Transplantation

Schwarze Witwe

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7. September 2005
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778
Ort
darmstadt
angeregt durch einen beitrag im TV frage ich mich gerade was geschied mit einem wenn man zb. ein herz oder sonstiges von einem fremden bekommt!
wer hat erfahrung mit patienten die eine tranplantation schon hatten,oder wie denkt ihr darüber???
früher wurden seelsorger eingesetzt,aber da die leute gesagt haben das es ihnen gut dammit geht wurden diese abgesetzt...also wennn ich von einem anderen was bekommen sollte...würde ich glaub ich schon einen brauchen....

:schaukel:
 
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Wenn man drüber nachdenkt, ist es schon eigenartig. Aber im Notfall bist du wahrscheinlich froh drüber - wenn dein Leben so gerettet wird.

Würdest du als Spender in Frage kommen ? Mal darüber nachgedacht ?

Ich frag mich immer, ob das ok ist - oder ob die Menschheit da mit ihren Möglichkeiten nicht zu weit geht.

Wie denkst du ? Oder Ihr ?
 
hallo schwarze witwe!

mein vater hatte im jahr 2000 eine lebertranplantation ....leberkrebs

es geht im seit damals besser...
muss natürlich viele medikamente nehmen und wir sprachen auch über den spender.
so viel bekamen wir raus das es ein junger mensch war,verunglückt bei einem motorradunfall.
papa brauchte keinen "seelenbeistand"

allerdings eines war sehr sehr interessant...
als er wieder halbwegs auf den beinen war erzählte er mir er habe sich mit
meiner urgrossmutter und meinem bruder unterhalten....
beide sind schon länger verstorben....

leider weiss er heute nichts mehr davon :(

lg Manuela
 
Ich denke ich persönlich bräuchte auch keinen Seelsorger, wenn ich ein fremdes Organ bekommen würde.
Ist schließlich nur ein Organ, ich selber verändere mich dadurch nicht...

Wenn mans allerdings genauer betrachtet, ists wirklich eine komische Sache.
Wenn man es so sehen würde, dass das "Ich" auch durch/in jede/r einzelnen Zelle besteht, und jede einzelne Zelle meine DNA enthält, wärs interessant zu wissen, ob ein neues Organ ihre eigene DNA behält, und so immer ein fremdes Teil ist, oder ob es mit der Zeit, wenn die einzelnen Zellen absterben und ausgetauscht werden, die DNA von mir selber annimmt, also die Fremde durch die Eigene ersetzt.
Oder ob sich auch beide eventuell geringfügig vermischen. (ok, das glaub ich allerdings eher weniger...*fg*)


Weiters weiß ich eines genau. Ich werde mir sicher nie einen Organspendeausweis machen lassen. Nicht weil ich so gierig auf meine Organe bin, und die auch nach meinem Tod nicht hergeben möchte.

Aber es gab da mal einen interessanten Bericht von einer Frau, die diese ganze Sache anklagte. Sie und ihr Sohn hatten ihre Einwilligung gegeben, ihre Organe nach ihrem Tod zu spenden. Irgendwann hatte der Sohn einen Unfall, und die Frau bekam mit, dass ihrem Sohn die Organe noch vor seinem eigentlichen Tod entnommen wurden.
Zwar hatte der Kleine fast keine Überlebenschancen mehr.
Und Wenn der Körper mal tod ist, bringt es einem auch nichts mehr DANACH die Organe rauszunehmen, da mit jeder Minute die man tod ist, mehr und mehr Zellen absterben, aber das Erlebnis muss trotzdem schokierend gewesen sein.
Also ist die Entnahme zu "Lebzeiten" sowieso die übliche Prozedur.

Aber um zu vermeiden, dass einem die Ärzte für halbtod erklären, obwohl mans vielleicht gar nicht ist, weil da irgendwo ein armer Mensch liegt der mein eh schon maträtierte Leber besser nutzen würde als ich, behalte ich meine Organe ganz. :daisy: :daisy: :daisy: :daisy:
 
Also ich finde es gut....wenn man damit Leben retten kann....es gibt ja genug wo es nicht abgestoßen haben:) Ich selber hab seit Jahren einen Organspendeausweis und würde mich freuen wen ich damit jemand anderen helfen würde, wenn es soweit kommen sollte...
Ich glaube nicht das man danach einen Seelsorger braucht, weil man dankbar ist für sein Leben und jeder hängt an seinem Leben. Die Danksagung kann ich dann allein mit mir und ihm ausmachen:rolleyes:

Liebe Grüße
Sara
 
Kirsche schrieb:
Ich denke ich persönlich bräuchte auch keinen Seelsorger, wenn ich ein fremdes Organ bekommen würde.
Ist schließlich nur ein Organ, ich selber verändere mich dadurch nicht...

Wenn mans allerdings genauer betrachtet, ists wirklich eine komische Sache.
Wenn man es so sehen würde, dass das "Ich" auch durch/in jede/r einzelnen Zelle besteht, und jede einzelne Zelle meine DNA enthält, wärs interessant zu wissen, ob ein neues Organ ihre eigene DNA behält, und so immer ein fremdes Teil ist, oder ob es mit der Zeit, wenn die einzelnen Zellen absterben und ausgetauscht werden, die DNA von mir selber annimmt, also die Fremde durch die Eigene ersetzt.
Oder ob sich auch beide eventuell geringfügig vermischen. (ok, das glaub ich allerdings eher weniger...*fg*)


Weiters weiß ich eines genau. Ich werde mir sicher nie einen Organspendeausweis machen lassen. Nicht weil ich so gierig auf meine Organe bin, und die auch nach meinem Tod nicht hergeben möchte.

