Sensitiv

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Es tut gut das zu lesen, dass es nicht nur mir so geht.
Manchmal weiß ich nicht ob ich wütend oder traurig über den Egoismus und die Rücksichtslosigkeit anderer sein soll.
Ich ertappe mich manchmal dass ich die Wut der anderen aufnehme, aber ab jetzt nehme ich mir vor stärker zu sein.......und wenn ich nur ein Lächeln in ein Gesicht zaubern kann.......

Wenn du das aufnehmen kannst, bist du nicht stark? Ist das keine Stärke, auch die negativen Pakete von anderen auf sich zu nehmen? Zusätzlich zum eigenen Ballast?

Und glaube mir... Was ich da manchmal mitbekomme ist schlimm. Wut, Traurigkeit, Missgunst. Da erlebst du gerade etwas schönes und dann treffen dich diese Pfeile. Und du spürst es und fragst, ob die Leute alle einen Kopfschuss haben.

Ganz ehrlich? Ich kenne Traurigkeit. Auch mal Wut. Meistens auf mich selbst. Aber die restlichen, negativen Pakete sind mir fremd. Was ist das? Neid, Missgunst, fiese Gedankenwelten? Das belastet mich enorm, da ich unbewusst und bewusst, ein von Grund auf heller Mensch bin. Ich kann nicht mal eine Spinne töten und bekomme dann doch, soviel böse Gedanken von anderen Menschen mit.

Mein Professor hat mir damals gesagt:“das ist etwas womit Sie leben müssen. Sie sind ein sensitiver Asperger. Aber differenzieren sie und legen die negativen Gefühle ab, die sie von anderen empfangen.“
Nun. Das kann ich aber noch nicht. Es geht nicht.
 
...........Sie sind ein sensitiver Asperger. Aber differenzieren sie und legen die negativen Gefühle ab, die sie von anderen empfangen.“.........
Ich bin nicht hochsensibel - und darf vielleicht trotzdem dazu etwas sagen.
"Negatives" ablegen, geht m. E. nicht.
Was aber geht (nicht oft, aber immer öfter bei mir), ist, aus dem was auf einen einstürmt, das Positive herauszufiltern.
Wut - ist auch Lebendigkeit. Und es ist Kraft. Lieber Wut als Deppression.....
Deppression - die Person hat vielleicht wunderschöne Augen oder hat ein gutes Farbempfinden (Kleidung).

Schwieriger finde ich, das Einstürmen der Auras auf einen. Dagegen hilft, meiner Erfahrung nach, nur ein sehr, sehr guter Auraschutz.....und genügend Freiräume, um wieder aufzutanken.....

Edit:
was m. E. gar nicht hilfreich ist, im Vorfeld schon sich vor etwas zu fürchten, im Vorfeld schn zu "wissen", wie schlimm etwas jetzt wieder werden wird - weil Gedanken (meine) Kräft sind. Sie wirken auf mich. Mit ihnen kann ich mich lenken......Verdrängung geht natürlich auch nicht. Wie man sich zwischen Eigenlenkung und Verdrängung bewegt, das weiss ich auch nicht.....das entscheidet sich von Moment zu Moment bei mir.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Und glaube mir... Was ich da manchmal mitbekomme ist schlimm. Wut, Traurigkeit, Missgunst. Da erlebst du gerade etwas schönes und dann treffen dich diese Pfeile. Und du spürst es und fragst, ob die Leute alle einen Kopfschuss haben.

Das frag ich mich auch des Öfteren; das alles mitzufühlen muss echt schlimm sein ich hab da den Vorteil, dass ich das nicht mitbekomme bzw. selbst wenn ich´s mitbekomme, ist es nicht belastend für mich persönlich, belastend ist manchmal eher die eigene Unfähigkeit, mich in Andere zu versetzen, weil mir da irgendwie das "Mitgefühl-Gen" fehlt.

Und @DarkEmpath , das mag jetzt vielleicht egoistisch klingen, aber das wichtigste für einen selber ist das eigene Lächeln im eigenen Gesicht... und nicht nur im Gesicht, man kann auch mit dem Herzen lächeln, ich bin da zB immer sehr vorsichtig, wem ich "mein Lächeln" schenke...
 
