J
jesus
Guest
lasst mich euch dazu noch eine geschichte erzählen. ihr wisst, ich hab schon immer gern passende geschichten erzählt.... seit 2000 jahren......
ein gottesurteil
ein mann in reifen jahren, von zartem körperbau, den ausdruck hoher intelligenz in seinen zügen, ging an einem frühen sommermorgen durch die landschaft.
er hatte das städtchen, von dem er in heller mondnacht ausgegangen war, schon weit hinter sich, mehrere niedrige hügel überstiegen und gelangte nun an den saum eines
fichtenhains.
das nachtwachen, der warme morgennebel, der fichten, harzgeruch und die leichte körperliche bewegung erregten in ihm eine überaus wohlige stimmung, die sich immer deutlicher zu einern hocherregten geschlechtstrieb entwickelte. er ward ganz erfüllt vom wollüstigen drange; aber soweit er sah, war kein weibliches wesen zu erblicken.
während er im haine weiterging, spiegelte ihm eine von brunst aufgewühlte phantasie in reichster gestaltung schöne frauen vor, die er hier anzutreffen wünschte; alle, die er je gesehen, von denen er gehört, von denen er gelesen; zarte, junge, lebhafte, schmachtende, robuste sie alle zogen jetzt an ihm vorüber.
die geschlechtliche spannung war ihm beinahe unerträglich geworden. da trat plötzlich zwischen den bäumen ein weib hervor, einen holzkorb auf dem rücken.
wie ein blitz wirkte diese erscheinung auf den mann; das herz klopfte ihm so heftig, dass er das weib nicht anzusprechen vermochte, sondern stehenblieb und ihr herannahen erwartete. sie verstand ihn sofort, und ein schlau wollüstiger strahl schoss aus ihren heuchlerisch seitwärts gekehrten augen, der ihndurchbebte.
gleich darauf stellte sie sich gleichgültig, wünschte ihm ruhig einen guten morgen und schickte sich äusserlich an, vorüber und weiterzugehen; darauf packte der mann sie und riss ihr den korb mit einem ruck vom leibe.
"was wollt ihr denn von mir?"
er konnte aber vor erregung nicht sprechen, fasste das weib um den leib, warf sie aufs gras und sich auf sie. voll von nervenkraft, vermochte er aber selbst im heftigsten geschlechtsakte bei dem weibe sich nicht zu erschöpfen; und infolge der konvulsivischen tätigkeit seines ganzen körpers, bei der er diesem weibe sich weit überlegen fühlte, regte sich in ihm eine neue art von lust, die ihm als natürliche fortsetzung der früheren erschien.
"hier bin ich mit dieser person ganz allein," schoss es ihm durch den kopf, "niemand sieht mich, die ganze natur ist noch dunkel und trübe; es muss etwas gewaltiges sein, die hier ums leben zu bringen! um diese alte weibsperson kümmert sich ohnedies niemand; auch wird niemand erfahren, wer es getan hat, und es wäre doch ewig schade, jetzt nicht der stimme der natur zu folgen! denn die natur selbst ist es, die mich dazu treibt! geschehe, was da wolle, so ein augenblick kommt nie wieder. nein! das erlebt man nicht zum zweiten male!...
weib, ich werde dich ermorden!
"das auch noch?" erwiderte sie lachend. jawohl, es muss so sein, es geht nicht anders! und dabei quollen immer mehr triebe in ihm auf; sie lachte noch immer, aber er begann eigentümlich zu grinsen und sie an der kehle zu drücken.
steht doch auf von mir, ihr werdet mich wirklich töten!"
worauf er antwortete: "das will ich ja eben," und, während er ihren hals zusammenpresste, betrachtete er ihre züge mit gespannter neugierde.
die alte hatte nun zuerst einen schmerzlichen, dann einen flehenden gesichtsausdruck, dann einen vorwurfsvollen und zuletzt einen resignierten blick, den sie unverwandt auf den mann richtete und der diesen immer mehr reizte; und endlich lag sie, erstickt, als leiche da.
während der mann den regungslosen körper noch weite'r hetrachtete, verloren sich bereits seine früheren empfindungen und triebe; es war ihm jetzt völlig unmöglich, sich vorzustellen, was er früher gefühlt haben musste; und je länger er den leichnam ansah, mit desto grösserem erstaunen und entsetzen betrachtete er seine tat.
unterdessen war die sonne höher gestiegen, der nebel zerstreute sich, die natur wurde hell und klar, und er fühlte sich mit einem male wieder inmitten der menschlichen gesellschaft, er empfand ihre gebote und vernahm ihre drohungen. er liess nun nach kurzer überlegung die leiche am platze liegen und ging in fieberhafter aufregung rasch seines weges......
