Freier Wille oder eine Wahl haben

saffrondust

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Hallo,

man liest ja recht viel und immer wieder über den freien Wilen, der dem Menschen mitgegeben worden sein soll. Wenn wir uns ansehen, durch was der Mensch alles determiniert ist, stellt sich allerdings berechtigterweise, wie ich finde, eine Frage, nämlich diese:

Wie kommt jemand darauf? (Wer oder was hat das so geäußert, Gott selbst vielleicht? Die Annahme, dass wir nach seinem Bilde ähnlich erschaffen worden sollen sein, impliziert nicht gleichzeitig das Vorhandensein eines separierten Willen, keinesfalls.)

Oder anders gefragt und gesehen. Wird die wohl Annahme, eine Wahl zu haben (zwischen zwei oder mehreren Alternativen) vielleicht mit dem Ausdruck eines freien Willen gleichgesetzt oder so gedeutet? Was bedeutet denn - für die Verfechter dieses freie-Wille-Konzepts - das im Zuge einer Einheit oder Einsseins aller, wenn 7,5 Mrd. Menschen so frei vor sich hin etwas wollen, was ihnen einfällt.

Ich habe lange überlegt, wie ich das ausdrücke und stelle es jetzt einfach einmal zur Diskussion.

Freier Wille oder eine Wahl haben - der Unterschied.


Freue mich auf eine spannende Diskussion.
 
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wahl...entscheidung...ende der scheidung...vom selbst
dein weg führt dich zum selbst zurück..bis du ganz in ihm wieder aufgehst nie weg warst...ne illusion eben
hat das eisenspännchn ne wahl ...wenn es vom magneten gezogen wird?
höchsten ...die schwerkraft...die reibung entstehen lässt und es zu einer leichten verzögerung kommen kann...aber ansonsten ist es ein spiel der kräfte...die auf es wirken....
 
Hallo Sternenatemzug,

na was machen wir jetzt mit dem angebrochenen Vormittag und welche Wahl treffen wir? :) Der obige Beitrag sollte nebenbei keine Provokation sein, mich interessierte das einfach.


Durch Handlung werden alle Dinge festgelegt.
Und Handlung entsteht, weil Ich jeden Zustand
Meiner Selbstoffenbarung begreife.

Niemand kann irgendetwas aus sich selbst heraus tun.

Getäuscht ist, wer etwas anderes denkt.

"Habe ich nicht einen freien Willen?" fragt der Tor.
Doch der Weise erkennt, dass in den vielen Welten
kein Geschöpf einen anderen Willen hat,
Als meinen Einen Willen

Meditation über Lamed (Auszug]
 
Hallo,

man liest ja recht viel und immer wieder über den freien Wilen, der dem Menschen mitgegeben worden sein soll. Wenn wir uns ansehen, durch was der Mensch alles determiniert ist, stellt sich allerdings berechtigterweise, wie ich finde, eine Frage, nämlich diese:

Wie kommt jemand darauf? (Wer oder was hat das so geäußert, Gott selbst vielleicht? Die Annahme, dass wir nach seinem Bilde ähnlich erschaffen worden sollen sein, impliziert nicht gleichzeitig das Vorhandensein eines separierten Willen, keinesfalls.)

Oder anders gefragt und gesehen. Wird die wohl Annahme, eine Wahl zu haben (zwischen zwei oder mehreren Alternativen) vielleicht mit dem Ausdruck eines freien Willen gleichgesetzt oder so gedeutet? Was bedeutet denn - für die Verfechter dieses freie-Wille-Konzepts - das im Zuge einer Einheit oder Einsseins aller, wenn 7,5 Mrd. Menschen so frei vor sich hin etwas wollen, was ihnen einfällt.

Ich habe lange überlegt, wie ich das ausdrücke und stelle es jetzt einfach einmal zur Diskussion.

Freier Wille oder eine Wahl haben - der Unterschied.


Freue mich auf eine spannende Diskussion.

wille...ohne wahl...macht das sinn?
trial and error
lust -unlust...ist das ne wahl?
oder stärkt es einfach mit der zeit nur die intuition
das intuitiv richtige zu tun...ist das ne wahl?...oder einfach nur glücksache...?
 
schopenhauer:
du kannst tun und lassen was du willst
aber du kannst nicht wollen was de willst..
was ist wille....?
das was du tust ...denkst und und fühlst...
braucht es dich dafür ...?
bist du wille? ...oder siehste mehr ...wie wille geschieht?
das ist die frage von belang da für mich...:)
 
Wie kommt jemand darauf? (Wer oder was hat das so geäußert, Gott selbst vielleicht? Die Annahme, dass wir nach seinem Bilde ähnlich erschaffen worden sollen sein, impliziert nicht gleichzeitig das Vorhandensein eines separierten Willen, keinesfalls.)

