Was ist Meditation?

Zeitlos

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Hallo, habe was schönes im Internet gefunden.
Ein Man Namens, Roland Siegemund hat es mal jemanden geschrieben, als er ihn fragte was Meditation ist.
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Es wird ja heutzutage viel über "Meditation" erzählt, berichtet und philosophiert. Ich habe da auch meine Erfahrungen. Nun möchte ich hier etwas Grundsätzliches zur Meditation sagen, aus meiner Sicht, basierend auf meinen Erfahrungen. Das muss für andere nicht genau so gelten, kann aber dennoch ähnlich und darum hilfreich sein. Wichtig ist der Weg, der zur Wahrheit führt. Ich verkünde hier also keine "Wahrheiten."

Drei Dinge sind zur Meditation erforderlich: Entspanntheit | beständig Zuschauen | kein Urteil. Dies sind die Voraussetzungen. Erstens eine bequeme Haltung, in der man sich entspannen kann, den Körper und den Geist. Jeder muss das selbst herausfinden, wie und wo das bei ihm am besten gelingt. Zweitens das beständige Zuschauen, die bewusste Wahrnehmung seiner Umgebung, vor allem der Geräusche. Dieser Punkt gilt auch vor allem außerhalb der eigentlichen "Meditation", die ja üblicherweise mit geschlossenen Augen durchgeführt wird, also im ganz normalen Leben, im Alltag. Irgendwann, nachdem der Anfänger die Meditationstechniken verworfen hat, sollte ja das ganze Leben Meditation sein. Meditation ist also ein allgemeiner Seinszustand, kein aufgesetztes Ritual. Und Meditationstechniken sind immer nur für den Anfang, es sind meistens Suggestionen, Visualisierungen und deshalb auch gefährlich. Es können Halluzinationen auftreten oder man verirrt sich gänzlich in einer Technik. Die Technik ist wie gesagt nur für den Anfang, für Anfänger. Fortgeschrittene brauchen das nicht mehr. Drittens dann das neutrale Zuschauen, Zeuge sein: Kein Urteil. Stell dir vor, du musst alles, was dir widerfährt in dieser Welt, als Zeuge vor Gericht aussagen. Du darfst also nicht Partei ergreifen, darfst dich mit keiner Seite identifizieren, du musst neutral bleiben, das ist wichtig. Und alles, was du hörst und siehst, was dir widerfährt, alle Gedanken kommen von außen, von der Welt. Kein einiger Gedanke entspringt aus dir, sie alle kommen von außen. Deshalb ist es sinnlos, sich mit ihnen zu identifizieren, außer, man will alles beim alten lassen und der Alte bleiben. Dann ist aber die ganze Meditation sinnlos. Wer in der Welt bleiben will und damit zufrieden ist, sollte keine Anstrengungen unternehmen, sie zu transzendieren, über sie hinaus zu gelangen.

Diese drei Dinge müssen also erfüllt sein, bevor Meditation geschieht. Und sie geschieht einfach, man kann sie nicht direkt herbeiführen. Sie überkommt einen sozusagen nach einiger Zeit, wenn diese drei Voraussetzungen erfüllt sind. Man meditiert also sozusagen "indirekt", es geschieht einfach wie Liebe geschieht, ohne dass wir sie direkt herbeiführen könnten. Sind die Voraussetzungen erfüllt - geschieht Meditation. Und es braucht Übung, der Anfänger hat erfahrungsgemäß Schwierigkeiten, die er geduldig hinnehmen und mit der Zeit überwinden muss. Es gibt keine ideale Meditationstechnik für alle. Jeder sollte so lange ausprobieren, bis er etwas für ihn geeignetes gefunden hat. Besonders für Frauen kann Sex zur sehr schönen und idealen Meditation werden. Aber es gibt zum Thema "Meditation" eine Menge Irritationen und Desinformation, damit die Sucher nie zum Ziel finden... Eine sind die Suggestionstechniken, die ich persönlich nie angewandt habe und auch nicht empfehlen kann.

