Hi, Pieps.
Das konnte ich bisher nicht so eindeutig nachlesen. AI-S sollen Abkürzungen sein, die ein Lichtmessungs-System beschreiben (?).
AI ist die Abkürzung für "Aperture Indexing" von Nikon. Dabei wird die Blende erst während des Auslösevorgangs abgeblendet, wodurch während des Einstellens des Ausschnitts die volle Helligkeit des Objektivs und Suchers zur Verfügung steht. AI-S war dann eine Erweiterung, die es manchen Kameras leichter machte, die Blende vor dem Belichten richtig zu setzen. So ziemlich alles dazu (wer will das aber wirklich wissen?) findest du
hier.
In jedem Fall sind AI
Objektive immer manuell, also ohne Autofokus.
Also ist hier
Bestimmt kann sie, aber dann ohne Automatik und/oder Autofokus.
Autofokus jedenfalls zu streichen. Es fragt sich halt nur, ob die D80 die Blendenmitnahmestifte der AI Objektive unterstützt -- die D70 kann's nicht, weshalb die Belichtungsmessung durch die Kamera nicht möglich ist (kann einem aber auch wurscht sein, wenn man eh gleich sieht, ob die Belichtung passt oder nicht
)
TTL und iTTL o.ä. da fehlt mir noch die Übersicht.
Das ist nun ganz etwas anderes: TTL ("through the lens") ist eine Methode, den Blitz abzuschalten, wenn die abgeblitzte Lichtmenge genug ist. Dabei wird das Licht, das vom Film reflektiert wird, gemessen (und deswegen sind TTL Blitze meist auf eine Synchronisationszeit von mehr als 1/60 s verdammt -- messen, analysieren, korrigieren und kommunizieren geht halt nicht viel schneller. Alternativ gibt/gab es viele Blitze mit eigenem Sensor, allerdings muss man bei denen die an der Kamera eingestellten Werte (ISO, Zeit, Blende, Distanz) übertragen, damit der Computer richtig rechnet. Also ist TTL deutlich komfortabler
iTTL ist der zweite Nachfahre des Systems (davor gabe es noch D-TTL, da hat das Objektiv (musste ein AF-S sein) dam Blitz die Distanz mitgeteilt, auf die scharf gestellt wurde und daraus konnte sich der Blitz überlegen, wie viel Blitzleistung benötigt würde. Das war nicht schlecht, aber keinesehr herausragende Verbesserung des ohnehin genialen Nikon Blitzsystems.
Mit Einführung der DSLR hat Nikon auch das Blitzsystem auf iTTL erweitert -- einerseits, weil es nötig wurde, die Messtechnik zu verändern: der Sensor reflektiert das Licht anders als Film, daher funktionierte das vormalige System nicht. Nikon hat dann gleich alles umgestellt und eine intelligente (das dürfte das i sein

) Messtechnik in den Regelkreis eingeführt. Das Ergebnis ist jedenfalls einmalig, funktioniert aber nur mit den Nikon Systemblitzen SB-400, 600 und 800
Naja, Menschen, die unterwegs sind. Stativ-schleppenderweise wäre Safari nicht so schön.
Sorry -- Unsinn. Bei einer richtigen Safari schau ich mir an, ob du auf "handgehaltene Brennweite" an einen Löwen ranmagst. Grundsätzlich gilt: je stabiler die Kamera steht, desto weniger Kopfschmerz macht die Nachbearbeitung. "Früher" (also vor dem Koreakrieg, in dem durch Nikon das Kleinbild zur Reporterkamera wurde) haben alle Fotografen mit Stativ gearbeitet. Klar -- mit einer kurzen Brennweite (bis 70 mm) ist Stativ Luxus, weil die Blende und die Verschlusszeit noch einigermaßen passen. Aber
Kennst du die "sunny sixteen" Regel? Ha! Kind der Elektronik.
Die Regel besagt, dass an einem sonnigen Tag ohne Wolken draußen ein Objekt im Sonnenlicht mit reziproker Filmempfindlichkeit und Blende 16 richtig belichtet ist. Also: Film ISO 200 bei deiner D80, also 1/200 Belichtungszeit und Blende 16 und du kannst den Belichtungsmesser schon mal vergessen.
Analog gibt's die "Rainy Five Six" -- 5.6 also bei geschlossener Bewölkung. An anderer Stelle habe ich schon festgehalten, dass Blende 8 bis 11 zu bevorzugen sind. 8 ist eine Blende größer als 5.6, also muss die Belichtungszeit um eine Blende länger werden: 1/250 -> 1/125. Nun hab' ein Objektiv wie das 105er -- mal 1,5 = 157 mm wirksame Brennweite, lässt sich aus der Hand also nimmer ruhigen Gewissens fotografieren. Hm.
