Alienkunst

:eek: Die sind ja dünn. Sie ordnen sich selbst so an?
Ja. Der - kubische - Granat wächst mit der Raumdiagonalen senkrecht auf einer durchsichtigen Kristallscheibe, und wenn man auf eine Spitze von einem Würfel schaut, dann hat er drei Kanten und drei Flächen. An diese - dreizählige - Form passen sich die magnetischen Domänen an, wenn der Kristall ohne Fehler wächst Atom für Atom.
Deine Silhouetten ein paar Beiträge vorher sind übrigens klasse. :)
Die hat der Scherenschneider vom Dom gemacht .... :)
Die schwarz-weiße ist eine Fotografie? Die gefällt mir besonders.
Nein, das ist ein Bild, dass mit einem Computer berechnet wurde aus Hochfrequenzsignalen aus meinem Kopf in einem starken Magnetfeld. Dabei werden die Atomkerne in meinem Kopf ausgerichtet und in Resonanz gebracht. Antennen um den Kopf fangen dann die Signale der nachschwingenden Atomkerne aus den verschiedenen Bereichen des Kopfes auf, und sie zeigen sowas wie Wasser hell an und fehlendes Wasser schwarz. Dann kann man die Signale einer Schicht im Kopf in ein 2D Bild umrechnen.

Hier noch etwas 'Alienkunst'.

Bild7.jpg


Das ist ein Schnitt durch meinen Schädel etwa in der Ebene über den Ohren.

kopf_4a.jpg


Hier ein cut senkrecht vom linken zum rechten Ohr.

kopf_5a.jpg


Und dies ist wieder ein horizontaler Schnitt in Augenhöhe von den Augen bis zum Hinterkopf. Links die Nase. Aus mehren Schnittbildern kann man auch ein video machen, und so im Kopf herumscrollen.
Und das Wärmebild ist lustig. Sehr spannende Bereiche der Licht-Malerei, wie ich finde.
Leider kann man nicht sehen, wo der Neptun in 7 ist, oder der Mars in 1. ;)

LG

T.
 
Werbung:
Hi hi :)

Hi, Pieps.


Das Problem bei der Rechnerei in Bezug auf mein Statement ist, dass die Abbildungsgröße nicht in die Formel eingeht -- die einzig relevante quasi variable Größe ist der Zerstreuungskreis (CoC -- Circle of Confusion). Die Abbildungsgröße steckt implizit in Brennweite und Distanz… Aber es gibt ja genug Programmerl für die Fragestellung -- meines hat Apple per E-Mail Newsletter weltweit empfohlen :)

Ein Programm hast du auch gleich geschrieben? :eek: Na, da werd ich gleich mal nachschauen gehen :D Ach, ich glaube, ich hab davon auf der Website, vermerkt auf der Visitenkarte, gelesen.

Genau genommen isses wurscht -- es gab nie ein übles 105er… Wenn die D80 mit AI-S kann, sollte sich in ebay ein 105/2 AI-S billigst schießen lassen…

Das konnte ich bisher nicht so eindeutig nachlesen. AI-S sollen Abkürzungen sein, die ein Lichtmessungs-System beschreiben (?). TTL und iTTL o.ä. da fehlt mir noch die Übersicht.
Bestimmt kann sie, aber dann ohne Automatik und/oder Autofokus.

Yick -- wer fotografiert ohne Stativ? Ja, ich weiß schon :)

Naja, Menschen, die unterwegs sind. Stativ-schleppenderweise wäre Safari nicht so schön. Nach einem Stativ hab ich mich noch nicht umgesehen, es müsste ein leichtes Stativ sein, was aber problematisch ist, wenn es windig ist... hm. Irgendeine spontane Empfehlung? :)

Nope, das Objektiv liegt wunderbar in der Hand und durch das Gewicht ergibt sich eine Stabilisierung. Die alte Regel lautet: reziproke Brennweite als Verschlusszeit sollte eingermaßen unverwackelt funktionieren. Mit Faktor 1,5 ist das nimmer ganz so intuitiv, aber …*80 x 1,5 = 120 => 1/125 sollte verwacklungsfrei gehen…

Achso, okay. Wieder was gelernt.
Aber ich bezweifle, dass solch ein Objektiv einem jedem Menschen lange gut in der Hand liegt. Es soll 1,4kg wiegen !!! :eek: Angeguckt hab ich es jedoch noch nicht.

Ein Slave macht ja nur Sinn, wenn er aus einer anderen Richtung kommt -- aufstecken ist daher für einen Slave völliger Nonsense (wobei -- was weiß man?). Wenn du einfach nur z.B. rote Augen vermeiden willst, muss der Blitz bei größeren Distanzen von der Kamera weg -- da gibt's bei Nikon das Kabel SC17 / SC28, mit dem wird der Systemblitz per Spiralkabel getriggert. Mit einem stabilen (umfallsicheren) Stativ ideal für Porträts, wenn die Kamera in der Hand gehalten wird und der Blitz stabil stehen soll.

Ja... aber einen Aufsteckblitz als "externen" Blitz benutzen und irgendwo "hinstellen"...? Da kann ich doch gleich ein Blitze-Licht organisieren... oder selber basteln. Halt ohne Blitz. :clown:

To be continued. :)
Frohes Fest.
 
Hi, Pieps.

