Wer sind wir?

Christophe

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Bei Heilbronn (Nähe Stuttgart)
Schon seit gestern spukt bei mir so ein Gedanke herum.
Wer weiß eigentlich wirklich wie wir sind?

Sind es meine Gedanken oder meine Taten, die darüber entscheiden oder beides? Das letztere ist für mich natürlich am pausibelsten, jedoch:

Wenn ich mich zum Beispiel für einen guten Menschen halte aber oft destruktiv handle (ohne, dass es einem manchmal bewusst ist), so kann man dann behaupten man sei ein guter Mensch nur weil man sich dafür hält?

Oder, wenn man zum Beispiel dauernd destruktive Gedanken von Gewalt und so weiter hat jedoch trotzdem meist positiv handelt, ist man dann wirklich gut?

Und wer kann dann wirklich darüber entscheiden? Im ersten Fall können wir es nicht wirklich, da wir uns nicht ausreichend über unsere Handlungen klar sind und im zweiten Fall wissen die Mitmenschen nicht, wie man denkt.

Wie ist der Mensch nun? Würde mich mal interessieren was lhr dazu denkt.
 
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Man ist gut wenn man zwar den Drang verspürt etwas schlechtes zu tun, es aber unterdrückt weil man Rücksicht nimmt.

Und wenn man schlecht handelt, es aber nicht will, dann ist man ebenfalls gut - weil es doch noch was wie Gewissen gibt.

Kopf hoch, Christophe - es gibt Leute die haben wesentlich mehr Leichen im Keller... ;)
 
Ironwhistle schrieb:
Man ist gut wenn man zwar den Drang verspürt etwas schlechtes zu tun, es aber unterdrückt weil man Rücksicht nimmt.

Und wenn man schlecht handelt, es aber nicht will, dann ist man ebenfalls gut - weil es doch noch was wie Gewissen gibt.

Kopf hoch, Christophe - es gibt Leute die haben wesentlich mehr Leichen im Keller... ;)

Hi Iron,
Kann man denn handeln ohne es zu wollen?
Ich meine jetzt bewusst, ohne Zwang, nicht unter Hypnose,.... :)

PS.: hab' Dir noch garnicht zun "Neomoderator" gratuliert. Find' ich toll, dass Du das machst
 
Danke Intra

hmm, reaktives Handeln - als Beispielsituation; Notwehr...

Du hast Streit mit jemandem, er zückt ein Messer und du wehrst dich - er fällt unglücklich mit dem Genick auf eine scharfe Kante und zack. Was geschieht wenn man zwischen drittem und viertem Wirbel verletzt wird, brauche ich kaum zu erläutern.
Du hast dich nur gewehrt, aber das Ergebnis dieser Handlung wolltest du so nicht - aus eigener Erfahrung; du wirst mit deinem Gewissen hadern, auch wenn du hundertmal im Recht bist.

Kann man ungewollt handeln? Wenn man dazu gezwungen wird, dann ja...

Nachtrag:
Ohne Zwang? Aus Übermut heraus...
 
Hallo Christophe ;)
Also zuerst mal müssen wir feststellen was gut und böse/schlecht ist, gibt es sowas üerhaupt? Wer sagt uns was gut und was nicht gut ist? Frage über Frage, aber keiner kann sie so recht beantworten. Gut böse, nett, brutal, launisch, treu, .... das ist doch alles relativ. Einer sieht es so der andere so.
Somit kann alles schnell in eine andere Richtung schlagen, obwohl es anderst geplant war. Der Mensch, der seine tierischen Triebe noch immer in sich hält, handelt manchmal sehr Spontan aus seinen Gefühlen heraus ohne zu überlegen, er folgt also seinen Trieben.
Der Mensch ist eine Seele welche seine Gefühle und seine Entwicklung zu ausdruck bringen möchte wie jedes andere Wesen (sei es Tier, Geist, Mensch...). Das Unbewusste handeln treibt vielmals seine Gedanken heraus, das führt dan zu Taten, die man eigentlich noch gar nicht an sich kennt.
Handelungen und Taten die den menschen beschreben, jeder macht das was er kann/muss.... den eigentlich ist unser jeder Ziel doch sein Leben zu geniessen, Wissensdurst zu stillen und das Eigene ego zu finden. Dies geschieht nur doch Vollkommenes Vertrauen in sich und seine Vollbrachten Werke.
Hoffe einer versteht den Querkopfsalat den ich hier zu erläutern versuchte :)
 