Meditation hat kein Ziel. Mit Meditation kommt man nirgendwo hin. Das muss zuerst einmal völlig mal klar sein. Es geht um gar nichts! Meditation ist kein Tun, keine Arbeit, auch keine Konzentrationsübung, wie manche Irreführer behaupten. Allenfalls könnte man Meditation als "Spiel" bezeichnen, man sollte also etwas spielen, etwas herumexperimentieren mit den Techniken. Konzentration hingegen bedeutet Ernst, Anstrengung, Arbeit. Wie soll es da zur Entspannung kommen? "Mein Arbeitsplatz - mein Kampfplatz für den Frieden!" Es ist egal, ob du am Arbeitsplatz oder auf dem Schlachtfeld kämpfst, Arbeit ist niemals Entspannung, wer das behauptet, ist ein Illusionär, er lebt in einer Traumwelt, einem sehr gefährlichen Zustand und versucht nun, auch andere dahin zu locken. Also, keine Konzentration - einfach nur entspannter Zeuge sein, unbeteiligter Zeuge aller Geschehnisse und Vorgänge, in dir und außerhalb von dir, entspanntes Zusehen ohne Bewertung, ohne Urteil. Es geht dich alles nichts an, es ist die Welt, die Spielchen spielt, was kümmert es dich? Beobachte es einfach, identifiziere dich nicht mit Dingen, die dich nichts angehen! So geschieht Meditation, anders nie.

Aber der Verstand hat ein Problem: Er kann nicht glauben, dass so - auf diese Art und Weise - etwas geschehen soll, eine "Transformation", das "höhere Selbst", die "Erleuchtung." Deshalb muss der Verstand beiseite gelegt werden, nicht direkt, aber indirekt. Ich möchte hier ausdrücklich davor warnen, jemals den Verstand anzurühren, ein wenig aufbessern zu wollen, aufzupolieren, wie die Esoteriker und Yogis das immer gerne tun. Es führt nirgendwohin und ist gefährlich hoch drei! Es führt weder zur Meditation noch zu Erleuchtung; es führt ins Irrenhaus! Wer den guten alten Verstand anrühren, verbessern, umprogrammieren will, wird verrückt. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche!

Lass den Verstand besser einfach links liegen und geh mit aller Totalität im Augenblick auf, in den Moment hinein, genau auf den Punkt. Wenn du ganz und gar hier bist, in dieser Sekunde, in diesem Augenblick, verschwindet der Verstand. Er kann dir dahin nicht folgen, er weiß nichts vom Hier und Jetzt. Der Verstand ist ständig angespannt, ständig entweder in der Zukunft, 5 Minuten oder 3 Monate später oder er schwelgt in der Vergangenheit, wie schön es doch gestern war oder noch vor einer Minute. Der Verstand ist nie im Moment. Das ist der "Trick", ihn beiseite legen zu können, ohne in anzurühren, ohne ihn jemals auch nur subtil zu berühren und wie gesagt: Wer den Verstand anfasst, wird verrückt! Hüte dich also vor Irrlehrern, die dir sagen, du müsstest den Verstand kontrollieren, verbessern und ein wenig aufpolieren, um deine "schlechten Eigenschaften" zu verbessern, usw... Also zum Beispiel Leute, die dir z.B. einen bestimmten esoterischen Wortschatz beibringen wollen, eine bestimmte Sprache, andere esoterische Glaubenssätze oder Dogmen. All das ist Irreführung und vergrößert das Ego nur noch mehr. Es führt zum Gegenteil von Meditation, zur weiteren Aufblähung des ohnehin schon tumorartig vergrößerten Egos.

