Kritische Artikel über Seelenpartner

J

janice0388

Guest
Hallo zu später Stunde,
ich habe in letzter Zeit öfter Beiträge im Netz über Seelenpartner gelesen und muss sagen, dass mich diese echt schockiert haben. Wie verantwortunglos in so vielen Beiträgen geschrieben wird, wenn man nach Monaten oder Jahren Leiden nach dem ersten Kontakt mit ihm, seine Lernaufgaben bewältigt hat, es eine Partnerschaft mit diesem einen Seelenpartner gibt, nachdem man sich so sehr sehnt. Die weiblichen Partner dann aber meist noch warten müssten, bis der männliche Part, der oftmals länger braucht, auf sie zukommt.
Wie kann man denn guten Gewissens, Menschen die wahrscheinlich so voller Kummer auf diese Seiten gelangen, noch solche Hoffnungen machen, dass es der Partner überhaupt sein wird, wenn man sich nur lange genug gequält hat!? Und dann gleichzeitig sagen, "loslassen ist aber ganz wichtig".
Da kann ich vollkommen verstehen, dass sich so viele Menschen hierher verirren und an diesem Seelenpartner-Ding krampfhaft festhalten...

Wie seht ihr das denn? Sollte man nicht in solchen Situationen realistische Tipps geben?

Ich kann nur von Glück sagen, dass ich in der Zeit meines Liebeskummers von meinem Seelenpartner/Traumprinzen/Herzensmannes oder wie man das auch immer nennen mag, gar nicht auf die Idee gekommen bin, das groß im Netz zu erforschen, sonst wäre ich sicher wahnsinnig geworden...:D

Liebe Grüße
Janice
 
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Hier im Forum herrscht da glaube ich weitgehend Normalität und Realismus janice.

Aber grundsätzlich impliziert dieser "Seelenpartner/Seelenverwandtschaft" Begriff ja schon diese angebliche dauerhaftige Sinnhaftigkeit, auch wenn es real überhaupt nicht funktioniert.

Beleg sind dann zum Teil auch telepathische Erfahrungen, aber ich kann da nur sagen, dass die keine speziellen Verbindungen charakterisieren, weil es prinzipiell mit sehr vielen Personen möglich ist.

Nichtsdestotrotz war ich auch schon sehr langfristig verliebt, und Telepathie (bzw. genauer gesagt Teleempathie) kam, für mich wenig überraschend, auch dabei vor. Und vor allem wegen mir (besonders in der ersten Zeit) wurde daraus eben auch nichts.

Insofern kenne ich mich auch subjektiv damit aus. Irgendwelche Illusionen sind jedenfalls sinnlos, eigentlich wie bei allen Dingen.

LG PsiSnake
 
Wie seht ihr das denn? Sollte man nicht in solchen Situationen realistische Tipps geben?

Wie sollen "realistische Tipps" für diese unrealistische/eingebildete Seelenpartner-Situation aussehen?

Es scheint in Eso-Kreisen üblich zu sein, dass verlassene Partner, die einfach nicht kapieren dass sie abgelegt wurden, und nicht loslassen können/wollen, von Seelenpartnerschaft sprechen. Gerade so, als sei das die einzig mögliche Erklärung für die eigene Unfähigkeit mit dieser Niederlage umgehen zu können.

R.
 
ich glaube nicht das irgenwelche netzt-ratgeber auf erlebte positive erfahrungen beruhen. zumindest war bisher nichts davon zu lesen und wenn dann scheinen es minimale ausnahmen zu sein. für mich sind es auch nur schein-erklärungen wie vieles andere auch um nicht den mut aufbringen zu müssen eine ablehnung zu realisieren. so lange jemand nicht bereit ist eine situation zu realisieren oder so anzunehmen. ..werden realistische tips ganz sicher nicht greifen und auch nichts in der hinsicht auslösen.

und dieser spruch...der andere ist noch nicht so weit ist im prinzip doch auch schwachsinn. denn wenn man selbst sooo extrem leidet....dann ist man es selbst sicher auch nicht. denn jede kleinste hürde würde unsicherheit bzw verlustangst oder angst vor trennungsschmerz auslösen. vielleicht sollte da der einzelne mal ansetzen und auf SICH schaun statt auf den anderen. alles nur abkenkung von sich selbst.
 
und dieser spruch...der andere ist noch nicht so weit ist im prinzip doch auch schwachsinn. denn wenn man selbst sooo extrem leidet....dann ist man es selbst sicher auch nicht. denn jede kleinste hürde würde unsicherheit bzw verlustangst oder angst vor trennungsschmerz auslösen. vielleicht sollte da der einzelne mal ansetzen und auf SICH schaun statt auf den anderen. alles nur abkenkung von sich selbst.

Das finde ich sehr wichtig. Letztendlich geht es doch immer nur um einen selbst und niemals um den anderen bei SV-Geschichten.

Ich muss aber sagen, dass ich eigentlich fast nur realistische Ratschläge bekommen haben. Realistischer als loslassen (auch wenn ich es nicht mehr hören kann), geht doch auch fast nicht. Und genau das waren die Ratschläge, die mir auch geholfen haben am Ende. Es ist halt alles ein EntwichlungsPROZESS. Beim einen geht es schnell, beim anderen dauert es länger. Jeder hat seinen persönlichen Weg. Das sollte man akzeptieren.
 
Hier im Forum herrscht da glaube ich weitgehend Normalität und Realismus janice.

Aber grundsätzlich impliziert dieser "Seelenpartner/Seelenverwandtschaft" Begriff ja schon diese angebliche dauerhaftige Sinnhaftigkeit, auch wenn es real überhaupt nicht funktioniert.

