisen, aber ich werde es heute (bzw. jetzt) mal bei einem Portrait eines meiner Nikkor Objektive belassen. Extra bunt gefärbt.

nikon1855_pl.jpg


Plus eines meiner ersten Bilder aus der Serie: "Die Ver-schossenen"

ss_004.jpg

Ja, Faktor Blut und Innereien hat's wohl hier für mich getan. Ich geb's zu.
In dieser Version gefällt mir die Komposition besser; aber "Gabelspitze" ist nicht scharf.
 
Hi, Kaji.

Ja, Bulb - das sagt mir sogar was. Ich hatte gestern alles mögliche ausprobiert. Angefangen von der ISO-Empfindlichkeit bis hin zu manuel, und hab dann zuletzt automatisch und Nachtfunktion benutzt.

Tja -- Nachtfunktion -- das wird nix :) Das Problem aller digitalen Kameras ist der Sensor. Der ist ein elektrisch sensitives Feld und eintreffende Lichtstrahlen lösen auf einzelnen Feldern elektrische Ströme aus, die als Bildpunkt interpretiert (und mit Farbe und Helligkeit versehen) werden. Leider isses nun so, dass diese einzelnen Felder dazu neigen, zu rauschen. Sprich: es wird bei ganz wenig Lichtleistung vom Feld ein nicht sauber definiertes Signal erzeugt, was dazu führt, dass bei langen Belichtungszeiten die Aufnahme "verbröselt" wird. Und genau deswegen (und nur deswegen!) gibt es diese unsägliche Nachtfunktion: da versucht dann nur der Computer, das verbröselte Bild gleichzurechnen (was sich je nach Kameramodelle in etwas längeren Speicherzeiten niederschlägt. Im schlimmsten Fall regelt die Nachtfunktion auch noch die Empfindlichkeit nach oben, dann wird der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben: höhere Empfindlichkeit verstärkt nämlich das Grundrauschen und somit werden längere Belichtungen zu einem Rauschgewitter, das am Ende der Aufnahme nochmal durch den Computer geglättet wird. Darum würde ich von dieser "Nachtfunktion" weitestgehend Abstand nehmen…

Nachtaufnahmen sind -- ich habe es ja schon angedeutet -- eigentlich ziemlich trivial. Allerdings gibt's ein paar Problemchen, die so nicht vielen bewusst sind:

Die interne Belichtungsmessung der Kamera ist das erste. Die Kamera hat keine Ahnung, ob es Tag oder Nacht ist -- alles was der Belichtungsmesser macht ist, das einfallende Licht nach einem Durschnittsmuster darauf zu untersuchen, wie hell es "da draußen" wohl ist. Dabei ist es im Durchschnitt "da draußen" immer 50% Grau hell -- und genau auf das pegelt sich der Belichtungsmesser ein. Das funktioniert super, wenn man bei Tag und vor allem draußen herumknipst, weil das Blättergrund ziemlich genau 50% Grau hell ist. Haut ist ein bisschen (2/3 Blenden) heller, und wo Köpfe im Bild üblicherweise vorkommen, schaut der Belichtungsmesser auch noch nach, aber das war's dann schon.

Versucht man nun Schnee (man beachte die Aktualität meiner Ausführungen :)) "automatisch" zu fotografieren, wird's nix werden. Der Belichtungsmesser sieht zunächst nur gleißende Helligkeit, dreht dann intern auf 50% Grau zurück und damit wird das Bild geradezu zwingend unterbelichtet. Das selbe, wenn z.B. ein Stück Kohle formatfüllend abbilden möchte: der Belichtungsmesser sieht Schwarz, dreht bis auf 50% Grau hoch und voilá, das Ergebnis ist grauslich überbelichtet.

Und damit sind wir in der Nacht: Draußen ist es abends meist dunkel, der Belichtungsmesser will 50% Grau, peng, der Himmel wird käsig grau überbelichtet. Geht als nicht automatisch, egal, was welcher Hersteller verspricht. Da muss man manuell ran.
Zuerst immer die Gretchenfrage: Was soll abgebildet werden?
Wenn es z.B. ein Feuerwerk ist, dann haben wir es mit selbst leuchtenden Flächen zu tun, da ist Blende 16 angesagt, Belichtungszeit reziproke Filmempfindlichkeit. Also: ISO 200 -> 1/250, f:16. Man kann natürlich in diesem Verhältnis variieren, z.B. 1/500, f:11. Oder 1/1000, f:8
Aber der EV (Exposure Value) ist immer derselbe, egal, wie er durch Blende und Verschlusszeit zustande kommt.

