Was verändert uns Menschen ?

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Hi Topper!

Ich sehe es genau umgekehrt. Also das die Person/Persönlichkeit immer zuerst kommen muss, damit Änderung auch im Umfeld geschieht. Die Veränderung innerhalb der Persönlichkeit kann meiner Ansicht auch nur wirklich sein, wenn sie mehr ist, als nur eine Reaktion auf die Umwelt, sie muss wirklich von innen kommen, eine Mischung aus Intuition und Intention (bzw. halte ich das eigentlich für dasselbe). Wenn man sich frei machen kann, von Reaktionen auf das was man wahrnimmt, dann geschieht Veränderung. Das ist m.A.n. auch einer der Gründe warum Leid so oft verändernd wirkt. Weil es einen in ein Extrem bringt, indem man geschehen lassen "muss". Allgemein emotional intensive Erfahrungen "treiben" einen in ein Extrem, in dem man erkennt. Das ist erst Reaktion auf Wahrnehmung und dagegen ankämpfen, aber im Extrem kann man gar nicht anders als erkennen und loslassen, was paradoxerweise gleichbedeutend mit Annehmen ist.

Ich finde auch, das die Theorie eine logische Schwäche hat: Wer verändert die Umwelt?

VG,
C.

Hallo Condemn,

hmmm interessant! :D Deswegen, weil deine Aussagen die andere Sichtweise erweitern, aber nicht mit ihr konkurrieren. Das eine finde ich, schließt das andere ja nicht aus.

Du hast natürlich völlig Recht, wenn du sagst, dass genau genommen das Individuum (so bedeutungslos es auch glauben mag zu sein) die Umwelt verändern kann.

"Wenn man sich freimachen kann von Reaktionen auf das was man wahrnimmt, dann geschieht Veränderung", schreibst du. Kannst du mir das bitte genauer erklären? Warum soll ich mich freimachen von Reaktionen auf das was ich wahrnehme? Meinst du, ich sollte hinschaun, warum ich mich so und so verhalte? Mittlerweile mach ich das echt ... und das ist nicht immer ganz angenehm ... und man merkt was für ein Komplexhaufen man ist :)

Oft verhalten wir uns nämlich "unangebracht" und "nicht nett" aus einem Gefühl der Schwäche heraus ... weil wir uns nach Liebe, Zuwendung und Aufmerksamkeit anderer Menschen sehnen versuchen wir mit allen möglichen Tricks dieses Ziel irgendwie zu erreichen :) Und die Lösung aller Probleme liegt eigentlich darin in die eigene Stärke und Selbstliebe zu gelangen.

Und jetzt kommts ... wer in seiner Stärke ist ... dessen Verhalten wird kaum mehr durch die Umwelt geprägt. Deswegen hat der folgende Ausdruck seine Richtigkeit:

"Ein Meister lebt in Frieden, selbst inmitten von Chaos."

Das Verhalten eines 'normalen Menschen' wäre aber ziemlich stark vom Chaos (der Umwelt) eingefärbt.

lg
Topper
 
Hallo meine Lieben,

hätte gerne gewusst , welche Situationen, Menschen oder besondere Ereignisse eure Leben bzw. eure Einstellung zum Leben verändert hat/haben ?

oder gibt es Leute die sich niemals verändern würden ?

Ich würde gerne ein Buch darüber schreiben, also ist jeder Eintrag der damit zu tun hat äußerst hilfreich (nicht dass ich Ideen klauen möchte)! ich möchte dies mit meinen Ansichten ergänzen um auch zu sehen, ob dieses Thema ein relevantes Thema darstellt ! :jump5:

aL Desiree

(geschrieben wird das Buch sowieso) :stickout2


Hi, ist ja ein sehr interessantes Thema. Ich kann da von mir nur sagen, dass mich mein Freund sehr stark (positiv) verändert hat, d.h. ich habe manchmal die Angewohnheit Dinge zu negativ zu sehen und durch ihn habe ich gelernt auch an Wunder zu glauben :) (vom bewussten Denken war mir das schon klar, aber es war noch nicht eingebrannt könnte man sagen :stickout2 )
Also ich denke es müssen nicht nur negative Ereignisse sein, bei diesen läuft die Änderung vielleicht schneller und radikaler ab als bei den positiven bei denen das eher stückchenweise verläuft, aber funktionieren tut es bei beiden

Tschü :)
 
Wir nehmen i.d.R. einen sehr starken Einfluss der Umgebung wahr und meinen diese Umgebung wäre nun die Ursache - aber ich sehe es wie Condemn - die Umgebung ist der Auslöser und nicht die Ursache - diese steckt immer nur IN uns.

