Liebe venus-pluto
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also ick wees nich. Was ist es ganz genau, was Dich an der Vorstellung des Einen für ein ganzes Leben so ängstigt? Kannst Du das formulieren? Ich kann Dir insofern leider keine Hilfe sein, weil ich mich so gar nicht reinversetzen kann, denn ich bin das komplette Gegenteil....insofern könnte mein HK aber für Dich vielleicht ganz interessant sein?
Bei mir sind folgende meiner Meinung nach "Kleber"-Konstellationen:
- Mond im Steinbock
- Venus-Saturn-Quadrat (aber das hast du ja auch, wenn auch etwas weiter)
- Sonne-Saturn-Trigon
- Saturn-Pluto-Quadrat (seufz)
- Sonne im achten Haus
- Skorpion-IC
- weite Venus-Pluto-Opposition (8°)
- weites Mond-Pluto-Trigon (8°)
Aber: ich hab auch bisschen Uranus, unter Einbeziehung der Nebenaspekte sogar ordentlich! Und...sexuelle Untreue, auf die Idee käme ich nicht mal (ganz ehrlich! Ich verurteile es nicht, es ist mir schlicht völlig fremd), und emotionale Untreue...dann ist es nicht der Richtige, das sehe ich pragmatisch. Chimba hat das sehr schön ausgedrückt, ich denke auch, es ist ein Symptom. Bei mir wars aber auch immer das Gegenteil, zu langes Festhalten an ungeeigneten Beziehungen, also keine Spur einer Suche nach was Neuem oder Abwechslung (das nur zu Uranus).
Oder, ein anderer Ansatz (bitte spring mir jetzt nicht ins Gesicht): Beziehungsangst. Das ewige Hinterherjagen nach dem großen Ideal, der großen Liebe, dem Gefühl, "da muss doch noch was Besseres kommen". Von Steven Carter gibt es zwei ausgezeichnete Bücher dazu, "Nah und doch so fern" und "Lauf nicht vor der Liebe weg". Ich sag nicht, dass es bei Dir so ist, wollte nur auf diesen Gedanken hinweisen.
Mein Uranus:
- Sonne Sesquiquadrat Uranus (exakt)
- Mond Quadrat Uranus
- Mars im Wassermann, Quadrat Uranus
- Merkur im Wassermann, Tridezil (108°) Uranus (exakt)
- Venus Tao (165°) Uranus (Orbis 1°)
- Wassermann-DC
Das ist doch nicht sooo wenig, denke ich....und insbesondere das Tao soll einen zwanghaften (zwingenden?), obsessiven Einfluss zwischen den beteiligten Energien bedeuten.
Was ich tatsächlich kenne, ist die Neigung zu völlig plötzlichen Kurzschlussreaktionen, die ich allerdings kontrolliere, da ich ja weiß, aus welcher Ecke das kommt
und ich alles eh erst viel später klar sehe (mein Merkur läuft der Sonne meilenweit hinterher).
Ich glaube eher, dass Uranier sich einfach viel schneller als z.B. Saturnier aus überkommenen Lebensumständen lösen oder überlebte Einstellungen ablegen, schneller Tabula rasa machen, wo ein Saturn noch festhalten würde, obwohl es längst nicht mehr geht. Ich sehe Uranus mehr als Katalysator denn als Ursache.
Nicht zu vergessen ist auch die eigene persönliche Entwicklung, große Brüche, wie z.B. durch "große" Transite. Während im einen Abschnitt der Partner passte, ist das im nächsten Abschnitt schon nicht mehr der Fall, man hat sich verändert und geht weiter. Vielleicht entwickelst, veränderst Du Dich einfach sehr schnell, Deine Bedürfnisse wechseln?
Aber eines verstehe ich ehrlich nicht: dieser Hunger auf Neues, warum erzwingt der einen Bruch der Partnerschaft? Ein Partner ist doch nur ein Teil im Leben, ein großer, wichtiger zwar, aber dennoch gibt es andere Menschen, die neue Ansichten, neue Einflüsse und Eindrücke, Inspiration bringen können. Die persönliche, individuelle Entwicklung kann doch nicht nur in der Partnerschaft stattfinden, kein Mensch kann sämtliche Bedürfnisse eines anderen erfüllen. Das Leben bietet so unendlich viele Impulse und Anregungen. Warum kann etwas Neues nicht außerhalb der Partnerschaft befriedigend sein (geistig, nicht sexuell), das Neue nicht in der Welt gesucht werden, man danach aber wieder nach Hause kommen?
Könnte nicht irgendwo die ewige Sehnsucht nach dem perfekten Partner dahinterstecken, den es nicht gibt? Oder die Ablenkung vom Selbst, die Abgabe von eigentlicher Eigenverantwortung?
Ich kann wiederum nur von mir ausgehen, die Zeiten, in denen mich zwanghaft häufig jemand anderes interessiert hat, waren Zeiten, in denen ich nicht bei mir war. Absolut nicht. Ich kenne das also irgendwo auch, aber da war ich Single und wußte innerlich nicht, wo oben und unten ist (mehr als Interesse war es aber auch kaum, also nicht wirklich Sehnsucht nach einem Partner).
Ich denke, letztlich braucht es immer eine ganz klare Entscheidung für einen Partner, ein klares "Ja". Es gibt die Kraft, Krisen zu überstehen und negative Kleinigkeiten zu übersehen, den Fokus auf konstruktiven Aufbau zu setzen. Wenn Du gedanklich immer die Hand auf der Türklinke hast, gibt das nichts.
Zu Deiner Frage der Treue, ich glaube, absolute Tendenzen im HK gibt es auch hier nicht, nur Hinweise zu möglichen Baustellen mit der Aufforderung zur Lösung.
Liebe Grüße,
Claudia, heute gesprächig