Seelenhüllen und Meditation

Lieber Yogiraj,

die "Stimme der Stille" sagt dazu:
Diese Erde, Schüler, ist die Halle des Leides. In ihr befinden sich, entlang des Pfades Fallen schrecklicher Prüfungen, um dein EGO durch die Selbsttäuschung, "die Große Ketzerei" genannt, zu fangen.
...
Drei Hallen, o müder Pilger, führen zum Ende der Mühen. Drei Hallen, o Besieger von Maara, werden dich durch drei Zustände in den vierten und von da in die sieben Welten, in die Welten ewiger Ruhe bringen.
...
Wenn du ihre Namen lernen willst, dann höre zu und merke dir:
Der Name der ersten Halle ist UNWISSENHEIT - Avidyaa.
Es ist die Halle, in der du das Licht erblicktest, in der du lebst und sterben wirst.
Es ist die Welt der äußeren Sinne.

Die Falle der ersten Halle:
Wenn deine Seele lächelt, während sie im Sonnenlicht deines Lebens badet; wenn deine Seele inmitten ihrer Puppe aus Fleisch und Materie singt; wenn deine Seele in ihrem Schloß der Illusion weint und wenn deine Seele sich bemüht, den Silberfaden zu zerreißen, der sie an den MEISTER bindet, dann wisse, o Schüler, daß deine Seele irdisch ist.
Es ist ja nichts "Schlimmes" an einer irdischen Gesinnung. Wer die Welt hier genießt und sich nach nichts anderem sehnt, der ist gar nicht bereit für anderes.

Die Überwindung der ersten Halle:
Wenn du die erste Halle heil durchqueren willst, dann lasse dein Bewußtsein die dort brennenden Feuer der Sinneslust nicht fälschlich für das Sonnenlicht des Lebens halten.
...
Die Weisen halten sich nicht in den Lustgärten der Sinne auf.
Es geht nicht darum, "sinn-los" zu werden... - nur man sollte auf dem spirituellen Weg immer wissen, daß es noch mehr gibt als dies und sich danach ausstrecken.

Der Name der zweiten Halle ist Halle des Lernens. In ihr wird deine Seele die Blüten des Lebens finden, unter jeder Blume ringelt sich jedoch eine Schlange.
Es ist die astrale Welt.

Die Falle der zweiten Halle:
Wenn deine knospende Seele ihr Ohr dem Weltgetümmel leiht, wenn sie Antwort gibt dem Stimmengebraus der großen Illusion, wenn sie beim Anblick heißer Schmerzenstränen zurückschreckt, wenn sie sich, von den
Verzweiflungsschreien betäubt, der scheuen Schildkröte gleich, in den Panzer der SELBSTHEIT zurückzieht, dann lerne, Schüler, daß deine Seele ihrem schweigenden "Gott" kein würdiger Schrein ist.

Die Überwindung der zweiten Halle:
Wenn du die zweite Halle sicher durchschreiten willst, dann bleibe nicht stehen, um den Duft ihrer betäubenden Blüten einzuatmen. Wenn du von den karmischen Ketten frei werden willst, dann darfst du in diesen
maayaavischen Reichen nicht deinen Guru suchen.
...
Die Weisen beachten nicht die lockenden Stimmen der Illusion.

was passiert, wenn man in die zweite Falle hineinfällt:
Das Unerschaffene wohnt in dir, o Schüler, wie es in jener Halle wohnt. Wenn du zu ihm gelangen und die zwei vereinigen willst, dann mußt du dich deiner dunklen Gewänder der Illusion entledigen. Unterdrücke die Stimme des Fleisches, erlaube keinem Bild der Sinne, sich zwischen sein und dein Licht zu drängen, damit sich die zwei in eins vermengen können.

Nachdem du dein eigenes Ajnaana (Un-Wissenheit, das Gegenteil von Inaana, Wissen) erkannt hast, fliehe aus der Halle des Lernens. Diese Halle ist in ihrer trügerischen Schönheit gefährlich. Sie ist nur zu deiner Prüfung nötig. Sieh dich vor, Lanu, daß deine Seele, vom Glanz der Illusion geblendet, nicht aufgehalten und in ihrem irreführenden Licht gefangen wird.

Dieses Licht strahlt vom Juwel des Großen Schlingenlegers (Maara) aus. Es bezaubert die Sinne, verblendet den Verstand und läßt den Achtlosen als preisgegebenes Wrack zurück. Es ist der Motte Schicksal, die von der blendenden Flamme deines Nachtlichts angezogen wird, im zähen Öl umzukommen. Die unbedachte Seele, die es versäumt, sich mit dem höhnenden Dämon der Illusion auseinanderzusetzen, wird als der Sklave Maaras zur Erde zurückkehren.