Geh also voll in den Augenblick hinein, geh vollkommen im Augenblick auf, ähnlich wie beim Sex, sofern du noch weißt, was richtiger Sex ist. Die Leute sollen ja heutzutage auch alles mögliche beim Sex noch nebenher machen, Fernsehen, Bücher lesen, Denken, usw. Verliere dich also vollkommen im Augenblick, sei ganz und gar wach und voll bei der Sache, wie ein kleines Kind. Kleine Kinder sind von Geburt an Meditierer - wir alle werden als Meditierer geboren, wir kennen dieses Gefühl schon, es ist nicht neu für uns. Und wenn du kleine Kinder einmal beobachtest, so etwa bis zu 3 Jahren sind sie ganz und gar Meditierer, sie gehen ganz und gar im Augenblick auf. Wir können sehr viel von diesen kleinen Kindern lernen, solange sie noch nicht verdorben sind. Sie denken weder an Morgen noch an Gestern, sie genießen einfach den Augenblick. Und sie sehen Dinge, die du in deiner Verkopftheit und Verspanntheit gar nicht mehr wahrnimmst, wie zum Beispiel einen Schmetterling oder ganz kleine Blümchen oder bunte Steinchen. Werde also wieder ganz klein und unschuldig, begegne allem - jedem Tag, jedem Ding - so, als wäre es zum ersten Mal. Spiele anfangs etwas damit, tu so, als ob, und mit der Zeit übernimmst du dann diese bewusste Aufmerksamkeit für die kleinen Dinge am Wegesrand und bist in Meditation.

Meditation ist also nichts anderes, als volle Bewusstheit, glasklare Bewusstheit für den Moment, den Augenblick, das Momentane, Augenblickliche, das Hier und Jetzt. Nichts anderes, nicht mehr und nicht weniger. Und alles, jede noch so komplizierte "Meditationstechnik", die du auf teuren Meditations-Seminaren langwierig lernen kannst, führt letztendlich auch nur dahin, zu dem Punkt, wo du stiller, unbeteiligter Zeuge bist. Und wenn nicht, ist es nur esoterische Spinnerei, keine Meditation.

Es geht in der Meditation im Grunde nur darum, aus dem Kopf herauszukommen. Denn der Kopf gehört zur Welt, er wurde weltlich programmiert, er wurde von der Welt verdorben, verseucht. Du bist nur vom Kopf her Ideologe, Nazi, Kommunist, Katholik, Geschäftemacher oder Gelehrter und zettelst Kriege an und zerstörst die Welt. Nur der Kopf ist wirklich krank und der Satan erreicht nur den Kopf. Auf Körper und Seele hat er keinen Zugriff, sonst wären wir längst tot. Der Kopf ist also im Grunde das einzige Problem und auch Krankheitsursache Nr. 1. Und ich sage außerdem, dass alle körperlichen Krankheiten in Wahrheit vom Kopf her kommen, "der Fisch stinkt vom Kopf her." Deshalb ist es neben Gesunder Ernährung unumgänglich, aus dem Kopf herauszukommen, wenn man körperlich und geistig gesunden will. Die Ernährung ist "schnell umgestellt", der Kopf bleibt weiter das Problem...

Es ist gesagt worden, dass Meditation kein Ziel hat, das ist richtig. Will ich aber so etwas wie einen "Sinn und Zweck" der Meditation nennen, so ist es das "aus dem Kopf heraus kommen." Dies ist der "Sinn" von Meditation, den Kopf zu verlassen, all die Traumwelten und Wolkenschlösser, all die Ängste und Zukunftsängste, all die Verspannungen, all die Projektionen und Illusionen, all das ganze dreimal um die Ecke gesponnene Zeug, das ganze Kreuz- und Querdenken. All das zu beenden und wieder zum Kind zu werden, ganz und gar hier und jetzt, bei dem, was ich gerade tue, sehe oder höre, bedeutet Meditation. Deshalb ist Meditation ein Seinszustand - das Leben. Es ist nichts, was du spielen oder aufsetzen kannst, woraus du dir ein Mäntelchen stricken könntest. Gute Maler müssen Meditierer sein, gute Musiker ebenso, Tänzer... Sogar Workaholics und Leistungssportler müssen ganz und gar im Augenblick sein, wenn sie was schaffen wollen, der Verstand muss beiseite gelegt sein, fallen gelassen - doch wie gesagt nur indirekt, durch die Meditation eben.

