Transplantation

robert

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Wien
Ganz ehrlich: würdet ihr euch ein Organ transplantieren lassen, wenn eines von euren erkrankt ist?
Wenn es so weit ist, wenn man also ein Spenderorgan braucht, ist dann die Diskussion über Hirntod und alles drum und dran nicht mehr so wichtig oder wie seht ihr das?
Die Organentnahme aus dem Spender ist ja eine grausige Sache, der Hirntote ist ja ein Sterbender, erfolgt dabei eine Narkose? Wenn nicht, warum nicht? Schmerzmittel????
 
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Ganz ehrlich: würdet ihr euch ein Organ transplantieren lassen, wenn eines von euren erkrankt ist?
Wenn es so weit ist, wenn man also ein Spenderorgan braucht, ist dann die Diskussion über Hirntod und alles drum und dran nicht mehr so wichtig oder wie seht ihr das?
Die Organentnahme aus dem Spender ist ja eine grausige Sache, der Hirntote ist ja ein Sterbender, erfolgt dabei eine Narkose? Wenn nicht, warum nicht? Schmerzmittel????

ich habe schon vor sehr langer zeit für mich persönlich entschieden, dass ich nicht für eine organspende zur verfügung stehen will....und demzufolge auch nicht als empfänger.
für mich bedeutet hirntot, dass sich dieser mensch im sterbeprozess befindet....die befürworter der organtransplantationen setzen hirntot mit mausetot gleich.

über den ablauf der organentnahmen gibt es jede menge infos im netz....

leider wird dabei nicht auf die widersprüchlichkeiten eingegangen und mM sehr beschönt und meistens einseitig berichtet.
 
ich wäre auf jeden fall bereit zu spenden -
also dann, wenn ich meine organe selbst nicht mehr brauche -

obwohl - vielleicht will sie keiner mehr?
sind zwar tadellos erhalten und gut gepflegt, aber immerhin schon seit 63 jahren secondhand.

hmm - daraus ergibt sich wohl auch, dass ich eine spende annehmen würde - von einem freiwilligen spender, der seine organe nicht mehr
braucht -

aber von keinem, der sie sich für geld entnehmen läßt (organmaffia) -
auch nicht von einem lebenden, der mir z.b. eine seiner nieren opfern wollte - aus liebe...
 
Für mich stand eigentlich nie in Frage, für mich selbst Organspenden zu befürworten. Aber je tiefer ich in meine Spiritualität eintauche, umso eigenartiger wird mein Bauchgefühl zu diesem Thema.

Durch euer Gespräch habe ich mich auf die Suche nach Infos gemacht und den Link gefunden:

http://zeitwort.at/index.php?page=A...99&h=fa1e1de041fe85601f740b5d2f9e53394a34b884

Schon heftig, was da geschrieben steht.... Sehr contra, aber einige Äusserungen darin geben mir sehr zu denken. Z.B. dass mittlerweile bekannt ist, dass der Darm das 2. Gehirn ist und auch das Herz unabhängig vom Gehirn agieren kann. Somit verliert der Begriff "hirntod" an Bedeutung, weil... die Organe, die entnommen werden, LEBEN - und damit kann von "tot" keine Rede mehr sein.
Der nächste Punkt ist der, dass der Empfänger des Spenderorgans zu einem "Fass ohne Boden" für die Pharma-Industrie wird, angesichts der Menge an Medikamenten, die er tagtäglich zu sich nehmen muss (abgesehen von den horrenden Kosten).

Ich glaube, ich werde mich in diversen Einspruchslisten eintragen. Im Übrigen sollten Urlauber das auch tun, wenn sie in ein Land reisen, in welchem die Einspruchsregelung gilt. Für den Fall der Fälle, denn angeblich haben in den wenigsten Fällen die Angehörigen die Möglichkeit, im Nachhinein Einspruch zu erheben.

Schwieriges Thema.... :(
 
Ganz ehrlich: würdet ihr euch ein Organ transplantieren lassen, wenn eines von euren erkrankt ist?
Wenn es so weit ist, wenn man also ein Spenderorgan braucht, ist dann die Diskussion über Hirntod und alles drum und dran nicht mehr so wichtig oder wie seht ihr das?
Die Organentnahme aus dem Spender ist ja eine grausige Sache, der Hirntote ist ja ein Sterbender, erfolgt dabei eine Narkose? Wenn nicht, warum nicht? Schmerzmittel????