Sieh dir die Seelenscharen an. Beobachte, wie sie über dem sturmbewegten Meer des menschlichen Lebens schweben und wie sie erschöpft, blutend und mit gebrochenen Schwingen, eine nach der anderen, in die wogenden Wellen stürzen. Geschüttelt von grimmigen Winden, sturmgejagt, treiben sie in den Wirbeln und verschwinden im ersten großen Strudel.
eine sehr ernüchternde Darstellung dieses Teils der Wirklichkeit.

Nachdem man die zweite Halle durchschritten hat, könnte man sich in der dritten Halle erneut Illusionen hingeben:
Der dritten Halle Name ist Weisheit. Hinter ihr erstrecken sich die uferlosen Wasser von AKSHARA, der unzerstörbaren Quelle der Allwissenheit.
Die Falle der dritten Halle:
Wenn deine Seele mit zunehmender Kraft ihrem sicheren Zufluchtsort entschlüpft, sich losreißt aus dem schützenden Licht, ihren Silberfaden ausdehnt und vorwärtsstürmt; wenn sie ihr Bild auf den Wogen des Raums
wahrnimmt und flüstert: "Dies bin ich", --
dann, Schüler, mache dir klar, daß deine Seele in den Netzen der Täuschung gefangen ist.
Es sind die mentalen Welten, in denen alle Gedanken sofort "da" sind. Auch wenn man an "Licht" denkt, dann wird sofort Licht da sein...
Und man kann wunderbare Astral- und Mentalreisen machen da..., das ist gemeint mit dem "wenn deine Seele ihren Silberfaden ausdehnt und vorwärtsstürmt". Und wenn sie ihr eigenes Bild auf den Wogen des Raums wahrnimmt, das Bild eines erleuchteten Meisters oder mehrerer, ganz nach Belieben und eigener Vorstellung, voller innerem Licht... - dann soll man sich klarmachen, daß die Seele in den Netzen der Täuschung gefangen ist.

Die Überwindung der dritten Halle:
Wenn du durch die Halle der Weisheit zum Tal der Glückseligkeit gelangen willst, Schüler, dann verschließe deine Sinne fest gegen die große, schreckliche Ketzerei des Sonderseins, die dich von den anderen fernhält.
...
Suche den, der dir zur Geburt verhelfen kann, in der Halle der Weisheit, in der Halle, die dahinter liegt, in der man keine Schatten kennt und wo das Licht der Wahrheit mit unvergänglicher Herrlichkeit strahlt.
...
Lasse nicht dein "Himmelgeborenes", versunken im Meer von Maayaa, sich von seinem universalen Ursprung [der (Welt-) SEELE] trennen, lasse vielmehr die feurige Kraft (die Kundalini ist gemeint) sich in die innerste Kammer, die Herzenskammer und die Wohnstatt der Welten-Mutter zurückziehen.

Dann wird sich aus dem Herzen jene Kraft in die sechste mittlere Region, die zwischen deinen Augen liegt, erheben; und dann wird sie zum Atem der EINEN SEELE, zur alles erfüllenden Stimme, zur Stimme deines Meisters.
Erst dann kannst du ein "Himmelswanderer" werden, der die Winde über den Wogen durchmißt und dessen Tritt die Wellen nicht berührt.
Das "Sondersein" ist zweierlei. Zum einen das Gefühl, etwas Besonderes zu sein (EGO läßt grüßen), leuchten zu wollen, etc.

Dagegen wendet sich auch Lao Tse:
Wer selber scheinen will,
wird nicht erleuchtet.
Wer selber etwas sein will,
wird nicht herrlich.
Wer selber sich rühmt,
vollbringt nicht Werke.
Wer selber sich hervortut,
wird nicht erhoben.
Er ist für das DAO wie Küchenabfall und Eiterbeule.
Zum anderen ist das Sondersein die Illusion, von der äußeren Welt getrennt zu sein. Das "ich" und das "du" zu unterscheiden. Alles was gerade da ist, ist direkter Spiegel. Es ist Eins. Und wenn man sich in die Betrachtung des Spiegels soweit vertieft hat, daß man spürt, wie es Eins ist, dann ist es Zeit, den Spiegel zu zerschlagen, das Schattenbild der Dinge zerspringen zu lassen.

