Hi, Kaji.
Der PC lädt die Bilder grad rüber. ENDLICH!!! *freu* Klappt also.
In der Tat: erfreulich. Und irgendwie schlimm, dass es bei der Lösung um lächerliche 10 Euro oder so ging. Als wenn das die teuren Trümmer nicht auch könnten
Und ja, ich hatte natürlich vorher nichts formatiert
Schon klar, das wissen die wenigsten -- und heulen dann wie die Werwölfe, wenn der ganze Urlaub nimmer aus der Karte kommt
Ansonsten funktioniert es ja mit dem Kartenleser auch bestens. (könnte die andere Speicherkarte also im Prinzip zurückbringen)
Der Kartenleser hat einen weiteren Vorteil: das Auslesen der Karte dauert seine Zeit, inzwischen stehst du ohne zweite Karte wie belämmert da, während du wartest. Das kann ziemlich lästig werden
Wenn ich in Aktion gehe, geht die zweite Karte in den Leser, während ich unbeirrt weitermachen kann. Zwanzig Minuten später ist die nächste Karte voll, Tausch, weiter
Und selbst wenn nicht isses hilfreich, eine zweite Karte zu haben, wenn die erste gerade voll geworden ist -- meist in einer "heißen Phase", in der man nun genau nicht die unbrauchbaren Bilder auf dem Minidisplay aussortieren möchte
Die Funktion gibt es bei der Sony auch. "RAW und JPEG" nennt sich diese. Das meinst Du doch?? Aber besser wäre nur als RAW?? (so hab ich Dich jedenfalls verstanden, da klarer von der Qualität)
Ja, die Funktion isses wohl. Nur RAW geht auch, wenn du ein vernünftig schnelles Vorschauprogramm hast -- am Mac werden die (Nikon) RAW Dateien seit zwei Versionen des Mac OS X nahtlos angezeigt, davor musste ich parallel die JPGs machen. Inzwischen mache ich sie wieder, weil es für schnelle Web-Geschichten einfacher ist, die JPGs auf den Server zu laden und dort ins passende Format pressen zu lassen. Aber wie gesagt, in jedem Fall und immer RAW, wenn nötig, JPG parallel dazu.
Welche z.B.? (also welche Programme wären das?)
Am Mac isses Aperture von Apple, auf Mac und PC Adobe Lightroom.
Beide sind in etwa das selbe, beherrschen Archivierung und alle Dunkelkammer-Bearbeitungen, die sich auf Fotos anwenden lassen. Nicht die selektiven Bearbeitungen wie Photoshop, aber eben alles, was Fotografen brauchen. Wenn du Photoshop lieber magst, kannst du auch dort tätig werden, auch der sollte beim Import der RAW Datei eine Belichtungskorrektur zulassen (Ab Version 7, so ich mich recht entsinne).
Habe ein paar auf 20 x 30 entwickeln lassen - super Qualität, keine Pixel zu sehen (außer, wenn das Bild nachbearbeitet - z.B. geschärft wurde - dann sieht man es, wenn man genauer hinschaut.
Sollte nicht sein, wenn man technisch alles richtig macht: Bei Ausbelichtung auf Photopapier oder digitalen Druck werden 200 dpi verwendet (Bei Photoshop: "Bild->Bildgröße", Eintrag "ganz unten", aber nicht (!) die Bildmaße dabei verändern lassen (Kreuzchen ganz unten). Die Nachbearbeitung sollte immer auf höchster Auflösung gemacht werden. Dabei spielt dann der Bildschirm eine wichtige Rolle
Allerdings sind einige sehr dunkel geworden (nicht die Vergrößerungen). Das waren Aufnahmen, die ich bei Kerzenlicht machte. Auf dem Bildschirm sehen sie einfach wie Bilder aus, die man eben in diesem Licht macht. Stimmungsvoll-gemütlich. Entwickelt wurden sie teilweise aber sehr dunkel, so daß es Ausschuß ist. Woran liegt das?
