DruideMerlin
Sehr aktives Mitglied
Was ist denn für eine Mutter, bei dem frühe Tod ihres Kindes schlüssig? Soll ich ihr nun zum Trost sagen, dass sie sich keine Sorgen machen sollte, denn die Wahrheit sei, dass es nur vermodern und zerfallen wird, bis am Ende nichts mehr übrig bleibt?Nö, war es diesesmal gar nicht.
Aber ich kann damit leben, etwas nicht zu verstehen.
Ich verstehe, wenn man etwas verdrängt - das kann ich nachvollziehen. Ich verstehe, wenn das Unterbewusstsein etwas ausblendet oder verzerrt darstellt.
Aber sich vorsätzlich selbst etwas vorzumachen, das man ja nicht mal wirklich glaubt - und das soll helfen - das ist für mich nicht schlüssig.
Zippe
Ich würde auch einmal über Dein eigenes Beispiel mit dem Zahnarztbesuch nachdenken, denn gerade darin könntest Du zu einer anderen Wahrheit finden. Gerade hier zeigt sich doch, dass viele Dinge reine Kopfsache sind (z. B. Angst und Schmerz).
Glauben heißt hoffen und mit diesem Aspekt haben sich die Menschen in der Vergangenheit aufgemacht Dinge zu wagen, deren Ausgang im Ungewissen lag. Ohne dieses Hoffen gäbe es keine Menschen außerhalb Afrikas und das Fliegen wäre immer noch ein Traum.
Ist nicht auch das Leben im Kleinen mit Wagnissen verbunden, bei denen wir auch nur hoffen können, dass sich alles zum Guten wendet? Auch Du würdest ohne diesen Glauben an Dich noch Zuhause an Mutters Tische sitzen und hättest Dich nicht auf das Wagnis der Eigenständigkeit eingelassen.
Vielen Menschen hat bei dieser Entscheidung der Gedanke geholfen, dass ja im äußersten Notfall immer noch die Familie sie auffangen könnten. Ja und bei diesem Gedanken von der Familie sind wir dann auch bei den Engeln angekommen. Das ist Dir jetzt sicherlich auch nicht so ganz schlüssig ist, aber so ticken nun einmal die Menschen als soziale Wesen.
Das soll nun alles nicht heißen, dass der Glaube an die Engel mit einem Muss verbunden ist – es ist aber ein guter Weg, den man gehen kann. Jeder kann dabei erfahren, dass es neben dem Streben nach einer Wahrheit auch noch weitaus wichtigere Dinge im Leben gibt – nämlich die Sorge um das Seelenheil.
Merlin