Doch das ist dem Ego, das der Verstand erschafft, die Vorstellung vom "Ich", einfach zu wenig. Der Verstand kann sich damit nicht zufrieden geben, einfach nur still hier und jetzt zu sein und sonst gar nichts! Dass ist ihm einfach zu billig, zu schnöde, zu primitiv. "Und wann kommt die Erleuchtung? Und wozu das alles? Was ist mit dem höheren Seinszustand?" So kommt es zu allen möglichen Entstellungen, zu Irrlehren, die sich auch alle "Meditation" nennen und nirgendwo hinführen.

Ich entspanne mich, ich gehe in den Augenblick hinein, gehe vollkommen darin auf und nach einer Weile stellt sich das Gefühl der Glückseligkeit ein, ähnlich eines orgastischen Empfindens. Nach einiger Zeit verschwindet es wieder, aber das körperliche Wohlgefühl der totalen Entspanntheit bleibt, ich fühle meinen Körper fast nicht mehr, es ist wie ein Schweben, es ist wunderschön, eine wunderbare Erfahrung. Diesen kurzen Zustand der Glückseligkeit, der wieder vergeht, nennt man "Satori." Wenn es für immer bleibt, ist man "erleuchtet." Aber was ändert das? Wirst du als "Meditierer" von der Welt für verrückt erklärt, erklären sie dich als "Erleuchteten" erst recht für verrückt. Wozu also meditieren? Zu meditieren ist vollkommen sinnlos, ohne Sinn und Zweck. Für wen oder was tust du das? Und vor allem: Wer tut das?

Das Ego sucht immer nach einem Zweck, nach einem "höheren Sinn"; und wenn es keinen gibt, erfindet es eben einen: "Erleuchtung", "Transformation", "Gott..." Und dann strebst du nach diesen Dingen, nach diesen "Zielen", die keine sind, die es gar nicht gibt, sie existieren nur in der Illusion deines Verstandes, und du verpasst den Augenblick, die Blumen und die Schmetterlinge, den Frühling draußen und die kleinen Dinge am Wegesrand. Deswegen ist es besser, wieder wie ein kleines Kind zu werden, statt zum "Meditierer." Weil, sobald du dich als "Meditierer" fühlst, sich das Ego als "Meditierer" fühlt und du das dann auch vor dir hertragen lässt, wer oder was du jetzt bist und dann Bücher schreibst und Seminare abhältst und in Esoterikerkreisen dir einen Namen machst, bist du schon bald völlig vom Weg abgekommen. Du hast den Verstand nicht (indirekt) fallen lassen, du hast ihn sogar noch vergrößert! So kommt es, dass Esoteriker, Yogis und so genannte Meditierer ein noch dickeres Ego haben als Normalsterbliche.

Fortsetzung.....
 
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Fortsetzung......
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Dies ist ganz sicher das falsche Weg und viele gehen ihn. Das viele ihn gehen heißt aber noch nicht, dass er "richtig" ist.

Meditation ist sehr einfach, es ist einfache Bewusstheit. Meditation heißt einfach nur still und entspannt zu sein und ganz im Augenblick aufzugehen, ganz uns gar, total. Diese Totalität ist wichtig, der Verstand ist niemals total, auch damit kannst du ihn überlisten und mit dem Moment, in den er dir nicht folgen, mit dem er nichts anfangen kann. Sei also total und sei jetzt, so total und intensiv du nur kannst - und das Ego verschwindet. Ein kleines Kind hat auch kein Ego, es weiß nicht, wer es ist und was es ist, ein kleines Kind ist entspannte Glückseligkeit. Ein kleines Kind ist immer total im Hier und Jetzt, dauerhaft. Ein solches Kleinkind ist praktisch "erleuchtet."