Wenn das klar ist, geht es nur noch darum, was will ich abbilden. Die Lichter einer Szene kriege ich also mit f:16, die Verschlusszeit lassen wir der Einfachheit halber auf 1/250. Wenn ich auch Flächen sehen will, die angestrahlt werden und reflektieren, f:11 bei 1/250. Wenn ich auch noch in die mäßig beleuchteten Ecken sehen will, f:8. Und so weiter -- mit allen Nebeneffekten:
a.) die Lichter reißen zunehmend aus, je tiefer ich in die Schatten schaue.
b.) die Schärfentiefe sinkt mit jeder Blende, die ich weiter aufmache.

Gegen a.) kann man (fast) nichts machen, digitale Kameras haben wie Film eine Latenz von etwa 5 Blendenstufe, also sollten bei f:8 die Lichter noch nicht so bös ausreißen, dass es peinlich wird, und die Schatten sollten gut abbilden.

Gegen b.) kann man statt aufzublenden die Verschlusszeit zurücknehmen. Das gibt dann Bewegungsunschärfen -- man sollte also unbedingt mit Stativ arbeiten.

Will man ganz lange "Spuren", empfiehlt sich "B"(ulb) und eine Blende, die dem Subjekt gerecht wird: bei f:16 hätten wir 1/250 Belichtungszeit. Also muss sich unser leuchtendes Objekt so schnell bewegen, dass es zu jeder 1/250 Sekunde genau einen Lichtpunkt am Sensor weitergewandert ist. Das könnte man nun ausrechnen, will ich aber nicht. Es geht nur um den Effekt: wenn man z.B. Autos mit leuchtenden Scheinwerfern fotografiert und die sind ausgerissen weiß, dann haben sich die Autos zu langsam bewegt, also muss ich abblenden, denn bei "B" habe ich ka keine Verschlusssteuerung mehr. Also drehe ich auf f:22, dann f:32 -- wenn das alles nichts nützt und ich aber trotzdem Leuchtspuren will, muss ich einen Neutralen Graufilter vor die Linse schrauben. Das aber ein andermal :)

Das Grundrezept für alle Belichtung lautet in simplen Worten: wenn das Subjekt sehr dunkel ist, muss man die Messung des internen Belichtungsmessers durch abblenden(!) korrigieren, bei hellen Subjekten durch aufblenden -- also genau andersrum, als es die Kamera im Auto Modus machen würde. Deswegen gibt es die Gegenlichtfunktion (die blendet auf, statt ab, wenn es hell wird). Auch die Porträt-Funktion ist so ein flacher Trick: kaukasische Haut (also "Weißer") ist um etwa 2/3 Blenden heller als das Standard 50% Grau. Mit dem Porträt-Modus sagt man der Kamera also, dass um 2/3 Blende dunkler zu belichten ist, und gleichzeitig weist man das System an, eine möglichst kurze Verschlusszeit zu wählen, um einerseits alle Wackler von Fotograf und Modell zu eliminieren und andererseits eine möglichst geringe Schärfentiefe zu erzielen, die das Gesicht gegen einen unscharfen Hintergrund stellt.

Alles geradezu peinlich einfach -- Blende und Zeit, alles andere ist überflüssig, auch und vor allem die Automatiken. Mit denen wird es unmöglich, etwas über Fotografie zu lernen, das Ergebnis ist immer ein zufälliges. Also ruhig einmal "M" reindrehen und dann versuchen, selbst zu gut belichteten Bildern zu kommen. Nach einem Wochenende sitzt das, ehrlich, und man fragt sich dann immer wieder, wie man je hoffen wollte, dass eine Automatik eine extreme Situation beherrschen könnte. Und "extrem" im Sinne der Automatik ist alles, was über "tagsüber draußen" oder "Bitz aktiviert" hinaus geht.
 
Hi, Pieps.