Schauen wir uns doch mal die stärksten äußeren Einflüsse an - es wurde Tod genannt, auch Scheidungen gehören dazu, oder Berufswechsel evtl auch Wohnungswechsel. Was ist diesen Dingen allen gemeinsam? Es findet eine Trennung statt - etwas das ich in mir als mit mir verbunden erlebte, verändert sich und damit wirkt es in mir wie eine Ab-Trennung von einem Teil meiner Selbst - viele identifizieren sich mit irgendwetwas im Außen fühlen sich ganz eng verbunden und wenn diese Verbindung unterbrochen wird entsteht ein Loch, welches wieder gefüllt werden möchte und deshalb wird man in diesem Augenblick aufmerksam, macht sich auf die Suche nach Sinn etc. und wer aufmerksam und suchend ist der findet auch und manchmal sogar in ganz einfachen Aspekten des Lebens, wie in einem Sonnenaufgang dem Betrachten der Arbeit einer Ameise etc. Viele spirituellen Lehrer nutzen solches als Methode - da wird die Aufmerksamkeit geschult - es gibt eine Geschichte aus dem Zen, als ein Mönch Wasser holen will und erleuchtet wird als beim Nachhausegehen der Boden des Holzeimers durchbricht und das Wasser ausläuft.

LGInti
 
Wow da schaut man ein paar Stunden nicht hinein und dann das ......


Meine Lieben ich dank Euch von Herzen für eure Gedanken und für alles Anteilnahmen ... hätte nicht damit gerechnet, dass dieses Thema so aufgeht, bin regelrecht positiv überrascht.

Also, nur weiter so :banane:

Motivation am Steigern: Vielleicht finden ja ein paar von Euch die ein oder andere Anregung in meinem Buch wieder :)

Puuuh, da wartet viel Arbeit auf mich! :jump2:

Alles Liebe
:flower2:
 
Umwelt formt den Menschen. - Mit diesem uralten Sprichwort ist die Antwort für dich da! :liebe1:

Wenn du dich mal mit Soziologie beschäftigen möchtest, findest du heraus, was du suchst.
Kannst ja z. B. mal googeln nach den "Fünf Säulen der Identität".
Hab schon was gefunden: http://www.psychiatrie-herten.de/upload/DamitunserLebengelingt_Berkemeier.pdf

LG, Romaschka


Vielen Dank für den link.
Sind tatsächlich eine interessante Hinweise dabei, über die ich mir ehrlich gesagt bis dato nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt habe.

aL
 
Ich kann nur sagen, was mich immer stark geändert hat. Tode von Bekannten/Verwandten (noch mehr natürlich der Sterbeprozess...), Arbeitsplatzwechsel (Schließlich ist man da den Großteil der Tageszeit...), Beziehungen (und vor allem das Ende derselben...).

ciao, :blume: Delphinium
 
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Hi Topper!


hmmm interessant! :D Deswegen, weil deine Aussagen die andere Sichtweise erweitern, aber nicht mit ihr konkurrieren. Das eine finde ich, schließt das andere ja nicht aus.
Es ist beides nicht falsch denke ich. Aber wenn man voraussetzt, das ja jeder Mensch schlicht und einfach erst mal glücklich zu sein wünscht.... und wenn man darauf schaut, wird man erkennen das so ziemlich jeder Thread hier direkt oder indirekt und alles was man tut und an anderen wahrnimmt, diesem einen Wunsch unterliegt, gibt es eine Frage die sich jeder irgendwann stellen muss: Ist Glück eine Reaktion auf das was ich außen wahrnehme? Oder ist das was ich wahrnehme die Folge eines "inneren Zustands"? Und da geht die Linie von innen nach außen. Die Verwechslung von Ursache und Wirkung, der Glaube das außen etwas geschehen müsse, das man glücklich sein kann, ist m.A.n. die Hauptursache für Leiden. Ich glaube, das äußere Situationen eher eine Art Metapher, eine "sinnchliche Umsetzung" des inneren Zustands sind. Daraus folgt, das eine Veränderung erst innen stattfinden muss, das außen immer nur folgt. Allerdings reagiert man auf das Außen, was es aber nicht leichter macht. Wenn Du glaubst, das Du erst glücklich sein wirst, wenn Du z.B. eine Beziehung mit einer bestimmten Frau haben wirst, dann wird Dein Außen Dir genau diesen Glauben präsentieren. Und das "was ich wünsche ist immer noch nicht eingetreten" veranlaßt in Dir die Reaktion: Ich kann so nicht glücklich sein. Würdest Du vollkommen Dich selbst als Ursache erkennen (was die wenigsten wirklich können, ich auch nicht, obwohl ich weiß das es so ist), könntest Du in gewisser Weise "in Dir" den Zustand herstellen das geschehen ist, was Du Dir außen wünscht. Das Außen ist dann nicht mehr mit "Ich muss" und "Brauchen" verbunden, ist nicht mehr die Voraussetzung für Dein Glück, sondern eher eine Art Ausdruck dessen wie Du Dich fühlst. Buddha hat mal gesagt (sinngemäß zumindest): "Es gibt keinen Weg zum Glück. Glücklichsein ist der Weg." Das trifft es wirklich. Ich glaube wirklich, das es nur äußere Veränderungen geben kann, wenn innere Veränderung stattgefunden hat.



