Sina
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schade das du nicht versteht was ich meine. Freude, Bedingungslose Liebe und Nähe sowie wahre Glücksgefühle
sind mit all der Dunkelheit kaum wirklich zu fühlen.
Und was ich aufzählte war nur ein kleines Beispiel., Sinnerfassung wurde dabei außen vor gelassen. Ist aber OK.
sind mit all der Dunkelheit kaum wirklich zu fühlen.
Und was ich aufzählte war nur ein kleines Beispiel., Sinnerfassung wurde dabei außen vor gelassen. Ist aber OK.
Liebe Sina,
schade, daß Dir zu den Emotionen zunächst nur Wut, Haß und Neid einfallen. Ist da nicht auch Freude, Liebe, Nähe und das überschäumende Glücksgefühl? Wenn ich das richtig verstanden habe, vermutest Du hinter den Gefühlen und Emotionen einer Konditionierung im Sinne einer Fremdbestimmung, von der es sich zu befreien gilt.
Du sprichst vom inneren Kind, das auf diese Weise geheilt werden soll. Was verstehst Du denn unter dem inneren Kind? Es ist doch die Erinnerung an jenes Kind, das noch vor Jahren ohne Konventionen mit seiner überschäumenden Lebensfreude und mit unverbrauchtem Optimismus seine neue Welt bestaunen und begreifen wollte. Alles Dinge, die nach und nach auf schmerzliche Weise den Konventionen geopfert werden mußten, bis man sich am Ende selbst aus den Augen verloren hatte.
So opfern wir jeden Tag ein Stückchen von diesem inneren Kind der Vernunft mit ihrem unstillbaren Hunger nach Macht, mit der sie alles unter Kontrolle bringen möchte. Ich wage zu bezweifeln, ob es der richtige Weg zum Seelenheil ist, wenn man versucht die Gefühle und Emotionen zu konditionieren: Ist es nicht so, daß wir auf diese Weise das letzte Stückchen des inneren Kindes töten, um es zum inneren Erwachsenen werden lassen.
Daß ich nicht falsch verstanden werde, ohne die Konventionen werden wir in unserer sozialen Gemeinschaft nicht zurechtkommen können, denn damit lernen wir die Grenzen zwischen der eigenen Integrität und jener der anderen zu erkennen. Für das Seelenheil kommt es auf die Balance zwischen diesen Kräften an: Ein Zuviel am Gefühle und Emotionen kann uns ins Chaos stürzen und ein Zuviel der Vernunft in die Kälte.
Merlin