Das konnte ich bisher nicht so eindeutig nachlesen. AI-S sollen Abkürzungen sein, die ein Lichtmessungs-System beschreiben (?).
AI ist die Abkürzung für "Aperture Indexing" von Nikon. Dabei wird die Blende erst während des Auslösevorgangs abgeblendet, wodurch während des Einstellens des Ausschnitts die volle Helligkeit des Objektivs und Suchers zur Verfügung steht. AI-S war dann eine Erweiterung, die es manchen Kameras leichter machte, die Blende vor dem Belichten richtig zu setzen. So ziemlich alles dazu (wer will das aber wirklich wissen?) findest du hier.
In jedem Fall sind AI… Objektive immer manuell, also ohne Autofokus.
Also ist hier
Bestimmt kann sie, aber dann ohne Automatik und/oder Autofokus.
Autofokus jedenfalls zu streichen. Es fragt sich halt nur, ob die D80 die Blendenmitnahmestifte der AI Objektive unterstützt -- die D70 kann's nicht, weshalb die Belichtungsmessung durch die Kamera nicht möglich ist (kann einem aber auch wurscht sein, wenn man eh gleich sieht, ob die Belichtung passt oder nicht…)

TTL und iTTL o.ä. da fehlt mir noch die Übersicht.
Das ist nun ganz etwas anderes: TTL ("through the lens") ist eine Methode, den Blitz abzuschalten, wenn die abgeblitzte Lichtmenge genug ist. Dabei wird das Licht, das vom Film reflektiert wird, gemessen (und deswegen sind TTL Blitze meist auf eine Synchronisationszeit von mehr als 1/60 s verdammt -- messen, analysieren, korrigieren und kommunizieren geht halt nicht viel schneller. Alternativ gibt/gab es viele Blitze mit eigenem Sensor, allerdings muss man bei denen die an der Kamera eingestellten Werte (ISO, Zeit, Blende, Distanz) übertragen, damit der Computer richtig rechnet. Also ist TTL deutlich komfortabler…

iTTL ist der zweite Nachfahre des Systems (davor gabe es noch D-TTL, da hat das Objektiv (musste ein AF-S sein) dam Blitz die Distanz mitgeteilt, auf die scharf gestellt wurde und daraus konnte sich der Blitz überlegen, wie viel Blitzleistung benötigt würde. Das war nicht schlecht, aber keinesehr herausragende Verbesserung des ohnehin genialen Nikon Blitzsystems.

Mit Einführung der DSLR hat Nikon auch das Blitzsystem auf iTTL erweitert -- einerseits, weil es nötig wurde, die Messtechnik zu verändern: der Sensor reflektiert das Licht anders als Film, daher funktionierte das vormalige System nicht. Nikon hat dann gleich alles umgestellt und eine intelligente (das dürfte das i sein :)) Messtechnik in den Regelkreis eingeführt. Das Ergebnis ist jedenfalls einmalig, funktioniert aber nur mit den Nikon Systemblitzen SB-400, 600 und 800…

Naja, Menschen, die unterwegs sind. Stativ-schleppenderweise wäre Safari nicht so schön.
Sorry -- Unsinn. Bei einer richtigen Safari schau ich mir an, ob du auf "handgehaltene Brennweite" an einen Löwen ranmagst. Grundsätzlich gilt: je stabiler die Kamera steht, desto weniger Kopfschmerz macht die Nachbearbeitung. "Früher" (also vor dem Koreakrieg, in dem durch Nikon das Kleinbild zur Reporterkamera wurde) haben alle Fotografen mit Stativ gearbeitet. Klar -- mit einer kurzen Brennweite (bis 70 mm) ist Stativ Luxus, weil die Blende und die Verschlusszeit noch einigermaßen passen. Aber…

Kennst du die "sunny sixteen" Regel? Ha! Kind der Elektronik.
Die Regel besagt, dass an einem sonnigen Tag ohne Wolken draußen ein Objekt im Sonnenlicht mit reziproker Filmempfindlichkeit und Blende 16 richtig belichtet ist. Also: Film ISO 200 bei deiner D80, also 1/200 Belichtungszeit und Blende 16 und du kannst den Belichtungsmesser schon mal vergessen.
Analog gibt's die "Rainy Five Six" -- 5.6 also bei geschlossener Bewölkung. An anderer Stelle habe ich schon festgehalten, dass Blende 8 bis 11 zu bevorzugen sind. 8 ist eine Blende größer als 5.6, also muss die Belichtungszeit um eine Blende länger werden: 1/250 -> 1/125. Nun hab' ein Objektiv wie das 105er -- mal 1,5 = 157 mm wirksame Brennweite, lässt sich aus der Hand also nimmer ruhigen Gewissens fotografieren. Hm.

Und dann die Schärfentiefe -- nur weil man ein 2.8er hat, kann man nicht beliebig aufblenden, sonst sieht man von zwei fotografierten Personen nur die Nase der einen scharf, während die andere in zarter Unschärfe absäuft. Ein schneller Blick auf eine DoF Tabelle erzählt dir z.B., dass du bei einer Distanz von 6 Metern (über die Straße) und einem 200 mm Objektiv bei Blende 5.6 eine DoF von gerade mal 19 cm (!) hast. Du bist also bei 1/500 (200 mm Objektiv, x 1.5 => 300 => 1/500 Belichtungszeit) festgefahren, wenn du kein Stativ hast. Die Lichtverhältnisse zwingen dir dazu noch f:5.6 auf, und deine Schärfentiefe reicht gerade mal für eine Person. Was aber, wenn du drei nebeneinander (da du von der Seite fotografierst, für dich hintereinander) scharf kriegen willst? Marathonlauf, z.B.?

