Was will ich wirklich .... ?

ElaMiNaTo

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So, angeregt aus dem Sex und Meditationsthread stellt sich mir die Frage, ob ihr wisst, was ihr eigentlich wollt und wenn ihr es wisst, was ihr wollt, wie ihr dann dort hinkommt, zu dem erwünschten Zustand.

Ich selbst weiss überhaupt gar nicht, was ich will. Ich sehe, dass ich viele Dinge will und ich weiss, dass ich alle diese Dinge zusammen niemals bekommen werde, die ich will. Die Frage, ob ich denn überhaupt das bekomme, was ich will, wenn eben diese Wünsche erfüllt werden, ist auch fraglich.

Wenn ich mir das so anschaue, was ich will, dann ist es vielleicht am besten von fortdauernder Glückseligkeit zu sprechen. Denn bei mir ist es zumindest so, dass ich in allem, was ich will, mir ein Glück verhoffe und je mehr Wünsche in Erfüllung gehen, umso mehr Glück habe. Glück wäre also demnach proportional zur Wunscherfüllung. Je mehr wünsche mir erfüllt wurden, umso glücklicher bin ich. Glück wäre demnach eine Akkumulation, man könnte Glück dann kultivieren. Ich sehe aber, dass man Glück nicht akkumulieren oder kultivieren kann. Es ist also sinnlos, Gegenstände zu akkumulieren, um glücklich zu werden.

Ich sehe, dass manche Menschen krampfhaft an Konzepten festhalten, wie an Gegenständen. Dadurch wollen sie auch Glücklichkeit oder Seligkeit erreichen, aber solange man an etwas festhält, und dieses festhalten geschieht nicht etwa natürlich, sondern ist krampfhafter Natur, wird sich auch niemals Glückseligkeit einstellen.

Dann ist da die Liebe, von der sich die meisten Menschen ihr Glück bzw das Glück verhoffen. Doch meistens dauert die Liebe nicht lange an. Der Partner oder die Partnerin stirbt, oder sie geht fremd, oder einer von beiden macht Schluss und nun ist man am Boden zerstört. Dies hängt wohl damit zusammen, weil der eine von dem anderen abhängig ist. Das muss nicht unbedingt materieller Natur sein, sondern eben auch emotionaler oder gedanklicher Natur. Der Partner/in kann mir etwas geben (zumindest ist es meistens so der fall), was ich nicht habe, und wenn der Partner/in geht, habe ich es verloren und bin am Boden zerstört. Hierin ist also auch kein Glück zu finden.

Aber ist es überhaupt, dass was wir alle wollen ? Glücklich sein ? Steckt in jedem Wunsch den wir haben, die unbewusste Erwartung, dass wir, wenn wir den Wunsch erfüllt bekommen, glücklicher werden?
 
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Manchmal habe ich das Gefühl,
das wir nur glücklich sein können,
wenn wir das Unglücklich Sein vor Augen haben.

Lg Aurian:)
 
ich will einmal Deine Vision von Glück für mich nutzen und mal beschreiben, was mich glücklich machen würde. Hm, das ist gar nicht so einfach.

Um es ganz kurz in einem Ausdruck zu sagen so wie Du es gern hast: "unendliches Leben".

Was wünschst Du dir?
 
Also ich will Liebe. Liebe kann eine Partnerschaft einschließen, muss sie aber nicht. Ich finde es ist ein sehr weitgesteckter Begriff, da eine Menge Sachen darunterfallen, wenn nicht sogar alle.
 
Wenn man die Eigenschaft Glück an eine Sache (Ideologie, Gegenstand, Menschen,...etc.) verknüpft, so dass man sich Glück nur dann zugesteht, wenn Erwartung XY eintrifft, so wird die Voraussetzung immer geringer, dass wir am ZIel ankommen und uns mit einem Zuckerstückchen Glück dafür belohnen. So wird Glück nur zur Belohnung für ein einzutreffendes Ziel.
Man sollte Glück an nichts verknüpfen, weder Glück, noch Liebe, noch sonst irgend eine Tugend oder Eigenschaft, erst recht nicht uns selbst. *g* Sondern es so betrachten, wie jede kommende und gehende Eigenschaft an sich. Nicht um sonst sagte Buddha: "Form ist Leerheit und Leerheit ist Form." Alles fließt und verändert ständig die Form. Eine Form wird leer und nimmt damit eine andere Form an. Verknüpft man Emotionen oder sich selbst an vergängliche Form (Erwartungen, Wünsche, Träume, Gegenstände, Menschen,....etc.), so entsteht immer Leid, statt Glück, wenn sich die Form verändert, also leer wird.
 