Aber es gab da mal einen interessanten Bericht von einer Frau, die diese ganze Sache anklagte. Sie und ihr Sohn hatten ihre Einwilligung gegeben, ihre Organe nach ihrem Tod zu spenden. Irgendwann hatte der Sohn einen Unfall, und die Frau bekam mit, dass ihrem Sohn die Organe noch vor seinem eigentlichen Tod entnommen wurden.
Zwar hatte der Kleine fast keine Überlebenschancen mehr.
Und Wenn der Körper mal tod ist, bringt es einem auch nichts mehr DANACH die Organe rauszunehmen, da mit jeder Minute die man tod ist, mehr und mehr Zellen absterben, aber das Erlebnis muss trotzdem schokierend gewesen sein.
Also ist die Entnahme zu "Lebzeiten" sowieso die übliche Prozedur.

Aber um zu vermeiden, dass einem die Ärzte für halbtod erklären, obwohl mans vielleicht gar nicht ist, weil da irgendwo ein armer Mensch liegt der mein eh schon maträtierte Leber besser nutzen würde als ich, behalte ich meine Organe ganz. :daisy: :daisy: :daisy: :daisy:

:nono: das mit der Geschichte kann nicht richtig sein, selbst wenn man einen Organspende Ausweis hat müssen die Angehörigen zustimmen, genauso ist es mit einer Patientenverfügung und das finde ich traurig... wenn es doch der Wunsch des jenigen war und dann doch erst noch die Angehörigen befragt werden und diese letzt endlich die Entscheidung treffen sollen .....und wer endscheidet schon gern über Leben und Tod??? auch wenn das Leben keine Lebensqualität mehr hätte......
Also so leicht ist das mit dem Organe entnehmen nicht..:rolleyes: zumindest nicht in Deutschland.

Liebe Grüße
Sara
 
Hallo!

Der Körper des Wirts geht einen Informationsaustausch mit dem Organ ein, sonst wäre die Akzeptanz und Versorgung des neuen Organs im Körper nicht möglich.
Doch hinter dem ganzen Vorgang steckt eine gute Tat. Ein Mensch rettet mit einem Teil seines Selbst´s einem anderen das Leben, daher würde ich eher dem Fremden, der gespendet hat, dankbar sein und mich freuen, dass er sich so lieb dazu bereit erklärt hat und nicht darüber grübeln, ob man denn nun eine Therapie bräuchte. Das wäre nämlich wohl eher Undankbarkeit. Wie Kirsche es schon erklärt hat, der Spender muß noch am Leben sein, damit das Organ auch brauchbar bleibt. Wenn ein Spender das in Kauf nimmt, dann gilt ihm unser aller Dankbarkeit und kein Misstrauen.

Nach 7 Jahren werden im Körper alle Zellen einmal erneuert. D.h. nach 7 Jahren wird das neue Organ mit Sicherheit aus den Geninfos des Wirts bestehen.
 
wildlifesara schrieb:
:nono: das mit der Geschichte kann nicht richtig sein, selbst wenn man einen Organspende Ausweis hat müssen die Angehörigen zustimmen, genauso ist es mit einer Patientenverfügung und das finde ich traurig... wenn es doch der Wunsch des jenigen war und dann doch erst noch die Angehörigen befragt werden und diese letzt endlich die Entscheidung treffen sollen .....und wer endscheidet schon gern über Leben und Tod??? auch wenn das Leben keine Lebensqualität mehr hätte......
Also so leicht ist das mit dem Organe entnehmen nicht..:rolleyes: zumindest nicht in Deutschland.

Liebe Grüße
Sara


http://www.initiative-kao.de/Naechstenliebe_Kannibalism.htm

Zwar ist der Fall den ich las nicht dabei, aber trotzdem zum nachdenken...


Wieso immer gleich kritisieren und alles als falsch beurteilen, wenn man es nicht genau weiß????


lG
 
JeaDiama schrieb:
Hallo!

Der Körper des Wirts geht einen Informationsaustausch mit dem Organ ein, sonst wäre die Akzeptanz und Versorgung des neuen Organs im Körper nicht möglich.
Doch hinter dem ganzen Vorgang steckt eine gute Tat. Ein Mensch rettet mit einem Teil seines Selbst´s einem anderen das Leben, daher würde ich eher dem Fremden, der gespendet hat, dankbar sein und mich freuen, dass er sich so lieb dazu bereit erklärt hat und nicht darüber grübeln, ob man denn nun eine Therapie bräuchte. Das wäre nämlich wohl eher Undankbarkeit. Wie Kirsche es schon erklärt hat, der Spender muß noch am Leben sein, damit das Organ auch brauchbar bleibt. Wenn ein Spender das in Kauf nimmt, dann gilt ihm unser aller Dankbarkeit und kein Misstrauen.

Nach 7 Jahren werden im Körper alle Zellen einmal erneuert. D.h. nach 7 Jahren wird das neue Organ mit Sicherheit aus den Geninfos des Wirts bestehen.



mhm, danke für die Erklärung, jetzt bin ich wieder um einiges gescheiter *g* :)
 
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