Dann brauchst du ein DoF von wenigstens 100 cm -- und damit Blende f:32 (!) f:32 ist in der Linie 22 16 11 8 5.6 fünf Blendenstufen "dunkler", also musst du die Zeit entsprechend nachführen: 1/500 waren es, dann also 1/250, 1/125, 1/60, 1/30, 1/10 -> sinnlos, hier noch etwas Bewegtes fotografieren zu wollen, aber ohne Stativ jedenfalls sinnlos, auch etwas Fixes (wie einen Brunnen) zu fotografieren…

Fotografie ist eigentlich ganz einfach -- nur leider gibt es viele Bedingungen, unter denen (eigentlich) nicht fotografiert werden kann. Das erzeugt dann einen Druck, aus dem eine neue Ästhetik entsteht ("gut verwackelte Bilder", z.B.), aber nicht jeder Anspruch kann immer erfüllt werden. Daher ist ein Stativ meiner Meinung nach das geringere Übel, man kann ja auch ein Einbein-Stativ oder ein Schraubstativ ("Magic Arm" von Manfrotto) nehmen, wenn man nicht mit dem großen Dingens auffallen will. Ich habe mir den Magic Arm für portables Fotografieren an den Gürtel geklemmt und schon hatte ich eine deutlich bessere Unterstützung für das 300er Tele…

Aber jemand ohne Stativ ist definitiv kein Fotograf, Punkt, aus, Ende :)
(Mach' mal Nacht ohne Stativ bei Belichtungszeiten jenseits von vier Sekunden…)

Nach einem Stativ hab ich mich noch nicht umgesehen, es müsste ein leichtes Stativ sein, was aber problematisch ist, wenn es windig ist... hm.
Na ja, damit es dir das Stativ umbläst, muss es schon sehr windig sein. Und da du ja beim Stativ stehst (hey, wir reden nicht von Aufnahmen mit dem Selbstauslöser, oder?) kannst du das Dings ja stützen, wenn der Orkan tobt :)
Irgendeine spontane Empfehlung? :)
Klar: Manfrotto. Die Stative sind billig und mit Teilen aus dem Heimwerkermarkt zu ergänzen, sollte mal ein Schräubchen veroren gehen. Ich hab' ein Manfrotto 190 seit mehr als zwölf Jahren und es ist noch nix kaputt geworden, obwohl das Dings praktisch immer dabei ist. Der Kopf entscheidet über den Spaß am Stativ -- ein samtig weicher Kugelball mit Fluid-Dämpfung ist optimal, wenn du auch Video machst. Sonst kannst du einen leichteren und billigeren Kugelball mit mechanischer Bremse nehmen. Der Kopf entscheidet über deinen Spaß mit dem Ding, also schau dir gut an, was du nimmst und lass' dir Zeit bei der Wahl -- ideal, wenn du vorher einen Kopf leihen kannst, denn jeder hat eigene Vorlieben. Ich habe gerne "Verfolger", da nehme ich einen Drei-Achsen-Kopf. Auf zwei Achsen wird die Diagonale im Raum, über den die Bewegung verfolgt werden soll, eingestellt, die dritte Ebene bleibt offen, um die Kamera rotieren zu können. Das selbe kannst du auch mit einem Fluid-Kopf haben, nur kostet der halt nicht ein paar zig Euro, sondern ein paar hundert :) Für den Anfang würde ich Kopf #352 von Manfrotto empfehlen, der passt mir eigentlich immer, wenn ich fotografiere und es bleiben nur wenige Wünsche offen.

Ja... aber einen Aufsteckblitz als "externen" Blitz benutzen und irgendwo "hinstellen"...? Da kann ich doch gleich ein Blitze-Licht organisieren... oder selber basteln. Halt ohne Blitz. :clown:
Klar kann man alles Mögliche machen, aber mn sollte die Energieversorgung der Lichtquelle nicht außer Acht lassen -- der "Aufsteckblitz" (eigentlich: Systemblitz) liefert aus vier AA Duracell genug Leistung für einen kreativen Arbeitstag, und vier AA Zellen als Reserve passen in die Manteltasche. Das ist schon bei eine 25 m Kabeltrommel anders, abgesehen davon, dass man nicht überall eine Steckdose findet, wo man fotografieren will –*die typischen Abbruchhaus-Trash Bilder, die von Amateuren so gern gemacht werden, sind ohne Systemblitz schwierig zu realisieren. Aber der Reihe nach:

Bei Licht hast du zwei Möglichkeiten: Dauerlicht (Tungsten, Halogen, auch LED, Gasentladungsröhren ("Neon"), …) -- da ist die Lichtausbeute allerdings direkt an den Strombedarf gekoppelt. Oder du nimmst einen Blitz -- da wird die Lichtausbeute auf den kurzen Zeitraum der tatsächlichen Belichtung reduziert. Bei Glühlampen hast du eine Lichtmenge, die etwa einem Zehntel (!) des Ernergieverbrauchs entspricht, zur Verfügung. Der Rest wird Wärme (und setzt gerne Filter und Textilien in Brand :))

Rechenbeispiel: Ein 1 kW Scheinwerfer saugt ununterbrochen 1kW Strom aus der Leitung und liefert dafür heißes Licht im Gegenwert von 100 Watt. Ein 500 Ws (Watt-Sekunden) Blitz brennt in etwa 0.7 Sekunden ab und liefert somit (bei selten nötiger Vollleistung) 350 Watt Licht. Dann laden sich die Kondensatoren (aus dem Blitz-Akku oder dem Netz) in etwa einer Sekunde wieder voll auf und du kannst wieder blitzen. Nur das Einstelllicht saugt mit etwa 250 Watt laufend Energie.

Problem in jedem Fall: Der Blitz ist wie der Scheinwerfer an das Stromnetz gebunden (außer du leistest dir für 2000+ Euro einen Blitz-Akku). Für überschaubare Szenarien ohne allzu viel Lichtbedarf (also ein größerer Wohnraum, z.B.) empfiehlt sich daher durchaus die Anschaffung von zwei Systemblitzen (zusammen etwa 650 Euro) statt eines ans Stromnetz gebundenen "richtigen" Blitzes (je nach Hersteller, seriös aber ab 500 Euro pro Blitzkopf). Der Vorteil der Systemblitze liegt -- wie der Name schon sagt -- in der Integrierung in das Kamera-System. SB600 in einer Ecke auf ein Stativ gestellt und den internen Aufklappblitz als Steuerblitz (eine Blende dunkler gemacht, damit er nur aufhellt und nicht die Lichtrichtung darstellt) und du hast schon ein zwei-Blitz System, das mit einem Reflektor (weißer Karton oder Styroporplatte tut's schon, manchmal einfach eine weiße Wand außerhalb des Bildausschnitts) für die allermeisten Porträts ausreicht -- vor allem, wenn du die Sonne noch als dritte Lichtquelle kreativ in deine Planung einbindest…