Man ist gut wenn man zwar den Drang verspürt etwas schlechtes zu tun, es aber unterdrückt weil man Rücksicht nimmt.
man ist "gut" wenn man sich aus "rücksicht", oder welchen obskuren motiven auch immer, zum "gutsein" ZWINGEN muss?
also aus bioenergetischer sicht, ist man dann, gelinde gesagt, blöd....

das sollte jetzt bitte nicht als beleidigung aufgefasst werden. (obwohls ja einge doch tun werden :D )

jeder impuls zu einer handlung kommt letztlich aus dem kern des selbst. so einen impuls als "schlecht" zu bezeichnen, ist ja schon "blöd". da man sich damit selbst als schlecht betrachtet. diesen impuls dann auch noch unterdrücken, bedeutet also, so gesehen, doppelt blöd zu sein. warum? weil man sich damit bereits doppelten schaden zugefügt hat.....
ein unterdrückter impuls richtet sich nämlich nach innen und richtet da dann jede menge schaden an. die ÜBERWIEGENDE zahl der frauen kann ein lied davon singen...... (ÜBERWIEGENDE extra hervorgehoben für Iron - sonst muss er gleich wieder nachschaun ob er eh noch sein spatzi am rechten fleck hat :D :D :D )

lg
 
Ok Jesus - es gibt ja auch Leute die sich nicht so gut unter Kontrolle haben, das sind meistens die Jungs mit Glatze, Bomberjacke und Springerstiefeln - die folgen ihren Impulsen und schlagen den Leuten eins auf die Nase...

Das geschieht meistens ganz impulsiv und völlig spontan! Ok, wenn man 'ne andere Hautfarbe hat oder gerade mit Döner am handeln ist, dann war's ja vorhersehbar...

Ist's da nicht blöd das sie ihren Impulsen folgen? *kopfkratz*
 
Hi, iron, ich vermute, ich ziehe damit jetzt gleich feuer auf mich, aber:

klar, auch leute mit glatzen und bomberjacken wollen aus ihrer sicht die welt verbessern.
daß ich deren welt wie auch deren weg scheiße finde, tut da erst mal nichts zur sache. für sich, ganz subjektiv, wollen sie das beste erreichen für nation, vaterland und in welchen kategorien auch immer da gedacht wird.

ich darf mal meinen lieblings-liedermacher nochmal zu wort kommen lassen:

Ich mache meinen Frieden (by Gerhard Gundermann)
...

Ich mache meinen Frieden mit all den Idioten,
die diese Welt behüten wolln,
mit ihren linken Pfoten,
mit jedem Samurai, mit jedem Kamikaze,
mit jedem grünen Landei und auch mit jeder Glatze,
die diese Welt nicht bessern können, aber möchten,
mit viel zu kurzen Messern in viel zu langen Nächten.


fazit:
gut und schlecht sind gesellschaftliche Kategorien und Normen; sie verschwinden auf der subjektiven Ebene des Individuums.
Gut und schlecht werden da nur noch in form des (gesellschaftlichen) gewissens realisiert.
ansonsten gibt es weder richtig noch falsch noch gut noch schlecht, da jede handlung, jeder gedanke für jeden menschen einen ganz individuellen charakter trägt.
der mensch ist daher weder gut noch schlecht, nur mensch und jeder ist anders.
was v.a. dann ins auge fält, wenn man versucht, eine "objektive" trennlinie zwischen guten und schlechten menschen ziehen zu wollen.


Liebe Grüße, Stephan
 
Also nääää!
Wie kannst du nur Stephan!!! *mecker*
Aber wo du Recht hast, hast du Recht... *seufz*

l.g.
Ingo

p.s.
Solange du nicht selbst so rumläufst und die Leute anpöbelst, warum solltest du dich wegen einer Überlegung unbeliebt machen?
 
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weil noch vor einem jahr für derlei überlegungen jeder sich bei mir unbeliebt gemacht hätte... :tomate:

:D

liebe grüße, Stephan
 
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