Aber dann geht es - dann gehen wir alle die Wege des Verstandes und damit die Wege der Welt. Wir übernehmen all die Unarten, die Psychosen und Neurosen der Welt. Und sind wir wach oder krank genug, kommt die Chance zur Umkehr. Dann erst können wir wieder zurückfinden zum Ursprung, in den Zustand der Glückseligkeit, den wir bereits kennen. Deshalb bedeutet Religion die Suche nach der verlorenen Kindheit. Und nichts anderes ist Meditation. Es bedeutet, das Verlorene wiederzufinden, etwas wunderschönes, den Edelstein wiederzufinden, den man schon in ganz jungen Jahren verloren hat.

Und wenn der Verstand abfällt, fällt auch die Welt von dir ab. Dann siehst du, dass die Welt dich braucht - aber du brauchst die Welt nicht! Die Welt ist ein Irrenhaus und es gibt durchaus nette Insassen. Nicht jeder ist bösartig, aber verrückt sind sie alle, wie sie sich vom Satan, dem Herrscher der Welt, zum Narren halten lassen, wie sie selber ihr Leben zugrunde richten, ein Leben ohne Liebe, ohne Schönheit, ohne Tanz, ohne Glückseligkeit, ohne Erfüllung. Und sie suchen ihr Glück an Stellen, wo kein Glück zu finden ist, absolut nicht. Und sie wissen es, sie haben es tausendmal erfahren und hoffen und hoffen... Und werden immer und immer wieder vertröstet. Der Materialismus macht Versprechungen, die nie gehalten werden. Es ist ein Irrenhaus und du bist der Insasse. Und das nur, weil dein Kopf der Herrscher über dich ist, sozusagen als Stellvertreter des Satan. Nur der Kopf ist also wirklich krank, nur der Kopf ist verdorben, mit dummen Zeug gefüttert, programmiert über Medien, Bücher, Internet. Was weißt denn du schon? Du weißt gar nichts, außer, was hier und jetzt ist, was vor deinen Augen stattfindet, jetzt und hier, dass die Bäume blühen und dass Frühling ist. Das weißt du und das ist das Leben. Und die Glückseligkeit, die dir widerfährt und nach denen die anderen vergeblich suchen, das weißt du und das ist das Leben. Deshalb sage ich, dass das Leben ein Geschenk ist und wunderschön. Kommt nur darauf an, was wir daraus machen...

Meditation, wahre Meditation hilft dir also, aus dem Kopf herauszukommen. Deshalb nenne ich Suggestionstechniken und Visualisierungen keine wahre Meditation, weil sie immer noch unter Beteiligung des Kopfes stattfinden. Wer suggeriert oder visualisiert denn? Der Kopf, der Verstand, das "Ich!" "Ziel" ist aber, den Verstand beiseite zu legen und nicht, dass er sich eine neue Abteilung schafft: Den esoterischen Verstand! Und genau das passiert massenhaft, ganze Heerscharen von Esoterikern sind auf dem Irrweg und keiner merkt es.

Meditation ist ganz einfach, null und nichtig, im Grunde eine sehr banale Angelegenheit. Deshalb hat das Verstand große Probleme damit. Das soll er auch, schließlich soll er verschwinden. Aber wie gesagt: Niemals direkt in den Verstand eingreifen! Er verschwindet von selbst, wenn du in Bereiche vordringst, in die er dir nicht folgen kann. Und der einzige Bereich, den ich kenne, in den der Verstand nicht folgen kann, in dem du "ohne Verstand" sein kannst, ist der Augenblick, das Hier und das Jetzt. Deshalb gibt es Ähnlichkeiten zwischen Sex und Meditation, die jedoch bei jedem anders sein können, da kann man sicher keine pauschale Aussage machen. Aber das Grundprinzip, nämlich "ohne Verstand" zu sein, ist in beiden Fällen gleich. Wenn nicht, ist es weder Sex noch Meditation.