So einfach kommst du also um den Systemblitz nicht herum, wenn du anspruchsvollere Sachen machen und einigermaßen portabel bleiben willst. Und wenn du das Nikon Systemblitz-System (mit bis zu fünf Blitzgeräten!) völlig ausgereizt hast, geht eh nur noch eine portable Profi-Lösung, aber das ist dann in der Größenordnung eines wenig gebrauchten Kleinwagens zu finanzieren…

Der größte Vorteil des Systemblitzes ist das Aufhellen bei Reportage/Doku -- der Unterschied mit/ohne Aufhellblitz sind einfach Welten. Und weil der interne Blitz mit Leitzahl 12 oder 13 ab drei Metern schon aus dem letzten Loch pfeift (und immens Energie vom Kamera-Akku absaugt), ist ein SB600 (oder 400, kenn ich aber nicht) praktisch ein Must.

So, und da kommt gleich das aktuelle Beispiel:
Blitzvergleich.jpg


Links praktisch die selbe Situation nur mit Kamera-Blitz, rechts mit indirektem Aufhellblitz bei 1/8 Leistung über die (weiße) Decke. Ich hoffe, der Unterschied ist klar genug :)

Und dann noch mal das hier
DSC_5167-a.jpg

Der Sack links wird voll vom Kamera-Blitz getroffen und wäre daher überbelichtet -- kennt jeder, das nähere Objekt wird heller, weil Licht im Quadrat der Entfernung abfällt… Durch den statischen Slave links bleibt der Effekt aus, das Subjekt erhält genug Licht, um auch technisch als Bildinhalt wahrgenommen zu werden. Man beachte außerdem die harmonischere Strukturierung durch das Licht von links. Rechts sieht man übrigens den von senkrecht oberhalb kommenden 33 Watt Spot der Raumbeleuchtung als leicht gelbliche Farbtöne am Pullover…
 
Schwarz/weiß, ja, schon OK, aber ich meine, das muss man nicht erleiden -- lern' lieber Photoshop :)

Meinst du jetzt die Optimierung und Entfernung von Störungen oder weitergehende, "kreative" Bildbearbeitung?
Beides 'sollte' man wohl können, das stimmt.

Mein Durst Dings habe ich schon in den 80ern entsorgt -- es ist einfach ein Zeitproblem geworden, ganze Wochenenden in der Dunkelkammer zu verbringen… Analog hat heute immer noch Vorteile, wenn es in extreme Gegenden geht, aber mit etwas Planung sollte auch ein Trip digital zu machen sein (wobei natürlich immer die Frage nach der Sicherheit der Speicherkarten im Raum steht -- eine nach drei Wochen Dschungel verlorene 4 GB Karte mit 400 Bildern drauf dürfte zu grauenvollen Kopfschmerzen Anlass geben…) Dagegen ist eine verloren Rolle Film harmlos (und man hört sie fallen :)

Warum muss man einen Trip mit digitalen Kameras mehr planen als mit analogen Kameras? Für Speicherkarten hält man sich halt ein besonders griffiges Seitentäschchen an der Nikon-Weste frei. :clown:

Ziemlich coole, aber sehr experimentelle Effekte, wie mit Infrarot-Fotografie…

Ja. Und exclusive analog. Ich nehme an, digital kann man nicht so schön herum experimentieren. Jedenfalls erscheint das digitale ISO nicht so spannend... Dafür kann man halt sofort drauf gucken.

Warum eigentlich Nikon?
Da kusiert eine Meinung, dass man mit Nikon spielt und mit Canon sein Geld verdient. :clown: Ich gehe nicht davon aus, dass diese Meinung neutraler Natur ist; scheint ja ein alter Markenstreit zu sein, gibt's ja nicht nur bei Kamera-Herstellern. Aber gibt es irgendwelche Gründe, warum man oder weshalb du scheinbar hauptsächlich Nikon Geräte und Nikkor Objektive benutzt?
 
Nein, das ist ein Bild, dass mit einem Computer berechnet wurde aus Hochfrequenzsignalen aus meinem Kopf in einem starken Magnetfeld. Dabei werden die Atomkerne in meinem Kopf ausgerichtet und in Resonanz gebracht. Antennen um den Kopf fangen dann die Signale der nachschwingenden Atomkerne aus den verschiedenen Bereichen des Kopfes auf, und sie zeigen sowas wie Wasser hell an und fehlendes Wasser schwarz. Dann kann man die Signale einer Schicht im Kopf in ein 2D Bild umrechnen.

Hier noch etwas 'Alienkunst'.

[ img]http://doormann.tripod.com/album/Bild7.jpg[/img]

Das ist ein Schnitt durch meinen Schädel etwa in der Ebene über den Ohren.

[ img]http://doormann.tripod.com/album/kopf_4a.jpg[/img]

Hier ein cut senkrecht vom linken zum rechten Ohr.

[ img]http://doormann.tripod.com/album/kopf_5a.jpg[/img]

Und dies ist wieder ein horizontaler Schnitt in Augenhöhe von den Augen bis zum Hinterkopf. Links die Nase. Aus mehren Schnittbildern kann man auch ein video machen, und so im Kopf herumscrollen. Leider kann man nicht sehen, wo der Neptun in 7 ist, oder der Mars in 1. ;)

LG

T.

