Warum fühlen sich so viele vom Bösen angezogen?

Einmal möcht ich eine böse sein.....
Eine miese Sau (sorry!)
Einmal so richtig hundsgemein für einen Tag genau!!!*gg*Nein Spass zur Seite!
Also mich zieht dass Böse auch an!
Tja und mit den bösen Buben so wie loveforfree gerade schrieb die gefallen mir sehr gut dass zieht mich extrem an!

Gut zu wissen. Manche böse Buben sperren die von Ihnen gezeugten Töchter in den Keller für Jahrzehnte und zeugen mit Ihnen Kinder.

T.
 
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Das ist ja mal ein interessantes Beispiel. Also ich glaube du wirst die wenigsten bösen Menschen unter denen finden, die sich treiben lassen. :D

Ich habe fast das Gefühl, dass das was man so im Volksmund mit Faulheit bezeichnet absolut inkompatibel ist mit "böse sein" :D

Ich stelle mir gerade vor: Man nehme einen Menschen, der als zutiefst bösartig gilt, also sagen wir mal Hitler oder Stalin und mache sie ein wenig fauler. Wie würde das wohl aussehen :D

Diese Menschen waren ja ganz im Gegenteil enorm energiegeladen und sehr fleißig. Außerdem waren sie pünktlich, ordentlich, gebildet, zielstrebig, willensstark etc..

Man stelle sich mal vor Hitler lässt sich treiben, kifft ein wenig, macht noch bis früh morgens Disco, schleppt ne Frau ab und verpennt dadurch, dass er am nächsten Tag eigentlich den Zweiten Weltkrieg befehlen wollte :D :D
So ein Mist aber auch.

Ja, Du hast schon recht. Dennoch bezog sich mein Beispiel wieder eher auf mich selbst. Ich lasse mich treiben, und nehme meine eigene Zerstörung in Kauf (und ja, auch einen Teil meiner Umwelt - vielleicht aber auch nicht. Könnte auch was positives entstehen, wenn ich nicht mehr Teil dieser sein sollte). Es ist also weniger Faulheit gemeint, sondern eine Art Todessehnsucht, Selbstzerstörung. Aggression, Haß, Wut, Gleichgültigkeit... gegen sich selbst gerichtet. Viele der "Bösen" richten dies gegen andere. Das nennt man dann böse. Richtet es sich gegen sich selbst, ist das dann nicht auch böse? Oder in diesem Falle nicht?

Ich lebte viele Jahre (zunächst unbewußt, später bewußter) in jenem gegen mich selbst gerichteten Zustand. Aus heutiger Sicht würde ich sagen: es war wohl leider notwendig, aber alles andere als gut und sinnvoll. War es böse? Hm, kommt drauf an, wie man es nun zerlegt. Unheil habe ich damit (ungewollt) jedenfalls genug angerichtet.
 
Auch das würde ich eigentlich nicht als böse bezeichnen, sondern vielleicht als gefährlich. Ok wenn du bei anderen Menschen einen Schaden in Kauf nimmst ist es vielleicht böse.

Vielleicht verstehen wir das eigentliche Thema etwas unterschiedlich.

Vom Bösen angezogen werden kann bedeuten, selbst böse sein zu wollen, fiese Sachen zu tun usw.

Oder aber, sich von Menschen angezogen fühlen, die dies tun. Oder vom Verbotenen allgemein (der Reiz des Verbotenen...), weil es eine Art Kick (oder was auch immer) verspricht, sich diesem auszuliefern.

Ist das erste aktiv, das zweite passiv? Das erste eher "ausführend", das zweite eher "annehmend"?
 
das böse sind ja auch verdrängte energien aus dem inneren ...und man kommt eben nur in den himmel ...indem man weiss wie man die hölle passiert ...also diese sogenannten negativen energien befreit...und erlöst ...das wäre für mich eine psychologische erkärung...
 
Egoistische Lösungen für Probleme sind oft "einfacher" als altruistische.

Sagen wir mal jemand hat Angst vor der Zukunft. Und anstatt sich der Angst zu stellen und was positives beizutragen entwickelt derjenige eine Ausländerfeindliche Einstellung die ihn davor beschützen soll daß ihm irgenwer das wegnimmt was er hat.

