Täter

Hallo Tor,

dieser Amtsschimmel ist zu jedem so; das ist Österreich. Ich kenne keinen, dem es noch nicht so oder so ähnlich ergangen ist.
Weil: Vurschrift is Vurschrift.

Ist natürlich in deinem Zustand unverhältnismäßig blöder.

Darf ich dich was fragen? Bringt die Psychotherapie was? Ich stehe dieser Therapieart doch skeptisch gegenüber und es würde mich interessieren, wo die Stärken liegen. Oder ob es nur - so wie es mir aufgrund von pychotherapiekonsumierenden Bekannten vermittelt wurde - nur ein immer wieder Durchkauen ist und ein Wühlen in "alten G´schichten" sowie ein Verhaltenstraining.
Danke im Voraus für deine Sicht!

Es tut mir leid, was dir passiert ist.
 
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Aber es gibt doch auch genug Opfer, die nie etwas schlimmes gemacht haben, die eben deswegen, weil sie wissen, wie das ist, sich bemühen und nie was tun.
Die sind gut zu ihren Kindern, mobben auch nicht.

Du sprichst damit ja all diesen Leuten ihre Bemühungen ab, indem Du sie einfach so automatisch als Täter bezeichnest, und den Tätern sprichst Du genauso ihre Verantwortung ab dafür, daß sie Täter geworden sind.

Wenn einen jemand haut, dann heißt das nicht, daß derjenige automatisch jemand anderen haut, er kann auch weinen oder den anderen, der gehauen hat, anschreien oder den Garten umgraben und so die Wut rauslassen, oder er macht überhaupt nichts.

Man muß das, was einem angetan worden ist, nicht an anderen auslassen, niemand zwingt einen dazu.
Klar ist die Gefahr größer, wenn man alles verdrängt hat und nicht reflektiert, aber trotzdem ist es nicht automatisch.

Damit werden alle Opfer stigmatisiert und beschuldigt, noch bevor sie überhaupt was getan haben, ohne zu wissen, ob sie irgendwann mal was tun.

Hallo loop,

dann schaffen es diese Opfer irgendwie sich später immer wieder Täter zu suchen, sei es im Betrieb oder privat. Bis sich das Opfer bewusst wird und anfängt dagegen anzugehen.

in der Nähe eines Opfers befindet sich ein Täter, sei es außen oder innen, oder beides.

lg Pluto
 
Dann geht es vermutlich weiter zurück.
Nämlich das bereits dein Täter Opfer war und dessen Täter ebenfalls und vielleicht noch weiter.
Ich habe eine Idee, ob sie funktioniert, weiß ich nicht, aber vielleicht magst du es ausprobieren:

Stell Figuren (Salzstreuer, Steine, what ever) für deine Familie auf.
Immer die jeweiligen Eltern und deren Geschwister dahinter.
Eine Figur nimmst du für die Schuld (oder wie immer du es nennen magst).
Nun probierst du aus, wem sie tastächlich ursprünglich gehört.
Dem gibst du sie dann zurück.

Wie gesagt, es ist eine nur Idee.

:umarmen:

Hallo Katze,

mit solchen Aufstellungen komme ich nicht klar. Ich meine, wenn ich Eigenschaften aufstelle. Zudem bin ich mit solchen direkten Fragen noch nie fündig geworden und konnte etwas auflösen. Das scheint bei mir so zu sein, als ob ich neugierig bin.

lg Pluto
 
ich glaube auch nicht an die psychotherapie, da wird immer nur herumgewühlt und bei traumatischen erlebnissen, bringt das nichts. Immer wieder in schlimmen erlebnissen herumrühren, verstärken diese geschehen dann noch zusätzlich, verschlimmern das noch zusätzlich.

Traumatische erlebnisse können vom gehirn nicht verarbeitet werden und deshalb auch nicht abgelegt weden.

Deshalb verselbständigen sie sich und kreisen in unserem gehirn, da für sie immer noch vom gehirn ein platz gesucht wird, wo sie abgelegt werden können.

Um diesen Zustand des Schocks zu überwinden, helfen in einigen Fällen die einnahme von den Schock-tropfen von Edward Bach, also rescue der bachblüten-therapie.

Eine Eigentherapie kann auch hilfreich sein. Man schreibt sich die erlebnisse vom leib und liest sie anschließend, wie einen aufsatz vor. Dies kann man auch mit einem therapeuten durchführen. Danach bestimmt man, wie hoch der stresspegel war, auf einer skala von 1-10.
Das vorlesen wiederholt man so lange, bis der Energiepegel, bis es langweilig wird, also der stress darauf nur noch bei 1 oder 2 liegt.

Es gibt noch die EMDR Therapie, die sich auch bewährt haben soll.
 
Es gibt auch einen neuen therapieansatz, obwohl ich das wort therapie schon alleine hasse. Das klingt immer nach krankheit.

