Wo befindet sich das ICH?

Rein fiktiv:

Unbewusstes "Es" bricht getrieben vom Allbewusstsein durchs Gestein und beginnt in grosser Artenvielfalt die Erde zu bevölkern. Arten entstehen, sterben aus und neue treten an ihre Stelle. Irgendwann kommt es zu dieser Höhlengeschichte. "Es" erwacht, klopft sich auf die Brust und sagt "Ich". Gleichzeitig erkennt Es (Ich), die physisch vorgegebene, eindeutige Abgrenzung zu seinem Bruder. Nachdem "Ich" eben erst die Augen geöffnet und seinen Ursprung vergessen hat, erkennt es sich als unterschiedlich, erkennt sich nicht auf Anhieb selbst, in seinem Gegenüber. Ich glaube, die Freude beim Erwachen ist eine geteilte. Es ist auch Angst mit im Spiel, die natürlich die vorgegebene Abgrenzung noch verstärkt.

Ich weiß ja nicht, wie`s wirklich war und wenn ich an die Saurier und ihre Ahnen denk, bin ich froh, dass ich mich nicht mehr so genau erinnern kann, an meine Zeit als unbewusstes "was auch immer", nur getrieben von meinem Trieb zu fressen und mich zu paaren. Aber so in etwa könnt ich mir das denken und ich seh in dieser Abgrenzung nicht nur einen unumgänglichen Prozess sondern auch einen Ansporn zur "bewussten" Innenschau: Wer bin ich, wo komm ich her, wo soll ich hin. Wenn ich mich nicht hin und wieder von Außen abgrenze, wie soll ich dann Einkehr halten, zu mir selber finden und im weiteren vielleicht mal zurück zum Allbewusstsein? Um die Individuation kommt man nur sehr schwer herum, glaube ich.

Und das diese Grenzen immer dünner werden, erscheint mir ebenfalls eine unumgängliche Konsequenz zu sein.

l.G. Katharsix
 
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Karthasix schrieb:
ICH? CHI? :) ALL-ES-ICH? ALLES CHI? :dontknow:
Lieber Karthasix, gerne würde ich auf deine Fragen eingehen.... und tue es vielleicht noch. Aber mein Kopf ist gerade nicht denkbereit. Deine Ausführungen gefallen mir... und ich melde mich, wenn ich soweit bin.
lg Kalihan
 
Das war im Grunde "nur" ein spontanes Wortspiel. Über die wahre Bedeutung von Chi kann ich nichts sagen. Hier habe ich zu wenige Informationen. Auch der Kopf braucht mal Ruhe, ich kenn das zu gut. Also nur keinen Stress :)

l.G. Katharsix
 
Karthasix schrieb:
Das war im Grunde "nur" ein spontanes Wortspiel. Über die wahre Bedeutung von Chi kann ich nichts sagen. Hier habe ich zu wenige Informationen. Auch der Kopf braucht mal Ruhe, ich kenn das zu gut. Also nur keinen Stress :)

l.G. Katharsix

Naja, Chi ist Lebenskraft, die Energie des Wachstums und der Wandlung würde ich sagen. Chi ist überall drin enthalten...
 
Hallo Sister :liebe1: !

Kalihan schrieb:
Weils den Handwerker so interessiert,
und weil ich diese Frage sehr anregend finde,
schicke ich sie mal in die Nacht...

lg Kalihan


Der Wald ist ein Ganzes und besteht aus vielen Bäumen.
Das All ist ein Ganzes und besteht aus vielen Sternen, Planeten, Galaxien,...etc.
Das Sein ist ein Ganzes und besteht aus vielen Bewußtseinen.
Ein Blumengarten ist ein einziger Garten und besteht aus vielen verschiedenen und wohlduftenden Sorten von Blumen.
So sind wir alle ein Ganzes und jeder für sich ein ICH, woraus das Sein in seiner Gesamtheit besteht. Wie eine Zelle im Körper, wie eine Blume im Garten, wie ein Stern im All, wie ein Baum im Wald, wie ein Körnchen im Sand, .......wie ein Selbst-Bewußtsein im Sein.

Wenn du mich fragst, wo genau im Körper selbst? Dann kann ich nur antworten: In einer jeden Zelle, Atom, Organ,.....etc. :)

:kiss4:

P.S.: Das, was uns dieses Gebilde "Ich" aber im Endeffekt suggeriert, sind die Zellbewußtseine des Gehirns, die wir als ein einziges bewußtes "Ich" im Endeffekt wahrnehmen. Also, das gedachte "Ich".
 
Der Mensch besteht aus 4 Faktoren: Da ist einerseits der Körper (der physische Leib), in dem sich chemische und physikalische, kurz- alles stoffliche abspielt. Bestünde der Mensch nur aus diesem Körper, so wäre er auf der gleichen Stufe wie ein Mineral.
Also ist da noch der Faktor 2, der Träger des Lebens im Menschen (der Lebensleib, Bindekräfteleib oder Ätherleib), der für die Ernährung, Fortpflanzung und das Wachstum verantwortlich ist. Es ist von übersinnlicher Natur. Bestünde der Mensch nur aus diesen ersten beiden Faktoren, so wäre er auf der gleichen Stufe wie eine Pflanze.
Also ist da noch ein dritter Faktor: der Träger des Bewusstseins, der Seele (der Astralleib= Sternenleib). Der Mensch speichert darin seine Eindrücke aus der Welt. Die Seele geht über die reine Wahrnehmungsfähigkeit der Sinne weit hinaus. Bestünde der Mensch nur aus diesem, belebten, empfindsamen Körper, so wäre er auf der gleichen Stufe wie ein Tier.
Erst der vierte Faktor hebt den Menschen über die anderen Reiche der Natur. Der Mensch ist nämlich fähig, die Welt zu erkennen, als ein zusammenhängendes, sinnvolles Ganzes. Der Mensch kann frei und schöpferisch in die Welt eingreifen. Das sind Äußerungen seiner Individualität, der ihm innewohnende Geist (das Ich).
Faktor 2-4 sind übersinnlicher Natur, nur Faktor 1 ist rein stofflich.

(nachzulesen in: Was ist Anthroposophie, von Otto Fränkl-Lundborg, Philosophisch- Anthroposophischer Verlag am Goetheanum, Dornach/Schweiz).

Liebe Grüße, matrix
 
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