Nein... Es ist nicht nur schlimm. Das Fühlen hat auch Vorteile. Ich kann so Dinge erfühlen, die ungewöhnlich, aber sehr positiv sind.

Ich habe nach Jemandem gesucht. Viele Jahre. Als wir vor ein paar Jahren hier hingezogen sind und ich das erste mal in meinem jetzigen Wohnort ankam, da habe ich alles dafür getan, dass wir auch wirklich hier hin ziehen. Ich habe meinen Mann bekniet und wusste gar nicht, warum eigentlich. Bewusst war ich mir dessen nicht. Aber ich habe gefühlt.

Und jetzt weiß ich auch, warum. Nichts geschieht aus Zufall.

Und das ist wiederum etwas, wofür ich meine wölfische Nase liebe. Sie führt mich immer dahin, wo ich hin soll. Und das sehr oft einfach so. Manchmal weiß ich nicht, warum mich etwas zieht, warum es geschieht. Aber auf sie ist verlass. Sie weiß mehr, als es mein Bewusstsein tut.
 
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sehr persönliches Thema
nehme die Gefühle und Stimmungen, anderer Menschen auf.
Das ist nicht die Definition von "persönlich". :p
Meine Sinne sind extrem ausgebildet. Das heißt, ich rieche zwei Straßen weiter, ob Irgendjemand gerade Gulasch gekocht hat. Auch mein Gehör, nimmt alles auf. Wenn 20 Leute sich in einem Raum unterhalten, dann bekomme ich alle Gespräche auch mit.

Sinnesüberreizung? Oh ja!

Dafür bin ich halb blind und kann manchmal Gesichter sehr schwer unterscheiden
Es ist logisch, dass die Sinne besser funktionieren, um die weniger funktionierenden Sinne auszugleichen.
Dadurch, dass du schlecht siehst, fokussierst du dich stärker auf das, was du hörst und riechst.

Es ist wohl auch so, dass du deswegen schlecht siehst, das äußert sich dann materiell eben so.

Aber wie dem auch sei... Ich würde gerne wissen, ob es hier noch mehr hypersensitive Menschen gibt. Es wäre schön, sich mal auszutauschen.
Darunter falle ich wohl, dann und wann, weil ich diesen Zustand je nach Nutzen verändere; mag aber den Begriff "hypersensitiv" nicht, wenn lediglich von einem Ungleichgewicht der Sinneswahrnehmungen die Rede ist.
Das, was du beschreibst, nenne ich nicht hypersensitiv, sondern schlicht unkontrollierte Streuung. Im Grunde gibt es weder hypersensitive noch weniger sensitive Menschen, die Waagen der Sinneswahrnehmungen sind stets nur unterschiedlich ausgerichtet.

Einerseits konzentrierst du dich stark auf die Wahrnehmung, andererseits wenig auf die gezielte Fokussierung selbiger.
Je weiter gestreut der Fokus, desto mehr prasselt auf dich ein. Ein bestimmter Filter, den wir in den meisten Fällen unterbewusst einsetzen, ist bei dir also nicht aktiv, das ist alles.


Gezielte Fokussierung kann man üben, das Ein- und Absetzen bei Filtern ähnlich einer Kamerablende auch.
Das ist mal an der Uniklinik erforscht worden. Und es hat sich halt herausgestellt, dass aufgrund meines Syndroms, bestimmte Regionen sehr ausgebildet sind. Also nicht defekt, sondern komplett gegenteilig.
Jep, wo das eine nicht funzt, funzt das andere umso besser.

Ein Ungleichgewicht ist es und beschreibst du aber dennoch, da du die Reizüberflutung noch nicht akzeptiert zu haben scheinst.

Entscheidend bleibt, ob man's akzeptiert oder nicht, zu ändern ist alles, unverändert zu halten auch.

"Syndrom" ist Schwachsinn, denn es handelt sich um keine Krankheit, lediglich um Muster.
 
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