was ist erwachsen?

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Hallo Pluto,

ich denke, dass jemand erwachsen ist, wenn er bereit und fähig ist, Verantwortung zu übernehmen. Für sich selbst und andere Menschen, für seine Umwelt. Ein Erwachsener weiß, wer er ist, kennt seine Schwachpunkte, verurteilt sich dafür aber nicht und akzeptiert sich und andere. Außerdem verfügt ein erwachsener Mensch über ausreichend Erfahrung, Wissen und Unabhängigkeit, um für sich selbst sorgen zu können.

Mehr fällt mir im Moment nicht ein... :)

Liebe Grüße,

Syndra
 
Hallo Pluto!

Erwachsen? Ich wüsste gar nicht, WO das innerlich sein sollte. Dieser Begriff gehört für mich irgendwie in den Bereich der Mythen und Mysterien, vollgestopft mit Ansprüchen und Ideen, Vorstellungen und Moral.

Ganzheitlich frage ich mich nun: Ist man Erwachsen, wenn man sein inneres Kind geheilt hat und nicht mehr in diese Verletzungen fällt weil sie nicht mehr vorhanden sind, dafür aber sein Selbst auf Basis der Eltern nicht lebt?
Ist man Erwachsen, wenn man vernünftig ist und Rücksicht auf alle anderen nimmt, um eben Verantwortungsvoll mit den Mitmenschen umzugehen, dafür aber auf sich selbst verzichtet?

Ich finde, so etwas wie Erwachsen sein beginnt dort, wo die Bereitschaft nach dem leben der eigene Sehnsucht vorhanden ist. Dort wo mich die Angst vor dem, was kommen könnte noch bremst ist es jedenfalls nicht, denn wenn, dann beginnt Verantwortung bei mir selbst. Dort, wo mich nichts mehr davon abhält, mich all dem zu stellen was in mir ist, egal welche scheinbaren Opfer es mit sich bringt. Dort wo ich bereit bin, Verletzungen zu akzeptieren und anzusprechen und vor allem beginnt Erwachsen sein dort wo ich erkenne, dass ich den Eltern gegenüber IMMER Kind bleiben werde und dort nicht versuche, auf Augenhöhe zu sprechen. Vielleicht beginnt auch das Erwachsen sein genau dort wo ich akzeptiere, dass ich auch Kind bin.

Im Unterbewusstsein gibt es jedenfalls kein Erwachsen sein. Es gibt Heilung und Nicht-Heilung, es gibt mehr oder weniger Selbst-Bewusst-Sein.

Meine Gedanken

Gruß
Andreas
 
erwachsen- erinnert mich vom wortklang oft an .-..erwachen ...hin zum sich wieder wundern können und eigene antworten dem leben gegenüber finden...:)
 
Hallo Pluto,

ich denke, dass jemand erwachsen ist, wenn er bereit und fähig ist, Verantwortung zu übernehmen. Für sich selbst und andere Menschen, für seine Umwelt. Ein Erwachsener weiß, wer er ist, kennt seine Schwachpunkte, verurteilt sich dafür aber nicht und akzeptiert sich und andere. Außerdem verfügt ein erwachsener Mensch über ausreichend Erfahrung, Wissen und Unabhängigkeit, um für sich selbst sorgen zu können.

Mehr fällt mir im Moment nicht ein... :)

Liebe Grüße,

Syndra

Hallo Syndra,

und kann wohl auch mit weniger klar kommen, sofern er dabei selbständig bleibt? Das heißt, dass er sich unabhängig von anderen macht? (ich meine hier unabhängig von Bestätigung und Zuwendungen in Form von gütern oder Geld?)

Meinst du, dass ein Erwachsener zu seinen Schwachstellen steht, auch wenn er vielleicht noch nicht einen passenden Umgang damit gefunden hat?

Danke dir für deine Zeilen. :umarmen:

Pluto
 
Hallo Lightning,

Erwachsen? Ich wüsste gar nicht, WO das innerlich sein sollte.
vielleicht in einer inneren Einstellung?

Dieser Begriff gehört für mich irgendwie in den Bereich der Mythen und Mysterien, vollgestopft mit Ansprüchen und Ideen, Vorstellungen und Moral.
Meinst du den Begriff Erwachsen sein? Das gegenstück wäre, hmmm.... Kindlich sein, Kind bleiben.

Ganzheitlich frage ich mich nun: Ist man Erwachsen, wenn man sein inneres Kind geheilt hat und nicht mehr in diese Verletzungen fällt weil sie nicht mehr vorhanden sind, dafür aber sein Selbst auf Basis der Eltern nicht lebt?
Dieser Ansatz gefällt mir. :) Aus meinem Leben kann ich dem jedoch nicht so ganz zustimmen. Mein inneres Kind ist noch lange nicht geheilt, und ich würde mich trotzdem als erwachsen bezeichnen. ABER: (kommt mir gerade so) - nicht überall. Nach dieser Überlegung bin ich nur teilweise erwachsen. :lachen:

Ist man Erwachsen, wenn man vernünftig ist und Rücksicht auf alle anderen nimmt, um eben Verantwortungsvoll mit den Mitmenschen umzugehen, dafür aber auf sich selbst verzichtet?
Ganz bestimmt nicht. Eher, wenn ich meine eigenen Bedürfnisse kenne, und dann mit denen der anderen abwägen kann. Also gehört zum Erwachsensein seine eigenen Bedürfnisse kennen und dazu zu stehen.