Ich vermute ein bisschen, hi2u erklärt fast sogar sehr gerne Dinge.
Tja, wenn ich mal wieder Zeit habe -- es stimmt mich traurig, wenn ich bemerke, dass viele Leute es einfacher haben könnten, wenn man das, was man selber im Kopf hat, öfter mal zur freien Verfügung stellte. Nur so gibt es (wenn je) eine Entwicklung als Spezies -- sonst ist jeder dazu verdammt, die selben Fehler wie die Alten erneut zu machen. Klar könnte ich auch eine Buchliste bei Amazon rüberschieben und mir die Provision gutschreiben lassen, aber ich halte Fotografie für so einfach, dass ich mich beim Gedanken krümme, jemandem für zig bis hunderte Euro Sachen und Seminare empfehle, die sich jeder mit dem einen richtigen Satz in einem Wochenende selbst erarbeiten kann. Bloß das Finden dieses einen, für jeden unterschiedlichen Satzes ist (vor allem in virtuellen Medien wie diesen) schwierig -- und daher dauern meine Elablorate immer so lang. In der Hoffnung, dass irgendwo der Schalter steht, der beim anderen das Licht aufdreht :)


aber ich werde es heute (bzw. jetzt) mal bei einem Portrait eines meiner Nikkor Objektive belassen. Extra bunt gefärbt.
Gratuliere, damit kannst du sicher auch ums Eck fotografieren :)

Plus eines meiner ersten Bilder aus der Serie: "Die Ver-schossenen"
Du gehst es auch schon ziemlich heftig an… Das Bild kann so m.E. nix werden, du wirst nie zufrieden sein. Das Problem liegt hier in der Schärfenebene:
Bei Kleinbild und Mittelformat liegen Film/Sensorebene, Linsenebene und Schärfenebene üblicherweise parallel (Ausnahme: Balgen zwischen Kamera und Objektiv). Beim Großformat ist der Balgen zwischen Film und Linse Standard, und mit den Kameras macht man auch die Bilder, die dir vorgeschwebt haben. Das Stichwort dazu lautet "Scheimpflug"…

Damit du das Bild (einigermaßen) mit Kleinbild zum Gehen bekommst, musst du:

- Den Teller auf etwas draufstellen, damit der Abstand zur Unterlage größer wird, damit die sich nicht in Schärfe vordrängt.

- die Gabel etwas über den Teller stehen lassen, damit der Hintergrund definierter ist -- derzeit kann man keine Schärfe auf der Gabelspitze erkennen, weil die Tomaten dahinter "lauter" sind.

- einen (sehr engen) Blitz auf die Gabelspitze von der Seite führen

- aufblenden, bis der Arzt kommt, damit die Schärfentiefe klein genug wird.

Und wenn wir schon beim Essen sind, hier ein Alien Teller nach dem Mahl :)

gegessen_03.jpg

Das war übrigens eine Nikon 995 Coolpix…
 
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Hi 2 u, Pieps.

Hab ja erst etwa 800 Schüsse oder so...

Holy smokes -- du willst es wirklich mit der Brechstange, oder? Mein Tipp, denn bei 800 Auslösungen machst du dich ja selbst mit der Informationsverarbeitung fertig, drehe das Dings auf manuell, überlege dir, welche Einstellung du vornehmen willst und warum und dann drück' ab. Schau das Ergebnis an und frage dich, warum es anders ist, als gewünscht. Korrigiere die Einstellungen und drücke wieder ab. Das dauert am Anfang vielleicht mal eine Minute zwischen zwei Auslösungen, aber wenn man diesen Weg konsequent geht, sieht man irgendwann die Einstellungen über jeder Szene schweben -- wie beim Terminator :)

Wenn ich fotografiere, mache ich meist "A" (Aperture mode), sprich, ich drehe die gewünschte Blende rein und die Kamera sucht die passende Verschlusszeit. Sonst eben "M" -- da drehe ich genauso die Blende rein und drehe mit der Hand die passende Verschlusszeit nach, wobei ich die notwendige "Falschbelichtung" gegenüber der internen Messung schon im Sucher sehe und entsprechend reagieren kann. Mit der Methode habe ich die Kamera schon eingestellt, bevor ich überhaupt durch den Sucher schaue -- und bin damit schneller als jede Automatik. Und weil die Kamera nicht erst selbst tüfteln muss, kann ich auch schneller fotografieren, wenn es sein muss (unter extremen Bedingungen drei Auslösungen mit leicht veränderten Zeiten ist besser, als eine automatische Auslösung, die aber falsch belichtet ist oder z.B. unangenehme Reflexionen zeigt, die man dann mühsam im Post Processing rauspfrimeln muss).

Auf alle Fälle solltest du deine Ansprüche an dich erstmal runterschrauben. Schau, dass du z.B. einen schwarzen und einen weißen Würfel, leicht verkantet, richtig einstellen kannst -- weiß und schwarz sind die Extreme, die man beherrschen sollte, die Grautöne dazwischen können die meisten Kameras ganz gut selber :)
 
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