Es wurden versuche mit dem betablocker propranolol gemacht um bei soldaten posttraumatische belastungsstörungen zu beheben. Sie schrieben auch ihre erlebnisse unter dieser medikamentiation auf und lasen sie vor, bis der Stress darauf auf 0 ging.
 
@Katze1: Keine Ahnung, vielleicht, daß ich alles geschafft habe und ein bißchen was verbessert habe. Ein gutes Leben?
Muß darüber nachdenken.



@Tor von Gor: Typisch! :wut1::wut1:

Bist Du eigentlich beim psychosozialen Dienst? Da hat man ein bißchen weniger Schwierigkeiten mit den Ämtern, kann Dir das nur empfehlen.
Ich denke, Männer haben es auch viel schwerer mit der Anerkennung bei psychischen Problemen. Hoffentlich ändert sich das irgendwann.

Ja, bei solchen Sachen, da kann man das nicht hinter sich lassen, ich hab mir das auch eher so vorgestellt, wenn das alles nicht mehr ist.
Wahrscheinlich ist das auch nur eine Vorstellung, weiß nicht.
Träumen darf man ja. :rolleyes:


@Pluto: Das ist aber nicht das gleiche, wie ein Täter sein.
Wenn ich mir zb. einen Mann suche, heißt das nicht, daß ich auch einer bin.

Daß viele Opfer wieder an Täter geraten stimmt.



@Katze1 und @ersteslebewesen:

Eine Therapie kann schon sehr viel bringen, wenn es passt, die richtige Methode ist und der Therapeut oder Therapeutin gut ist und sich auskennt.
Es ist ja auch so, daß es grad mit solchen Erlebnissen nicht viele Leute gibt, mit denen man drüber reden kann, die meisten sind einfach überfordert und machen zu. Leider gibt es auch Therapeuten, bei denen das so ist.
Aber mit wem sonst kann man über sowas reden? In Einzelheiten?
 
Hallo Tor,

dieser Amtsschimmel ist zu jedem so; das ist Österreich. Ich kenne keinen, dem es noch nicht so oder so ähnlich ergangen ist.
Weil: Vurschrift is Vurschrift.

Ist natürlich in deinem Zustand unverhältnismäßig blöder.


Mir gings nur darum hinzuweisen das ich andauernd im außen auf das Erlebte gestoßen werde,

Darf ich dich was fragen? Bringt die Psychotherapie was? Ich stehe dieser Therapieart doch skeptisch gegenüber und es würde mich interessieren, wo die Stärken liegen. Oder ob es nur - so wie es mir aufgrund von pychotherapiekonsumierenden Bekannten vermittelt wurde - nur ein immer wieder Durchkauen ist und ein Wühlen in "alten G´schichten" sowie ein Verhaltenstraining.
Danke im Voraus für deine Sicht!

Es tut mir leid, was dir passiert ist.


Die Psychotherapie hat mir bis jetzt ich bin ungefähr bei Stunde 20 angelangt sehr viel gebracht . Da muss ich aber voraus schicken das Therapeuth nicht Therapeuth ist und das es definitiv eine 3 Klassen Medizin gibt .
Also den Therapeuthen den ich habe könnt eich mir so nicht leisten der verlangt 100 € die Stunde .


Die Erfolge in der Therapie bis jetzt waren :


Ich habe sehr viel weniger Angst vor meinem Täter als davor . Ich habe endlich einen Endschluss in die Tat umgesetzt und auf die Konsequenzen gepfiffen , ich habe gehandelt .

2: Was das durchkauen von alten Gschichten angeht . Psychotherapie ist etwas wo du hingehst und wo du entscheidest worüber gesprochen wird .
Du kannst auch eine ganze Stunde nichts sagen nur da sitzen , vondemher kann ich zum Thema alte Gschichten durchkauen ned sehr viel sagen weil wenn ich über alte Gschichtn spreche dann deswegen weil es mir selbst ein Anliegen ist . Nur kann ich mich ja dann auch nicht darüber beschweren .


3: Mein Therapeuth gibt mir laufend Hilfe durch kleine versteckte Hinweise .
Die ich im alltäglichen Leben gut umsetzen kann . Z.b das ich wenn ich am Pc sitze an meine schlimme Kindheit denke und wenn ich im Bett liege dann denke an etwas schönes angenehmes . Das Bett soll so eine Art Puffer Ruhe zone sein hat er mir erklärt .
Oder aber das ich über alles und jedes 1000x nachdenke dann sagt er zu mir ich sollte mehr handeln und weniger denken .

Solche Dinge halt ...

Was noch ja ich fühle mich auch bestärkt in allem was ich tue obwohl vieles was ich mache sehr viele Negative Dinge mit sich bringt schafft er es immer wieder das Positive daran herauszukitzeln . Er bestärkt mich also .

Vondaher ist dein eindruck vom *verhaltenstraining* gar nicht einmal so falsch allerdings sehe ich nicht den Grund für Skepsis im Verhaltenstraining .