Und es gibt nur einen Ort, an dem du wirklich leben kannst, und der ist hier. Und es gibt nur eine Zeit, in der du leben kannst, und die ist jetzt. Alles andere sind Verspannungen des Verstandes, Illusionen, Traumwelten. Auch deshalb ist die Welt ein Irrenhaus, weil die Menschen (Insassen) fast nie hier und jetzt sind, sondern mit dem Kopf, mit ihren "Gedanken" sonst wo. Selbst wenn sie durch den Wald gehen, sind sie mit ihren Gedanken ganz woanders. Sie sind nie in der Zeit, in der sie leben und sie befinden sich nie an dem Ort, wo sie gerade sind. Deshalb ist die Welt hysterisch, neurotisch, psychotisch, schizophren... Und ein Esoteriker versucht, ganz und gar weltlich zu bleiben und trotzdem Gott zu begegnen. Na dann, viel Erfolg!

Meditation ist absolut einfach, einfacher geht es gar nicht. WIR sind zu kompliziert, wir passen nicht zur Meditation. Wir sind das Problem. Die Welt hat uns geprägt, erzogen, verdorben, programmiert. Wir sind durch Schulen und Universitäten gegangen, unser Verstand ist völlig überdimensioniert, viel zu groß aufgebläht und dient nur dem Materialismus, also der restlosen Zerstörung der Erde oder irgend welchen Ideologien. Unser eigentliches, ursprüngliches Leben ist völlig zerstört, lieblos, aggressiv geworden. Und solange du auch suchst, du wirst keinen Sinn finden, keine Antwort auf die Frage "Warum?" Egal, ob du Christ oder Atheist bist, es gibt keine Antwort. Die Antwort findest du in dir, wenn du wieder zum glückseligen kleinen Kind wirst, dass sich über Sonne, Wolken und Schmetterlinge freuen kann. Dann begegnest du Gott und dann bist du Gott. Und dann kehrt plötzlich etwas in dein Leben ein, was du lange Zeit sehr vermisst hast, schmerzlich vermisst. Und es wird ein wahrer Glückstag sein, wenn du das verlorene Paradies wiederfindest, das Paradies in dir. Und wenn du das Paradies in dir wiedergefunden hast, siehst du es auch außerhalb, überall in der Natur.

Für mich findet wahre Religiosität heute in der Natur statt und wahrhaft religiöse Menschen lieben die Natur, erhalten die Natur und leben inmitten von Gottes Natur. Die so genannten "Religionen" der Welt sind voller Lüge, Hass und Heuchelei. Der Materialismus treibt die Menschen in den Wahnsinn und führt nirgendwohin. Also bleibt heute nur noch die Natur als der Ort, wo dir Gott begegnen kann. Zu alttestamentarischen Zeiten war das etwas anders, aber seit Jesus Christus finden wir Gott nur noch draußen, in der freien Natur. Das ist meine Erfahrung. Und es ist alles sehr einfach, der Weg zurück ist sehr einfach, die Meditation ist einfach. Lass alles Komplizierte und alles Verkomplizierte fallen und du findest die Wahrheit. Kompliziertes dient nur der Geschäftemacherei, Scharlatane machen dich abhängig. Gott ist einfach und langmütig, Gottes Wahrheit ist einfach. Es fällt dir wie Schuppen von den Augen, wenn du alles Komplizierte fallen lässt. Gott ist sehr einfach, Gott liebt das Einfache, das Unkomplizierte. Nur Klugscheißer richten immensen Schaden an und zerstören die Welt, einfache Menschen nie. Sieh dir die Aborigenes an, die Hunza, die Massai oder die Indianer Nordamerikas, wie sie einst lebten. Sie nannten sich "Kinder der Erde" und waren einfache Menschen. Alles ist ganz einfach, das Leben ist einfach, Glückseligkeit ist einfach, Liebe ist einfach. Nur der Verstand ist kompliziert und nur an komplizierten Dingen interessiert, darauf ist er dressiert, abgerichtet wie ein Hund, sich auf Kompliziertes zu stürzen. Deshalb begreifen die Leute weder die Meditation noch ihren "Sinn und Zweck." Es gibt keinen - so wie die Liebe und das Leben keinen Sinn hat.

