"Spiegelbild" Schwägerin/Schwiegermutter?

Es ist sehr schwer aus diesem Wetteifern auszusteigen, denn meine Schwiegermutter ist eine Meisterin im schlechten Gewissen machen.
Sie ist wie gesagt ein spezieller, dominanter, fordernder Mensch mit extremen Perfektionismus.
(und ich weiss, dass es ihr selbst psychisch damit nicht gut geht...)

Niemand hier würde wohl behaupten, dass es einfach ist... aber möglich.

LG
Any
 
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Ja, angeblich nennte es die Ärztin so.
Sie hatte Kreislauf-Zusammenbrüche, Rückenschmerzen, Tinitus und laufend Angina.
Daraufhin ging sie zu einer Ärztin, die ihr Blut untersuchte und feststellte: Sie ist gesund - Also kann es nur Burnout sein.
.

Oder sie kommt seelisch nicht mit dem Familien-Clan zurecht. Spürt die Spannungen, die Negativ-Emotionen. Außerdem fühlt ihre Mutter sich über die Maßen der Familie ihres Sohnes zugeneigt. Da wird man halt "krank", um wieder die Aufmerksamkeit zu erhalten, die man braucht. Sicher unbewusst, aber dennoch.....

Das beste wäre, sie würde von Mutter, Bruder und Schwägerin Abstand halten und ihr eigenes Leben leben. Ich wette, dann würde sie auch wieder gesund werden. Und dieses dichte "Aufeinanderhocken" aller Beteiligten kann nur ungesund sein. Alt und jung: das passt eben nicht zusammen. Da kommt es zwangsläufig zu Spannungen.

Ich möchte später z.B. auf keinen Fall mit meinen erwachsenen Kindern zusammenleben. Dafür schätze ich meine Freiheit und Ruhe viel zu sehr....;)


Lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Silesia :)

Wie ist denn das eigentlich, seid ihr von deiner Schwiegermutter abhängig?
Hat sie euch (also deine Familie) damit in der Hand, daß ihr dort wohnt,
oder könntet ihr auch jederzeit ohne echte Einbußen woanders hin ziehen?

(damit möcht ich nicht sagen, ihr solltet wegziehen, aber es ist doch gleich
ein ganz anderes Gefühl, wenn man weiß, man könnte wenn man wollte..)

Y.
 
Soll ich euch was sagen, ich kann es selbst kaum glauben...
Mein Mann hat heute Geburtstag, wir haben gestern gefeiert.
Sie war wie ausgewechselt.
Natürlich hab ich mich wohl auch viel freundschaftlicher gezeigt, aber sie war wirklich sehr ehrlich, normal, menschlich, nicht die verwöhnte Zicke, der man es nie recht machen konnte.

Wir haben uns wirklich gut unterhalten, wir waren wie Freundinnen.

Danke euch :umarmen:
 
Soll ich euch was sagen, ich kann es selbst kaum glauben...
Mein Mann hat heute Geburtstag, wir haben gestern gefeiert.
Sie war wie ausgewechselt.
Natürlich hab ich mich wohl auch viel freundschaftlicher gezeigt, aber sie war wirklich sehr ehrlich, normal, menschlich, nicht die verwöhnte Zicke, der man es nie recht machen konnte.

Wir haben uns wirklich gut unterhalten, wir waren wie Freundinnen.

Danke euch :umarmen:

Das hört sich wirklich gut an. Vielleicht ist es der Beginn einer neuen Zeit, ich würde es dir/euch wünschen.
 
Hallo Silesia,

ist so eine Schwiegermutter ganz in der Nähe wirklich das, was du auf die Dauer willst? Du warst ja eigentlich immer jemand, der das machte, was er wollte. Sie wird sich aber später sicher auch in das Leben eurer Kinder einmischen. Wirst du damit umgehen können? Ich fände es besser, wenn ihr euch unabhängiger macht und weiter weg zieht.
 
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Kann es denn sein, dass das gesamte Lebensumfeld ein "Spiegelbild" der eigenen Seele ist?

Jein. Aus systemischer Sicht ist das Lebensumfeld das Spiegelbild aller im System beteiligten. Aber natürlich ist es auch ein Spiegelbild deiner eigenen bewussten oder unbewussten Regeln, mit denen Du das Bild deiner Umwelt filterst. Hier wäre Seele also nicht im spirituellen Sinn, sondern eher als Synonym für dein Unterbewusstes zu sehen - wobei hier die Grenze sehr schmal und auch sehr unklar ist.

Ich meine damit, dass man z.B. immer in Situationen gerät, die einen Rückstand oder ein Überfluss der eigenen Bedürfnisse anzeigen.

Ja, eindeutig. Hier sind wir beim Spiegelgesetz ... dein Gegenüber zeigt dir immer deine eigenen Themen auf.

