Vitamin D

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Naja, Vitamin D kann man hierzulande nicht leicht überdosieren. :sneaky:

Zudem muss man schon über einen langen Zeitraum überdosieren, bevor da Schaden entsteht.

https://www.vitamindmangel.net/vitamind-ueberdosierung
Naja eigentlich kann man es schon ganz schnell überdosieren aber sich nicht mit den Mitteln aus dem Kaufhaus aber aus der Apotheke.
Die Dosierung 20000 I.E darf man nur einmal die Woche nehmen, manche nehmen jeden Tag eine.
Man bekommt sie zwar nur verschrieben aber der falsche Umgang kann tödlich sein.

Habe ich selbst erst letztens von unserem Arzt ( der regelmäßig ins Heim kommt) erfahren, er verschreibt das Mittel nicht mehr weil es schon einige Todesfälle aufgrund einer Überdosierung gab.
 
Im Sommer, an sonnigen Tagen produzieren wir ausreichend Vitamin D.

Aber im Winter ist es generell zu wenig, in diesen Breitengraden.

Das stimmt so leider nicht, lieber @SoulCat
Normalerweise sollte es so sein, aber wenn du zB eine Störung im Bereich Magen/Darm hast und dort das Vitamin D nicht richtig resorbiert werden kann, dann kann gerät man in einen Mangel.
Ich gehe viel in die Sonne, esse auch Vit D freundlich, habe aber trotzdem einen chronischen Mangel, der nicht unerheblich ist. Muss eigentlich auch wöchentlich 20.000 Einheit zu mir nehmen. Dieses darfst du auch nur unter ärztlicher Kontrolle und eine Überfunktion mit Vit D ist nicht ungefährlich

Es stimmt übrigens, dass Vit D eigentlich ein Hormon ist
 
Naja, Vitamin D kann man hierzulande nicht leicht überdosieren. :sneaky:

Zudem muss man schon über einen langen Zeitraum überdosieren, bevor da Schaden entsteht.

https://www.vitamindmangel.net/vitamind-ueberdosierung
In den letzten ca. 2 Jahren wird vermehrt vor Vitamin D gewarnt, weil es zunehmend heftige Überdosierungen mit Folgen und tatsächlich Todesfälle gegeben hat:

Der RKI-Statistik zufolge haben nur zwei Prozent der Erwachsenen und vier Prozent der Kinder und Jugendlichen einen behandlungsbedürftigen Vitamin D-Mangel (Spiegel unter 12,5 Nanogramm/Milliliter). Denn der Körper ist in der Lage, Vitamin D zu speichern und im Winter von den im Sommer angelegten Vorräten zu zehren.
https://www.deutsche-apotheker-zeit.../stiftung-warentest-entzaubert-vitamin-d-hype
(2% sind sehr wenig, wenn man bedenkt, wie viele Bürger Sonne generell meiden oder beruflich gar keine Gelegenheit zum Sonnenkontakt haben,- jemand, der mit Sonne in Kontakt kommt, sollte sich also keine Gedanken machen)

Beispiel Todesfälle.
https://www.t-online.de/gesundheit/...min-d-ueberdosierung-haben-aerzte-warnen.html

In Deutschland sind Vitamin-D-haltige Präparate ab einer Tagesdosis von mehr als 1000 IE verschreibungspflichtig.
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=73088.



Der Hype um Vitamine und Nahrungsergänzungsmittelchen zieht sich seit 1930 durch und hat wohl deutlich mehr Schaden als Nutzen angerichtet.

aktuellste Zusammenfassung:

https://www.handelsblatt.com/meinun...ml?ticket=ST-5845573-99070FVfjwb1N0OcH6ho-ap3:
Die Studien haben auch gezeigt, dass ein hoher Vitamin-D-Spiegel gesunden Probanden keinen weiteren Vorteil bringt. Eine künstliche Überdosierung hilft also nicht, sondern kann sogar die Muskeln schwächen.

