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Tucholsky
Guest
Das, was man sieht, ist ein Bild. Das Bild, das der Verstand produziert, nennt man Weltbild. Wenn der Verstand kein Bild produziert, ist man ohne Weltbild.
Die Frage ist insofern nicht eine Frage nach einem Weltbild, sondern eine Frage danach, wenn und warum jemand etwas aus seinem Verstand produziert.
Wie das Wort sagt, ist es ein Bild und das Bild ist etwas Eigenes wie ein Opel Astra oder ein handy.
Wenn man fragt, ob man ein Weltbild haben kann, das man nicht hat, dann berührt das natürlich sowohl das Seelenbewusstsein, als auch den Verstand, der das Ego ist, denn das, was ohne Weltbild ist, kann nur das Seelenbewusstsein sein, das dem Verstand fremd ist.
Das Seelenbewusstsein kommt ohne Weltbild aus, es erkennt und empfindet in jedem Jetzt (neu). Das ist verschieden zum Verstand, der das, was er denkt aus seinem (alten) Weltbild erst holen muss. Aber natürlich bedarf es des Verstandes und der Bilder um sich mit der Welt auszutauschen. Aber dieses ist nicht ein Eigentum, kein Besitz, oder wird nicht als ein Eigentum oder Besitz gesehen, für das man z.B. den Soldatentod stirbt oder für das man 'gegen Wale protestiert'. Es werden vielmehr der Erkennende und/oder der Empfindende betrachtet, obwohl der durch kein Bild fassbar ist.
Anders als in der Evolution ist das, was man sehen kann im Außen (7-12) oder im Innen (1-6) nicht ein Sammlen von Dingen für ein Haben, das dann Besitz ist, sondern es ist ein Spektrum (1-12) von Wechselwirkungen mit dem Bewusstsein, aus dem die Seele sich selbst wiedererkennt.
" SAG mir Bruder, wie kann ich mich lossagen von der Illusion?
Wenn ich mich löse von den Stirnbändern, so binde ich immer noch mein Kleid an mich:
Wenn ich mich löse von meinem Kleid, so habe ich immer noch meinen Körper mit seinen Falten bedeckt.
Und wenn ich mich von der Leidenschaft löse, so sehe ich, dass Zorn verbleibt.
Und wenn ich mich vom Zorn lossage, ist Habgier immer noch in mir;
Und wenn die Habgier überwunden ist, verbleibt Stolz und Aufgeblasenheit;
Wenn der Verstand gleichgültig ist und die Illusion verwirft, klammert er sich immer noch an die Buchstaben.
Kabîr sagt: "Höre mir zu, lieber Sadhu! Der wahre Weg wird selten gefunden."
(Kabir)
T.
aber das spiegelt dann eher deren Einstellung zu dem Thema wieder. 
