So, angeregt aus dem Sex und Meditationsthread stellt sich mir die Frage, ob ihr wisst, was ihr eigentlich wollt und wenn ihr es wisst, was ihr wollt, wie ihr dann dort hinkommt, zu dem erwünschten Zustand.
Ich selbst weiss überhaupt gar nicht, was ich will. Ich sehe, dass ich viele Dinge will und ich weiss, dass ich alle diese Dinge zusammen niemals bekommen werde, die ich will. Die Frage, ob ich denn überhaupt das bekomme, was ich will, wenn eben diese Wünsche erfüllt werden, ist auch fraglich.
Wenn ich mir das so anschaue, was ich will, dann ist es vielleicht am besten von fortdauernder Glückseligkeit zu sprechen. Denn bei mir ist es zumindest so, dass ich in allem, was ich will, mir ein Glück verhoffe und je mehr Wünsche in Erfüllung gehen, umso mehr Glück habe. Glück wäre also demnach proportional zur Wunscherfüllung. Je mehr wünsche mir erfüllt wurden, umso glücklicher bin ich. Glück wäre demnach eine Akkumulation, man könnte Glück dann kultivieren. Ich sehe aber, dass man Glück nicht akkumulieren oder kultivieren kann. Es ist also sinnlos, Gegenstände zu akkumulieren, um glücklich zu werden.
Ich sehe, dass manche Menschen krampfhaft an Konzepten festhalten, wie an Gegenständen. Dadurch wollen sie auch Glücklichkeit oder Seligkeit erreichen, aber solange man an etwas festhält, und dieses festhalten geschieht nicht etwa natürlich, sondern ist krampfhafter Natur, wird sich auch niemals Glückseligkeit einstellen.
Dann ist da die Liebe, von der sich die meisten Menschen ihr Glück bzw das Glück verhoffen. Doch meistens dauert die Liebe nicht lange an. Der Partner oder die Partnerin stirbt, oder sie geht fremd, oder einer von beiden macht Schluss und nun ist man am Boden zerstört. Dies hängt wohl damit zusammen, weil der eine von dem anderen abhängig ist. Das muss nicht unbedingt materieller Natur sein, sondern eben auch emotionaler oder gedanklicher Natur. Der Partner/in kann mir etwas geben (zumindest ist es meistens so der fall), was ich nicht habe, und wenn der Partner/in geht, habe ich es verloren und bin am Boden zerstört. Hierin ist also auch kein Glück zu finden.
Aber ist es überhaupt, dass was wir alle wollen ? Glücklich sein ? Steckt in jedem Wunsch den wir haben, die unbewusste Erwartung, dass wir, wenn wir den Wunsch erfüllt bekommen, glücklicher werden?