Es gibt zudem keine einzige Studie, die zeigen würde, dass die Einnahme von Vitamin D das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit steigert. Es geht Menschen also nicht schlecht, weil ihr Vitamin-D-Spiegel zu niedrig ist. Das ist durch nichts belegt.

Auch zum Thema Knochenbrüche zeigt eine neue chinesische Meta-Analyse, dass bisherige Einschätzungen übertrieben waren und die
Einnahme von Vitamin-D und Calcium das Risiko von Knochenbrüchen nicht reduziert.

 
Der Hype um Vitamine und Nahrungsergänzungsmittelchen zieht sich seit 1930 durch und hat wohl deutlich mehr Schaden als Nutzen angerichtet.
Also das glaube ich nicht, ich denke sogar das viele Krankheiten durch Vitaminmangel entstehen.
Klar sollte man sie nicht Löffelweise zu sich nehmen dann schaden sie wohl eher.

Es gibt zudem keine einzige Studie, die zeigen würde, dass die Einnahme von Vitamin D das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit steigert. Es geht Menschen also nicht schlecht, weil ihr Vitamin-D-Spiegel zu niedrig ist. Das ist durch nichts belegt.
Mag sein dass es eine Studie gab aber sicher nicht mit Leuten die starken Vitamin D Mangel hatten.
Meine Kollegin war immer schlapp und müde, selbst nach dem schlafen.
So müde wie sie ins Bett gegangen ist so ist sie wieder aufgestanden.
Sie ging zum Arzt und er untersucht ihr Blut und auch den Vitamin D Spiegel.
Er war 11.
Er verschrieb ihr Vitamin D 20000 I.E.
Zu Anfang sollte sie zwei in der Woche nehmen ab dann nur noch eine und schon nach der ersten Woche waren alle Symptome verschwunden.
Klar, sie war nicht leistungsfähiger als vor dem Mangel aber sichtlich danach.
 
In den letzten ca. 2 Jahren wird vermehrt vor Vitamin D gewarnt, weil es zunehmend heftige Überdosierungen mit Folgen und tatsächlich Todesfälle gegeben hat:

Der RKI-Statistik zufolge haben nur zwei Prozent der Erwachsenen und vier Prozent der Kinder und Jugendlichen einen behandlungsbedürftigen Vitamin D-Mangel (Spiegel unter 12,5 Nanogramm/Milliliter). Denn der Körper ist in der Lage, Vitamin D zu speichern und im Winter von den im Sommer angelegten Vorräten zu zehren.
https://www.deutsche-apotheker-zeit.../stiftung-warentest-entzaubert-vitamin-d-hype
(2% sind sehr wenig, wenn man bedenkt, wie viele Bürger Sonne generell meiden oder beruflich gar keine Gelegenheit zum Sonnenkontakt haben,- jemand, der mit Sonne in Kontakt kommt, sollte sich also keine Gedanken machen)

Beispiel Todesfälle.
https://www.t-online.de/gesundheit/...min-d-ueberdosierung-haben-aerzte-warnen.html

In Deutschland sind Vitamin-D-haltige Präparate ab einer Tagesdosis von mehr als 1000 IE verschreibungspflichtig.
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=73088.



Der Hype um Vitamine und Nahrungsergänzungsmittelchen zieht sich seit 1930 durch und hat wohl deutlich mehr Schaden als Nutzen angerichtet.

aktuellste Zusammenfassung:

https://www.handelsblatt.com/meinun...ml?ticket=ST-5845573-99070FVfjwb1N0OcH6ho-ap3:
Die Studien haben auch gezeigt, dass ein hoher Vitamin-D-Spiegel gesunden Probanden keinen weiteren Vorteil bringt. Eine künstliche Überdosierung hilft also nicht, sondern kann sogar die Muskeln schwächen.