Hi Mr. T, :)

dein Gehirn hab ich mir gleich abgespeichert :clown: super faszinierend, ich liebe solche Bilder wirklich sehr. Pure Inspiration. Danke.
Aber ich könnte mir vorstellen, dass man von solch einer Prozedur Kopfschmerzen bekommt.
Und ich denke schon, dass man zumindest bei mir Neptun innerhalb des Schädelknochens entdecken könnte ... :clown::D

Grüße
 
Sorry -- Unsinn. Bei einer richtigen Safari schau ich mir an, ob du auf "handgehaltene Brennweite" an einen Löwen ranmagst. Grundsätzlich gilt: je stabiler die Kamera steht, desto weniger Kopfschmerz macht die Nachbearbeitung. "Früher" (also vor dem Koreakrieg, in dem durch Nikon das Kleinbild zur Reporterkamera wurde) haben alle Fotografen mit Stativ gearbeitet. Klar -- mit einer kurzen Brennweite (bis 70 mm) ist Stativ Luxus, weil die Blende und die Verschlusszeit noch einigermaßen passen. Aber…

Kennst du die "sunny sixteen" Regel? Ha! Kind der Elektronik.
Die Regel besagt, dass an einem sonnigen Tag ohne Wolken draußen ein Objekt im Sonnenlicht mit reziproker Filmempfindlichkeit und Blende 16 richtig belichtet ist. Also: Film ISO 200 bei deiner D80, also 1/200 Belichtungszeit und Blende 16 und du kannst den Belichtungsmesser schon mal vergessen.
Analog gibt's die "Rainy Five Six" -- 5.6 also bei geschlossener Bewölkung. An anderer Stelle habe ich schon festgehalten, dass Blende 8 bis 11 zu bevorzugen sind. 8 ist eine Blende größer als 5.6, also muss die Belichtungszeit um eine Blende länger werden: 1/250 -> 1/125. Nun hab' ein Objektiv wie das 105er -- mal 1,5 = 157 mm wirksame Brennweite, lässt sich aus der Hand also nimmer ruhigen Gewissens fotografieren. Hm.

Und dann die Schärfentiefe -- nur weil man ein 2.8er hat, kann man nicht beliebig aufblenden, sonst sieht man von zwei fotografierten Personen nur die Nase der einen scharf, während die andere in zarter Unschärfe absäuft. Ein schneller Blick auf eine DoF Tabelle erzählt dir z.B., dass du bei einer Distanz von 6 Metern (über die Straße) und einem 200 mm Objektiv bei Blende 5.6 eine DoF von gerade mal 19 cm (!) hast. Du bist also bei 1/500 (200 mm Objektiv, x 1.5 => 300 => 1/500 Belichtungszeit) festgefahren, wenn du kein Stativ hast. Die Lichtverhältnisse zwingen dir dazu noch f:5.6 auf, und deine Schärfentiefe reicht gerade mal für eine Person. Was aber, wenn du drei nebeneinander (da du von der Seite fotografierst, für dich hintereinander) scharf kriegen willst? Marathonlauf, z.B.?

Dann brauchst du ein DoF von wenigstens 100 cm -- und damit Blende f:32 (!) f:32 ist in der Linie 22 16 11 8 5.6 fünf Blendenstufen "dunkler", also musst du die Zeit entsprechend nachführen: 1/500 waren es, dann also 1/250, 1/125, 1/60, 1/30, 1/10 -> sinnlos, hier noch etwas Bewegtes fotografieren zu wollen, aber ohne Stativ jedenfalls sinnlos, auch etwas Fixes (wie einen Brunnen) zu fotografieren…

:) Achherje. Okay, da fällt mir keine künstlerische Ausrede mehr ein. Die ganzen Regeln kenne ich zwar natürlich alle nicht, aber die Zahlen sprechen zugegebenermaßen für sich. Dann werde ich wohl im Stativ-Supermarkt gucken müssen, wenn ich da nicht in die wackligen Un-Tiefen der Schärfenhölle kommen will.

Fotografie ist eigentlich ganz einfach -- nur leider gibt es viele Bedingungen, unter denen (eigentlich) nicht fotografiert werden kann. Das erzeugt dann einen Druck, aus dem eine neue Ästhetik entsteht ("gut verwackelte Bilder", z.B.), aber nicht jeder Anspruch kann immer erfüllt werden. Daher ist ein Stativ meiner Meinung nach das geringere Übel, man kann ja auch ein Einbein-Stativ oder ein Schraubstativ ("Magic Arm" von Manfrotto) nehmen, wenn man nicht mit dem großen Dingens auffallen will. Ich habe mir den Magic Arm für portables Fotografieren an den Gürtel geklemmt und schon hatte ich eine deutlich bessere Unterstützung für das 300er Tele…

Aber dann musst du die Kamera die ganze Zeit in der Hand halten. Eine Unterstützung mag das schon sein, wenn man sich dann gerade noch gut genug zum Sucher hin verrenken kann.
Nunja, solang's ein paar brauchbare Fotos gab.

(Mach' mal Nacht ohne Stativ bei Belichtungszeiten jenseits von vier Sekunden…)

Um Himmels Willen! Ne. :clown:

Na ja, damit es dir das Stativ umbläst, muss es schon sehr windig sein. Und da du ja beim Stativ stehst (hey, wir reden nicht von Aufnahmen mit dem Selbstauslöser, oder?) kannst du das Dings ja stützen, wenn der Orkan tobt

Ne. Das Szenario hab ich schon vor Augen. Alle Touristen mitsamt meiner Person sagen fröhlich "Spaghetti" und im nächsten Moment gibt's dann doch handgehaltene Verwackler - weil einer das Gerät fort trägt.