"Wenn man sich freimachen kann von Reaktionen auf das was man wahrnimmt, dann geschieht Veränderung", schreibst du. Kannst du mir das bitte genauer erklären? Warum soll ich mich freimachen von Reaktionen auf das was ich wahrnehme? Meinst du, ich sollte hinschaun, warum ich mich so und so verhalte? Mittlerweile mach ich das echt ... und das ist nicht immer ganz angenehm ... und man merkt was für ein Komplexhaufen man ist :)
Ja, das ist schon krass, wenn man mal anschaut was man tut und v.a. warum. Wir funktionieren oft über lange Zeitabschnitte wie Roboter. Was ich mit "von Reaktion" freimachen meine ist, das man im Idealfall wirklich erkennt was man ist. Man kann "es" wohl nicht wahrnehmen, aber man kann erkennen, das alles was man wahrnimmt, auch die Persönlichkeit und die äußere Realität, in gewisser Weise in jedem Moment neu aus "dem Nichts" entsteht. Es ist ein Ganzes. Man empfindet die Persönlichkeit als unfrei, weil man sie als abhängig wahrnimmt (oder sie sich selbst). Obwohl, das wird jetzt etwas kompliziert... Beispiel: Stell Dir mal vor, das Du träumst, das Dein Traum Dein Denken, Fühlen, Glauben in Bilder transportiert. Angenommen (um beim Beispiel von oben zu bleiben) Du träumst jetzt, das Du eine wirklich tolle Frau kennenlernst. Und angenommen, sie gibt Dir ein deutliches Signal das Du keine Chance hast. Wenn das nun ein Traum ist, ist es nicht schwer zu verstehen, das Du den Zustand (Ich habe keine Chance bei ihr) verstärken wirst, wenn Du Dich von dieser Situation beeindrucken läßt. Wenn Du zuläßt das der Glaube, die Gefühle, die dazu führten das Du diese Situation erfahren hast, durch Reaktion verstärkt werden. Dann ist es wie eine Spirale, das Du aus dem was Du wahrnimmst, Rückschlüsse ziehst und das was Du da vermeintlich "lernst" wieder in Deinen Traum übertragen wirst. Du wirst dann weiterhin erfahren, keine Chance bei der Frau zu haben. Das ist wie eine Spirale. Scheitern im Außen...führt zu dem Glauben das es "gute Gründe" gibt, das Du scheiterst. Du suchst dann diese Gründe ebenfalls innerhalb der Wahrnehmung und verdrehst auf die Art Ursache und Wirkung.

Umgekehrt: Selbes Beispiel.... Du träumst das Du diese Frau kennenlernst. Du bekommst eine Absage. Aber wenn Du wirklich weißt das die Ursache nicht im Außen liegt, Du etwas erst dadurch zu einer vermeintlichen Ursache machst, indem Du glaubst das es so ist (z.B. "Ich bin nicht attraktiv genug"), kannst Du Dich von jedem begrenzenden Glauben befreien. Dafür musst Du erkennen was Du glaubst, was wiederum dazu führt das Du weniger reagierst. Du wirst Dich z.B. nicht mehr in Deiner Persönlichkeit verletzt fühlen, wenn Du verstehst, das das was Du bist nicht anzukratzen ist, da wird nichts negatives mehr verstärkt. Wenn Du wirklich weißt das Du die Ursache bist, kannst Du einen Zustand herstellen, indem Du Dir sicher bist, das die Wahrnehmung der Abweisung, ihre Ursache nicht außen hat. Das heißt, das Du weder sie noch Dich verurteilst, Du reagierst nicht mehr emotional darauf, ziehst keine begrenzenden Rückschlüsse. Und wie durch ein Wunder dreht sich die ganze Situation und es gibt tausend Möglichkeiten, wie Deine innere Freiheit auf einmal im (vermeintlichen) Außen zu dem führt was Du wünscht. Das Außen wird folgen und Dein Wunsch geht in Erfüllung.