Und das Anziehende vom "Bösen". Naja, das kommt glaube ich nur in Dracula &co Filmen vor. Im echten Leben fühlen sich die Leute von wirklich "bösen" Charakteren wohl eher nicht angezogen, ausser natürlich sie identifizieren sich selbst mit den "bösen" Zielen dieser Person. Also sagen wir mal die Antisemiten die dachten daß Hitler ja da mal ganz tolle Ideen hat..

Ich schätze das "Böse" Filmen und Büchern das wir so faszinierend finden ist so ungefähr das was die Leute auch an Märchenfiguren etc fasziniert. Das Böse das in einem selbst ist wird abgespalten und im Aussen in harmloser Form konsumiert. Es braucht da das Böse damit das Gute erst gut sein kann. Eine spannende Geschichte funktioniert nur wenn ein starker Protagonist einen starken Antagonisten trifft.
 
Egoistische Lösungen für Probleme sind oft "einfacher" als altruistische.

Jo, also irgendwie muss scheinbar ein jeder von uns bis zu einem Grad egoistisch sein um überhaupt zu überleben (zumindest in unserer heutigen Gesellschaft). Als böse wird man erst angesehen wenn man es mit diesem Egoismus übertreibt.
 
Ich studiere Philosophie und vor nicht allzu langer Zeit überlegten wir uns, welches Thema uns nächstes Semester am meisten interessieren würde, siehe da, es war "das Böse". Nun stelle ich mir tatsächlich die Frage: warum fühlen sich Menschen vom Bösen derart angezogen? Wir selbst möchten nicht böse sein, aber wir finden die bösen Charaktere, sei es nun im Film oder im Roman, doch meistens spannender als die Guten. Mit Böse meine ich nicht solche Menschen wie Vergewaltiger oder Mörder, sondern Menschen, die eine dunkle Ausstrahlung haben. Was haltet ihr vom "Bösen"?


Grüße

Ghost

Gut und Böse gibt es in der Natur nicht.

Es ist eine vom Menschen erfundene, unscharfe Einteilung der Welt in der er Eigenschaften, mitlerweile auch sehr trivial (wie die Romane belegen), bestimmten Dingen zuordnet.

Gut und Böse gibt es nicht.
 
Gut und Böse gibt es in der Natur nicht.
Nicht mehr und nicht weniger, als es Hunger und Durst in der Natur gibt.

Es ist eine vom Menschen erfundene, unscharfe Einteilung der Welt in der er Eigenschaften, mitlerweile auch sehr trivial (wie die Romane belegen), bestimmten Dingen zuordnet.
Nein, es ist eine ganz natürliche Einteilung in "nützt mir" und "schadet mir", wie sie jedes Lebewesen wenigstens unbewusst vornimmt. Was du meinst, sind Moralvorstellungen, und die sind teilweise durchaus sinnvoll. Da fällt mir ein: Physiker gibt es in der Natur auch nicht.
 
Gut und Böse gibt es in der Natur nicht. Es ist eine vom Menschen erfundene, unscharfe Einteilung der Welt in der er Eigenschaften, mitlerweile auch sehr trivial (wie die Romane belegen), bestimmten Dingen zuordnet. Gut und Böse gibt es nicht.
Nun, das sind Behauptungen. Wenn ein Leiter der Leergutabteilung beim Lídl sagt, Raum und Zeit gibt es nicht, dann ist das auch nur eine Behauptung. Zum anderen ist es unmöglich das nachzuweisen, was es nicht gibt; nachweisen kann man nur das, was es gibt, also eine Existenz hat.

In der Natur gibt es das Existente, das physikalisch nachweisbar ist, wie die Wärme von der Sonne, aber auch das, was nicht nachweisbar ist, wie z.B. die Mathematik.

Wenn Stephen Hawking sagt: "Für mich ist ein Mensch einem Computer vergleichbar. (...) Ich glaube nicht, daß jemand auf die Idee käme, ein Computer besäße eine unsterbliche Seele." dann ist das zunächst seine eigene Meinung.

