Dem Gegenüber ins Wort fallen

Elfenkind62

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Zwischenstation Berlin
Mir ist in den letzten Tagen Folgendes deutlich bewusst geworden und ich möchte es verändern:

Ich rede sehr viel und bringe mich gern in Gespräche ein. Dabei fällt mir auf, dass ich mein Gegenüber oft ins Wort falle, wenn mir zum Thema Etwas einfällt. Ich äußere dann meine Gedanken oder Gefühle dazu. Das geschieht spontan und ich merke es meistens erst, wenn ich schon „mitten drin“ stecke. Meine Gesprächspartner reagieren unterschiedlich, von akzeptierend bis ablehnend. Was ich gut nachvollziehen kann. Wer will das schon?? Ich auch nicht.

Verhält sich mein Gegenüber so, kann ich diesem, ohne ihn anzugreifen, sehr gut klar machen, dass ich das nicht mag. So funktioniert es.
Anders herum habe ich die Schwierigkeit, es selbst zu lassen und ich fühle mich unwohl dabei. Es gibt natürlich auch Situationen, wo ich geduldig zuhöre. Das hängt wohl eher vom Thema als vom Gegenüber ab.

Ich weiß, dass ich schnell in Gesprächen den Faden verliere, da ich die „Fähigkeit“ habe, sehr schnell zu vergessen. Nicht Alles und ich weiß auch nicht, nach welchem Muster das geschieht. Und weil das so ist, will ich meinem Gegenüber, in dem Moment, wo ich was zu sagen habe, an meinen Gedanken teilhaben lassen. Mich ihm mitteilen.

Wie kann ich mein „dazwischen quatschen“ verändern??? Ich weiß, dass dieses Verhalten etwas von mir oder in mir ist. Ich möchte jedoch gern bewusst entscheiden, wie ich damit umgehe.

Für jeden anderen Blickwinkel bin ich sehr dankbar. :)
 
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Wie kann ich mein „dazwischen quatschen“ verändern???
Für jeden anderen Blickwinkel bin ich sehr dankbar. :)

Indem du dich zurück nimmst, dem anderen/deinem Gegenüber Raum lässt sich auszudrücken und Interesse an seiner Meinung hast.
Weg vom Monolog hin zum Dialog. Nur so entwickeln sich gute Gespräche.

Den anderen aussprechen lassen ist auch ein Zeichen von Respekt ihm gegenüber.



CG
 
Indem du dich zurück nimmst, dem anderen/deinem Gegenüber Raum lässt sich auszudrücken und Interesse an seiner Meinung hast.
Weg vom Monolog hin zum Dialog. Nur so entwickeln sich gute Gespräche.

Den anderen aussprechen lassen ist auch ein Zeichen von Respekt ihm gegenüber.

CG

Da stimme ich Dir zu, jedoch fehlt mir die praktische Umsetzung. Wie ich schon schrieb, ich merke es erst beim Tun. Die theoretischen Fakten kenne ich, die Anwendung fällt mir schwer. Wie nehme ich mich zurück? Hast Du ein Beispiel???
 
Mir ist in den letzten Tagen Folgendes deutlich bewusst geworden und ich möchte es verändern:

Ich rede sehr viel und bringe mich gern in Gespräche ein. Dabei fällt mir auf, dass ich mein Gegenüber oft ins Wort falle, wenn mir zum Thema Etwas einfällt. Ich äußere dann meine Gedanken oder Gefühle dazu. Das geschieht spontan und ich merke es meistens erst, wenn ich schon „mitten drin“ stecke. Meine Gesprächspartner reagieren unterschiedlich, von akzeptierend bis ablehnend. Was ich gut nachvollziehen kann. Wer will das schon?? Ich auch nicht.

Verhält sich mein Gegenüber so, kann ich diesem, ohne ihn anzugreifen, sehr gut klar machen, dass ich das nicht mag. So funktioniert es.
Anders herum habe ich die Schwierigkeit, es selbst zu lassen und ich fühle mich unwohl dabei. Es gibt natürlich auch Situationen, wo ich geduldig zuhöre. Das hängt wohl eher vom Thema als vom Gegenüber ab.

Ich weiß, dass ich schnell in Gesprächen den Faden verliere, da ich die „Fähigkeit“ habe, sehr schnell zu vergessen. Nicht Alles und ich weiß auch nicht, nach welchem Muster das geschieht. Und weil das so ist, will ich meinem Gegenüber, in dem Moment, wo ich was zu sagen habe, an meinen Gedanken teilhaben lassen. Mich ihm mitteilen.

Wie kann ich mein „dazwischen quatschen“ verändern??? Ich weiß, dass dieses Verhalten etwas von mir oder in mir ist. Ich möchte jedoch gern bewusst entscheiden, wie ich damit umgehe.

Für jeden anderen Blickwinkel bin ich sehr dankbar. :)

Du könntest Deinem Gegenüber mitteilen, wie es 'um Dich steht' :D ;):) und ihn fragen, ob es für ihn ok ist, wenn Du zwischendurch Notizen machst (Stichpunkte) - um das, was Du gerne anbringen möchtest, im Anschluss zur Sprache bringen zu können. Um so (die restliche Zeit) ganz bei ihm sein zu können, während er redet.