Klar: Manfrotto. Die Stative sind billig und mit Teilen aus dem Heimwerkermarkt zu ergänzen, sollte mal ein Schräubchen veroren gehen. Ich hab' ein Manfrotto 190 seit mehr als zwölf Jahren und es ist noch nix kaputt geworden, obwohl das Dings praktisch immer dabei ist. Der Kopf entscheidet über den Spaß am Stativ -- ein samtig weicher Kugelball mit Fluid-Dämpfung ist optimal, wenn du auch Video machst. Sonst kannst du einen leichteren und billigeren Kugelball mit mechanischer Bremse nehmen. Der Kopf entscheidet über deinen Spaß mit dem Ding, also schau dir gut an, was du nimmst und lass' dir Zeit bei der Wahl -- ideal, wenn du vorher einen Kopf leihen kannst, denn jeder hat eigene Vorlieben. Ich habe gerne "Verfolger", da nehme ich einen Drei-Achsen-Kopf. Auf zwei Achsen wird die Diagonale im Raum, über den die Bewegung verfolgt werden soll, eingestellt, die dritte Ebene bleibt offen, um die Kamera rotieren zu können. Das selbe kannst du auch mit einem Fluid-Kopf haben, nur kostet der halt nicht ein paar zig Euro, sondern ein paar hundert Für den Anfang würde ich Kopf #352 von Manfrotto empfehlen, der passt mir eigentlich immer, wenn ich fotografiere und es bleiben nur wenige Wünsche offen.

Okay, ich brauche also ein Stativ an sich und einen extra Kopf, auf dem ich die Kamera drauf fixiere und bewegen kann. Gibt es nicht Vorrichtungen, von denen ein Teil des Kopfes permanent an der Kamera bleibt? Im früheren Fotostudio der Schule wurden solche Dinger an die Kameras angebracht, um die Gewinde zu schonen.

Klar kann man alles Mögliche machen, aber mn sollte die Energieversorgung der Lichtquelle nicht außer Acht lassen -- der "Aufsteckblitz" (eigentlich: Systemblitz) liefert aus vier AA Duracell genug Leistung für einen kreativen Arbeitstag, und vier AA Zellen als Reserve passen in die Manteltasche. Das ist schon bei eine 25 m Kabeltrommel anders, abgesehen davon, dass man nicht überall eine Steckdose findet, wo man fotografieren will –*die typischen Abbruchhaus-Trash Bilder, die von Amateuren so gern gemacht werden, sind ohne Systemblitz schwierig zu realisieren. Aber der Reihe nach:

Bei Licht hast du zwei Möglichkeiten: Dauerlicht (Tungsten, Halogen, auch LED, Gasentladungsröhren ("Neon"), …) -- da ist die Lichtausbeute allerdings direkt an den Strombedarf gekoppelt. Oder du nimmst einen Blitz -- da wird die Lichtausbeute auf den kurzen Zeitraum der tatsächlichen Belichtung reduziert. Bei Glühlampen hast du eine Lichtmenge, die etwa einem Zehntel (!) des Ernergieverbrauchs entspricht, zur Verfügung. Der Rest wird Wärme (und setzt gerne Filter und Textilien in Brand :))

Rechenbeispiel: Ein 1 kW Scheinwerfer saugt ununterbrochen 1kW Strom aus der Leitung und liefert dafür heißes Licht im Gegenwert von 100 Watt. Ein 500 Ws (Watt-Sekunden) Blitz brennt in etwa 0.7 Sekunden ab und liefert somit (bei selten nötiger Vollleistung) 350 Watt Licht. Dann laden sich die Kondensatoren (aus dem Blitz-Akku oder dem Netz) in etwa einer Sekunde wieder voll auf und du kannst wieder blitzen. Nur das Einstelllicht saugt mit etwa 250 Watt laufend Energie.

Problem in jedem Fall: Der Blitz ist wie der Scheinwerfer an das Stromnetz gebunden (außer du leistest dir für 2000+ Euro einen Blitz-Akku). Für überschaubare Szenarien ohne allzu viel Lichtbedarf (also ein größerer Wohnraum, z.B.) empfiehlt sich daher durchaus die Anschaffung von zwei Systemblitzen (zusammen etwa 650 Euro) statt eines ans Stromnetz gebundenen "richtigen" Blitzes (je nach Hersteller, seriös aber ab 500 Euro pro Blitzkopf). Der Vorteil der Systemblitze liegt -- wie der Name schon sagt -- in der Integrierung in das Kamera-System. SB600 in einer Ecke auf ein Stativ gestellt und den internen Aufklappblitz als Steuerblitz (eine Blende dunkler gemacht, damit er nur aufhellt und nicht die Lichtrichtung darstellt) und du hast schon ein zwei-Blitz System, das mit einem Reflektor (weißer Karton oder Styroporplatte tut's schon, manchmal einfach eine weiße Wand außerhalb des Bildausschnitts) für die allermeisten Porträts ausreicht -- vor allem, wenn du die Sonne noch als dritte Lichtquelle kreativ in deine Planung einbindest…

So einfach kommst du also um den Systemblitz nicht herum, wenn du anspruchsvollere Sachen machen und einigermaßen portabel bleiben willst. Und wenn du das Nikon Systemblitz-System (mit bis zu fünf Blitzgeräten!) völlig ausgereizt hast, geht eh nur noch eine portable Profi-Lösung, aber das ist dann in der Größenordnung eines wenig gebrauchten Kleinwagens zu finanzieren…

Der größte Vorteil des Systemblitzes ist das Aufhellen bei Reportage/Doku -- der Unterschied mit/ohne Aufhellblitz sind einfach Welten. Und weil der interne Blitz mit Leitzahl 12 oder 13 ab drei Metern schon aus dem letzten Loch pfeift (und immens Energie vom Kamera-Akku absaugt), ist ein SB600 (oder 400, kenn ich aber nicht) praktisch ein Must.

Ja.
Einen SB-600 hab ich noch kurzfristig geholt. :)
Beim lustigen oben-drauf-pappen-und-losschießen gleich ein überbelichtetes Wunder erlebt. :clown: Cooles Teil.
Nur noch kapieren lernen.