Und dann die Schärfentiefe -- nur weil man ein 2.8er hat, kann man nicht beliebig aufblenden, sonst sieht man von zwei fotografierten Personen nur die Nase der einen scharf, während die andere in zarter Unschärfe absäuft. Ein schneller Blick auf eine DoF Tabelle erzählt dir z.B., dass du bei einer Distanz von 6 Metern (über die Straße) und einem 200 mm Objektiv bei Blende 5.6 eine DoF von gerade mal 19 cm (!) hast. Du bist also bei 1/500 (200 mm Objektiv, x 1.5 => 300 => 1/500 Belichtungszeit) festgefahren, wenn du kein Stativ hast. Die Lichtverhältnisse zwingen dir dazu noch f:5.6 auf, und deine Schärfentiefe reicht gerade mal für eine Person. Was aber, wenn du drei nebeneinander (da du von der Seite fotografierst, für dich hintereinander) scharf kriegen willst? Marathonlauf, z.B.?
Dann brauchst du ein DoF von wenigstens 100 cm -- und damit Blende f:32 (!) f:32 ist in der Linie 22 16 11 8 5.6 fünf Blendenstufen "dunkler", also musst du die Zeit entsprechend nachführen: 1/500 waren es, dann also 1/250, 1/125, 1/60, 1/30, 1/10 -> sinnlos, hier noch etwas Bewegtes fotografieren zu wollen, aber ohne Stativ jedenfalls sinnlos, auch etwas Fixes (wie einen Brunnen) zu fotografieren
Fotografie ist eigentlich ganz einfach -- nur leider gibt es viele Bedingungen, unter denen (eigentlich) nicht fotografiert werden kann. Das erzeugt dann einen Druck, aus dem eine neue Ästhetik entsteht ("gut verwackelte Bilder", z.B.), aber nicht jeder Anspruch kann immer erfüllt werden. Daher ist ein Stativ meiner Meinung nach das geringere Übel, man kann ja auch ein Einbein-Stativ oder ein Schraubstativ ("Magic Arm" von Manfrotto) nehmen, wenn man nicht mit dem großen Dingens auffallen will. Ich habe mir den Magic Arm für portables Fotografieren an den Gürtel geklemmt und schon hatte ich eine deutlich bessere Unterstützung für das 300er Tele
Aber jemand ohne Stativ ist definitiv kein Fotograf, Punkt, aus, Ende

(Mach' mal Nacht ohne Stativ bei Belichtungszeiten jenseits von vier Sekunden
)
Nach einem Stativ hab ich mich noch nicht umgesehen, es müsste ein leichtes Stativ sein, was aber problematisch ist, wenn es windig ist... hm.
Na ja, damit es dir das Stativ umbläst, muss es schon sehr windig sein. Und da du ja beim Stativ stehst (hey, wir reden nicht von Aufnahmen mit dem Selbstauslöser, oder?) kannst du das Dings ja stützen, wenn der Orkan tobt
Irgendeine spontane Empfehlung?
Klar: Manfrotto. Die Stative sind billig und mit Teilen aus dem Heimwerkermarkt zu ergänzen, sollte mal ein Schräubchen veroren gehen. Ich hab' ein Manfrotto 190 seit mehr als zwölf Jahren und es ist noch nix kaputt geworden, obwohl das Dings praktisch immer dabei ist. Der Kopf entscheidet über den Spaß am Stativ -- ein samtig weicher Kugelball mit Fluid-Dämpfung ist optimal, wenn du auch Video machst. Sonst kannst du einen leichteren und billigeren Kugelball mit mechanischer Bremse nehmen. Der Kopf entscheidet über deinen Spaß mit dem Ding, also schau dir gut an, was du nimmst und lass' dir Zeit bei der Wahl -- ideal, wenn du vorher einen Kopf leihen kannst, denn jeder hat eigene Vorlieben. Ich habe gerne "Verfolger", da nehme ich einen Drei-Achsen-Kopf. Auf zwei Achsen wird die Diagonale im Raum, über den die Bewegung verfolgt werden soll, eingestellt, die dritte Ebene bleibt offen, um die Kamera rotieren zu können. Das selbe kannst du auch mit einem Fluid-Kopf haben, nur kostet der halt nicht ein paar zig Euro, sondern ein paar hundert

Für den Anfang würde ich Kopf #352 von Manfrotto empfehlen, der passt mir eigentlich immer, wenn ich fotografiere und es bleiben nur wenige Wünsche offen.
Ja... aber einen Aufsteckblitz als "externen" Blitz benutzen und irgendwo "hinstellen"...? Da kann ich doch gleich ein Blitze-Licht organisieren... oder selber basteln. Halt ohne Blitz.