Sie wäre auch kein gültiges Argument, wenn er sagen würde: 'Ein Mensch ist mit einem Computer vergleichbar. Deswegen ist es auch keine gute Idee anzunehmen das ein Computer eine unsterbliche Seele besitzt.' Es iwäre ein Trugschluss, denn die Prämisse ist falsch, weil sie einen lebendigen Menschen mit einer Maschine gleichsetzt. Darüber hinaus wäre die Aussage von Stephen Hawking über die Seele nicht notwendig deswegen wahr, weil er eine Autorität ist, denn er ist eine Autorität der Physik und nicht eine Autorität der Philosophie oder Metaphysik.

Wenn man sagt, dass es Gut und Böse in der Natur nicht gibt, und es begründet mit vom Menschen erfundenen Eigenschaften, dann ist das sicher richtig, aber das löst nicht das Problem des 'Bösen' vs des 'Guten', welche eine erkennbare Existenz haben, wenn auch nicht in der Weise, dass sie zwei verschiedene Kräfte sind.

Eine Ordnung in der Natur kann immer nur eine Ordnung sein, weil mehr als eine Ordnung sich widersprechen würden. Und so ist denn das Böse nur ein Mangel an Gutem, wie Kälte nur ein Mangel an Wärme ist. Kälte ist nicht eine eigene Kraft.

Wie man Mathematik, oder Geometrie, oder Logik anerkennen kann, als etwas Existentes, das nicht nachweisbar ist, aber vorhanden ist, nicht lokalisierbar ist und zeitlos existent ist, kann man auch anderes Existente, das nicht nachweisbar ist, empfinden oder wahrnehmen, wie z.B. die Qualität der Natur, die man die Ethik nennt. Alles das, was an Eigenschaften, wie Gerechtigkeit, oder Würde, oder Scham, oder Leid, oder Liebe empfunden wird, ebenso, wie der Mangel an diesen Qualitäten, sind empfindbar wie der Mangel an Wärme, den man Kälte nennt oder den Mangel an Licht, den man Dunkelheit nennt.

Dass solches Existente keine erfundene Zuordnung ist, sondern intrinsische Eigenschaften des lebendigen Bewusstseins sind - und man deswegen auch den Menschen vom Computer unterscheiden kann im Prinzip - kann man daran sehen, dass 'Helligkeit' nicht physikalisch nachgewiesen werden kann, ebenso wenig wie 'Farben'. Dasselbe Bewusstsein nimmt einen Mangel an 'Helligkeit' wahr, wie z.B. einen Mangel an Gerechtigkeit. Diese Qualität ist keine Physik, denn sie ist nicht als physikalische Kraft nachweisbar. Ebenso ist Raum oder Zeit keine Physik, denn sie sind nur vom Menschen erfundene Zuordnungen, und nicht physikalisch nachweisbar.

T.
 
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Zum anderen ist es unmöglich das nachzuweisen, was es nicht gibt; nachweisen kann man nur das, was es gibt, also eine Existenz hat.

Stimmt nur bedingt. Zum einen ist es nicht unbedingt sinnvoll von der Existenz von etwas auszugehen, dessen Existenz nicht nachgewiesen ist (Stichwort Russels Teekanne). Desweiteren kann eine Welt mit gewissen Existenzen absolut anders aussehen als eine Welt ohne diese Existenzen. So kann man bestimmte Dinge durchaus gut ausschliessen oder zumindest obere Grenzen fuer ihre Anzahl, Dichte, Wirkung oder Häufigkeit angeben.

In der Natur gibt es das Existente, das physikalisch nachweisbar ist, wie die Wärme von der Sonne, aber auch das, was nicht nachweisbar ist, wie z.B. die Mathematik.

Die Mathematik existiert, lässt sich aber nicht nachweisen? Das wäre mir neu. Wenn ein Stein fällt, so ist dem Stein und der Schwekraft die Gleichung s = 0.5 * g * t^2 herzlich egal. Die Gleichung ist - wie die ganze Mathematik - vom Menschen aufgestellt worden, um die Natur zu beschreiben. Ich bezeichne Mathematik gerne als Sprache. Existiert Deutsch? Die Leute, die meinem Mund entfliehen, bezeichen ich häufig so. D.h. ich kann Mathematik oder Deutsch entweder als existent bezeichnen, und deren Existenz auch damit beweisen, dass ich Gleichungen bzw. Sätze in dieser Sprache zeige... oder ich kann sagen: "Es sind von Menschen geschaffene Hilfsmittel der Kommunikation und Beschreibung... existieren also eigenständig betrachtet nicht."