Hi robert,

ich würde mir sehr wahrscheinlich nichts transplantieren lassen. Ich würde aber Angehörigen niemals davon abraten.
Eine kritische Diskussion wird sehr häufig an Relevanz verlieren, wenn sie plötzlich vom Krankenbett aus geführt wird.

Ich kann verstehen, dass Außenstehende das als grausig empfinden.
Was verstehst du unter Narkose?
Nehmen wir ein Beispiel:

75 Jahre alter männlicher Patient kommt mit Hirnblutung ins Krankenhaus. Der Patient kommt auf die Intensivstation, wo sich der Zustand als therapieresistent erweist. In einer Notoperation versucht man das Gefäß im Gehirn zu verschließen, indem man eine Sonde versucht über die Beckenarterie bis ins Gehirn vorzuschieben. Dieser letzte Akt der Verzweiflung scheitert durch den Zustand der Gefäße des Patienten. Die Operation bleibt erfolglos.
Zu diesem Zeitpunkt, höchstwahrscheinlich schon ab Aufnahme auf der Intensivstation liegt der Patient im künstlichen Koma. Er ist intubiert und wird beatmet. Zunächst hält ein Medikamentencocktail das künstliche Koma aufrecht.
Die zunehmende Abnahme der Gehirnaktivität beeinträchtigt zunehmend die gesamte Organfunktion des Körpers. Der Patient rutscht in einen Schock. Die Innenwände der Gefäße beginnt sich aufzulösen, wodurch Flüssigkeit beginnt ins Gewebe einzuwandern. Der Patient beginnt aufzuquellen. Durch den Volumenmangel im Gefäßsystem fällt der Blutdruck und damit reduziert sich die Organdurchblutung weiter, was die Situation weiter verschlechtert. Der Puls steigt. Kurze Zeit später kann der Blutdruck nur noch durch Medikamente aufrechtgehalten werden. Das bedeutet der Blutdruck reicht im Moment aus um die Organe noch einigermaßen zu durchbluten. Der Vorgang des Volumenverlustes - jeder Schock ist letztlich ein Volumenmangelschock erfordert immer höhere Dosen der Medikamente, die den Blutdruck stützen.

Diese Geschehnisse ereigneten sich in einem Zeitraum von 6 Tagen, gerechnet ab dem Abend, an dem die Frau den Notarzt rief, weil ihr Mann, nachdem er unter Kopfschmerzen zwei Aspirin zu sich nahm ins Bett gegangen ist und schließlich vollkommen orientierungslos mit Lähmungserscheinungen erwachte. Innerhalb dieser 6 Tage wurde das Gehirn von verschiedenen Teams regelmäßig auf seine Funktion überprüft. Ohne medizinische Versorgung wäre der Mann binnen Stunden verstorben, verloren war er eigentlich bereits als die Notoperation bzw. der Versuchte Gefäßverschluss über die Leiste scheiterte, weil man anders nicht an den Blutungsherd kommen konnte, ohne so viel "Flurschaden" anzurichten, dass der Tod durch die Operation eingetreten wäre.

Der Zeitpunkt der Organentnahme befinet sich irgendwo zwischen Hirntod und dem Punkt, an dem der Kreislauf nicht mehr Medikamentös gestützt werden kann. Um auf deine Frage nach der Narkose zurückzukommen. Diese findet ab dem Zeitpunkt statt, an dem der Patient ins künstliche Koma versetzt wird.
 
ich habe schon vor sehr langer zeit für mich persönlich entschieden, dass ich nicht für eine organspende zur verfügung stehen will....und demzufolge auch nicht als empfänger.
für mich bedeutet hirntot, dass sich dieser mensch im sterbeprozess befindet....die befürworter der organtransplantationen setzen hirntot mit mausetot gleich.

über den ablauf der organentnahmen gibt es jede menge infos im netz....

leider wird dabei nicht auf die widersprüchlichkeiten eingegangen und mM sehr beschönt und meistens einseitig berichtet.

