Was ist Zeit ?

Für mich hat Condemn einen guten Ansatz geliefert:
Denk es Dir mal so:
Dein eigenes Leben ist eine Abfolge von Momenten. Um es nicht zu sehr auszuweiten, begrenzen wir es mal auf das Jahr 09. Stell Dir vor, das jeder einzelnen Moment des Jahres 09 als genau das Wahrnehmungsbild vor Dir liegt, wie Du jeweils wahrgenommen hast. Damit meine ich natürlich die äußeren Sinne (Sehen, Hören... etc.), aber ich meine auch jeden Gedanken, jedes Gefühl... einfach alles. Die Bilder könntest Du dann sozusagen wie einen "Film" für einen Zuschauer ablaufen lassen, so das er das Jahr vollkommen aus Deiner Perspektive erleben würde.

Reisender hat dazu in [37] einen für mich grundlegenden Beitrag geliefert:

Nach der Allg. Rel. Theorie ist Zeit überhaupt nicht isoliert zu betrachten sondern nur als Raumzeit existent.
Da wiederum Materie einen Raum aufspannt, muß man wohl von einem
Materie-Raum-Zeit Kontinum sprechen, daß immer gemeinsam auftritt und vom
Wahr-nehmenden Bewußtsein nicht zu trennen ist.

Raum und Zeit bedingen einander nach den Ergebnissen der Quantenphysik und die Raumzeit scheint mir eine vom Betrachter abhängige Raumzeitkurve zu sein. Ich versuche einmal, dies analytisch darzustellen.

Auf einer nach der Zeituhr ablaufenden Zeitenfolge (Hypothenuse) werden vom Betrachter räumliche Bewusstseinszustände (auf der Abszisse)wahrgenommen und mehr oder weniger zusammenhangsvoll gespeichert. Nach diesem Modell wäre es dann nicht die Zeit, die relativ ist, sondern die räumlichen Bewusstseinszustände sind es. Wir reihen danach mehr oder weniger grosse und bedeutsame Bewusstseinsräume aneinander. Interessant ist hierbei unsere Wahrnehmung, dass Zeit immer schneller zu vergehen scheint. Nach diesem Modell aber wären es die immer stärker werdenden und intensiver erlebten Eindrücke, die das Raumzeitgefühl beeinflussen und eine Raumzeitkurve bilden.
ELi
 
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UNSERE Zeit ohne Raum ist nicht mehr zu denken.

Wir brauchen immer mehr Raum in der kürzechste Zeit- also Raum und Zeit sind spielen unproporzienell.....

Versuchen wir die Gestze der Narur zu zerbrechen? Geht es noch gut?
 
Zitat von stAngel:
UNSERE Zeit ohne Raum ist nicht mehr zu denken.

Wir brauchen immer mehr Raum in der kürzesten Zeit- also Raum und Zeit sind unproporzienell.....

Dieser Gedanke ist fundamental. Bei gleichbleibender messbarer Zeit nehmen die Räume, in denen wir bewusst sind, laufend zu. Die beigefügte Grafik mag dies bewusst machen.

Alles Liebe von ELi
 
Nein, das sehe ich ganz anders. Was ich schreibe, muss nicht richtig sein, aber es kann verstanden werden. Und die Frage nach objektiver Richtigkeit stellt sich für mich nicht, sondern nur die Frage ob etwas funktioniert. Und die Dinge so zu sehen wie ich sie zu beschreiben versuche, hat ganz klare Vorteile. Es ist sogar so, das Paradoxe nicht mehr nur "verrückt" erscheinen, sondern sogar logisch.

Und Deine Metapher... die ist voll hohl, ehrlich. :D In dem Fall wäre ich ja der Blinde, und jeder der es liest wäre taub, hätte aber vollen Durchblick was "die Farben der Welt" betrifft... in unserem Beispiel also das Thema Zeit. Wenn schon dann erklärt ein Blinder einem anderen Blinden. Das passt besser. ;)

Allerdings ist es auch so: Wenn jemand mehr erkennen kann und versucht das zu erklären, kann jeder der nach wie vor gar nix sieht das Argument bringen: Du bist auch blind, was Du erzählst ist quatsch! ;)

Meine Metapher ist ebenso Quatsch und von mir Blindem erzählt, wie Deine These --- eben, was Du schreibst muss nicht richtig sein, sondern ist Deine These.
Aber das versuchte ich nicht zu erklären, sondern meine Absicht war zu sagen, das Wir versuchen etwas zu erklären, das wir erstens aus der Sicht (Gottes Sicht) niemals erfahren können, somit nicht verstehen und begreifen können und unser Worte --- wir können keine Worte dafür finden!

