Hier etwas, was der Sufi einmal geschrieben hat, der mir einmal dazu verhalf, in ein Meer von unpersönlicher Liebe einzutauchen. Ist zwar ein anderes Thema, verhilft aber dazu , eine Vorstellung davon zu bekommen, um welche Art Mensch es sich hier handelt. (Ich muss von Spanischen in's Deutsche übersetzen. )
"Es gibt unheilvolle Augenblicke im Leben, in denen jedes Wort seinen Sinn verliert und nichts der bekümmerten Seele Trost zu bringen scheint. Wenn wir uns überfordert fühlen von dem stechenden Schmerz, sind Worte Laute, die jeglichen Sinnes entbehren.
Was kann man einer Mutter sagen, die ihr geliebtes Kind verloren hat? Welche Worte könnten die blutenden Wunden Deines Herzens stillen?
Welch guter Rat könnte den reissenden Schmerz lindern, der Dein Herz bedrückt:
Sei tapfer , reiss Dich zusammen, wird der gutmeinende Willenstarke Dir sagen. Wie wenn Tapferkeit in Gegenwart eines solch riesenhaften Unglücks ein freiwilliger Akt wäre.
Quäle Dich nicht, wird der Nüchterne Dir sagen. Du hast ja noch andere Kinder. Was soviel sagen will, wie wenn Du bei einem Unfall einen Arm verlierst, hast Du ja noch einen anderen.
Der Fromme wird Dir sagen: Glaube und bete. Gott hat ihn zu sich genommen. Du aber denkst: Wenn Gott ihn mir genommen hat, wie soll ich zu ihm beten? Das ist so, wie einem Feind Vertrauen schenken.
Der Glaube verliert sich im dunklen Abgrund der Verzweifelung. Mag sein, dass mancher den Trost der Zuversicht hat. Wenn Du aber diese Gabe nicht hast, womit willst Du sie ersetzen? Die Zuversicht besitzt eine wirkliche Kraft der Heilung für die Schmerzen der Seele. Was aber die Menschen gemeinhin haben, ist Leichtgläubigkeit, nicht die Kraft der Zuversicht. Die Leichtgläubigkeit ist ein auf Sand gebautes Schloss, das beim ersten Anprall dere Wellen der Verzweifelung zusammenbricht, und so bist Du mit Deinem zerstörten Schloss und ohne die Kraft, ein anderes zu bauen.
Du bist voller Schmerzen.. Sie sind ausschliesslich Deine und niemand kann sie fühlen so, wie Du sie fühlst. Du fühlst die Qual des Unwiederbringlichen.
Der freigiebige und zugleich fürchterliche Gott der Zeit. Die Zeit, die Dir alles gibt und alles wieder nimmt. Die Zeit wird Dir Trost bringen. Aber Du willst keinen Trost, Du willst Dein Kind. Die Zeit ist irreversibel und ihr Urteil ist unwiderruflich. Es gibt keine Hoffnung und keinen Trost mit dem Moloch der Zeit. Was war, wird nicht mehr sein,und was sein wird, ist noch nicht da.
Deshalb must Du dem Gefängnis der Zeit entfliehen. Du must fliehen vor der Qual des Vorgestellten. Flüchte in den uneinnehmbaren Palast der Stille. Nur hier allein findet Deine Seele Trost und Dein Schmerz Erleichterung. Hier fühlst Du Dich Teil des Ganzen und mit dem Universum vereint. Hier findest Du keine Trennung mehr möglich. Hier wirst Du einen Zustand erfahren, in dem es weder Zeit noch Raum, noch Leben noch Tod gibt. Nur noch das Sein. Vergangenheit, Gegenwart und Zukuft fliessen zusammen in ein ewiges Jetzt.
Was Worte nicht vermögen, erreicht die Stille.
Stelle Ddr nichts vor,
Denke nicht,
Analysiere nicht
Bleibe solange wie möglich im Bereich der Stille.
Glaubst Du, dies sein eine leichte Lösung? Nichts in der Welt ist schwieriger als eine beabsichtigte innere Stille aufrecht zu erhalten. Wenn Du dies jedoch erreichst, hast Du den wertvollsten Schatz zu Deiner Verfügung, den das Leben Dir bieten kann: Den INNEREN FRIEDEN. Wenn Du dies auch nur für einen Moment fertig bringst, wie ein Blitz dauert, wird die Stille Dich begreifen lassen, was Ewigkeit ist.
Worte können richtig oder falsch sein, Aber in der Stille nimmst Du die Wirklichkeit wahr. Du wirst verstehen, dass weder der Tod noch das Leben existieren. Was wir leben nennen, hat die Realität und die Eigenschaft von Träumen. Der Tod ist ein plötzliches Erwachen zur Wirklichkeit.
Schweige! Höre die Stimme der Ewigkeit."
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Alamerrot