Es gibt zudem keine einzige Studie, die zeigen würde, dass die Einnahme von Vitamin D das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit steigert. Es geht Menschen also nicht schlecht, weil ihr Vitamin-D-Spiegel zu niedrig ist. Das ist durch nichts belegt.

Auch zum Thema Knochenbrüche zeigt eine neue chinesische Meta-Analyse, dass bisherige Einschätzungen übertrieben waren und die
Einnahme von Vitamin-D und Calcium das Risiko von Knochenbrüchen nicht reduziert.
Also die Daten kommen mir in der dargestellten Absolutheit etwas fragwürdig vor.
Zum Beispiel ist längst sehr gut belegt, dass Vitamin D Level mit Depressionen korreliert, und zwar ziemlich stark. Was jetzt Ursache ist und was Folge, das ist noch umstritten. Die Aussage "es geht den enschen nicht schlecht, weil ihr Vitamin D-Spiegel zu niedrig ist" lässt sich so nicht untermauern. Wir wissen, dass es einen Zusammenhang gibt, aber nicht genau, welchen.

Bzgl dem Vitamin D-Mangel frage ich mich auch, was das für eine Studie war. Hier eine aus 2015 (und einem seriösen, peer reviewten Journal): https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4499202/
"61.6 % of the participants had serum 25(OH)D levels <50 nmol/l, 30.2 % had levels <30 nmol/l. During summer, half of the participants had levels > =50 nmol/l, during winter time, 25 % of the participants had levels <30 nmol/l. A significant latitudinal gradient was observed in autumn for men and in winter for women."

Und das ist auch kein Wunder; die Sonneneinstrahlung reicht idR nicht, um die benötigten Vitamin D-Level aufrechtzuerhalten, und in weit verbreiteten Nahrungsmitteln ist das Zeug bis auf Fisch sehr selten zu finden; vor allem gibt es kaum günstige Nahrungsmittel mit hohem Vitamin D-Gehalt.

Bzgl Vitaminpräparaten halte ich es persönlich relativ pragmatisch: ich nehme ein Multivitaminpräparat, das unter anderem auch Vitamin D enthält. Es kostet mich knapp 10 Euro pro Jahr bei DM. Sollte es überhaupt nix bringen, werd ich über diese 10 Euro keinen Schlaf verlieren. Sollte es auch nur irgendwas bringen (was bei mir schon sein kann, ich ernähre mich phasenweise sehr einseitig, wenn auch nicht pauschal ungesund), ist das unfassbar gut angelegtes Geld.
 
Also die Daten kommen mir in der dargestellten Absolutheit etwas fragwürdig vor.
Zum Beispiel ist längst sehr gut belegt, dass Vitamin D Level mit Depressionen korreliert, und zwar ziemlich stark. Was jetzt Ursache ist und was Folge, das ist noch umstritten. Die Aussage "es geht den enschen nicht schlecht, weil ihr Vitamin D-Spiegel zu niedrig ist" lässt sich so nicht untermauern. Wir wissen, dass es einen Zusammenhang gibt, aber nicht genau, welchen.

Bzgl dem Vitamin D-Mangel frage ich mich auch, was das für eine Studie war. Hier eine aus 2015 (und einem seriösen, peer reviewten Journal): https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4499202/
"61.6 % of the participants had serum 25(OH)D levels <50 nmol/l, 30.2 % had levels <30 nmol/l. During summer, half of the participants had levels > =50 nmol/l, during winter time, 25 % of the participants had levels <30 nmol/l. A significant latitudinal gradient was observed in autumn for men and in winter for women."

Und das ist auch kein Wunder; die Sonneneinstrahlung reicht idR nicht, um die benötigten Vitamin D-Level aufrechtzuerhalten, und in weit verbreiteten Nahrungsmitteln ist das Zeug bis auf Fisch sehr selten zu finden; vor allem gibt es kaum günstige Nahrungsmittel mit hohem Vitamin D-Gehalt.