Beobachte doch mal, wie es für Dich ist, wenn Du nur 'schweigst', während die andere Person spricht.

Kannst Du Dich wirklich auf den Inhalt Deines Gesprächspartners/ auf ihn einlassen, während Du an etwas 'hängst', das Du selbst mitteilen möchtest - und frag Deinen Gesprächspartner, wie es ihm in der Unterhaltung ging... :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Beispiel ist schwer, weil ich bin dein Gegenüber. :)
Ich mein damit ich bin öfters mal in der Situation nicht aussprechen zu können. Also genau umgekehrt . . . .

Sich zurücknehmen: Erinnere dich selbst daran. Atme tief durch bevor du drauflos redest.

Bringt dir das was?

CG
 
Beispiel ist schwer, weil ich bin dein Gegenüber. :)
Ich mein damit ich bin öfters mal in der Situation nicht aussprechen zu können. Also genau umgekehrt . . . .

Sich zurücknehmen: Erinnere dich selbst daran. Atme tief durch bevor du drauflos redest.

Bringt dir das was?

CG

Wie gehst Du damit um, wenn ein anderer spricht, während Du noch sprichst - Deinen Gedanken nicht zu Ende geführt hast?

Es gibt den, der es macht und den, der es zulässt - und beide können dazu beitragen, dass eine Unterhaltung sich so gestaltet, dass sich beide (oder auch 3,4,...) im Austausch wohlfühlen. Das ist m.E. eine Frage der Struktur, Kreativität... :)
 
Wie ich damit umgehe?
Ich mache das nahe liegende, ich sag das ich gerne aussprechen möchte. Auch besteht bei mir die Bereitschaft denjenigen wiederholt darauf hinzuweisen. Auch wenn ich mir dabei vorkomme wie eine hängende Schallplatte.

Struktur geht nur, wenn beide die gleiche Vorgehensweise bzw. Struktur haben.
Kreativer Ansatz geht auch nur, wenn Gegenüber sich darauf einlässt.
Ich mein, klar kann ich jedesmal einen Kopfstand machen oder "möp" rufen, wenn ich unterbrochen werde. Ist ne Unterbrechung - aber ob der/die mich danach aussprechen lässt??

CG
 
Wie ich damit umgehe?
Ich mache das nahe liegende, ich sag das ich gerne aussprechen möchte. Auch besteht bei mir die Bereitschaft denjenigen wiederholt darauf hinzuweisen. Auch wenn ich mir dabei vorkomme wie eine hängende Schallplatte.

Struktur geht nur, wenn beide die gleiche Vorgehensweise bzw. Struktur haben.
Kreativer Ansatz geht auch nur, wenn Gegenüber sich darauf einlässt.
Ich mein, klar kann ich jedesmal einen Kopfstand machen oder "möp" rufen, wenn ich unterbrochen werde. Ist ne Unterbrechung - aber ob der/die mich danach aussprechen lässt??

CG

Du kannst es ebenso handhaben - reden, während er noch redet, es vorher ankündigen oder im Gespräch erläutern, weshalb Du es machst.

Dann kann er evtl. nachempfinden, wie es Dir damit geht und so die Bereitschaft herbeigeführt werden, eine Kommunikatonsform zu finden, mit der sich beide wohlfühlen...

Du kannst auch sagen, dass Du nicht bereit bist, Dich in der Form auszutauschen, weil Dir wichtig ist, dass auch Du gehört wirst - Verständnis erhältst...
...und ankündigen, dass die Konsequenz (je nach Situation) sein wird, dass Du das Gespräch verlässt - aufstehen u. gehen wirst... :)
 
Ich weiß, dass ich schnell in Gesprächen den Faden verliere, da ich die „Fähigkeit“ habe, sehr schnell zu vergessen.

Du könntest deine Einstellung gegenüber den Dingen, die du vergisst, ändern. Sag dir bewusst in genau solchen Situationen: "was wichtig ist, kommt wieder!" Und: "Es kann nichts verloren gehen, was in der Liebe ist."
 
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Du könntest Deinem Gegenüber mitteilen, wie es 'um Dich steht' :D ;):) und ihn fragen, ob es für ihn ok ist, wenn Du zwischendurch Notizen machst (Stichpunkte) - um das, was Du gerne anbringen möchtest, im Anschluss zur Sprache bringen zu können. Um so (die restliche Zeit) ganz bei ihm sein zu können, während er redet.

Beobachte doch mal, wie es für Dich ist, wenn Du nur 'schweigst', während die andere Person spricht.

Kannst Du Dich wirklich auf den Inhalt Deines Gesprächspartners/ auf ihn einlassen, während Du an etwas 'hängst', das Du selbst mitteilen möchtest - und frag Deinen Gesprächspartner, wie es ihm in der Unterhaltung ging... :)

An diese Möglichkeit habe ich noch gar nicht gedacht. Die Idee mit dem Erklären und Aufschreiben ist gut. Bei dem Gedanken musste ich gerade schmunzeln. :) Da kann ich gut ansetzen.
Wie es mir beim Zuhören geht, weiß ich gar nicht. Habe es zu selten dazu kommen lassen.
Ich mache das beim nächsten Mal und schaue, was passiert. :D :thumbup:
 
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