Muggle
Aktives Mitglied
Hi Muggle!
Was Du sagst ist m.A.n. auch nicht ganz richtig. Auch das ist "Konzept". Ich weiß ja, das Du sehr vom "Kurs" beeinflusst bist, aber behalte auch da im Auge das es sich um ein Denksystem handelt.
hi Condemn,
Mehr als mit dem "Kurs" habe ich mich eigentlich mit der klassischen Advaita indischer Gurus beschäftigt. Eigentlich ist es das selbe, obwohl ich den Kurs schon für eines der wichtigsten Werke halte. Er lässt mehr Raum für den heiligen Aspekt der Nondualität und das gefällt mir.
Du hast aber Recht, wenn du sagst, dass es ein Konzept ist. Für mich ist es eben ein Konzept und zwar so lange wie dieses "ich / mich" vom Verstand noch genährt und aufrecht erhalten wird. - Solange die llusion scheinbar erhalten ist.
Aussagen die klar zwischen wirklich und unwirklich unterteilen haben dort v.a. praktischen Bezug, nicht so sehr objektiven Anspruch was die Wahrheit betrifft. Auf das Thema Zeit bezogen halte ich beide Aussagen für falsch... oder auch wahr...
Einspruch. Das kann ich so nicht stehen lassen. Da weiss ich nicht was du gelesen hast. Die Aussagen sind in dieser Hinsicht sehr eindeutig. Das gilt auch für andere Advaita-Bücher.
Wichtig ist für mich die Frage: Was erfahren wir? Wie erfahren wir? Und da kann man sagen: Wir erfahren tatsächlich keine Zeit als solche, aber wir erfahren Veränderung, wir denken in Zeit, Erinnerung und Vorstellungen usw.
Da stimme ich zu. Deckt sich ja mit meiner Aussage.
Das ist alles sehr relevant. Und wenn es um Erfahrung geht, stellt sich natürlich vor allem die Frage, wie man am besten mit den Dingen umgeht. Und Zeit wiederum ist ein Konzept, auf dem viele andere aufbauen die wir objektiv nennen und sehr begrenzend wirken. Zu sagen das es keine Zeit gäbe, macht daher genausowenig Sinn wie wenn man sagt, es gibt nichts von dem was wir wahrnehmen. Je nachdem wie man es sieht mag das nicht falsch sein. Aber es ist trotzdem kein bisschen praktisch.
tja, ist es wirklich relevant? Das ist wirklich die Frage auf die es ankommt. Ich weiss es nicht. Was bleibt denn wenn das Ego nicht mehr als Wirklichkeit akzeptiert wird? Erfahrung ohne einen der erfährt, Wahrnehmung ohne einen Wahrnehmenden. Welche Bedeutung hat die Handlung wenn keiner da ist der handelt? Ich halte die Erkenntnis über das absolute Sein durchaus für etwas seh praktisches. Nur verliert es dabei auch den Charakter des persönlichen. Die Illusion des Individuums weicht zurück und macht der Wahrheit Platz. Das ist das wohl größte Ereignis, dass "ich" mir vorstellen kann. Es ist ein vollstäniges umdenken und zwar eines, ohne jemanden der die Gedanken denkt.
Solange ich das allderdings nur verstandesgemäß begreife ( und das ist leider so ), begreife ich praktisch überhaupt nichts. Es ist verflixt.