So, und da kommt gleich das aktuelle Beispiel:
Blitzvergleich.jpg


Links praktisch die selbe Situation nur mit Kamera-Blitz, rechts mit indirektem Aufhellblitz bei 1/8 Leistung über die (weiße) Decke. Ich hoffe, der Unterschied ist klar genug :)

Ja, ist klar genug.
Ich schoss gestern eine Menge linker Bilder.
Aber... du stellst das Blitzgerät irgendwo, hier rechts, hin und triggerst es...? Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, wie das Teil alleine "stehen" soll. Klar, ein Kabel dranhängen, aber naja.
Ein Raum mit hellen Wänden wirkt also immer aufhellend, da reflektierend, muss man dann nicht so viel Blitz reinhauen.

Und dann noch mal das hier
DSC_5167-a.jpg

Der Sack links wird voll vom Kamera-Blitz getroffen und wäre daher überbelichtet -- kennt jeder, das nähere Objekt wird heller, weil Licht im Quadrat der Entfernung abfällt… Durch den statischen Slave links bleibt der Effekt aus, das Subjekt erhält genug Licht, um auch technisch als Bildinhalt wahrgenommen zu werden. Man beachte außerdem die harmonischere Strukturierung durch das Licht von links. Rechts sieht man übrigens den von senkrecht oberhalb kommenden 33 Watt Spot der Raumbeleuchtung als leicht gelbliche Farbtöne am Pullover…

Ahja. :) Verstehe. Da gäb's dann sonst hässliche, weiße Aureißer. Hab ich gestern auch zu Hauf auf meinem Display gesehen.
 
Wenn du einfach nur z.B. rote Augen vermeiden willst, muss der Blitz bei größeren Distanzen von der Kamera weg -- da gibt's bei Nikon das Kabel SC17 / SC28, mit dem wird der Systemblitz per Spiralkabel getriggert. Mit einem stabilen (umfallsicheren) Stativ ideal für Porträts, wenn die Kamera in der Hand gehalten wird und der Blitz stabil stehen soll.

Ah, bezüglich Blitzgerät aufstellen. Auf ein Stativ. Hm, okay, wenn es dafür etwas zum richtigen Anbringen des Blitzes gibt.
 
Hi, Pieps.

Meinst du jetzt die Optimierung und Entfernung von Störungen oder weitergehende, "kreative" Bildbearbeitung?
Zuerst ganz einfach die Funktionalität, wie sie in jeder Dunkelkammer vorhanden wäre (-> Ebenen -> Neue Einstellebene -> Gradationskurven, etc.). Wenn du die sechs oder sieben Funktionen beherrscht, kannst du dir die Arbeit mit der stinkenden Chemie schenken…

Warum muss man einen Trip mit digitalen Kameras mehr planen als mit analogen Kameras? Für Speicherkarten hält man sich halt ein besonders griffiges Seitentäschchen an der Nikon-Weste frei.
Die Planung hat was mit Strombedarf zu tun. Im Dschungel regnet es keine Steckdosen, wohl aber isses feucht und warm (Elektronik-Tod) und finster (Strombedarf für Langzeitbelichtungen). Und die Speicherkarten…*na ja, alles schon mal aus der Tasche gefallen…

Ich nehme an, digital kann man nicht so schön herum experimentieren. Jedenfalls erscheint das digitale ISO nicht so spannend...
Mitnichten und -neffen, meine Liebe -- noch mehr kann man, bloß ist alles überschaubarer, weniger "zufällig", planbarer. Einfach die Einstellebenen in Photoshop ausreizen…

Warum eigentlich Nikon?
Da kusiert eine Meinung, dass man mit Nikon spielt und mit Canon sein Geld verdient.
Der zitierte Spruch stammt von den schnellen Autofokus-Systemen von Canon in den Achtzigern -- davor war Canon bestenfalls ein Treppenwitz. Nikon ist eine schrecklich träge Unternehmung, die immer wieder aus Stursinn voll ins Braune greift… Die Marktbeherrschung, die sie mit der Coolpix schon erobert hatten, lie'en sie einfach wieder fallen, weil sie sich auf das DSLR Segment konzentrieren wollen. Analog hätte Apple aufhören können, iPods zu bauen, um das Mac Geschäft zu intensivieren. Na ja. Wenigstens sind sie nicht geldgierig :)

Canon ist viel stärker am Marketing orientiert -- was der Markt verlangt, kriegt er auch. Und da waren die Ultrasonic Autofokus Objektive ein toller Clou, vor allem bei Sportreportern. Bei Pressekonferenzen von Politikern sieht man eher mehr Nikons, aber eigentlich isses wurscht -- jeder wie er will und kann. Ich mag Canon einfach nicht angreifen, die Ergonomie ist nicht für mich gemacht -- aber das ist natürlich schrecklich subjektiv.
Zurzeit ist es wohl so, dass viele Canon Fotografen wieder über Nikon nachdenken, die neuesten Digitalen sind schon einen Gedanken wert, vor allem den Sportreportern, denen die Bildfolge nicht schnell genug sein kann. Ein ewiges Hin und Her, aber bei den einngesetzten Beträgen für das Gesamtssystem (ein ordentliches 300/2.8 gibt£s nicht bei Aldi -- da bis du schnell ein paar tausend Euro los, von einem 400/2.8 reden wir besser nicht und ein 600er ist nur noch nach Lotteriegewinn erschwinglich…). Klar, dass da niemand leichtfertig die eine oder andere Position aufgibt, obwohl die Enttäuschung über die verbohrte Trägheit von Nikon bei den Fans der Gelb-Schwarzen scheinbar deutlich größer ist -- was sich in nachhaltigem Geschimpfe über Nikon niederschlägt :) Also alles nicht so tragisch, zum Geld verdienen sind beide gleich geeignet -- es ist nur ein Werkzeug.
 
Hi, Pieps.