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Hallo ElaMiNaTo,

tja, habe eben gewundert was das für ein Nick ist. Aber ich vermute soll ein Mantra sein? Finde ich toll, ist das aber wirklich Real? Mein denken stoppt und fragt sich, spielt das eine Rolle? Das machte mich gerade glücklich bzw. hat ein entdecken Gefühl in mir entstehen lassen. Was will ich damit sagen? Das was sich gerade gut an fühlt, sollte man machen. Nicht aus einer Regel, eine Lehre oder meiner Worte oder Person, Vernunft, Weisheit, Wissen, logisches Denken wegen. Sondern weil unsere Gefühle unsere Menschheit dort hin gebracht hat, wo wir sind. Das das was die Menschheit macht, nicht alles in Ordnung ist, dass ist mir auch klar, wir jeden anderen hier. Aber allein die Tatsache, dass bestimmte Vorfahren sich weiterentwickelt oder wie der Neandertaler ausgestorben ist, zeigt das sich das „beste“ immer behaupten konnte. Auch wenn es negative Effekte auf andere Dinge gibt und wir alles zerstören, was wir zum leben benötigen. Aber ich habe mir immer vorgestellt, fühlen und schmecken wollen, dass der Raum frei ist. Das ist fühlen, schmecken usw. ist auch eine Illusion bestimmter Gefühle. Das man sich eben sicher fühlt und dabei viele Dinge einfach so annimmt wie sie sind. Aber das annehmen bedeutet auch, dass man Leid bis zu einen bestimmten Punkt annehmen kann. Jedenfalls habe unsere Vorfahren leiden müssen um sich zu entwickeln. Ich hatte einmal vor dem Buddhismus was gelesen, ist also etwas her und bekomme es nicht mehr 100% hin. Jedenfalls entwickelten sich zuerst bestimmte Fähigkeiten um Jagen zu können, um mit den Händen schwierige Dinge zu machen zu können. Eben etwas lernen zu können. Dann kamen die Gefühle und es viel den Urmenschen schwer Verluste in der Gruppe zu akzeptieren. Das brachte einen Schutz und hatte Vorteile. Erst ganz zum Schluss, also vom Entwicklungzeitraum nicht lange her, da Entwickelte sich das logische Denken. Eben bestimmte Schritte vorausahnen zu können, zusammenhänge zu verstehen usw. Das hatte den Vorteil tolle Jagtstrategien entwickeln zu können. Was dabei rauskam ist klar, wir fliegen mit Flugzeugen und wollen alles begreifen und damit auch uns selbst! Ohne viel Worte, dass ist passiert und deswegen sind wir mit den Denken und Fragen, eben beschäftigt. Ich denke wenn unsere Vorfahren leiden mussten um sich zu entwickeln, dann sollte ich das auch bis zu einen bestimmten Punkt zulassen. Die Dinge aus einer Leidensmotivation heraus zu verändern. Glaube mir, was ich hier schreibe, da bin ich mir nicht sicher, gar nicht sicher! Meine Gefühle schwanken, zwischen einen süßen Frau die ich haben will und den Buddhismus der mich „angeblich“ befreit und glücklich macht. Eine Frau ist eine Biologische Summe ihrer Entwickelung. Sie will gesunden Kinder großziehen und dabei auf „Nummer sicher“ gehen. Da bringt es nichts seinen Geist super zufrieden zu machen, ihr Glück zu schenken usw. Sondern die reale Welt zu sehen, was unseren Kindern gut tut, um zu überleben. In eben dieser Gesellschaft die wir haben. Das bedeutet keine riesen Muskeln zu haben und jeden niederzuschlagen der uns gegen den Strich geht. Sondern heute sind Leute wie du und ich gefragt! Die Geist besitzen und damit erfolgreich sich gegen den Rest durchsetzt, nicht um den Rest der Welt zu schaden, sondern seine Gene und Gedankengut, durch Erziehung zu sichern. Also Wissend sein, auf gesellschaftliche Anerkennung achten, der Frau und mögliches Kind größte Sicherheit zu bieten. Wenn du etwas falsch dabei machst, keine Angst die Natur wird dich oder deine Kinder aussortieren. Dann habe ich festgestellt, dass du die selbe Angst hast, wie ich Dinge zu riskieren, weil wir nicht Leiden wollen. Das Leid ist da und es zu vermeiden geht nicht! Man kann es nur umformen und als das erkennen was es ist. Selbst das umformen will ich momentan nicht, die Natur weiß schon wozu Leid gut ist. Wenn man immer Angst hat etwas zu tun, dann wird man niemals erfahren, ob es immer nur Leid gibt was uns nur schlechtes bringt, oder auch mal uns richtig nutzen kann. Es ist doch möglich das leiden uns sagt, ok, die Trennung von der Frau hat uns weh getan. Aber super Sex hast du mit ihr gehabt, oder ihre Art die Marmelade auf das Brötchen zu schmieren, hat dich zum schmunzeln gebracht. He, das ist Leben und frische pur. Dein Körper mit den Hormonen und den ganzen Dingen von den ich gerade nichts verstehe, wird schon die Liebe wieder abbauen. Manchmal dauert es länger als einen das lieb ist. Aber man hat es erfahren und vielleicht ist das Weisheit, die wir immer Suchen. Nicht mit Wissen und Meditation darauf hinarbeiten, vielleicht ist Weisheit was ganz natürliches, was jeder für sich selbst erschafft, weil er die Summer seiner Erfahrungen ist und weil es keine generelle Weisheit für alle gibt. So ich bitte dich, obwohl der Text leider sehr lang geworden ist, mir zu widersprechen, mich zu berichtigen oder einfach andere Ideen einzubringen. Ich hätte früher gesagt, ich bin ganz schön verwirrt. Doch vielleicht wird sich dieser hin und her gezerrt sein zwischen Buddhismus und meinen neuen Denken ganz natürlich auflösen.

Allerbesten Dank für das lesen. Es wird mir bestimmt helfen, wenn ihr auf meinen Text eingeht, ob es mich nun glücklich macht oder nicht, ist erst mal egal.

manticore
 
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