Aber es schließt ihn auch nicht aus!

Auch wenn Mensch jede Menge Prägungen aus seiner Erziehung mit hat, so kann er sich doch letztendlich auch entscheiden, diese Prägungen loszulassen. Und damit sein eigenes Verhalten von Grund auf ändern.

Oder anders gefragt und gesehen. Wird die wohl Annahme, eine Wahl zu haben (zwischen zwei oder mehreren Alternativen) vielleicht mit dem Ausdruck eines freien Willen gleichgesetzt oder so gedeutet? Was bedeutet denn - für die Verfechter dieses freie-Wille-Konzepts - das im Zuge einer Einheit oder Einsseins aller, wenn 7,5 Mrd. Menschen so frei vor sich hin etwas wollen, was ihnen einfällt.

Was bei den "freier Wille"-Konzepten meistens vergessen wird ... wenn ich die Wahl habe, dann habe ich auch Verantwortung. Und das ist ja bei uns Menschen ganz *pfui*. Die meisten Menschen möchten daher zwar frei entscheiden können, nur wollen sie halt die allfälligen Konsequenzen ihrer Handlungen nicht tragen ... nur zu menschlich, das Positive wollen, und das Negative natürlich nicht. Daher wird hier ein Unterschied gemacht.

Ich habe lange überlegt, wie ich das ausdrücke und stelle es jetzt einfach einmal zur Diskussion.

Freier Wille oder eine Wahl haben - der Unterschied.

Letztendlich sind wir dann aber genau bei der Gleichheit ... Freier Wille heisst (für mich), die Wahl zu haben, ohne Einschränkungen durch Regeln und Glaubenssätze, durch psychische Beschädigungen durch die Erziehung. Aber gleichzeitig auch, für meine freie Wahl auch die Verantwortung zu tragen und die Konsequenzen meiner Handlungen zu tragen.

Anderer Aspekt: was wäre das Leben eines Menschen wert, wenn wir keinen freien Willen hätten? Würde das heissen, dass wir tagtäglich den Willen von jemand anderem exekutieren? Wenn ja, wozu?

Lässt es sich überhaupt letztgültig beantworten, ob wir einen freien Willen haben, oder nur die Illusion desselbigen?
 
Hallo Saffrondust

man liest ja recht viel und immer wieder über den freien Wilen, der dem Menschen mitgegeben worden sein soll. Wenn wir uns ansehen, durch was der Mensch alles determiniert ist, stellt sich allerdings berechtigterweise, wie ich finde, eine Frage, nämlich diese:

Wenn ich Deinen Eingangsbeitrag lese und darin Deine Feststellung, dass wir determiniert sind, dann stellt sich bei mir die Frage, wodurch soll ich determiniert sein? Anders ausgedrückt besagt Dein Satz nichts anderes, als das die Menschheit einem festgelegten Schicksal untergeordnet ist - sie Definition "Determinismus". Determinismus ist lediglich eine Theorie, ein Gedankenkonstrukt, das ebenso wie das Gedankenkonstrukt des "Freien Willens" --- nicht wirklich beweisbar ist!
Auf dieser Basis aufbauend ist der Glaube an einen freien Willen ebenso eine Entscheidungssache, wie der Glaube an ein vorbestimmtes Leben. Es geht daher nicht darum, ob es und was es wirklich gibt, sondern darum, für welche Sichtweise ich mich entscheide. Aus dieser Entscheidung heraus wird sich mein Leben verändern...

...glaube ich an ein Schicksal, so gebe ich mich Schicksalsschlägen hin und werde wahrscheinlich ein unzufriedenes Leben führen, wenn es das Schicksal nicht gut mit mir meint.

...oder ich glaube an den freien Willen und die Freiheit der Entscheidung, dann werde ich mich nicht mit Schicksalsschlägen als solche abgeben, sondern ich werde mich erheben und etwas tun - etwas tun, damit ich für mich ein aktives und zufriedenes Leben führe.