Wenn man an die Schilderung der Schöpfungstage denkt in der Bibel, und mit dem Eintreten in das Bewußtsein des vierten Schöpfungstages, des Herzchakras, dann erschafft "Gott" die beiden Lichter, das Große Licht und das kleine Licht. Es gibt keinen Schatten mehr dort. Es gibt nur mehr oder weniger Licht, aber alles ist "im Licht", gut erkennbar durch die Augen des Herzens, wie St.Exupery so schön sagt. Die selben Dinge werden hier beschrieben.

Wie läßt man am besten diese Kraft wirken?
Lasse deine Seele jedem Schmerzensschrei ihr Ohr leihen, so wie der Lotos sein Inneres enthüllt, um die Morgensonne aufzunehmen. Lasse die sengende Sonne keine einzige Schmerzensträne trocknen, die du nicht selbst
vorher vom Auge des Leidenden weggewischt hast.

Lasse vielmehr jede heiße Menschenträne auf dein Herz tropfen und dort verweilen. Wische sie erst weg, wenn der Schmerz, der sie gebar, beseitigt ist. O du, dessen Herz erfüllt von Mitleid ist, diese Tränen sind Ströme, welche die Gefilde der unsterblichen Barmherzigkeit tränken.

Auf solchem Boden wächst die mitternächtige Blüte Buddhas, die schwieriger zu finden und seltener zu sehen ist als des Vogay-Baumes Blüte. Sie ist der Same zum Befreitsein von künftiger Wiedergeburt. Sie löst den Arhat von Streit und Lust, sie führt ihn durch die Gefilde des Seins zu einem Frieden und zu einer Glückseligkeit, wie sie nur im Land der Stille und des Nichtseins wahrzunehmen sind.
Es ist der Weg des Mitgefühls und der herzlichen Erbarmens. Durch die Kraft des Mitgefühls mit allen Wesen verlischt langsam die Flamme des "Sonderseins". Es ist nichts, was man mal eben als "esoterische Weisheit" so aussprechen kann: "Wir sind alle Eins".
Sicher. Aber wer lebt es so?
Solange noch ein "Wir" da ist, ist indirekt auch noch ein "ich" und "ihr" da.
Solange noch ein Wissen um "meine" Inkarnationen da ist, ist noch ein "ich" da.

Das materielle Selbst und das geistige SELBST können nie zusammenkommen. Eines der beiden muß verschwinden. Für beide gibt es
keinen Platz. Ehe deiner Seele Geist verstehen kann, muß die Knospe der Persönlichkeit ausgerissen und der Wurm der Sinne endgültig zertreten sein. Du kannst nicht auf dem Pfad vorwärts schreiten, ehe du nicht selbst dieser Pfad bist.


in Liebe und Wahrheit,

eva-maria
 
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.....Die Frage war nur eine reine Intressensfrage für ein besseres Verständnis dieser Welten und der Astralreisen anderer......
Yogiraj

Hallo Yogiraj,
ja... dachte ich mir.... doch auch zum Verständnis einer Welt (egal ob physisch oder astral) wird einem selbst immer letztendlich der Zugang fehlen.

Denn um eine Welt genau so wie ein Anderer zu sehen, würde dies bedeuten, genau seine Erfahrungen (aus Vorleben, diesem Leben, seinen Prägungen, Erlebnissen, Erziehung, Träumen, Hoffen und Zielsetzungen uvm.) zu teilen.
Dies aber ist noch illusionärer als die Welt an sich. :D
Kein Mensch sieht die Welt so wie der andere!
Doch allein zu dieser Erkenntnis mag es eine Zeit dauern - oder Zeiten.

Umso mehr gilt dies für die Astralen, wo der kleinste Gedanke schon große "Weltunterschiede" bewirken kann.
Darum legt - Du hast es bereits weit vorher geschrieben - kein yogischer Meister Wert darauf! ;)

Liebe Grüße
Woherwig
 
Liebe Eva-Maria,

vielen Dank für Deinen Text - wie immer ein Quell des Wissens, für mich vielmehr ein Quell der Freude und des sich mittragen lassens...

Aber kennst du mich inzwischen? :)
Ich denke doch....
Wie könnte ich also etwas unkommentiert lassen? :D

Daher:
Es ist der Weg des Mitgefühls und der herzlichen Erbarmens. Durch die Kraft des Mitgefühls mit allen Wesen verlischt langsam die Flamme des "Sonderseins". Es ist nichts, was man mal eben als "esoterische Weisheit" so aussprechen kann: "Wir sind alle Eins".