:) Achherje. Okay, da fällt mir keine künstlerische Ausrede mehr ein.
:D Tja, es ist nicht einfach, sich mit einem Stativ wie ein Loser öffentlich zu präsentieren. Aber nach einer Weile bemerkt man die Ehrfurcht der Passanten :) Ich habe mal eine Serie "Fassaden" in der Provinz fotografiert. Ich habe also ein Fenster eines Bauernhauses scharf gestellt und dann in meinem Koffer nach irgendwas gekramt. Als ich wieder in den Sucher schaute, war das Fenster weg und irgendwas zappelte davor. Ich schau über die Kamera, grinsen mich zwei Halbwüchsige an und fragen, ob ich sie nun interviewen würde -- das massive Objektiv hat sie glauben lassen, ich wäre das regionale Fernsehen :)

…wenn ich da nicht in die wackligen Un-Tiefen der Schärfenhölle kommen will.
Das könnte fast zu einer Signatur ausgebaut werden :)

Aber dann musst du die Kamera die ganze Zeit in der Hand halten. Eine Unterstützung mag das schon sein, wenn man sich dann gerade noch gut genug zum Sucher hin verrenken kann.
Ha! Bei der Nikon-Weste ist der Kamera-Gurt an der Weste vernäht. Ergo konnte ich die Kamera vor mir baumeln lassen und hatte beide Hände frei. Und der Magic Arm ist lang genug, um mir den Sucher exakt vor die Augen zu liefern… Fast so ähnlich wie eine Steady Cam für die Video-Kamera…

Okay, ich brauche also ein Stativ an sich und einen extra Kopf, auf dem ich die Kamera drauf fixiere und bewegen kann. Gibt es nicht Vorrichtungen, von denen ein Teil des Kopfes permanent an der Kamera bleibt? Im früheren Fotostudio der Schule wurden solche Dinger an die Kameras angebracht, um die Gewinde zu schonen.
Jupp, gibt es -- Stativplatte nennt sich das. Habe ich nur auf den Video-Köpfen, für Fotografie war mir das immer zu lästig, weil die Platten etwas über die Gehäuse überstehen und somit "freihand" in die Wange drücken.

Einen SB-600 hab ich noch kurzfristig geholt. :)
:) Gratulation -- es ist was anderes, wirst du noch erleben.

Ich schoss gestern eine Menge linker Bilder.
Aber... du stellst das Blitzgerät irgendwo, hier rechts, hin und triggerst es...? Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, wie das Teil alleine "stehen" soll. Klar, ein Kabel dranhängen, aber naja.
Wie gesagt, ich habe ein SC-17, das hat eine Stativschraube. Aber ich lege den Blitz auch einfach mal irgendwo in ein Regal, verdrehe den Reflektor so, dass der Sensor zur Kamera schaut (um den Trigger-Blitz zu "sehen") und ab dafür. Da muss man pragmatisch vorgehen, der Blitz ist nur eine bequeme Art, die Lichtrichtung zu definieren, keine heilige Kuh, die man beschützen muss…

Ein Raum mit hellen Wänden wirkt also immer aufhellend, da reflektierend, muss man dann nicht so viel Blitz reinhauen.
Ja -- was aber manchmal auch zur Pein wird und dann muss man das viele Licht mit schwarzen "Absorbtoren" wieder vernichten, bevor es als Spill den Raum durchflutet. So habe ich die Weihnachtskugel fotografiert -- rundum schwarz, nur ein indirekter Systemblitz auf ein weißes Blatt A4 in 50 cm Entfernung als Reflektor auf dem schwarzen Stoff…

Ahja. :) Verstehe. Da gäb's dann sonst hässliche, weiße Aureißer. Hab ich gestern auch zu Hauf auf meinem Display gesehen.
Yup :) Übrigens kann man am Display die "Spitzlichter" aktivieren, dann blinken überbelichtete Stellen laut und deutlich -- sehr hilfreich, wenn man sich auf die korrekte Belichtung einarbeitet. Die Histogramme hingegen sind eher Unfug, die sagen leider nix wirkliches aus, weil es eine Mischung aus RGB ist -- selbst wenn RGB im normalen Bereich wäre, kannst zu z.B. Übersteuerung im Blau kommen…

Aber ich bin mir sicher, du wirst die paar Feinheiten bald gemeistert haben und dann beginnt der Spaß richtig.
 
Werbung:
Weil ich gerade sowas stricke, hier ein digitales Cross-Processing E6 -> C41 mit Photoshop -- nur Gradationskurven ("S-Kurve" bei RGB, Grün detto, Rot progressiv, Blau wieder S, aber mit extremen Highlights). Dann "Störungen hinzufügen", um das größere Korn zu simulieren (der Gourmet hat dafür einen Scan eines reinen Kornframes als Layer zur Hand :))

Sieht dann so aus:
DSC_0244.jpg


Charakteristik des C41 Processing von E6 Film sind ausgewaschene Lichter, grundsätzliches Entfärben von Blau, deutlich grünere Schatten und insgesamt gesättigtes Rot bei deutlich steilerer Gradation. Das ist bei jedem "echten" Diafilm aber anders, es gibt also kein "genormtes" Ergebnis. Sprich: Mit Photoshop kann man sich der Sache annähern und hier habe ich, um die Zeichnung in den Augen zu erhalten, ein bisschen am Grün gedreht (sonst wären die Augen nach schwarz abgesoffen), weil ich schon das Blau reduzieren musste…

Zum Vergleich das Original ohne Bearbeitung:
DSC_0244_wo.jpg


Dieses Verfahren eignet sich besonders für Bildinhalte, wo Blau keine Rolle spielt (weil blau rausgenommen wird). Auf chemischer Basis ist es natürlich lustiger, weil wie bei der Wundertüte immer irgendwas daher kommt -- aber meist isses kein Ergebnis, sondern Abfall, also ziehe ich Photoshop vor :)
 
Zurück
Oben