Beleg sind dann zum Teil auch telepathische Erfahrungen, aber ich kann da nur sagen, dass die keine speziellen Verbindungen charakterisieren, weil es prinzipiell mit sehr vielen Personen möglich ist.

Nichtsdestotrotz war ich auch schon sehr langfristig verliebt, und Telepathie (bzw. genauer gesagt Teleempathie) kam, für mich wenig überraschend, auch dabei vor. Und vor allem wegen mir (besonders in der ersten Zeit) wurde daraus eben auch nichts.

Insofern kenne ich mich auch subjektiv damit aus. Irgendwelche Illusionen sind jedenfalls sinnlos, eigentlich wie bei allen Dingen.

LG PsiSnake

Natürlich sind hier auch viele die das realistisch sehen, aber es gibt auch genug, die damit eben anders umgehen, meinte eher allgemein, nicht nur hier im Forum.
Telepathie kann sicher ein Teil dessen sein, aber aus eigener Erfahrung kenne ich das auch mit anderen Menschen.

Mir geht es aber nicht um die Sache an sich, sondern um den Umgang damit,der doch oft sehr verzerrt dargestellt wird...
 
Wie sollen "realistische Tipps" für diese unrealistische/eingebildete Seelenpartner-Situation aussehen?

Es scheint in Eso-Kreisen üblich zu sein, dass verlassene Partner, die einfach nicht kapieren dass sie abgelegt wurden, und nicht loslassen können/wollen, von Seelenpartnerschaft sprechen. Gerade so, als sei das die einzig mögliche Erklärung für die eigene Unfähigkeit mit dieser Niederlage umgehen zu können.

R.

Natürlich ist es möglich, dass es sich Menschen einbilden, aber darüber möchte ich gar nicht diskutieren, das darf gerne jeder für sich entscheiden, ob er das so nennt oder nicht.
Meiner Meinung nach ist es einfach wichtig, zu vermitteln, dass es nicht generell zu einer Beziehung kommen muss bzw in den wenigsten Fällen so kommt. Dieser Satz, "wenn du ihn losgelassen hast, kommt er wieder auf dich zu", macht den meisten Menschen noch noch mehr Hoffnungen und lässt sie an ihrem Leid festkleben.
 
Dieser Satz, "wenn du ihn losgelassen hast, kommt er wieder auf dich zu", macht den meisten Menschen noch noch mehr Hoffnungen und lässt sie an ihrem Leid festkleben.

Ich glaube, dass man hier generell nicht verallgemeinern sollte, weil jedes "SV-Paar" (so nenne ich es mal, auch wenn ich damit kein Pärchen im herkömmlichen Sinne meine) unterschiedlich ist. Abgesehen davon verfügt jeder Mensch über einen freien Willen und es steht ihm somit frei sich jederzeit gegen etwas oder jemanden zu unterscheiden.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es keinen Unterschied macht, ob ich nun losgelassen habe oder nicht. Wenn die Person einfach nicht will, dann kommt sie auch nicht auf einen zu. Und wenn ich mich dann auch nicht mehr melde, bricht halt der Kontakt komplett ab.

Die Hoffnung stirbt zwar tatsächlich zuletzt, aber irgendwann tut sie es dann eben doch. Das beste ist, sich gar nicht erst in eine Warteposition zu begeben, sondern sich auf sich zu konzentrieren und sein Leben zu leben, unabhängig davon, was irendwer macht oder nicht macht. Damit bin ich auch immer am besten gefahren bisher.
 
Natürlich ist es möglich, dass es sich Menschen einbilden, aber darüber möchte ich gar nicht diskutieren, das darf gerne jeder für sich entscheiden, ob er das so nennt oder nicht.
Meiner Meinung nach ist es einfach wichtig, zu vermitteln, dass es nicht generell zu einer Beziehung kommen muss bzw in den wenigsten Fällen so kommt. Dieser Satz, "wenn du ihn losgelassen hast, kommt er wieder auf dich zu", macht den meisten Menschen noch noch mehr Hoffnungen und lässt sie an ihrem Leid festkleben.

Na vor allem, indem Moment, in dem sie diese Hoffnung haben, können sie ja auch gar nicht loslassen, das ist ja der Teufelskreis. Wenn man "loslässt" um damit etwas zu bezwecken, nämlich damit der Andere irgendwann ankommt, dann lässt man ja nicht wirklich los, man tut nur so.
 
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ich glaube nicht das irgenwelche netzt-ratgeber auf erlebte positive erfahrungen beruhen. zumindest war bisher nichts davon zu lesen und wenn dann scheinen es minimale ausnahmen zu sein. für mich sind es auch nur schein-erklärungen wie vieles andere auch um nicht den mut aufbringen zu müssen eine ablehnung zu realisieren. so lange jemand nicht bereit ist eine situation zu realisieren oder so anzunehmen. ..werden realistische tips ganz sicher nicht greifen und auch nichts in der hinsicht auslösen.

und dieser spruch...der andere ist noch nicht so weit ist im prinzip doch auch schwachsinn. denn wenn man selbst sooo extrem leidet....dann ist man es selbst sicher auch nicht. denn jede kleinste hürde würde unsicherheit bzw verlustangst oder angst vor trennungsschmerz auslösen. vielleicht sollte da der einzelne mal ansetzen und auf SICH schaun statt auf den anderen. alles nur abkenkung von sich selbst.

Da kann ich dir nur zustimmen. :thumbup:
Was ich nur so schade dabei finde, dass auch kaum Artikel zu finden sind, in denen Jemand nur über seine Erfahrungen schreibt, stattdessen steht dort, so und so ist es, wenn du diese erste Phase überwunden hast, dann kommt das und dann das...es liest sich als wäre es ein Backrezept, was unveränderbar ist. Kein Wunder, dass man dadurch nur noch mehr verunsichert wird.
 
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