Bzgl Vitaminpräparaten halte ich es persönlich relativ pragmatisch: ich nehme ein Multivitaminpräparat, das unter anderem auch Vitamin D enthält. Es kostet mich knapp 10 Euro pro Jahr bei DM. Sollte es überhaupt nix bringen, werd ich über diese 10 Euro keinen Schlaf verlieren. Sollte es auch nur irgendwas bringen (was bei mir schon sein kann, ich ernähre mich phasenweise sehr einseitig, wenn auch nicht pauschal ungesund), ist das unfassbar gut angelegtes Geld.

Ich erinnere mich noch an die "Beta- Carotin" Zeiten, dann kam Vitamin E ... .
Vor 20 Jahren (Geburt meiner großen Tochter) wollte ich mir letztmalig mit Vitaminen etwas Gutes tun (irgendein Multivitaminpräparat nehmen) und wurde zu der Zeit schon von einem Apotheker gewarnt, dass das alles Blödsinn sei und wahrscheinlich nach hinten losgehe.

Dann habe ich mich nicht weiter damit beschäftigt

Erst aktuell durchs Forum habe ich mal wieder nachgelesen und bin auf zahlreiche Artikel und Studien gestoßen, die ausdrücklich warnen - es gibt keinerlei Korrelationen, dass Vitamine in Kapsel-/ Pulverform irgendwas bringen, ganz im Gegenteil.
Vitamine scheinen nur was in "natürlicher Form" (Nahrung/ Sonne) zu bringen und werden wohl völlig überschätzt.

Ranga Yogeshwar hat mit einigen Ernährungstrends- und Empfehlungen "abgerechnet": https://www1.wdr.de/fernsehen/quarks/sendungen/uebersicht-moden-ernaehrung-100.html

Schon 1930 "erfand" (pures Marketing) man einen Mangel, um die gefundenen Vitamine vermarkten zu können und so setzte es sich fort, aber:
Vitamine sind gesund. Der Mensch braucht sie. Und wenn wir Obst und Gemüse essen, ist das auch richtig. 20 Millionen Menschen in Deutschland nehmen zusätzlich noch Vitaminpräparate ein. Weil sie denken: Viel hilft viel. Aber selbst, wenn wir uns viel von Fastfood ernähren und Lebensmittel essen, die als ungesund gelten, nehmen wir trotzdem noch genug Vitamine zu uns.
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/nahrungsergaenzung-das-maerchen-von-den-vitaminen
(eine insgesamt gute Zusammenfassung)

Ich habe noch vage im Kopf, dass vor etlichen Zeiten schon gewarnt wurde, dass gerade bei Rauchern (ich bin eine) Vitamine (welche?) verstärkt Krebs auslösen können - als Jugendliche habe ich wie gefühlt alle irgendwelche Mittelchen für "Haut Haare Nägel" genommen und hatte dementsprechend doch ein wenig "Schiss".

Seit 2015 haben sich die Empfehlungen stark verändert - nach meiner Recherche (ich habe dazu etwas in etlichen Threads geschrieben) sind ab 2017 offiziell die Werte nach neuen Studien komplett revidiert worden.

Aber es wird sehr lange dauern, bis man aus den Köpfen der Menschen hat, dass man sich mit Vitaminen und anderen Nahrungsergänzungsmitteln "etwas Gutes tun könnte" ... , es ist ja auch ein Riesengeschäft.
 
Ich erinnere mich noch an die "Beta- Carotin" Zeiten, dann kam Vitamin E ... .
Vor 20 Jahren (Geburt meiner großen Tochter) wollte ich mir letztmalig mit Vitaminen etwas Gutes tun (irgendein Multivitaminpräparat nehmen) und wurde zu der Zeit schon von einem Apotheker gewarnt, dass das alles Blödsinn sei und wahrscheinlich nach hinten losgehe.