Vollkommene Zustimmung.
Denn "wir" simbolisiert einen Teil von mehreren Teilen. Daher Trennung.
Deshalb mag ich auch solche Ausdrücke nicht ( in so einem Fall!) wie: "Wir, Euer, Deiner, etc).

Wir ist nicht eins.
Es ist alles Eins!
Nicht zwei!
Das geht viel, viel weiter und viel, viel tiefer!

Würde man dies nur auf die Menschen beziehen wollen, so müßte man sagen:
Wir sind alle aus EINEM - welch ein Unterschied zu: Wir sind alle eins!
Ersteres könnte in gewisser Beziehung (biologische Ausgangssubstanzen) sogar ein "nüchterner" Wissenschaftler bestätigen.

Sicher. Aber wer lebt es so?
Solange noch ein "Wir" da ist, ist indirekt auch noch ein "ich" und "ihr" da.
Solange noch ein Wissen um "meine" Inkarnationen da ist, ist noch ein "ich" da.

Ja, auch hier stimmt es - je nachdem. Doch dieses Wissen um "mich selbst" ist immer da - ob mit oder ohne Körper.
Auch wenn "ich" schon lange in "ES" bin (bitte als Beispiel verstehen), habe "ich" immer noch das Wissen um "mich" - zugleich mit dem Wissen um "ES".
So ist es - glaubt man den schriftlichen Vermächtnissen diverser Siddhas (yogischer Seher - Patanjali war einer von ihnen, Lao-Tse [Bo-Yang oder Boganathar]) aber auch späteren Heiligen auch bei der Transformation des Körpers.
Obwohl aus "ICH" "ich" geworden, werde ich immer mehr zu "es", um vielleicht eines fernen Tages "ES" zu sein.
So aber nur meine Vermutung.
Wer hat Gewißheit?

Gewiß ist nun nur, daß ich Dir liebe Grüße sende
Woherwig
 
Hallo Yogiraj,
ja... dachte ich mir.... doch auch zum Verständnis einer Welt (egal ob physisch oder astral) wird einem selbst immer letztendlich der Zugang fehlen..........

Doch allein zu dieser Erkenntnis mag es eine Zeit dauern - oder Zeiten...

Umso mehr gilt dies für die Astralen, wo der kleinste Gedanke schon große "Weltunterschiede" bewirken kann.
Darum legt - Du hast es bereits weit vorher geschrieben - kein yogischer Meister Wert darauf! ;)

Liebe Grüße
Woherwig

Lieber Woherwig & Liebe Eva Maria

Vielen Dank für Eure umfangreichen Erläuterungen.:umarmen:
Da hab ich erstmal was zum nachdenken und nachspüren.

Mag der Weg auch weit erscheinen
Mögen auch viele Fallen und Fallstricke
Unterwegs verborgen sein
Sehnsucht nach ihm
Sehnsucht nach der Einheit
Und grenzenloses Vertrauen
In Ihn
Und seinen Gesandten
Den Satguru
In Seine liebevolle Führung
Öffnen stille Weiten
Flügel die sich sanft entfalten
Immer zu den richtgen Zeiten
Lassen Trennung überwinden
Und sanft uns
In die Einheit gleiten

Om Satguruji Namaha Om

Yogiraj
 
hallo Woherwig,

warst du den schon in dieser Astralenwelt ?

LG Pino

Hallo Pino68,
in dieser Astralwelt? Vielleicht - das weiß ich nicht, denn was ist "diese"?

Doch in der Astralen - ja. Freiwillig und unfreiwillig....

Aber Du warst sicher auch schon dort - nur wirst es vielleicht nicht mehr wissen!

Viele unserer Träume sind auch Erinnerungen an astrale Begebenheiten der Nacht. Da das Unterbewußtsein alles für real hält, kann es daher nicht unterscheiden, welche Begebenheit wo stattfand.

Und "zwischen den Leben" betrat sie auch schon ein Jeder.

Aber Reisen in die Astrale - ich schreibe es nochmals - sind nicht Sinn und Zweck auf dem spirituellen Pfad!
Daher bin ich darin auch nicht fit. Im Unterforum "OBE´s und Astralreisen" gibt es sicher sehr kompetente User, die Dir da dann weiterhelfen können - falls Du diese Richtung "erkunden" möchtest.

