TranssexualitÄt - Hermaphroditen

D

DOKTORE

Guest
Transsexualität - Hermaphroditen - Doppelgeschlechter

Hallo Leute,

ich hätte eine Frage die ich diesem Forum zur breiteren Diskussion anbieten möchte. Für eine rege Beteiligung und Eure Gedanken und Infos dazu schon mal lieben Dank!

Ich sah und las einige Berichte über das Dritte Geschlecht- die Hermaphroditen. In der Transsexualität sind darüber zahlreiche Variationen bekannt. Die bekanntesten Fälle sind sicherlich die, wonach sich Personen als im falschen Körper geboren fühlen.
Ein rein äußerlich biologischer Mann ist in seinem Innern eine denkende, fühlende Frau, oder auch umgekehrt.
Für diese Personengruppe fangen die psychischen Belastungen meist schon im Kindesalter an und steigern sich mit Beginn der Pubertät oftmals in tragische Schicksale. Man denke nur an allgemeine Kontaktschwierigkeiten, Schulsport, Umkleidekabine, Schwimmunterricht... Spießrutenlaufen...

Eine seltenere Variation ist das Doppelgeschlecht mit mehreren Abstufungen die allgemein als geschlechtliche Missbildungen bezeichnet werden.
Hierbei konnte die eindeutige Zuordnung als Junge oder Mädchen schon von Geburt an nicht zweifelsfrei bestimmt werden.
Es gibt einige Dokus darüber. Demnach wurden bei verhängnisvollen operativen Eingriffen am Kleinkind die verkehrten Geschlechtsmerkmale verändert oder entfernt, was man erst später während der psychischen Entwicklung, und noch später in der Pubertät als Fehler erkannte. Sehr verhängnisvoll, insbesondere für die Betroffenen.

Soweit mir bekannt ist, dürfen Geschlechtsumwandlungen, auch Veränderungen, heute erst nach Vollendung des 18. Lebensjahres vorgenommen werden.


Beispiel 1: Rein äußerlich ist die Person z.B. männlich/maskulin entwickelt, hat jedoch weibliche Geschlechtsmerkmale, teilweise oder auch vollständig ausgebildet.

Beispiel 2: Die Person ist dem äußeren Erscheinungsbild zweifelsfrei als Mann oder Frau zuordenbar, hat jedoch vollständige weiblich und männlich ausgebildete Geschlechtsmerkmale.

Beispiel 3: Es sind Geschlechtskombinationen (Missbildungen) vorhanden.

Meine Fragen wären nun:
Wer weiß etwas mehr zu diesem Thema? Gibt es historische Überlieferungen?
Handelt es sich bei Hermaphroditen um eine zufällige "Laune der Natur"?
Wenn jemand sagt, er fühlt sich im verkehrten Körper geboren, gibt es vielleicht eine >esoterische< Erklärung dafür? z.B.Seelenwanderung?
Wohnen zwei Seelen in einem Körper die sich vorgeburtlich nicht entscheiden konnten?
Wie kann man den Betroffenen helfen, oder sind wir es die Nachhilfe im Umgang mit diesem sensiblen Thema benötigen?
Ist das "Outen" für die Betroffenen eine Hilfe oder eher Suizidgefahr?
Ist Geschlechtsumwandlung die Problemlösung?

Was meint ihr dazu?

LG DOKTORE
 
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Das ist ein spannendes Thema - doch ich denke, jemand, der nicht diese Erfahrungen gemacht hat, kann nicht viel darüber sagen.

Habe ich Deine Aussage richtig verstanden? Kinder, die mit nicht-eindeutigen Geschlechtsmerkmalen geboren werden, werden heute nicht mehr zwangsoperiert?
Das wäre ja ein Fortschritt...

Ansonsten könnte ich mir dieses Phänomen mit Hormonschwankungen im Mutterleib erklären. Am Anfang sehen die Föten ja geschlechtlich gleich aus - wenn dann in der entscheidenden Entwicklungsphase (durch Medikamente oder andere Einflüsse) der Hormonhaushalt durcheinandergerät, könnte es solche Folgen haben. Eine weitere Möglichkeit wäre eine genetische Störung an einem geschlechtlich wichtigen Gen.
Das sind nur Erklärungsversuche - und auch keine spirituellen. Da ich selbst eindeutig bin, kann ich über die seelische Ebene nichts sagen (mangels Erfahrung).

