Ich denke ich persönlich bräuchte auch keinen Seelsorger, wenn ich ein fremdes Organ bekommen würde.
Ist schließlich nur ein Organ, ich selber verändere mich dadurch nicht...
Wenn mans allerdings genauer betrachtet, ists wirklich eine komische Sache.
Wenn man es so sehen würde, dass das "Ich" auch durch/in jede/r einzelnen Zelle besteht, und jede einzelne Zelle meine DNA enthält, wärs interessant zu wissen, ob ein neues Organ ihre eigene DNA behält, und so immer ein fremdes Teil ist, oder ob es mit der Zeit, wenn die einzelnen Zellen absterben und ausgetauscht werden, die DNA von mir selber annimmt, also die Fremde durch die Eigene ersetzt.
Oder ob sich auch beide eventuell geringfügig vermischen. (ok, das glaub ich allerdings eher weniger...*fg*)
Weiters weiß ich eines genau. Ich werde mir sicher nie einen Organspendeausweis machen lassen. Nicht weil ich so gierig auf meine Organe bin, und die auch nach meinem Tod nicht hergeben möchte.
Aber es gab da mal einen interessanten Bericht von einer Frau, die diese ganze Sache anklagte. Sie und ihr Sohn hatten ihre Einwilligung gegeben, ihre Organe nach ihrem Tod zu spenden. Irgendwann hatte der Sohn einen Unfall, und die Frau bekam mit, dass ihrem Sohn die Organe noch vor seinem eigentlichen Tod entnommen wurden.
Zwar hatte der Kleine fast keine Überlebenschancen mehr.
Und Wenn der Körper mal tod ist, bringt es einem auch nichts mehr DANACH die Organe rauszunehmen, da mit jeder Minute die man tod ist, mehr und mehr Zellen absterben, aber das Erlebnis muss trotzdem schokierend gewesen sein.
Also ist die Entnahme zu "Lebzeiten" sowieso die übliche Prozedur.
Aber um zu vermeiden, dass einem die Ärzte für halbtod erklären, obwohl mans vielleicht gar nicht ist, weil da irgendwo ein armer Mensch liegt der mein eh schon maträtierte Leber besser nutzen würde als ich, behalte ich meine Organe ganz.