Es iwäre ein Trugschluss, denn die Prämisse ist falsch, weil sie einen lebendigen Menschen mit einer Maschine gleichsetzt.

Wieso ist die Prämisse falsch?

Wenn man sagt, dass es Gut und Böse in der Natur nicht gibt, und es begründet mit vom Menschen erfundenen Eigenschaften, dann ist das sicher richtig, aber das löst nicht das Problem des 'Bösen' vs des 'Guten', welche eine erkennbare Existenz haben, wenn auch nicht in der Weise, dass sie zwei verschiedene Kräfte sind.

Gut und Böse bekommen erst dadurch ihre Qualität, indem wir uns z.B. ueberlegen, wie wir die Welt haben wollen, und unsere Gefuehle bzw. die Gefuehle anderer Menschen einschätzen und projizieren können. "Was Du nicht willst, was man Dir tu..." Und es gibt dabei einige ziemliche moralische Dilemata. Ist es ok, einen Menschen umzubringen, wenn das Leben von 10 anderen Menschen durch seinen Tod gerettet wäre (z.B. als Organspender)? Wenn nicht, warum ist es dann ok, die Organe zu entnehmen, wenn er auf andere Art ums Leben kommt? Gibt es da klar gut und böse, oder sind es unsere Gefuehle, die da bestimmen? Wer bestimmt die Moral und die Ethik? Die Natur oder wir Menschen?

Eine Ordnung in der Natur kann immer nur eine Ordnung sein, weil mehr als eine Ordnung sich widersprechen würden. Und so ist denn das Böse nur ein Mangel an Gutem, wie Kälte nur ein Mangel an Wärme ist. Kälte ist nicht eine eigene Kraft.

Vielleicht ist es ja auch umgekehrt, und das Gute ist ein Mangel an Bösem...

Wie man Mathematik, oder Geometrie, oder Logik anerkennen kann, als etwas Existentes, das nicht nachweisbar ist, aber vorhanden ist, nicht lokalisierbar ist und zeitlos existent ist

Kann man das? War Deutsch auch schon da, bevor Menschen begannen, es zu sprechen? Hiess ein Löwe schon Löwe, bevor jemand das Wort jemals gesprochen hat?

(...), kann man auch anderes Existente, das nicht nachweisbar ist, empfinden oder wahrnehmen, wie z.B. die Qualität der Natur, die man die Ethik nennt.

Kann man das? Wer liefert die Ethik? Die Natur, oder die Menschen?

Dass solches Existente keine erfundene Zuordnung ist, sondern intrinsische Eigenschaften des lebendigen Bewusstseins sind - und man deswegen auch den Menschen vom Computer unterscheiden kann im Prinzip - kann man daran sehen, dass 'Helligkeit' nicht physikalisch nachgewiesen werden kann, ebenso wenig wie 'Farben'. Dasselbe Bewusstsein nimmt einen Mangel an 'Helligkeit' wahr, wie z.B. einen Mangel an Gerechtigkeit. Diese Qualität ist keine Physik, denn sie ist nicht als physikalische Kraft nachweisbar.

Das Bewusstsein nimmt Qualia wahr... die sind nicht gleichzusetzen mit der physikalischen Realität sondern entstehen durch Wechselwirkung mit dieser. Na und? Heisst das, dass das menschliche Gehirn eine unsterbliche Seele haben muss? Kann es deswegen nicht doch der Erzeuger des bewusstseins sein - auch, wenn wir nicht verstehen, wie das laufen soll?

Ebenso ist Raum oder Zeit keine Physik, denn sie sind nur vom Menschen erfundene Zuordnungen, und nicht physikalisch nachweisbar.

Das behauptes Du immer. Dabei fragte ich Dich schonmal: Wie willst Du Kräfte nachweisen, zu deren Nachweis Du Raum und Zeit benötigst... die Deiner Meinung nach nicht nachweisbar und keine Observablen sind?

Viele Gruesse
Joey
 
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