LG
Ahorn
 
Hi, Doktore!

Nach allem, was ich bisher gelernt habe, sind das meist Seelen, die lange im selben Geschlecht inkarniert haben und sich langsam und stufenweise an das andere herantasten. Oder es sind Seelen, die eine starke Herausforderung suchen und sich deshalb schwierige Lebensumstände gewählt haben!

LG

believe
 
Danke an Ahorn!!!

An belive schnelle Nachfrage:

Wo könnte ich das mal nachlesen? Woher hast Du die Info über Inkarnation und schwere Lebensumstände?

LG DOKTORE
 
Danke an Ahorn!!!

An belive schnelle Nachfrage:

Wo könnte ich das mal nachlesen? Woher hast Du die Info über Inkarnation und schwere Lebensumstände?

LG DOKTORE

Hi, Doktore! :)

Besorge dir die Bücher von Varda Hasselmann und Frank Schmolke - Archetypen der Seele, Weisheit der Seelen, Die Seelenfamilie .... Da findest du jede Menge Durchsagen von einer Seelengruppe, auch zu diesem Thema. Sehr informativ sind auch die Bücher von Dr. Michael Newton - "Die Reisen der Seele" und "Abenteuer der Seelen". Dr. Newton hat Tausende von Menschen in Tieftrance in das Leben ZWISCHEN den Leben zurückgeführt und befragt. Er hat sehr viel über die Pläne und Lernaufgaben für das diesseitige Leben herausgefunden!

LG

believe
 
Hallöchen

Ich hatte bisher mit zwei transsexuellen Menschen zu tun (beide ursprünglich *Mann*), zu einem pflege ich noch Kontakt (bin selbst auch "eindeutig" ;) ).

Wie es dazu kommt aus esoterischer Sicht, weiss ich leider auch nicht. Ein "Erfahrung-machen-wollen"? Eine "Karma"-Geschichte? Möglich, vorstellbar für mich.

DOKTORE schrieb:
Wie kann man den Betroffenen helfen, oder sind wir es die Nachhilfe im Umgang mit diesem sensiblen Thema benötigen?

Soviel ich weiss, müssen Transsexuelle - zumindest wenn sie eine OP anstreben, sich vorher entsprechenden psychiatrischen Untersuchungen bzw. psychotherapeutischen Therapien unterziehen. Ob diese Therapien dann auch wirklich etwas bringen, hängt wohl von der Bereitschaft zur Mitarbeit des Betreffenden ab. Es gibt mit Sicherheit auch jede Menge Selbsthilfegruppen, wo sich Betroffene Hilfe holen können. Für den Laien ist kompetente Hilfe mangels psychologischer Kenntnisse schwierig. Hilfe besteht da eher im Verständnis und im Annehmen.

DOKTORE schrieb:
Ist Geschlechtsumwandlung die Problemlösung?

Die operative Geschlechtsumwandlung ist m.E. nur ein Teil der Problemlösung, nämlich der kleinere. Das ganze "Reparieren" der äusseren Merkmale bringt nichts, wenn Geist/Seele die Entwicklung nicht mitmachen. Das hat aber absolut nichts mit dem Intelligenzgrad zu tun. Die eine Bekannte hatte Schulabschluss Sonderschule, die andere war/ist hochbegabt (mehrere Berufsausbildungen, Akademikerin).

DOKTORE schrieb:
Ist das "Outen" für die Betroffenen eine Hilfe oder eher Suizidgefahr?

Ich glaube, das kann man nicht so pauschal sagen. Es kommt sicher darauf an, wie sehr dieser Mensch in sich gefestigt ist. Dann wird es vermutlich auch wichtig sein zu überlegen, "bei WEM oute ich mich", d.h. welchen Menschen kann ich vertrauen? Auch wenn wir heute in einer teilweise recht aufgeklärten Gesellschaft leben und Vieles schon "besser ist als früher"... Nicht jeder Mensch reagiert mit Verständnis und Akzeptanz. Und dann muss man als Betroffener mit Reaktionen umgehen können...