Liebe Grüße
Woherwig
 
hallo Woherwig,

nein das hast du falsch verstanden,ich hab da kein interesse dran.Lies mal mein Beitrag NR.145 da hab ich beschrieben das ich davon nicht begeistert bin :-P
Pino ganz stolz iss auf soooooooooooo viele Sätze ,wo ich doch lange Texte schreiben sehr ermüdend finde :)

Ich find Konzepte interresant zu lesen,zugleich kann ich mich damit aber nicht arrangieren........ paradoxes Pino eben ;)

ich wollte lediglich wissen ob du Erfahrung damit hast oder ob deine Beschreibungen auf Theorie beruhen.

noch eine Frage,wenn du gestattest.Was ist den der Sinn und Zweck des spirituellen Weges?

LG Pino
 
Hallo pino68,
die Beschreibungen beruhen auf Erfahrungen, welche mit Beschreibungen und Theorien verglichen wurden, um daraus dann eine eigene Theorie verwerfen oder bestätigen zu können. :confused:
O.K. - begriffen? Ich auch nicht. :)
Ich meine es so: Ich wurde gelehrt, ohne daß man mich belehrte. So konnte ich aufgrund der Lehren meine eigenen Erfahrungen machen und diese Lehren bestätigen oder nicht - und die für mich nötigen Rückschlüsse ziehen!
Doch was für mich passt, muß nicht zwangsläufig auf andere passen.
Nur das Erleben lehrt wahrhaft - das andere lehrt höchstens Leben. :D

Was ist den der Sinn und Zweck des spirituellen Weges?

Tja, mein Lieber.... da könnten wir jetzt Universitäten beschäftigen... :rolleyes:

Jeder Mensch hat wohl eine Aufgabe zu erledigen. Das beschäftigte schon immer Religionen, Seher und wer weiß nicht noch alles....
Und irgendwann beschäftigt es auch den "normalen" Menschen.
Fragen wie: "Warum bin ich hier? Was ist der Sinn von Leid, Schmerz und Krankheit? Was ist Liebe? Wer bin "ich" ?" uva. führen dazu, daß der Mensch nach einer Antwort für sich sucht.
Und so beginnt er -ganz langsam erst - an den Rand des Rads des Lebens zu gehen, um zu erforschen, was sich daneben/dahinter/darunter/darüber oder sonstwo befindet.
Er sucht nach einer Antwort für sich!
Doch aus einer Antwort für eine Frage ergibt sich eine Vielzahl neuer Fragen.... so schreitet er denn voran auf seiner Suche...
und ehe er sich versieht, befindet er sich mittendrin auf dem "spirituellen Pfad". Sicher zunächst unbewußt... und mit seinem Voranschreiten immer bewußter. Das paradoxe daran ist, je bewußter er auf seinem Weg wird, desto mehr Fallen in Form von geistigen Ereignissen (Ablenkungen) stellen sich ihm. Die Mentalwelten, die Astralen und viele weitere "Erlebensdinge" sind dabei eben nur Nebenprodukte.

Vergleiche es mit einer Arbeit: Je besser man sich darauf konzentrieren kann, desto schneller und besser geht es von der Hand. So schön und erlebnisreich eine Ablenkung sein kann - sie hält eben doch von der eigentlichen Arbeit ab.
Der Pfad wird immer schmäler - aber auch immer klarer.

Man könnte also sagen, daß Sinn und Zweck des spirituellen Weges darin liegen, sich Selbst kennenzulernen und dabei Sich SELBST näher zu kommen.
Paradoxerweise kommt man dann auch der Welt, den Mitmenschen und jedem Leben näher!
Andere Menschen definieren diesen sinn und Zweck mit dem Erreichen von Gott, Allah, Brahman und den ach so vielen gleichen in dem EINEN oder ES.

Letztendlich hat der spirituelle Weg (oder wie auch immer man dies nennen mag) dafür gesorgt, daß pino68 in diesem Forum ist, Woherwig hier auch ist und diese beiden miteinander korrespondieren.
Zu was es auch immer gut sein mag - eines hat es doch schon gebracht: Zwei sich fremde Menschen (und noch viele, viele mehr, bezogen auf dieses Forum) können sich über Dinge austauschen, welche sie in ihrer direkten Umgebung wohl nicht so ausdrücken würden.
Und sie können voneinander lernen - auch wenn man vielleicht manchmal verschiedener Meinung ist. Ein Lerneffekt ist immer dabei.