Dann habe ich mich nicht weiter damit beschäftigt

Erst aktuell durchs Forum habe ich mal wieder nachgelesen und bin auf zahlreiche Artikel und Studien gestoßen, die ausdrücklich warnen - es gibt keinerlei Korrelationen, dass Vitamine in Kapsel-/ Pulverform irgendwas bringen, ganz im Gegenteil.
Vitamine scheinen nur was in "natürlicher Form" (Nahrung/ Sonne) zu bringen und werden wohl völlig überschätzt.

Ranga Yogeshwar hat mit einigen Ernährungstrends- und Empfehlungen "abgerechnet": https://www1.wdr.de/fernsehen/quarks/sendungen/uebersicht-moden-ernaehrung-100.html

Schon 1930 "erfand" (pures Marketing) man einen Mangel, um die gefundenen Vitamine vermarkten zu können und so setzte es sich fort, aber:
Vitamine sind gesund. Der Mensch braucht sie. Und wenn wir Obst und Gemüse essen, ist das auch richtig. 20 Millionen Menschen in Deutschland nehmen zusätzlich noch Vitaminpräparate ein. Weil sie denken: Viel hilft viel. Aber selbst, wenn wir uns viel von Fastfood ernähren und Lebensmittel essen, die als ungesund gelten, nehmen wir trotzdem noch genug Vitamine zu uns.
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/nahrungsergaenzung-das-maerchen-von-den-vitaminen
(eine insgesamt gute Zusammenfassung)

Ich habe noch vage im Kopf, dass vor etlichen Zeiten schon gewarnt wurde, dass gerade bei Rauchern (ich bin eine) Vitamine (welche?) verstärkt Krebs auslösen können - als Jugendliche habe ich wie gefühlt alle irgendwelche Mittelchen für "Haut Haare Nägel" genommen und hatte dementsprechend doch ein wenig "Schiss".

Seit 2015 haben sich die Empfehlungen stark verändert - nach meiner Recherche (ich habe dazu etwas in etlichen Threads geschrieben) sind ab 2017 offiziell die Werte nach neuen Studien komplett revidiert worden.

Aber es wird sehr lange dauern, bis man aus den Köpfen der Menschen hat, dass man sich mit Vitaminen und anderen Nahrungsergänzungsmitteln "etwas Gutes tun könnte" ... , es ist ja auch ein Riesengeschäft.
Vitamine sind chemische Molkeküle. Der Körper unterscheidet nicht zwischen "natürlichen" und "unnatürlichen" Vitaminen, ansonsten würden Ärzte keine Vitaminpräparate bei Mangelerscheinungen verschreiben (können).

Ansonsten klingt der Artikel wie ziemlich viel Verschwörungstheorie-Schmarrn und ziemlich viele Fehlannahmen, die man leider in fast jedem Artikel zu dem Thema findet.

1. Annahme: Vitamine werden (nur) genommen, um noch gesünder zu werden.
Nein, das ist nicht der Sinn. Das mögen manche Alternativmediziner behaupten, aber zumindest mir (und vielen anderen Leuten) geht es darum, auf der sicheren Seite zu sein, also die wichtigen Stoffe (insb. die Spurenelemente) abgedeckt zu haben. Ich hab meine Ernährung ziemlich fest im Griff. Ich esse nach einem ziemlich strikten Programm und habe alle Zutate und Gerichte in professionelle Software eingespeist, die mir genau sagt, wovon ich täglich wieviel bekomme. Ich habe mehrere dieser Ernährungspläne (zum Wechseln, weil die meist langweilig werden) und ich kann dir sagen: kein einziger davon versorgt mich mit wirklich allen nötigen Vitaminen und Mikronährstoffen auf dem von den Ernährungsgesellschaften vorgeschriebenen Leveln. Es ist fast unmöglich, immer alles zu bekommen. In die gleiche Kerbe schlagen übrigens viele Studien zu dem Thema: sie nehmen als Vergleichsgruppe Menschen mit einer normalen, ausgewogenen Ernährung her und kommen dann zum Schluss: Vitaminpräparate helfen nix! Leider ist gerade im Bereich der Ernährungswissenschaften das Niveau der Studien so unfassbar schlecht, dass man ganz genau schauen muss, welchen Studien man vertraut.