Ich wollte Dir nicht sagen, das Deine Meinung oder These Quatsch ist --- sondern die Ebene, von der Du Deine These beschreiben willst, nicht mit unseren Worten zu beschreiben ist und auch nicht von uns zu beschreiben ist --- wir sind schlichtweg nicht in der Lage eine Begebenheit außerhalb unseres Erfahrungsbereich auch nur annähernd zu begreifen oder zu beschreiben!

Meine Metapher sollte nur deutlich machen, das wir als "Blinde" keine Worte für Farben finden können, da wir Farben noch nie gesehen haben!
Und mit dem "Tauben" wollte ich ausdrücken, das Worte nicht hörbar sind!

Ich werde niemals sagen, das ich Gott, oder die Unendlichkeit oder die Ewigkeit beschreiben kann - einmal weil es in unserer Sprache keine Worte dafür gibt und weil ich nur das beschreiben kann, was ich kenne --- alle meine Erfahrungen werden immer abhängig von meinem Bewusstsein sein, das der Existenzform unterliegt --- soll das Quatsch sein?

Wenn Du der Meinung sein solltest, DU kannst als ein Teil des Ganzen das Ganze erklären --- dann sage ich, das ist Quatsch!

Einen mitteilbaren Gruß vom Lifthrasir
 
Meine Metapher ist ebenso Quatsch und von mir Blindem erzählt, wie Deine These --- eben, was Du schreibst muss nicht richtig sein, sondern ist Deine These.
Aber das versuchte ich nicht zu erklären, sondern meine Absicht war zu sagen, das Wir versuchen etwas zu erklären, das wir erstens aus der Sicht (Gottes Sicht) niemals erfahren können, somit nicht verstehen und begreifen können und unser Worte --- wir können keine Worte dafür finden!

Ich wollte Dir nicht sagen, das Deine Meinung oder These Quatsch ist --- sondern die Ebene, von der Du Deine These beschreiben willst, nicht mit unseren Worten zu beschreiben ist und auch nicht von uns zu beschreiben ist --- wir sind schlichtweg nicht in der Lage eine Begebenheit außerhalb unseres Erfahrungsbereich auch nur annähernd zu begreifen oder zu beschreiben!

Meine Metapher sollte nur deutlich machen, das wir als "Blinde" keine Worte für Farben finden können, da wir Farben noch nie gesehen haben!
Und mit dem "Tauben" wollte ich ausdrücken, das Worte nicht hörbar sind!

Ich werde niemals sagen, das ich Gott, oder die Unendlichkeit oder die Ewigkeit beschreiben kann - einmal weil es in unserer Sprache keine Worte dafür gibt und weil ich nur das beschreiben kann, was ich kenne --- alle meine Erfahrungen werden immer abhängig von meinem Bewusstsein sein, das der Existenzform unterliegt --- soll das Quatsch sein?

Wenn Du der Meinung sein solltest, DU kannst als ein Teil des Ganzen das Ganze erklären --- dann sage ich, das ist Quatsch!

Einen mitteilbaren Gruß vom Lifthrasir

Es geht mir nicht darum Gott oder die Unendlichkeit oder die Ewigkeit zu beschreiben, sondern ganz einfach nur eine Theorie von Zeit und Ablauf. Und die ist im Vergleich gesehen weder verrückt, noch ist sie extrem schwer zu verstehen.

Und klar... wir können wahrscheinlich vieles nicht wirklich beschreiben. Und ich sage nicht: So ist es! ...sondern spreche von einer Theorie. Für mich sind Konzepte weniger Wahrheits-Findung, als vielmehr Grundlage für eine mögliche Praxis. Wenn jeder gleich sagen würde "Wir können das nicht begreifen, nicht beschreiben, wir sollten es lieber gleich lassen." wüssten wir sehr vieles von dem nicht, was man vielleicht nicht als Wahrheit letzter Schluß bezeichnen kann, aber immerhin als eine Funktionierende Komponente. Nimm die Quantenphysik... Selbst die ausgefuchstesten Wissenschaftler sagen, sie sei im Grunde unverständlich bzw. nicht wirklich vereinbar mit unserem Denken. Trotzdem funktioniert sie aber ganz praktisch.