Liebe Grüße
Woherwig
 
hallo Woherwig

danke für die ausführliche Antwort.Was du schreibst deckt sich mit meinen Erfahrungen. Der einzigste Unterschied momentan ist der,je mehr ich mich verstand,je näher ich mir selber kam,desto sinloser wurde alles.Auf spiritueller Sicht war mir irgendwann klar das wir alle gleich ( eins? ) sind,eigentlich war mir das schon im Kindergarten klar,aber je älter ich wurde,je mehr ich die einfältigkeit der Menschen ertragen mußte,desto liebloser wurde für mich das miteinander.Ich müßte fast behaupten,als ich Kind war,war ich mit allen eins( bitte nicht ganz wörtlich nehmen),doch das Leben trennte mich immer mehr von den Menschen.So frag ich mich,wenn ich den Weg weiterverfolge,werde ich mich doch noch weiter trennen anstatt wieder eins zu werden....... naja oder auch nicht.:confused: .......... vielleicht sollte ich anmerken das ich zur Zeit ziemlich genervt bin vom Leben,aber das kann man ja sicher rauslesen........hihi

Eigentlich wollte ich wissen was für DICH der spirituelle Weg bedeutet.Ich hab jetzt rausgelesen,das du auf dem Weg zur Erfahrung bist das du selber Gott bist,
aber meine Grundfrage bleibt diese..... Warum sollte man das erfahren wollen?
....... ich hab mal ne clevere Antwort darauf gelesen,die lautete..... "weil es sonst nichts zu tun gibt"...... die fand ich clever...... aber warum bist du auf dem Weg?
 
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Hy pino68,

...... So frag ich mich,wenn ich den Weg weiterverfolge,werde ich mich doch noch weiter trennen anstatt wieder eins zu werden....... naja oder auch nicht.:confused: .......... vielleicht sollte ich anmerken das ich zur Zeit ziemlich genervt bin vom Leben,aber das kann man ja sicher rauslesen........hihi

Na ja... das Leben iss ne Berg- und Talfahrt... :D
So auch der spirituelle Weg! Es wird immer Zeiten geben, wo man sich wirklich frustriert oder müde oder sonstwie fühlt....
Das kommt aber daher, daß für einen selbst vielews so klar ist und man einfach manchmal nicht wahrhaben will, daß andere dies nicht so klar und deutlich sehen...
Doch auch das ist Teil des Pfades und Teil des Lernens.

Eigentlich wollte ich wissen was für DICH der spirituelle Weg bedeutet.Ich hab jetzt rausgelesen,das du auf dem Weg zur Erfahrung bist das du selber Gott bist,

Bin ich auf diesem Weg? In dem Sinne, daß dies jeder Mensch ist (also auf dem Weg zu Gott) dann ja...
Im Sinne von, Du bist näher als andere .... Nein!
Weit gefehlt. Der Grund dafür wird aus der nächsten, untenstehenden Antwort ersichtlicher.

aber meine Grundfrage bleibt diese..... Warum sollte man das erfahren wollen?
....... ich hab mal ne clevere Antwort darauf gelesen,die lautete..... "weil es sonst nichts zu tun gibt"...... die fand ich clever...... aber warum bist du auf dem Weg?

Tja... warum....
Hier kann ich nur für mich persönlich schreiben:
Irgendwann "wußte" ich intuitiv, warum mich das "weltliche Leben" vorher nicht befriedigt hatte: Ich konnte den Menschen nichts "Wirkliches" geben. In Form von Hilfe, Weiterkommen.....
Jetzt kann ich das.
Und das lustigste ist: Es ist nicht mehr ICH, der das kann, sondern es ist "es durch mich".
Und ich bin in der glücklichen Lage, daß ich mich sehr um diesen, meinem Weg kümmern kann.

Das alles hat sehr lange gedauert.... sehr, sehr lange.... und doch war es "nur" die Länge eines Staubkorns auf dem Strahl der Zeit.
Je weiter ich voranschreite, umso heftiger komme ich "zurück" - aber nicht mehr im Erleben, sondern im liebevollen Erkennen der Lektionen, welche ich damals so nicht verstand.
Und dann sind wir wieder bei dem oben schon erwähnten Paradoxon: Je mehr ich alles liebe, umso mehr Leid empfinde "ich".
Auch dies war ein langer Lernprozeß. Wie alles.

Also: Warum also sollte man dies wollen?
Aus sich heraus muß hier die Antwort kommen - keiner kann einem diese abnehmen!

Nur eines ist dabei wichtig: Die Antwort weiß jeder für sich - kein anderer Mensch soll dies für den anderen übernehmen!
Keiner!

Liebe Grüße
Woherwig
 
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