Vermutlich gibts auch Transsexuelle, die psychisch stark und fest sind. Ich persönlich habe keine solche kennengelernt. Der Transsexualismus (angeblich heisst das jetzt so) war/ist begleitet von massiven anderen psychischen Störungen - wobei mir das Wissen fehlt um sagen zu können, ob der Transsexualismus dafür die Ursache ist, oder ob sich da halt mehrere Störungen "zufällig zusammengefunden" haben.

Liebe Grüsse

lichtbrücke
 
An believe: Danke für die schnelle Info. Ich werde mal versuchen mich schlau zu lesen. Immerhin ein Hinweis, dass es mit dem sog. Karma und dem weiteren Entwicklungsweg hier auf Erden zu tun haben könnte.

An Lichtbrücke: Auch an Dich lieben Dank! Ja, den Begriff "Transsexualität" halte ich auch für zu oberflächlich, aber es ist leider so ein Sammelbegriff.

Mir liegen zwei Presseberichte über durchgeführte Geschlechtsumwandlungen vor. In beiden Fällen erfolgte die von Dir beschriebene psychologische Abklärung, die Betroffenen kamen nach der OP auch gut zurecht.
Eine Frau, vormals Mann, nahm sich dann das Leben, weil sie sich am Arbeitsplatz dem Druck, Frotzeleien der Kollegen ausgesetzt sah.

Am Arbeitsplatz war sie langjährig als Mann eingearbeitet und anerkannt.
Nach der OP nahm sie den gleichen Arbeitsplatz wieder ein. Offenbar gab es Probleme seitens der Kollegen mit dieser Veränderung den ehemaligen Mann als Frau anzusprechen.

Der Fall der anderen Frau wurde auch im TV ausgestrahlt. Habe bis jetzt nichts weiter gehört.

LG DOKTORE
 
lichtbrücke;1440070 schrieb:
Vermutlich gibts auch Transsexuelle, die psychisch stark und fest sind. Ich persönlich habe keine solche kennengelernt. Der Transsexualismus (angeblich heisst das jetzt so) war/ist begleitet von massiven anderen psychischen Störungen - wobei mir das Wissen fehlt um sagen zu können, ob der Transsexualismus dafür die Ursache ist, oder ob sich da halt mehrere Störungen "zufällig zusammengefunden" haben.

Ich denke, dass diese psychischen Begleiterscheinungen eher gesellschaftlich bedingt sind. Wenn man etwas ist, was nicht sein darf, dann wird man weniger akzeptiert, womöglich wenden sich die Eltern von einem ab. Manche (vermeintliche) Freunde verkrümeln sich. Man wird auf der Strasse angepöbelt.

MIr sind bisher insgesamt 3 Transsexuelle (Mann->Frau) über den Weg gelaufen. Die erste blühte auf, je weiblicher sie wurde und fühlt sich voll akzeptiert. Die Unsicherheiten, die sie als Mann hatte, wurden weniger.
Die zweite war sehr im Negativen verhaftet, hat nur von Pöbeleien und Nicht-Akzeptanz geredet - an sie kam ich emotional gar nicht heran.
Und die Dritte (sie kenne ich nicht privat, sondern ist eine Kundin) scheint eine gestandene Frau zu sein, die etwas maskulin wirkt, aber sonst durchaus mit sich selbst im Reinen ist.
Bei einer Vierten bin ich mir nicht sicher, sie ist eine Thailänderin und wirkt auf mich maskulin (groß, tiefe Stimme, herbe Gesichtszüge - da sie aber aus einem anderen Volk kommt, kann ich das nicht wirklich beurteilen) - doch auch bei ihr sehe ich keine Rollenkonflikte.

Ich kann mir vorstellen, dass es sehr damit zusammenhängt, wie das Umfeld reagiert, ob diese Menschen mit sich selbst zurechtkommen oder nicht.

Wenn mir so jemand über den Weg läuft, versuche ich alle Rollenklischees über Bord zu werfen und sie einfach nur als Mensch wahrzunehmen. Wenn jemand sich als Frau fühlt, rede ich die Person als Frau an. Wenn sich jemand als Mann fühlt, als Mann.
Und dafür, dass ich meine Rollenklischees überdenken darf, wenn mir diese Menschen über den Weg laufen, bin ich sehr dankbar - sie helfen mir, meine eigenen Gedankenstrukturen und Glaubenssätze zu überdenken (auch wenn ihnen persönlich das nicht hilft).
 