Wenn Du Dir das was ich schrieb genauer anschaust, gibt es ein paar Dinge die daraus folgen. Z.B. kann einer Wirkung nur noch subjektiv eine Ursache zugeordnet werden, nicht mehr objektiv. Zudem versteht man vielleicht eher die Einheit, und gleichzeitige Getrenntheit in der Wahrnehmung... Paradoxe lösen sich auf bzw. Gegensätze existieren tatsächlich ganz friedlich parallel. Unter dem Strich ist es simpel: Wenn das was ich zu erklären versuche annäherungsweise hinkommt, dann ist wahr was daraus folgt... z.B. das keine einzige Gesetzmäßigkeit in dem Sinne objektiv ist, als das sie das gesamte "System" über die gesamte "Zeitdauer" beherrscht, woraus folgt das alles eine Frage von Überzeugungen sind. Die Überzeugung im Moment (also immer "genau jetzt") ist aus der jeweiligen Perspektive sozusagen das objektive Gesetz für den Moment. Ob es sich fortsetzt oder nicht, ist u.a. dann eine Entscheidung. Damit ist der Einfluss des Einzelnen auf das was er erfährt unendlich viel größer als nach unserem klassischen Denken, bzw. gibt es sozusagen die Wahl dazwischen, wie auf Autopilot sich durch die Zeit chauffieren zu lassen, oder durch bewusste Wahl das Ruder mehr in die Hand zu nehmen. Die eigene Verantwortung wird einem bewusst.

Was ich sagen will ist: Das sind alles ganz praktische Bereiche. Und selbst wenn Dein Vergleich zutreffen sollte... Warum sollten sich Blinde nicht auch Gedanken darüber machen wie Farben aussehen? Denn was an dem Vergleich noch zutreffend ist: Auch ein Blinder hat ja eine innere Vorstellungskraft. Und möglicherweise ist ja das Bewusstsein das wir sind kein anderes Bewusstsein als das was außerhalb von Zeit existiert und/oder sie erzeugt, und/oder in seiner Gesamtheit ein vollkommenes Wissen darüber hat. Es gibt also genügend Gründe nicht einfach zu resignieren wie ich finde.

VG,
C.
 
... Es gibt also genügend Gründe nicht einfach zu resignieren wie ich finde.

VG,
C.

Ich gebe Dir Recht, es ist kein Grund zum Resignieren!!!

Vielleicht ist zurzeit meine innere Einstellung auf Kontra, oder Unwille. Ich möchte Beiträge von anderen Mitmenschen nicht ablehnen, wenn der Eindruck entstanden ist, dann vielleicht, weil eben meine innere Einstellung zurzeit etwas angespannt ist.
Daher möchte ich hier einmal sagen, das ich Deinen Beitrag nicht negieren wollte und extrem formuliert habe - Entschuldigung!

LG Lifthrasir
 
Ich gebe Dir Recht, es ist kein Grund zum Resignieren!!!

Vielleicht ist zurzeit meine innere Einstellung auf Kontra, oder Unwille. Ich möchte Beiträge von anderen Mitmenschen nicht ablehnen, wenn der Eindruck entstanden ist, dann vielleicht, weil eben meine innere Einstellung zurzeit etwas angespannt ist.
Daher möchte ich hier einmal sagen, das ich Deinen Beitrag nicht negieren wollte und extrem formuliert habe - Entschuldigung!

