Mir macht kaum mehr was Freude. Am angenehmsten ist es geworden, einfach schlafen zu gehen. Ich bin so unselbstständig und breche vielleicht mein Studium ab. Meine Ärztin hat mir empfohlen das mit dem Studieren; also da sollte ich im Moment nicht mehr dran denken und nicht versuchen da was für zu tun. Weil es jetzt nichts bringt. Mein Kopfkarussel dreht sich aber immer weiter im Kreis: Was soll ich ohne Studium nur tun...
Dann sagt mir ein Freund ich solle mich doch dafür entscheiden nun noch fertig zu studieren und dann wäre ich in einem halben bis Jahr damit durch. Ja: Das hört sich leicht an, aber in der Praxis verzweifle ich dann wieder bereits an der Magisterarbeit.
Muss denn jeder Mensch so sehr auf Leistung und selbstständigkeit getrimmt werden? Wozu das? Ist es nicht normal, dass man einen sicheren Boden sucht? Und dann merkt man: Im Leben gibt es niemals einen sicheren Boden und dann verliert man erst Recht die Hoffnung. Aber dann bekommt man gesagt das sei Selbstmitleid und Dramatik. Ja aber ich empfinde nunmal so wie ich empfinde. Es ist krankhaft, aber nicht einfach durch eine Entscheidung umzupolen.
Das mit Gott passt für mich nicht mehr wirklich. Dafür habe ich mich zu viel mit dem Buddhismus beschäftigt. Ich sitze in einer Zwickmühle. Bräuchte in kleinen Schritten Zeichen, dass es auch Spaß machen kann zu leben.
Nun komme ich wohl bald in eine Tagesklinik. Da setze ich schon Hoffnungen rein. Aber auch Bedenken habe ich: Da muss ich dann was tun. Und vielleicht habe ich keine Lust etwas zu tun und empfinde doch keine Freude daran.