Ich habe mich für die Freiheit entschieden, denn sie gibt mir klare Vorteile. Einmal bin ich mir meiner Existenz bewusst - ich schreibe nicht
man liest ja recht viel...
denn ich lese, das weiß ich, ob andere lesen - weiß ich nicht.

Ein weiterer Vorteil ist dieser, den ich in dem 1. Buch Moses, Genesis Kapitel 1 Vers 26 lesen kann: "Gott erschuf den Menschen nach seinem Ebenbild." Was soll mit "Ebenbild" gemeint sein? Wie Gott aussieht? Nein, bestimmt nicht, Gott hat kein Erscheinungsbild, daher bleibt die Interpretation von Ebenbild nicht als Erscheinungsform, sondern als ein Abbild von Fähigkeiten.
Darin erkenne ich für mich und in meiner Entscheidung zur Freiheit, dass ich die gleichen Fähigkeiten wie Gott habe --- ich kann mir meine Welt erschaffen! Damit ist nicht die Welt Gottes, die Welt außerhalb gemeint - bewusst meine Welt.
Die Entscheidung zur Freiheit und zum freien Willen lehrt mich auch wie ich meine Welt erschaffen und beeinflussen kann --- das ist ein anderes Kapitel und ein Kapitel, das Menschen die am Determinismus festhalten - nie verstehen werden, weil sie sich dagegen entschieden haben. :D

Die Wirklichkeit ist alles das, was notwendig ist, plus dem Kontingent was möglich ist, minus dem was unmöglich ist. Im Determinismus hat das Kontingent dessen was außer dem Notwendigen noch möglich ist - keinen Platz.
 
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Hallo,

man liest ja recht viel und immer wieder über den freien Wilen, der dem Menschen mitgegeben worden sein soll. Wenn wir uns ansehen, durch was der Mensch alles determiniert ist, stellt sich allerdings berechtigterweise, wie ich finde, eine Frage, nämlich diese:

Wie kommt jemand darauf? (Wer oder was hat das so geäußert, Gott selbst vielleicht? Die Annahme, dass wir nach seinem Bilde ähnlich erschaffen worden sollen sein, impliziert nicht gleichzeitig das Vorhandensein eines separierten Willen, keinesfalls.)

Oder anders gefragt und gesehen. Wird die wohl Annahme, eine Wahl zu haben (zwischen zwei oder mehreren Alternativen) vielleicht mit dem Ausdruck eines freien Willen gleichgesetzt oder so gedeutet? Was bedeutet denn - für die Verfechter dieses freie-Wille-Konzepts - das im Zuge einer Einheit oder Einsseins aller, wenn 7,5 Mrd. Menschen so frei vor sich hin etwas wollen, was ihnen einfällt.

Ich habe lange überlegt, wie ich das ausdrücke und stelle es jetzt einfach einmal zur Diskussion.

Freier Wille oder eine Wahl haben - der Unterschied.


Freue mich auf eine spannende Diskussion.

ich finde das lustig, denn unsere momentane wissenschaft ist der ansicht, das es keinen freien willen gibt, ich glaube es ist so ein 50/50, man kann sich auch freiwillig für etwas entscheiden, was nicht so toll ist. erst mit den wünschen die man selbst mit bringt, steigt der unfreie wille.
 
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Hi an alle :)

ich hab´s mir anders überlegt, das wird jetzt zu umfangreich hier, wenngleich Eure Einwendungen durchaus interessanter Natur sind. Wer mag, kann das Themenfeld von freier Wille, eine Wahl treffen, Ursache und Wirkung, Determinismus und der Frage,

- woher kommen eigentlich meine Vorlieben, Abneigungen, was sind die Gründe für mein Wollen oder Gefallen, wie fügt sich mein persönliches Wollen in das Gesamtgefüge Menschsein ein, wo doch alles eins ist? -

weiter diskutieren.

Größere Vorhaben bedürfen eines umfangreicheren menschlichen Inputs und selbst die kleinsten tun dies ebenfalls, immer in einer Kette, Kaskade von Ursache und Wirkung betrachtet.

Wer setzt sich also durch in diesem Schauspiel von persönlichem Willen wollen, wenn es nicht durch Einen gebündelt koordiniert wird, da fast jedes Individuum "sein Ding" (nur in der größtmöglichen Trennung) zu machen beliebt?
 
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