Hallo Lightning,
Erwachsen? Ich wüsste gar nicht, WO das innerlich sein sollte.
vielleicht in einer inneren Einstellung?
Dieser Begriff gehört für mich irgendwie in den Bereich der Mythen und Mysterien, vollgestopft mit Ansprüchen und Ideen, Vorstellungen und Moral.
Meinst du den Begriff Erwachsen sein? Das gegenstück wäre, hmmm.... Kindlich sein, Kind bleiben.
Ganzheitlich frage ich mich nun: Ist man Erwachsen, wenn man sein inneres Kind geheilt hat und nicht mehr in diese Verletzungen fällt weil sie nicht mehr vorhanden sind, dafür aber sein Selbst auf Basis der Eltern nicht lebt?
Dieser Ansatz gefällt mir.
Aus meinem Leben kann ich dem jedoch nicht so ganz zustimmen. Mein inneres Kind ist noch lange nicht geheilt, und ich würde mich trotzdem als erwachsen bezeichnen. ABER: (kommt mir gerade so) - nicht überall. Nach dieser Überlegung bin ich nur teilweise erwachsen.
Ist man Erwachsen, wenn man vernünftig ist und Rücksicht auf alle anderen nimmt, um eben Verantwortungsvoll mit den Mitmenschen umzugehen, dafür aber auf sich selbst verzichtet?
Ganz bestimmt nicht. Eher, wenn ich meine eigenen Bedürfnisse kenne, und dann mit denen der anderen abwägen kann. Also gehört zum Erwachsensein seine eigenen Bedürfnisse kennen und dazu zu stehen.
Ich finde, so etwas wie Erwachsen sein beginnt dort, wo die Bereitschaft nach dem leben der eigene Sehnsucht vorhanden ist.
Das liest sich schön. Wenn ich also meine Sehnsüchte in mir wieder spüre und diese aus eigenem Antrieb erfüllen möchte.
Dort wo mich die Angst vor dem, was kommen könnte noch bremst ist es jedenfalls nicht, denn wenn, dann beginnt Verantwortung bei mir selbst. Dort, wo mich nichts mehr davon abhält, mich all dem zu stellen was in mir ist, egal welche scheinbaren Opfer es mit sich bringt. Dort wo ich bereit bin, Verletzungen zu akzeptieren und anzusprechen und vor allem beginnt Erwachsen sein dort wo ich erkenne, dass ich den Eltern gegenüber IMMER Kind bleiben werde und dort nicht versuche, auf Augenhöhe zu sprechen. Vielleicht beginnt auch das Erwachsen sein genau dort wo ich akzeptiere, dass ich auch Kind bin.
Ja, dass wir bei den Eltern immer Kind sind, das muss man erst lernen. Mit dazu, sie so zu sehen, wie sie sind und sie so zu nehmen (akzeptieren) wie sie sind. Aufhören mit dem Verändern der Eltern und dem Wunsch, dass sie irgendwann doch noch so sein werden, wie wir sie uns gewünscht haben und hier praktisch die Realität ansehen und die Illusionen aufgeben. Dies ist eine schwere Hürde ins Erwachsenenleben. Oft werden die Eltern von erwachsenen Kinder wie Kinder behandelt.
Im Unterbewusstsein gibt es jedenfalls kein Erwachsen sein. Es gibt Heilung und Nicht-Heilung, es gibt mehr oder weniger Selbst-Bewusst-Sein.
Wie kommst du darauf?
Meine Gedanken
Interessante Gedanken, die mich zum Nachdenken gebracht haben.
Pluto