ein gottesurteil
ein mann in reifen jahren, von zartem körperbau, den ausdruck hoher intelligenz in seinen zügen, ging an einem frühen sommermorgen durch die landschaft.
er hatte das städtchen, von dem er in heller mondnacht ausgegangen war, schon weit hinter sich, mehrere niedrige hügel überstiegen und gelangte nun an den saum eines
fichtenhains.
das nachtwachen, der warme morgennebel, der fichten, harzgeruch und die leichte körperliche bewegung erregten in ihm eine überaus wohlige stimmung, die sich immer deutlicher zu einern hocherregten geschlechtstrieb entwickelte. er ward ganz erfüllt vom wollüstigen drange; aber soweit er sah, war kein weibliches wesen zu erblicken.
während er im haine weiterging, spiegelte ihm eine von brunst aufgewühlte phantasie in reichster gestaltung schöne frauen vor, die er hier anzutreffen wünschte; alle, die er je gesehen, von denen er gehört, von denen er gelesen; zarte, junge, lebhafte, schmachtende, robuste sie alle zogen jetzt an ihm vorüber.
die geschlechtliche spannung war ihm beinahe unerträglich geworden. da trat plötzlich zwischen den bäumen ein weib hervor, einen holzkorb auf dem rücken.
wie ein blitz wirkte diese erscheinung auf den mann; das herz klopfte ihm so heftig, dass er das weib nicht anzusprechen vermochte, sondern stehenblieb und ihr herannahen erwartete. sie verstand ihn sofort, und ein schlau wollüstiger strahl schoss aus ihren heuchlerisch seitwärts gekehrten augen, der ihndurchbebte.
gleich darauf stellte sie sich gleichgültig, wünschte ihm ruhig einen guten morgen und schickte sich äusserlich an, vorüber und weiterzugehen; darauf packte der mann sie und riss ihr den korb mit einem ruck vom leibe.
"was wollt ihr denn von mir?"
er konnte aber vor erregung nicht sprechen, fasste das weib um den leib, warf sie aufs gras und sich auf sie. voll von nervenkraft, vermochte er aber selbst im heftigsten geschlechtsakte bei dem weibe sich nicht zu erschöpfen; und infolge der konvulsivischen tätigkeit seines ganzen körpers, bei der er diesem weibe sich weit überlegen fühlte, regte sich in ihm eine neue art von lust, die ihm als natürliche fortsetzung der früheren erschien.
"hier bin ich mit dieser person ganz allein," schoss es ihm durch den kopf, "niemand sieht mich, die ganze natur ist noch dunkel und trübe; es muss etwas gewaltiges sein, die hier ums leben zu bringen! um diese alte weibsperson kümmert sich ohnedies niemand; auch wird niemand erfahren, wer es getan hat, und es wäre doch ewig schade, jetzt nicht der stimme der natur zu folgen! denn die natur selbst ist es, die mich dazu treibt! geschehe, was da wolle, so ein augenblick kommt nie wieder. nein! das erlebt man nicht zum zweiten male!...
weib, ich werde dich ermorden!
"das auch noch?" erwiderte sie lachend. jawohl, es muss so sein, es geht nicht anders! und dabei quollen immer mehr triebe in ihm auf; sie lachte noch immer, aber er begann eigentümlich zu grinsen und sie an der kehle zu drücken.
steht doch auf von mir, ihr werdet mich wirklich töten!"
worauf er antwortete: "das will ich ja eben," und, während er ihren hals zusammenpresste, betrachtete er ihre züge mit gespannter neugierde.
die alte hatte nun zuerst einen schmerzlichen, dann einen flehenden gesichtsausdruck, dann einen vorwurfsvollen und zuletzt einen resignierten blick, den sie unverwandt auf den mann richtete und der diesen immer mehr reizte; und endlich lag sie, erstickt, als leiche da.
während der mann den regungslosen körper noch weite'r hetrachtete, verloren sich bereits seine früheren empfindungen und triebe; es war ihm jetzt völlig unmöglich, sich vorzustellen, was er früher gefühlt haben musste; und je länger er den leichnam ansah, mit desto grösserem erstaunen und entsetzen betrachtete er seine tat.
unterdessen war die sonne höher gestiegen, der nebel zerstreute sich, die natur wurde hell und klar, und er fühlte sich mit einem male wieder inmitten der menschlichen gesellschaft, er empfand ihre gebote und vernahm ihre drohungen. er liess nun nach kurzer überlegung die leiche am platze liegen und ging in fieberhafter aufregung rasch seines weges......