Das waren jetzt etwas zu viele Worte für ein einfaches Prinzip... Auf jeden Fall möchte ich noch klarstellen, das ich zwar schrieb "Stell Dir mal vor Du hast einen Traum", aber damit das Leben selbst meine. Deine Wahrnehmung der Realität, ist eine Art Traum, funktioniert nach den selben Prinzipien. Du (Deine Persönlichkeit) ist selbst Inhalt des Traums, sie ist nicht der Träumer, bzw. man kann sagen das sie beides ist. Sie agiert im Traum, bewegt ihre Aufmerksamkeit in eine und die andere Richtung, und bestimmt damit den Traum. Wenn sie dann erkennt, das sie in gewisser Weise "Zwei" ist, das "Sein" das träumt, oder die "Leere" die den Traum beobachtet, wie auch zweitens die geträumte "Ursache für die Entwicklung" des Traums, kann sie sozusagen den Blickwinkel des "reinen Seins" annehmen. Dieses "reine Sein" steht für alle Qualitäten wie Wahrheit, Freiheit, Liebe, Macht, Wissen. Das alles ist in Wirklichkeit synonym. Wahrheit und das Wissen darum bringen automatisch alles andere mit sich. Wahre Liebe bringt ebenfalls die Klarheit mit sich, die zur Erkenntnis führen kann. Diese Erkenntnis bringt die Macht mit sich. Und Macht ist ein paradoxes Thema, weil sie vollkommen falsch gesehen wird. Machtausübung ist in Vollendung Liebe und "nicht-urteilen". Die Macht die wir kennen ist oft nichts anderes als Schikane aus Angst heraus. Aber die Macht das eigene Leben wirklich zu bestimmen kommt erst aus dem "nicht-reagieren", aus dem Erkennen "Ich bin die Ursache". Das führt zum "nicht urteilen". Denn das ist vielleicht das Wichtigste: Reaktion ist Urteil. Das Urteilen findet auf einer Basis von Unwissenheit und Angst statt, auf einer Verwechslung von Ursache und Wirkung, dem Wunsch nach Kontrolle und der Wahrnehmung der eigenen Ohnmacht. Deshalb wird auch oft gesagt, Liebe sei die größte Macht. Ist wirklich so. Denn Liebe liebt alles, urteilt nicht. Wenn man auch nur einen Moment wirklich nichts verurteilen würde, wäre sofort die Erkenntnis da, das was im Christentum "Erlösung" genannt wird. Daher lehrte Jesus v.a. Urteilslosigkeit und Liebe. Nicht aus moralischen Gründen, etwa die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Sondern um die innere Freiheit zu erlangen. Die Welt folgt dann von selbst...

Soviel wollte ich eigentlich gar nicht schreiben und ich muss zugeben, das es kürzer gegangen wäre... ;)

Oft verhalten wir uns nämlich "unangebracht" und "nicht nett" aus einem Gefühl der Schwäche heraus ... weil wir uns nach Liebe, Zuwendung und Aufmerksamkeit anderer Menschen sehnen versuchen wir mit allen möglichen Tricks dieses Ziel irgendwie zu erreichen :) Und die Lösung aller Probleme liegt eigentlich darin in die eigene Stärke und Selbstliebe zu gelangen.
Tja, hätte ich das vorher gelesen hätte ich mir meinen Text sparen können.. :D

Und jetzt kommts ... wer in seiner Stärke ist ... dessen Verhalten wird kaum mehr durch die Umwelt geprägt. Deswegen hat der folgende Ausdruck seine Richtigkeit:

"Ein Meister lebt in Frieden, selbst inmitten von Chaos."
Ja, wobei ich annehme, das wenn Du wirklich in Frieden lebst, das äußere Chaos sich ebenfalls wandeln wird. Oder sagen wir es so: Es ist Deine Entscheidung. Wenn Du den Wunsch hast, wird das Außen folgen. Wenn Du an einem Punkt bist das es Dir egal ist, wirst Du das Chaos trotzdem friedlich wahrnehmen, weil es Dich nicht beeindruckt, Du nicht mehr abhängig bist von dem was Du außen wahrnimmst.

Das Verhalten eines 'normalen Menschen' wäre aber ziemlich stark vom Chaos (der Umwelt) eingefärbt.
Ja, weil der "normale" Mensch die Ursache für seinen "emotionalen Zustand" im "Außen" wahrnimmt. Das ist es was ich mit "Reaktion" meinte. Die tollste Frau der Welt sagt einem das man ein Looser ist und man glaubt diesem dämonischen Engel auch noch... :D Was soll man da machen, außer als Reaktion Amok zu laufen?? :D Also ist die Lehre aus der Geschichte: Die Frauen sind schuld!!! :D

VG,
C.
 
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