Selbstverständlich .
Ich hab mir das so gedacht, überlebt heißt, daß es vorbei ist, das man es sozusagen geschafft hat. Daß man mal ein Opfer war, das gehört zur Geschichte, und daß es vorbei ist, daß man es hinter sich gelassen hat.
Hmmmm .Schwierig . Unmöglich ?
Das sind so die Dinge die mir zu dem von dir geschriebenem einfallen . Zumindest ist es bei mir so ich sage nicht das es bei dir nicht klappen muss usw ..
Ich werde tagtäglich an das geschehene erinnert . Zur besseren Verständnis bringe ich ein Real Life Beispiel mal wieder :
Ich bin seid April 11 im Krankenstand . Das sind jetzt 7 Monate . sei dApril bin ich in bezahlter Psycho Therapie finanziert vom Opferfond .
Vor 3 Wochen wurde ich aus dem Krankenstand abgeschrieben vom Kassenarzt weil ich angeblich einen Termin nicht eingehalten habe .
Der arzt hat mich zum Wienerberg zum Kassenpsychoonkel geschickt bei dem war ich auch nur wusste ich nicht das ich gleich danach auf die Krankenkasse musste .
Ich wurde also abgeschrieben ohne meine Einwilligung . Ich erfuhr das am nächsten Werktag weil ich wissne wollte wann ich denn wieder auf die Kasse muss .
So sofort rein in die Zentrale Beschwerde gemacht und einen Einspruch .
Mit im Gepäck hatte ich 2 Gutachten und auch einen Brief der Gemeinde Wien
der mich offiziell ! als Opfer bezeichnet .
Ich bin eines von 48 Heimkindern bei denen man festgestellt hat das es in Kinderheimen zu nötigungen Sexuellen Übergriffen und Körperlicher Gewalt gekommen ist .
Also ich sitze dort mache meinen Einspruch und der Sachbearbeiter hat mich von anfang an behandelt mit der Einstellung : Du fauler Sack geh was hackeln . Was machst du im Krankenstand du sollst schleunigst arbeiten gehen .
So und jetzt Kommts !
Erst als dieser *Mensch* den entschuldigungs Brief von der Stadt Wien gesehen hat hat er eingelenkt und mich mit allergrößter zuvor-kommenheit behandelt und zusätzlich noch gemeint das ich selbstverständlich wieder im Krankenstand bin und sich die Krankenkasse bei mir entschuldigen wird .
Also ohne diesem Brief kein Krankenstand -> Ams usw ...mit dem Brief Krankenstand nach wie vor ....
Ich mein das beste an der ganzen Sache ist die Befundung des Krankenkassne arztes ( solche Vollidioten arbeiten dort) pass auf :
Weil er in naher Zukunft keine Besserung für meinen Seelischen zustand sieht
empfiehlt er die Arbeit ..... das ich in den KS gegangen bin weil ich mich selbst nicht arbeitsfähig fühle das dürfte dem Herrn entgangen sein ......
Genauso wie die Tatsache das 2 Kassengutachter und ein Privat Psychotherapeuth mir das bestätigen .
Worauf ich hinaus will ist ich komme gar ned raus aus diesem Opferbewusstsein bei besten willen nicht .
Ich werde im RL genauso damit konfrontiert wie wenn ich ins Bett gehe auch da beginnt mein Gehirn zu *arbeiten* und alte Storys zum raufholen . absolut unkontrollierbar .
Aber es gibt doch auch genug Opfer, die nie etwas schlimmes gemacht haben, die eben deswegen, weil sie wissen, wie das ist, sich bemühen und nie was tun.
Die sind gut zu ihren Kindern, mobben auch nicht.
Du sprichst damit ja all diesen Leuten ihre Bemühungen ab, indem Du sie einfach so automatisch als Täter bezeichnest, und den Tätern sprichst Du genauso ihre Verantwortung ab dafür, daß sie Täter geworden sind.
Könnten meine Worte sein sehe ich genauso .
Man muß das, was einem angetan worden ist, nicht an anderen auslassen, niemand zwingt einen dazu.
Klar ist die Gefahr größer, wenn man alles verdrängt hat und nicht reflektiert, aber trotzdem ist es nicht automatisch.
Damit werden alle Opfer stigmatisiert und beschuldigt, noch bevor sie überhaupt was getan haben, ohne zu wissen, ob sie irgendwann mal was tun.
Damit hast du vollkommen Recht .
mfg
T