Lieber Syrius,
lebten Adam und Eva nicht im Garten Eden, in dem der Baum des Lebens stand? Soll heißen, dass sie unsterblich waren. Wie man in der Genesis lesen kann, endete diese Unsterblichkeit, als sie aus diesem Garten vertrieben wurden:
1. Moses 2[24] und (Gott) trieb Adam aus und lagerte vor dem Garten Eden die Cherubim mit bloßem, hauenden Schwert, zu bewahren (verwehren) den Weg zum Baum des Lebens.
Lieber Merlin,
möglicherweise hast Du es Dir auch schon überlegt, was denn so ein Cherub mit seinem hauenden Schwert bei einem Menschen aus Fleisch und Blut ausgerichtet hätte - ja richtig, gar nichts!!
Daraus kann man jetzt nicht Unkenntnis Gottes ableiten wie es vielleicht einige Theologen zu tun geneigt wären. Nein, wir graben tiefer und zweifeln an der Annahme, dass der Garten Eden, oder das Paradies, wie er auch genannt wurde, eine materielle Gegend auf Erden war, sonder leiten zwingend daraus ab, dass es eine geistige Sphäre war.
Deshalb auch zuvor Gottes Mahnung und Konsequenz mit dem Tod. Daraus ergibt sich dann auch die Aufgabe Jesus, als der Erlöser schlechthin:
1. Korinther 15[20] Nun ist aber Christus auferstanden von den Toten und der Erstling geworden, unter jenen, die da schlafen. [21] So wie durch einen Menschen der Tod und durch einen Menschen die Auferstehung der Toten kommt. [22] Denn gleich wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christo alle lebendig gemacht werden. [23] Ein jeder in seiner Ordnung: der Erstling Christus; darnach die Christo angehören, wenn er kommen wird.
Lieber Merlin, da hast Du Dir eine Stelle aus dem Korinther rausgesucht, die wirklich nicht ganz einfach zu verstehen ist.
Also, Adam hat den Tod erlitten, als er die Prüfung im Paradies nicht bestand. Aber wir wissen auch, dass die Seele, also der geistige Bestandteil des Wesens, unsterblich ist. Somit ist der Tod nichts wie die Trennung von Gott, wie es für alle Wesen in der Hölle gültig ist. Die Toten sind die Wesen in der Hölle, dem Reich der Finsternis.
Jetzt kommt langsam Licht in diese von Dir zitierte Bibelstelle. Christus ist nach seinem Ableben am Kreuz in die Hölle eingedrungen und hat das letzte/jüngste Gericht abgehalten und ist als Erstling danach wieder auferstanden und hat viele mit sich genommen.
Adam ist also im Paradies nicht der einzige gewesen, sondern mit ihm viele Wesen, die alle mit ihm zurück in die Hölle mussten - mit ihm den Tod starben. Alle hat Christus zum Leben erweckt, denn sie gehören wieder Gott und können die Finsternis verlassen: sie sind wieder lebendig!!
Soll nun heißen, dass am Jüngsten Tag die Auferstandenen und die Lebenden als Unsterbliche in das Reich Gottes eingehen werden:
1. Korinther 15[51] Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt; [52] ... zur Zeit der letzen Posaune. Denn es wird die Posaune schallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden. [53] Denn dies Verwesliche muss anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muss anziehen die Unsterblichkeit.
Die Alternative zum Tod wäre also die Unsterblichkeit!
Merlin
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Unsterblich sind sie/wir alle!!
Nicht Mal Luzifer hat Christus ausgelöscht, nachdem dieser ihm so grosse Qualen zugefügt hatte.
Das letzte Gericht ist vorbei. Erlöst sind wir alle - die Posaunen sind alle verklungen.
Es gilt nur noch, sich der Untugenden zu befreien, die in der langen Zeit in der Hölle dazugekommen sind.
Ich weiss, dass die Theologie das alles anders interpretiert. Aber sie hat sich noch nie darum gekümmert, ob es einen Sinn ergibt - leider!
lg
Syrius