Wenn ich jetzt z.B. selbst früh Mutter wurde und somit früh aufgehört habe, mich von meiner eigenen Mama wie ein Kind bemuttern zu lassen, dass ich genau diesen "Rückstand" (einen unterbewussten Verlust) bei meiner angeheirateten Familie auf gegenteilige Weise beobachten muss?

Würde ich nicht ganz so sehen. Das wird wahrscheinlich ein Kindheitsthema von dir sein. Könnte an fehlender Zuwendung durch deine Mutter oder an fehlender Präsenz ihrerseits liegen. Müsste man genauer anschauen. Wäre dein kindliches Verhältnis zu deiner Mutter nicht gestört, dann hättest Du dich nicht so rasch abgenabelt und wärest mit dem Kind "erwachsen" geworden, sondern hättest dich eher liebevoll von deiner Mutter in das "erwachsen sein" begleiten lassen. Dadurch trifft es natürlich dann dein inneres Kind, wenn Du anschauen musst wie jemand etwas bekommt, das Du als Kind auch gerne gehabt hättest.

Dieses Thema solltest Du dir auf jeden Fall einmal mit einer KinesiologIn deines Vertrauen anschauen und auflösen, sonst wirst Du da immer bedürftig sein (evtl. auch in Partnerschaften und im Beruf).

Meine Schwägerin ist 22 Jahre alt, war bis zur Geburt unserer jüngsten Tochter die absolute Hoheit, die Prinzessin, das Goldstück.
Seit wir unsere Tochter geboren haben, hat der Prinzessinen-Titel den Wechsel zu unserer Tochter gemacht: Sie ist Schwiegermutters Herzipinki, die neue königliche Hoheit (so wird mit ihr umgegangen...)
Meine Schwiegermutter liebt und verehrt die Kleine dermaßen,
und meine Schwägerin... ja die leidet darunter und lässt sich ihre Abneigung auch anmerken.

Natürlich ist dieser Verlust der Zuwendung ein herber Verlust für deine Schwägerin. Generell verursachen natürlich solche Veränderungen alleine schon aus systemischer Sicht Unsicherheit bei allen Beteiligten. Und das erzeugt natürlich auch Angst, da die meisten Menschen Angst vor Veränderungen haben.

Sie hatte vor kurzem Burnout (ja, eine 22 jährige, die zuhause lebt wie ein Kind, das Essen vor die Nase gestellt bekommt usw). Depressionen, Tinitus, Wirbelsäulenprobleme, usw. Sie nimmt jetzt Tabletten.
Neuerdings fährt sie die Mitleidsmasche bei meiner Schwiegermutter wieder so perfekt, dass ich mich innerlich derart darüber ärgere, obwohl ich weiss, wie kindisch das doch ist.
Plötzlich umarmt und küsst sie ihre Mutter (meine Schwiegermutter) muss mit ihr täglich spazieren gehen, sie hat wohl gemerkt einen Partner.
Mit diesem Partner macht sie nichts - nein, alles muss Mutter mit ihr machen.
Es widert mich an, mitzuerleben, dass jemand, der eigentlich immer verwöhnt und verzogen worden ist, der alles in den Hintern geschoben bekommt, jetzt so arm ist, ein Häuferl Elend, die arme kann nichts alleine machen, hat auch keine Freunde.

Nachdem bei deiner Schwägerin bereits derart gravierende körperliche Symptome auftreten, scheint es da einige sehr gewichtige Familienthemen zu geben. Das erklärt natürlich auch ihre Bedürftigkeit nach Zuwendung bzw. das Holen von Zuwendug durch Krankheit. Wenn man da in ihre (wahrscheinlich eher frühere) Kindheit schaut, dann wird sich sicherlich eine Krankheit als kleines Kind als Auslöser für dieses Muster (Krankheit = Zuwendung) finden.

Hier wäre ein guter Therapeut oder Kinesiologe anzuraten, um bei ihr diese Themen einmal aufzulösen.

Mich ärgert das so, es immer wieder mitansehen zu müssen, wie meiner Schwägerin das Baucherl gekrault wird.
WARUM kann mir das denn nicht egal sein?
(Zeigt das meinen eigenen Missstand auf?)

Wie bereits erwähnt, ja. Es ist dein eigenes kleines Manko - aber auch eine starke Kraftquelle durch deine dadurch erlangte Unabhängigkeit und Selbständigkeit. Das Thema lässt sich relativ leicht mit Kinesiologie auflösen, wenn es dich stören sollte.

Aber in Summe reicht es dir vielleicht auch zu wissen, dass deine Schwägerin eigentlich viel schlechter dran ist? Dass hier eher Toleranz und Mitgefühl angebracht ist, aber sicherlich kein Neid ....

Liebe Grüße
 
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