Ich finde, so etwas wie Erwachsen sein beginnt dort, wo die Bereitschaft nach dem leben der eigene Sehnsucht vorhanden ist.
Das liest sich schön. Wenn ich also meine Sehnsüchte in mir wieder spüre und diese aus eigenem Antrieb erfüllen möchte.

Dort wo mich die Angst vor dem, was kommen könnte noch bremst ist es jedenfalls nicht, denn wenn, dann beginnt Verantwortung bei mir selbst. Dort, wo mich nichts mehr davon abhält, mich all dem zu stellen was in mir ist, egal welche scheinbaren Opfer es mit sich bringt. Dort wo ich bereit bin, Verletzungen zu akzeptieren und anzusprechen und vor allem beginnt Erwachsen sein dort wo ich erkenne, dass ich den Eltern gegenüber IMMER Kind bleiben werde und dort nicht versuche, auf Augenhöhe zu sprechen. Vielleicht beginnt auch das Erwachsen sein genau dort wo ich akzeptiere, dass ich auch Kind bin.
Ja, dass wir bei den Eltern immer Kind sind, das muss man erst lernen. Mit dazu, sie so zu sehen, wie sie sind und sie so zu nehmen (akzeptieren) wie sie sind. Aufhören mit dem Verändern der Eltern und dem Wunsch, dass sie irgendwann doch noch so sein werden, wie wir sie uns gewünscht haben und hier praktisch die Realität ansehen und die Illusionen aufgeben. Dies ist eine schwere Hürde ins Erwachsenenleben. Oft werden die Eltern von erwachsenen Kinder wie Kinder behandelt.

Im Unterbewusstsein gibt es jedenfalls kein Erwachsen sein. Es gibt Heilung und Nicht-Heilung, es gibt mehr oder weniger Selbst-Bewusst-Sein.
Wie kommst du darauf?

Meine Gedanken
Interessante Gedanken, die mich zum Nachdenken gebracht haben.

:danke: Pluto :umarmen:
 
Ich glaub zwar, dass das nicht gefragt war, aber nach dem Gesetz ist man mit 18 erwachsen. Um das festzustellen reicht ein Blick in den Ausweis.

Ich glaube jedoch, dass man ab diesem Zeitpunkt unabhängiger von den Eltern schauen kann, wie man nun genau erwachsen werden möchte. Die meisten Menschen in meiner Generation, die ich kenne, konnten erst so ab 30 wirklich Verantwortung für ihr eigenes Leben übernehmen. Manche früher, manche später - und andere lernen es nie.

Für mich bedeutet erwachsen sein - ähnlich wie bei manchen Vorschreibern - die Verantwortung für das eigene Leben übernehmen, nicht mehr abhängig von den Eltern sein (weder emotional noch finanziell) und sich möglichst auch sonst von niemandem aushalten lassen (es sei denn, natürlich, es sind gemeinsame Kinder zu versorgen oder so).
Auch emotional muss man erst erwachsen werden. Eben andere nicht mehr für die eigene Gefühlslage verantwortlich machen, sondern selbst schauen können, dass es einem gut geht. Und wenn es mal nicht gut geht, dann niemandem anders die Schuld in die Schuhe schieben.
 
Umso länger ich darüber nachdenke, komme ich zu dem Schluss, dass erwachsen sein dann anfängt, wenn man begreift, dass die Umwelt nicht dafür verantwortlich ist, die eigenen Bedürfnisse zu stillen. Auch die tiefen emotionalen Bedürfnisse nicht.
Und in einem gewissen Rahmen gehört auch dazu zu begreifen, dass man nicht dafür verantwortlich ist, die Bedürfnisse anderer Erwachsener zu stillen. Wenn man derartiges tun will, dann nur freiwillig und nicht weil man muss.
Was letztlich auf Selbstverantwortung hinausläuft.


Linking
 
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Hallo Pluto,

die Selbstständigkeit ist wichtig, aber ein erwachsener Mensch hat auch gelernt, Hilfe anzunehmen, wenn es nötig ist. Und trotzdem denke ich, dass man mit weniger zufriedener ist, wenn man sich dadurch selbst treu bleibt.
Und die Schwachstellen? Wenn man sich ihrer bewußt ist und etwas Selbstbeherrschung und Eigenverantwortlichkeit gelernt hat, dann kann man gelassener mit ihnen umgehen. Aber man muss sie schon sehen wollen.

Liebe Grüße,

Syndra
 
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