Klar kann man alles Mögliche machen, aber mn sollte die Energieversorgung der Lichtquelle nicht außer Acht lassen -- der "Aufsteckblitz" (eigentlich: Systemblitz) liefert aus vier AA Duracell genug Leistung für einen kreativen Arbeitstag, und vier AA Zellen als Reserve passen in die Manteltasche. Das ist schon bei eine 25 m Kabeltrommel anders, abgesehen davon, dass man nicht überall eine Steckdose findet, wo man fotografieren will *die typischen Abbruchhaus-Trash Bilder, die von Amateuren so gern gemacht werden, sind ohne Systemblitz schwierig zu realisieren. Aber der Reihe nach:
Bei Licht hast du zwei Möglichkeiten: Dauerlicht (Tungsten, Halogen, auch LED, Gasentladungsröhren ("Neon"),
) -- da ist die Lichtausbeute allerdings direkt an den Strombedarf gekoppelt. Oder du nimmst einen Blitz -- da wird die Lichtausbeute auf den kurzen Zeitraum der tatsächlichen Belichtung reduziert. Bei Glühlampen hast du eine Lichtmenge, die etwa einem Zehntel (!) des Ernergieverbrauchs entspricht, zur Verfügung. Der Rest wird Wärme (und setzt gerne Filter und Textilien in Brand

)
Rechenbeispiel: Ein 1 kW Scheinwerfer saugt ununterbrochen 1kW Strom aus der Leitung und liefert dafür heißes Licht im Gegenwert von 100 Watt. Ein 500 Ws (Watt-Sekunden) Blitz brennt in etwa 0.7 Sekunden ab und liefert somit (bei selten nötiger Vollleistung) 350 Watt Licht. Dann laden sich die Kondensatoren (aus dem Blitz-Akku oder dem Netz) in etwa einer Sekunde wieder voll auf und du kannst wieder blitzen. Nur das Einstelllicht saugt mit etwa 250 Watt laufend Energie.
Problem in jedem Fall: Der Blitz ist wie der Scheinwerfer an das Stromnetz gebunden (außer du leistest dir für 2000+ Euro einen Blitz-Akku). Für überschaubare Szenarien ohne allzu viel Lichtbedarf (also ein größerer Wohnraum, z.B.) empfiehlt sich daher durchaus die Anschaffung von zwei Systemblitzen (zusammen etwa 650 Euro) statt eines ans Stromnetz gebundenen "richtigen" Blitzes (je nach Hersteller, seriös aber ab 500 Euro pro Blitzkopf). Der Vorteil der Systemblitze liegt -- wie der Name schon sagt -- in der Integrierung in das Kamera-System. SB600 in einer Ecke auf ein Stativ gestellt und den internen Aufklappblitz als Steuerblitz (eine Blende dunkler gemacht, damit er nur aufhellt und nicht die Lichtrichtung darstellt) und du hast schon ein zwei-Blitz System, das mit einem Reflektor (weißer Karton oder Styroporplatte tut's schon, manchmal einfach eine weiße Wand außerhalb des Bildausschnitts) für die allermeisten Porträts ausreicht -- vor allem, wenn du die Sonne noch als dritte Lichtquelle kreativ in deine Planung einbindest
So einfach kommst du also um den Systemblitz nicht herum, wenn du anspruchsvollere Sachen machen und einigermaßen portabel bleiben willst. Und wenn du das Nikon Systemblitz-System (mit bis zu fünf Blitzgeräten!) völlig ausgereizt hast, geht eh nur noch eine portable Profi-Lösung, aber das ist dann in der Größenordnung eines wenig gebrauchten Kleinwagens zu finanzieren
Der größte Vorteil des Systemblitzes ist das Aufhellen bei Reportage/Doku -- der Unterschied mit/ohne Aufhellblitz sind einfach Welten. Und weil der interne Blitz mit Leitzahl 12 oder 13 ab drei Metern schon aus dem letzten Loch pfeift (und immens Energie vom Kamera-Akku absaugt), ist ein SB600 (oder 400, kenn ich aber nicht) praktisch ein Must.
So, und da kommt gleich das aktuelle Beispiel:
Links praktisch die selbe Situation nur mit Kamera-Blitz, rechts mit indirektem Aufhellblitz bei 1/8 Leistung über die (weiße) Decke. Ich hoffe, der Unterschied ist klar genug
Und dann noch mal das hier
Der Sack links wird voll vom Kamera-Blitz getroffen und wäre daher überbelichtet -- kennt jeder, das nähere Objekt wird heller, weil Licht im Quadrat der Entfernung abfällt
Durch den statischen Slave links bleibt der Effekt aus, das Subjekt erhält genug Licht, um auch technisch als Bildinhalt wahrgenommen zu werden. Man beachte außerdem die harmonischere Strukturierung durch das Licht von links. Rechts sieht man übrigens den von senkrecht oberhalb kommenden 33 Watt Spot der Raumbeleuchtung als leicht gelbliche Farbtöne am Pullover