Im Gegenteil lieber das als das ich Selbstbetrug an mir durchführe in dem ich mir selbst suggeriere das ich meinem Täter verzeihe , in dem ich mir selbst einrede * ich liebe* ihn *ich gebe ihm seine Schuld* zurück .
Das ist für mich selbstbetrug denn das findet nur in meiner Fantasie statt während die Gewalttaten an mir tatsächlich stattgefunden haben und es deswegen auch eine Tatsächliche Widergutmachung geben muss und keinen
*Selbstbetrug* .

Auch wenn der Selbstbetrug in dem Fall oder in einigen Fällen eventuell hilfreich sein könnte es ist nicht wirklich , die Schmerzen die Angst die Pein waren es tatsächlich .Aus diesem Grund ist ja auch das Rache Gefühl so extrem stark und befriedigend wenn erfüllt denn man sieht dann den Täter leidne man sieht wie der Täter seine ihm gebührende Strafe kassiert .

Währenddessen man sich in seiner Fantasie ja alles vorstellen kann man aber immer im Hinterstübchen weiß der Täter rennt nach wie vor frei herum und wird nicht gestraft . Ich habe mich im Traum gut und stark gefühlt als ich ihm erschossen habe aber als ich wach war war ich deprimiert und stark depressiv weil ich wusste das so etwas niemals in der Realität passieren wird.

Wir leben ja nicht in einer Fantasie welt ......



mfg


T
 
ich glaube auch nicht an die psychotherapie, da wird immer nur herumgewühlt und bei traumatischen erlebnissen, bringt das nichts. Immer wieder in schlimmen erlebnissen herumrühren, verstärken diese geschehen dann noch zusätzlich, verschlimmern das noch zusätzlich.

Traumatische erlebnisse können vom gehirn nicht verarbeitet werden und deshalb auch nicht abgelegt weden.

Deshalb verselbständigen sie sich und kreisen in unserem gehirn, da für sie immer noch vom gehirn ein platz gesucht wird, wo sie abgelegt werden können.

Um diesen Zustand des Schocks zu überwinden, helfen in einigen Fällen die einnahme von den Schock-tropfen von Edward Bach, also rescue der bachblüten-therapie.

Eine Eigentherapie kann auch hilfreich sein. Man schreibt sich die erlebnisse vom leib und liest sie anschließend, wie einen aufsatz vor. Dies kann man auch mit einem therapeuten durchführen. Danach bestimmt man, wie hoch der stresspegel war, auf einer skala von 1-10.
Das vorlesen wiederholt man so lange, bis der Energiepegel, bis es langweilig wird, also der stress darauf nur noch bei 1 oder 2 liegt.

Es gibt noch die EMDR Therapie, die sich auch bewährt haben soll.


Das mit dem aufschreiben habe ich gemacht gebracht hat es nicht wirklich etwas .
 
Werbung:
@Tor von Gor: Typisch! :wut1::wut1:

Bist Du eigentlich beim psychosozialen Dienst? Da hat man ein bißchen weniger Schwierigkeiten mit den Ämtern, kann Dir das nur empfehlen.
Ich denke, Männer haben es auch viel schwerer mit der Anerkennung bei psychischen Problemen. Hoffentlich ändert sich das irgendwann.

Ja, bei solchen Sachen, da kann man das nicht hinter sich lassen, ich hab mir das auch eher so vorgestellt, wenn das alles nicht mehr ist.
Wahrscheinlich ist das auch nur eine Vorstellung, weiß nicht.
Träumen darf man ja. :rolleyes:


Nein beim Psychosozialen Dienst bin ich nicht ich hatte das Glück mit der bezahlten Psychotherapie . Mein nächstes Ziel ist die Frühpension und die anhebung des Behindertengrades auf mindestens 70% . ( 50 habe ich schon)

Wenn es mri Vorteile bringt gehe ich da natürlich hin aber bis jetzt habe ich die Kassen Sache eigentlich recht gut hinbekommen .Ich werde mri mal diesen Psychosozialen Dienst in Ruhe anschauen . Ich habe ja auch in der zwischenzeit schon 2x den Psychiater gewechselt leider beides Kassenärzte und beide dementsprechend schlecht .


mfg


T

Edith : Ja das mit den Männern und den Schwierigkeiten bei Psychischen Probs habe ich auch festgestellt . SO leicht ist das gar ned klar zu machen was da los war . Hinzu kommt das das Scheiß Jugendamt bei mir sehr viel verschwiegen hat nichts von Schlägen und Züchtigungen in meinen Akten steht ( ich habe alle JA akten) und auch die Heime schieben mir die Schuld in die Schuhe . Ich hatte eigentlich nur perverses Glück das der Staat bei mir so reagiert hat .
Das JA hat alles auf meine Zuckerkrankheit geschoben das ich damit nicht klarkomme und deswegen ins Heim muss . Kein Wort davon das ich bereits mit 10 Jahren über 30 Abgängigkeitsanzeigen hatte !
Das ich mit 9 Jahren von JA auf blaue Flecke untersucht wurde usw .....Drecks amt das .
 
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