Am Bildschirm, bzw. am Farbprofil der unterschiedlichen Medien. Der Bildschirm leuchtet von selbst, seine "natürliche Umgebung" ist der RGB Farbraum, die Lichtmischung nennt sich additiv: wenn Rot, Grün und Blau übereinander kommen, ist das Resultat weiß. Am Papier ist die Lichtmischung subtraktiv, und es wird mit den Farben CMYK (Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz) gedruckt. Das heißt in einfachen Worten: es muss das Bild vom Monitor in eine Bild für den Druck umgerechnet werden. Dabei haben grüne und orange Werte das grösste Problem, die drucken nur auf sechsfarbigen Systemen (einigermaßen) richtig. Auf den (üblichen) Vierfarb-Systemen sind Grün und Orange technisch einfach nicht korrekt darstellbar und "saufen" daher ab. Bei Kerzenlicht ist die Farbtemperatur ohnehin schon bei 2000 Kelvin im tieforangen Bereich, das ganze reichlich "lichtlos", da ist es kein Wunder, dass unbearbeitete Rohdaten auf Papier tot wirken, egal, wie toll das am Schirm aussieht.
Lösungen gibt es im Profi-Bereich viele, aber alle beginnen und enden mit Farbkalibrierung der verwendeten Systeme -- das ist aufwändig, in Zeit und Geld. Die schnelle Variante ist es, eine Serie des unbrauchbaren Bildes zu erstellen und nochmal drucken zu lassen.
Dazu über die Gradationskurven in Photoshop den Kontrast steiler machen. In der Kerzenflamme die hellsten Punkte suchen und die als "Weiß" definieren (mit der weißen Pipette anwählen), analog Schwarz. Dann sollte das Bild auch am Monitor noch stärker strahlen. Ist die Farbe ein bisschen "verrutscht", mit "Farbton/Sättigung" nachhelfen.
Dieses erste Bild mit einem kleinen weißen(!) Text eindeutig markieren, damit du es später identifizieren kannst. Unter einem neuen Namen speichern. Dann das Bild mit "Tonwertkorrektur" in den Mitten (das Dreieck in der Mitte der Strecke) ein bisschen aufhellen ("Gamma Korrektur"). Nicht viel, nur ein wenig, der Effekt ist gut sichtbar. Wieder eindeutig markieren und unter anderem Namen speichern. Das selbe mit einer dritten Version mit noch weiterer Gamma Korrektur veranstalten und dann die drei Bilder nochmal belichten lassen. Danach solltest du eine Idee haben, wie du Bilder für den optimalen Ausdruck vorbereiten solltest (und kannst in Photoshop eine Aktion dafür erstellen).
Oder muß man für diese Farbabstimmungen, jene seltsamen Kurven benutzen (auf der Kamera)?
Üblicherweise ist auf der Kamera nur der Weißabgleich möglich, "Auto" funktioniert meist gut genug, bei RAW Dateien kann man ihn auch nachträglich veranstalten und mit den Gradationskurven fein abstimmen. Die seltsamen Kurven dürften Histogramme sein -- die zeigen dir ungefähr, wie die Helligkeits- und Farbverteilung in deinem Bild geworden ist. Meist ist es schlecht, wenn die Balken bis ganz nach oben gehen, dort reißt dein Bild in den Farben oder der Helligkeit aus. Allerdings ist das nur eine grobe Näherung, nur wenige Kameras haben vernünftige Histogramme zu bieten -- und deren Lesung ist aufwändiger, als ein zweites Bild mit etwas dunkleren Einstellungen "nachzulegen" und dann im Post-Processing zu entscheiden, welches Bild nun das "richtigere" ist
Das mit dem Weißabgleich hab ich auch noch nicht hinbekommen
Manuell ist auch nur etwas, wenn du Zeit hast. Mir reicht in 90% der automatische Abgleich, bei starkem Mischlicht (Sonne, Glühlampe, Blitz
) gehe ich eher auf die "wärmere" Seite (also Glühlampe) und stelle im Post korrigierte Werte ein. Das geht aber nur gut, wenn etwas wirklich Weißes im Bild vorkommt -- was auch nicht immer der Fall ist
Damit meinst Du aber nicht, Bilder dieser Art, oder?
Warum nicht? Technisch scheint das Bild in Ordnung und manchmal habe sogar ich Anwandlungen, diese Bilder von Verfall und Verlassenheit interessant zu finden -- und ich bin lange genug im Bildbetrieb, dass ich meine persönlichen Vorlieben von der Qualität eines Bildes im Allgemeinen zu trennen weiß. Also halte ich auch dieses Trash-Bild für "hängbar" -- du hast ein gutes Auge für die Dinge, und wenn du dich mit der Technik überfordert siehst, arbeite mit jemandem zusammen, der dir das Post-Processing erledigt. Auch da gibt es Spezialisten, die das Bild nochmal um fünf Stufen verbessern, wie du es nie für möglich gehalten hast.
In jedem Fall: Blue Skies allen deinen weiteren Arbeiten