2. Annahme: Vitamine werden immer in ultra hohen Dosen genommen
Wenn gesagt wird "Vitamine können Schaden anrichten!" bezieht sich das praktisch immer auf hohe Dosen von Vitaminen. Das ist aber auch nicht verwunderlich. In normalen Multivitaminpräparaten sind allerdings nur geringe Dosen drin, manchmal nicht einmal 100% der empfohlenen Tagesmenge. Wenn dieser Zusatz aber so "gefährlich" sein sollte, dann müssten wir bei jeder Kleinigkeit die wir essen super aufpassen. Nüsse sind gesund? Ohje, plötzlich ist man 5-fach über der empfohlenen Menge Mangan drüber. Eine gute Menge Karotten in den Salat schnibbeln? Ohje, plötzlich hast du ein 4-faches der empfohlenen Menge Vitamin A. Nach dieser Argumentation müssten wir unsere gesamte Ernährung umstellen und möglichst wenig vitaminreiches Essen zu uns nehmen, um uns nicht Schaden anzurichten.


Und ansonsten, der ganze "die böse Pharmaindustrie"-Schwachsinn aus dem Artikel geht mir ohnehin gehörig auf den Senkel. Wer sich beim Gemüse-Essen wirklich Sorgen darüber macht, dass er Bayer als Hersteller von Pflanzenschutzmitteln unterstützt, hat so einen gehörigen Dachschaden dass er vmtl wirklich mal zum Arzt gehen muss. Ich sags nochmal: im schlimmsten Fall verliere ich den unfassbar gewichtigen Betrag von 10 Euro pro Jahr. Im besten Fall gewinne ich viele kleine Vorteile und brauche mir keine Sorgen darum machen, meinen Ernährungsplan bis aufs letzte Detail zu trimmen.
 
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Vitamine sind chemische Molkeküle. Der Körper unterscheidet nicht zwischen "natürlichen" und "unnatürlichen" Vitaminen, ansonsten würden Ärzte keine Vitaminpräparate bei Mangelerscheinungen verschreiben (können).

Ansonsten klingt der Artikel wie ziemlich viel Verschwörungstheorie-Schmarrn und ziemlich viele Fehlannahmen, die man leider in fast jedem Artikel zu dem Thema findet.
Eine berechtigte Frage, warum ein Vitamin z.B. in einem Apfel "wirkt" und ohne Apfel "dran" nicht (ziemlich platt ausgedrückt, aber es ist nicht mein Fachgebiet).
Das ist genau das, was in der Forschung aktuell die größten Fragen aufwirft und untersucht wird.

Ja, der Artikel ist recht vereinfacht, aber er spiegelt das wieder, was die Forschungsergebnisse aktuell widergeben, also nix "Verschwörung" (Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel werden eher von pharmakritischen Menschen konsumiert, die glauben, dass das eine "sanfte" und "natürliche" Herangehensweise an alle eventuellen gesundheitlichen Probleme sei).

Zur "Dosierung":
Die gemeinsame Expertenkommission des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) und des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) empfiehlt, eine Tagesdosis von 20 Mikrogramm (800 I.E.) nicht zu überschreiten. Viele Nahrungsergänzungsmittel überschreiten diese Menge in ihrer Verzehrempfehlung. Nach Ansicht der gemeinsamen Expertenkommission sollten diese höher dosierten Supplemente als Arzneimittel eingestuft werden.
https://www.deutsche-apotheker-zeit...warentest-entzaubert-vitamin-d-hype/chapter:2

Warten wir die Ergebnisse der Fünf- Jahres Studie (s. Link Handelsblatt oben) ab.
 
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