Hallöchen

Ahorn schrieb:
Ich denke, dass diese psychischen Begleiterscheinungen eher gesellschaftlich bedingt sind. Wenn man etwas ist, was nicht sein darf, dann wird man weniger akzeptiert, womöglich wenden sich die Eltern von einem ab. Manche (vermeintliche) Freunde verkrümeln sich. Man wird auf der Strasse angepöbelt.

Da hast du sicherlich Recht, zumindest teilweise.

Die eine, mit der ich vor Jahren Kontakt hatte, war gleichzeitig Messie ("Müllmensch"). Sie hatte die OP noch vor sich, machte damals gerade Psychotherapie und Hormonbehandlung. Wie es ihr heute geht, weiss ich nicht.

Die andere... nunja, ich kenne sie mittlerweile so an die 10 Jahre. Seitdem lebt sie von Hartz 4; allein mit 3 Haustieren. Als Mann war sie mal verheiratet gewesen, hatte glaub ich sogar Kinder. Sie hat sich innerlich von allen Menschen zurückgezogen, die einzige, zu der sie halbwegs Vertrauen hat, bin ich. Aber auch ich kann ihr nicht wirklich helfen. Sie möchte zwar - Beruf, Beziehung, etc., aber gleichzeitig macht sie völlig *zu* bzw. läuft davon. Sie läuft vor dem Beruf davon, vor potenziellen Partnerinnen, auch vor sich selbst. Sie kennt kein Mitgefühl für andere, und schon kar nicht für sich. Alles, was mit Gefühl zu tun hat, bleibt aussen vor. Nur ja keine Verletzung erleiden.... Psychotherapie lehnt sie ab... "Hatte ich schon, hat nix gebracht."...

Ich bin die Letzte, die sie nicht akzeptiert, ich versuche immer wieder sie ein wenig aus sich herauszulocken, vergebens. Wenn besondere Not an der Frau ist, unterstütze ich sie finanziell, so gut es geht. Recht viel mehr kann ich nicht tun.

Ein Betonklotz ist leichter beweglich als sie. Traurig, denn sie hätte mit ihrer Hochbegabung, ihrem Wissen jede Menge Potenzial. Aber sie hat sich so dermassen in ihrer Opferrolle verstrickt... Am liebsten wäre es ihr, es würde sie jemand "hochheben von dem Platz wo sie jetzt ist und ins Paradies setzen", und sie bräuchte keinen Funken dafür bzw. an sich selbst arbeiten.

Sorry, jetzt hab ich euch zugemüllt (gejammert). Danke fürs Lesen :)

Liebe Grüsse

lichtbrücke
 
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lichtbrücke;1440315 schrieb:
Traurig, denn sie hätte mit ihrer Hochbegabung, ihrem Wissen jede Menge Potenzial.

Hier. Das ist ihr mehr Problem, als ihre Transsexualität. So, wie Du sie beschreibst, ist sie ein klassischer Underachiever.

Ich habe einige Transsexuelle kennengelernt (übrigens: jene Menschen, die mit zweigeschlechtlichen Merkmalen geboren werden, nennt man intersexuell - ist ja nicht ganz das Gleiche, wie transsexuell), sowohl Mann-zu-Frau, als auch Frau-zu-Mann. Mit einer Frau habe ich guten freundschaftlichen Kontakt, sie ist mit sich gut im Reinen, sicher auch durch Umfeld, Arbeit, Sport... Ein anderer lieber Freund stellt seit einigen Jahren gerade fest, daß er eine Frau ist und bewegt sich langsam auf diesem Weg.

Mein Eindruck ist, daß je nach Umfeld ein Mensch seinen Weg findet oder nicht. Das gilt aber für alle Menschen, die irgendwie etwas an sich haben, das für die Gruppe, in der sie sich bewegen, untypisch ist, ob nun als Frau unter lauter Männern oder als Homo unter lauter Heteros oder als Türke unter lauter Griechen... um ein paar platte Beispiele zu nennen! ;-)

"Helfen" - gar nicht, außer man wird drum gebeten! ;-) Einfach sein, *da* sein, Freund sein, Kollege sein, Bruder sein, Schwester sein!... Und auch die dummen Fragen stellen - mit Ehrlichkeit können die meisten Menschen im allgemeinen besser umgehen, als mit falscher politischer Korrektheit.

:)
 
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