LG Lifthrasir

Kein Problem. Kenne das. Mein Programm ist meistens auf Kontra und Unwille. :D
 
Es gibt überhaupt keine Zeit. Eigentlich ist auch nichtmal die Illusion von Zeit wahrnehmbar. Denn was wahrgenommen wird ist doch nicht die Zeit selbst, sondern nur die Ereignisse die sich innerhalb der sogenannten Zeit scheinbar abspielen. Wäre die Zeit wirklich, was ist dann mit der vergangenen Zeit passiert? In was hätte sie sich aufgelöst? Wo ist das "gestern", wo die letzte Stunde oder die letzte Sekunde geblieben? Und wann findet eigentlich die Zukunft statt? Da kannst du noch so lange warten. Sie wird nicht stattfinden. Man kann jetzt sagen, dass wir aber doch die Ausirkungen der Vergangenheit spüren können. Aber ist das wirklich so? Eigentlich nicht. Wenn es jetzt regent, weil sich gestern eine Wolkendecke über diesen Ort gebildet hat und wir dies so zur Kenntnis nehmen, dann erhalten wir alle Informationen jetzt. Die Erinnerung von der Entstehung der Wolkendecke ist ein Phänomen im Bewusstsein, dass sich genau jetzt abspielt. Was wir für den gestrigen Tag halten, das halten wir jetzt für den gestrigen Tag und nicht gestern. So steht also die sogenannte Zeit eigentlich still und da sie nicht wirklich eine Linie bildet fehlt auch die Möglichkeit einer aufeinander folgenden Reihe von Ereignissen innerhab einer Zeitspanne. Mit anderen Worten: Zeit vergeht nicht und Ereignisse finden ausserhalb der Illusion durch unser Bewusstsein nicht statt.
 
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Es gibt überhaupt keine Zeit. Eigentlich ist auch nichtmal die Illusion von Zeit wahrnehmbar. Denn was wahrgenommen wird ist doch nicht die Zeit selbst, sondern nur die Ereignisse die sich innerhalb der sogenannten Zeit scheinbar abspielen. Wäre die Zeit wirklich, was ist dann mit der vergangenen Zeit passiert? In was hätte sie sich aufgelöst? Wo ist das "gestern", wo die letzte Stunde oder die letzte Sekunde geblieben? Und wann findet eigentlich die Zukunft statt? Da kannst du noch so lange warten. Sie wird nicht stattfinden. Man kann jetzt sagen, dass wir aber doch die Ausirkungen der Vergangenheit spüren können. Aber ist das wirklich so? Eigentlich nicht. Wenn es jetzt regent, weil sich gestern eine Wolkendecke über diesen Ort gebildet hat und wir dies so zur Kenntnis nehmen, dann erhalten wir alle Informationen jetzt. Die Erinnerung von der Entstehung der Wolkendecke ist ein Phänomen im Bewusstsein, dass sich genau jetzt abspielt. Was wir für den gestrigen Tag halten, das halten wir jetzt für den gestrigen Tag und nicht gestern. So steht also die sogenannte Zeit eigentlich still und da sie nicht wirklich eine Linie bildet fehlt auch die Möglichkeit einer aufeinander folgenden Reihe von Ereignissen innerhab einer Zeitspanne. Mit anderen Worten: Zeit vergeht nicht und Ereignisse finden ausserhalb der Illusion durch unser Bewusstsein nicht statt.

Hi Muggle!

Was Du sagst ist m.A.n. auch nicht ganz richtig. Auch das ist "Konzept". Ich weiß ja, das Du sehr vom "Kurs" beeinflusst bist, aber behalte auch da im Auge das es sich um ein Denksystem handelt. Aussagen die klar zwischen wirklich und unwirklich unterteilen haben dort v.a. praktischen Bezug, nicht so sehr objektiven Anspruch was die Wahrheit betrifft. Auf das Thema Zeit bezogen halte ich beide Aussagen für falsch... oder auch wahr...
Es gibt Zeit.
Es gibt keine Zeit.

Wichtig ist für mich die Frage: Was erfahren wir? Wie erfahren wir? Und da kann man sagen: Wir erfahren tatsächlich keine Zeit als solche, aber wir erfahren Veränderung, wir denken in Zeit, Erinnerung und Vorstellungen usw. Das ist alles sehr relevant. Und wenn es um Erfahrung geht, stellt sich natürlich vor allem die Frage, wie man am besten mit den Dingen umgeht. Und Zeit wiederum ist ein Konzept, auf dem viele andere aufbauen die wir objektiv nennen und sehr begrenzend wirken. Zu sagen das es keine Zeit gäbe, macht daher genausowenig Sinn wie wenn man sagt, es gibt nichts von dem was wir wahrnehmen. Je nachdem wie man es sieht mag das nicht falsch sein. Aber es ist trotzdem kein bisschen praktisch. ;)

VG,
C.
 
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