Das sehe ich auch so! Ich werde weder spenden noch Empfänger sein!
 
Zitat aus dem Web:

Den Patienten wirklich sterben lassen geht nicht für die Organspende. keiner weiß ob der Patient wirklich tot ist. Aber dann wird ihm eine bestimmte Flüssigkeit in den Körper eingeleitet, damit die Organe haltbar bleiben. Und das ehe die Maschinen abgeschaltet werden! Das heißt, ggf. hat der Patient grauenvolle Schmerzen und leidet, kann sich aber nicht bemerkbar machen!



Die Organe werden für die Entnahme vorbereitet (präpariert) und offengelegt.
Wichtig ist die Konservierung der Organe. Um sie zu erreichen, werden die Organe auf das Durchspülen mit einer konservierenden, gekühlten Flüssigkeit (Perfusionslösung 4ºC) vorbereitet.
Beim Eindringen der kalten Flüssigkeit in den noch lebenden Körper, die das Blut ausschwemmen soll, kann es zu Blutdruck- und Herzfrequenzanstieg oder auch Zuckungen kommen.
Durch den hohen Kaliumgehalt der Perfusionslösung kommt es zum Herzstillstand und die Ischämiezeit, die Zeit in der kein Blut mehr in den Organen ist, beginnt.
Gleichzeitig werden die beiden entstandenen Hautlappen hochgehalten, damit die Operateure Wasser zum Kühlen der Organe in den Körper hineinschütten und wieder absaugen können.
Auch das Blut muss bei dieser Prozedur möglichst vollständig abgesaugt werden.
Die künstliche Beatmung wird abgestellt und die Organe entnommen.

Dieser kurze Abschnitt ist aus einer Broschüre des Transplantationszentrums der Uni Freiburg zitiert (Hervorhebung von mir):

"7.2.1 OPTIMIERUNG DES CHIRURGISCHEN EINGRIFFS

Während der Organentnahme ist die Durchführung einer Narkose zur Ausschaltung des Bewusstseins und der Schmerzreaktionen überflüssig, weil das primäre Zielorgan – das Gehirn und die betroffenen zentralen Rezeptoren – nachgewiesenermaßen irreversibel ausgefallen sind. Periphere Rezeptoren im Rückenmark sind allerdings in ihrer
Funktion nicht beeinträchtigt und können zu Spontanbewegungen und zum Anstieg von Blutdruck und Herzfrequenz führen. Deshalb wird der Organspender zur Optimierung der chirurgischen Tätigkeit sowie zur Vermeidung dies
er spinalen Reflexe relaxiert und ein Blutdruck und Herzfrequenzanstieg durch entsprechende Medikamente (z.B. Opiate) behandelt."

Noch was: http://www.youtube.com/watch?v=yDjytbxDKCA
 
Wie Rasputin schon gesagt eine Diskussion darüber ist nicht zulässig
da sie wenn vom Krankenbett aus geführt eine ganz andere Richtung nimmt . Jetzt wenn man nicht direkt betroffen ist ist es leicht zu sagen ich nicht . Wenn dann aber beide Nieren versagen man zur Dialyse muss einem Schläuche aus dem Körper hängen man dadurhc beeiträchtigt ist in seiner Lebensqualität weil man nichts mehr tun darf weil sonst die Gefahr besteht das man innerlich verblutet , wenn sich der Körpe rlangsam slebst vergiftet dann sieht die Sache ganz anders aus .

Die wenigsten sind dann tatsächlich bereit langsam zu sterben zu dahin vegetieren nichts mehr tun zu können und einfach nur mehr fürs Spital zu leben .

Besides würd emcih interessieren ob die Nein Sager heir irgendwelche ernstzunehmenden Krankheiten haben wie Herz krankheit Lungen krankheit Nieren oder Leber usw also all diese Dinge die auch in späterer Folge transplantiert werden .

:rolleyes:
 
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Ich habe nicht gesagt, dass eine Diskussion darüber nicht zulässig ist. Ich finde aber, dass hier teilweise sehr fragwürdige Aussagen gefallen sind. Bspw. das Zitat aus dem Web von "Einewiekeine".
 
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