tja - @triximaus und @pluto.
ich kann nur versuchen die antworten in mir selbst und meiner entwicklung zu suchen.
ich frage mich oft, wo meine doch sehr außergewöhnliche widerstandkraft herkommt -
die fähigkeit jede noch so große lebensschwierigkeit als herausforderung zu betrachten, sie bewätigen zu lernen -
und an jeder bewältigung in meinem vertrauen in mich selbst weiter zu wachsen.
interessanterweise bin ich schon als kleines kind schwierigkeiten nicht aus dem weg gegangen.
mein leben wäre völlig anders verlaufen, hätte ich mich nicht fast von anfang an gegen eine extremst egozentrische mutter gestellt, die mich in jeglicher erdenklichen form bestraft hat dafür, dass ich ihre überzogenen erwartungshaltungen an mich nicht erfüllen wollte.
meine cousinen (töchter der schwestern meiner mutter) sind in ähnlicher situation die bequemeren wege gegangen.
irgendwie scheinen da schon die gene mitzuspielen - das mischungsverhältnis, das mehr oder weniger dem zufall unterliegt.
nur so sind - denke ich - die 'schwarzen schafe' innerhalb einer familie zu erklären -
die ausbrecher, die nicht den wegen anderer folgen.
was bei mir sicher auch eine große rolle spielt, sind die sehr extremen und damit augenfälligen unterschiede.
die mutter, die sich auschließlich an äußerlichem orientiert hat -
aber - und das ist das positive, das ich von ihr mitbekommen habe -
in jeder krise zur form aufgelaufen ist.
auch ihr gewaltiger egoismus - in transformierter form -
lässt mich einen besonders starken überlebenswillen entwickeln.
der vater - im gegensatz dazu - ein mensch, für den ausschließlich innerliche werte zählten -
eine ausschließlichkeit, die ihn hilflos machte -
ein überlebenswillen, der nicht stark genug war, um dass 63.lebensjahr zu überleben.
unterwegs habe ich gelernt beide zu verstehen - den mix zu transformieren - und immer mehr eine mitte zu finden.
aber - wie gesagt - da muss schon von anfang an auch ein entsprechender genmix mitgespielt haben.
ich weiß schon - es hat gar nichts damit zu tun -
(sprich - die medizin hat ganz natürliche erklärungen dafür) -
finde es aber zumindest symbolisch schon sehr interessant.
meine eltern waren beide rhesus positiv - ich aber rhesus negativ.
(elternschaft sicher).
interessant auch, dass mein (ex)mann - also jedenfalls vater meiner söhne - ebenfalls rhesus negativ ist.
da haben 'zufall' - schicksal schon ganz ordentlich mit hineingepfuscht.
im zusammenleben mit ihm, ist mir die widerstandskraft abhanden gekommen -
ich habe mich komplett zurückentwickelt.
da hat natürlich eine große rolle gespielt, dass ich irrtümlicherweise bei ihm mehr die positiven eigenschaften des vaters zu erkennen glaubte (wunschdenken?) -
als die negative orientierung meiner mutter.
nach fast dreißig jahren ehe, war ich ein absolutes, depressives hascherl, das auch körperlich immer kränker wurde.
bis - ja bis die krankheit meines sohnes mich vor so gewaltige herausforderungen gestellt hat, dass ich nach und nach wieder entdeckt habe, was tatsächlich in mir steckt -
der mut meinen individuellen weg zu gehen -
in möglichster achtsamkeit mir selbst - aber auch anderen gegenüber -
zwar mit dem bedürfnis von anderen anerkannt und geliebt zu werden -
aber ohne die bereitschaft, dafür kompromisse einzugehen.
lieber alleine - so hart es ist -
und ich stehe nicht an zuzugeben, dass es hart ist -
aber kompromisse würden mich nur wieder in depressionen treiben -
und in krankheit.
sorry für die länge - aber ich suche schreibend immer mehr von mir selbst zu erfahren -
und -
ihr habt mich angeregt neue aspekte zu betrachten.
vielleicht ist ja etwas dabei, das auch euch anregt weiter zu forschen.
samen, die fliegen - ob sie nun auf fruchtbaren boden treffen - oder auch nicht.
ist schon ein eigenartiges ding mit der evolution -
eine art russisches roulette -
das aber dennoch die entwicklung ständig weiter treibt....