Es ist einfach nur Schönheit und Glückseligkeit. Was willst du mehr? Sich daran zu erfreuen, ist der "Sinn." Genieße es und lebe! Genieße das Leben in vollen Zügen, sei total. Denke nicht über "Erleuchtung" nach, das "höhere Selbst" die "Transformation" und all diesen Unsinn, das bringt dich nur vom Weg ab, das Ego redet mit sich selbst. Meditation ist nur Mittel zum Zweck, sie dient nur dazu, den Verstand fallen zu lassen, der dich vom Leben trennt, der dich von der Liebe trennt, und der dich letztenendes auch von Gott trennt.

Meditation ist keine verkopfte Angelegenheit, im Gegenteil - Meditation soll den Kopf zum Verschwinden bringen. Jedes Nachdenken über Meditation und was du damit eventuell erreichen könntest, ist somit sinnlos und verhindert, das Meditation überhaupt geschehen kann. Du kannst nicht "denken" und zugleich in Meditation sein. Du kannst nur eines von beiden. Denken vergrößert den Verstand und damit das Ego. Meditieren verkleinert den Verstand und damit das Ego - die (falsche) Vorstellung vom "Ich." Beide Wege verlaufen genau entgegengesetzt. Du wirst dich wohl entscheiden müssen, welchen du gehen willst, die Wege des Verstandes oder die Wege der Meditation. Ich bin die Wege des Verstandes gegangen und gehe nun die Wege der Meditation. Und ich weiß genau, welcher Weg der Richtige für mich ist, weil es zu meiner existentiellen Erfahrung geworden ist. Und auch für dich muss es zur existentiellen Erfahrung werden.

Roland Siegemund
 
:)

Mensch Zeitlos,

So ein langer Text...

und zweifellos auch ein guter Text.

Ein HOOCH... auf Deinen Enthusiasmus.

Finde ich super!

:)

Gruß,
HELMUT
 
Fortsetzung......
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Dies ist ganz sicher das falsche Weg und viele gehen ihn. Das viele ihn gehen heißt aber noch nicht, dass er "richtig" ist.

Gibt es ´falsche´ Wege ?

Meditation ist keine verkopfte Angelegenheit, im Gegenteil - Meditation soll den Kopf zum Verschwinden bringen. Jedes Nachdenken über Meditation und was du damit eventuell erreichen könntest, ist somit sinnlos und verhindert, das Meditation überhaupt geschehen kann. Du kannst nicht "denken" und zugleich in Meditation sein. Du kannst nur eines von beiden. Denken vergrößert den Verstand und damit das Ego. Meditieren verkleinert den Verstand und damit das Ego - die (falsche) Vorstellung vom "Ich." Beide Wege verlaufen genau entgegengesetzt. Du wirst dich wohl entscheiden müssen, welchen du gehen willst, die Wege des Verstandes oder die Wege der Meditation. Ich bin die Wege des Verstandes gegangen und gehe nun die Wege der Meditation. Und ich weiß genau, welcher Weg der Richtige für mich ist, weil es zu meiner existentiellen Erfahrung geworden ist. Und auch für dich muss es zur existentiellen Erfahrung werden.

Roland Siegemund

Warum muß er das ?

Wir werden uns entscheiden müssen ?

Warum denkt Herr Siegemund dann so sehr viel über die Meditation nach ?

Das mußte jetzt wirklich mal gefragt werden. :)

Grüße Amanda
 
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Hallo Zeitlos,
:)


Vielleicht findest Du ja noch mehr
gute Texte zum Thema Meditation, dann
bring die ruhig hier.


Gruß,
HELMUT.
:)
 
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