In der Meditation erwacht

dannyj

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15. Juni 2020
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Hallo,

ich (25) wollte meine Erlebnisse mit Leuten teilen die das nachvollziehen können von was ich rede.
Meine Familie und meine Freunde wissen leider nicht von was ich rede, aber bevor mir das
passiert ist, hätte ich auch nicht gewusst was jemand damit meinen würde, wenn er mir
das erzählen würde, deswegen habe ich es einfach so akzeptiert.
Solltet ihr schon erwacht oder am erwachen sein, dann könnt ihr auch gerne eure Geschichte teilen.

Vor einem Jahr hatte ich in der Meditation ein erwachen. Ich hatte davor Panikattacken, weil
ich zu viel Sport gemacht und zu wenig gegessen habe (komischer Grund aber so wars).
Zu dem Zeitpunkt wusste ich aber nicht woher die Attacken kamen und dann habe ich angefangen
Bücher zu lesen wo mir erklärt wird, wie Meditation geht.
Nachdem ich ohne Grund draußen wieder keine Luft bekommen habe und Nachhause kam,
habe ich mich sofort hingesetzt und meine Augen geschloßen...
Ich habe zu mir gesagt, dass ich damit nicht weiter leben kann und habe mich komplett
hingegeben. Der Druck war so intensiv, dass ich für eine kurze Zeit in ein schwarze Loch versunken bin.
Danach habe ich mich beruhigt.
Das selbe habe ich die nächsten 2 Tage auch gemacht und auf einmal war alles anders.
Ich konnte es so garnicht erklären aber einfach nur da zu sitzen war ein so geiles Erlebnis, dass ich
nur noch das tun wollte.
Nach einer Zeit hatte ich dann das Gefühl, dass sich in meinen Körper etwas befindet was
das "Nichts" ist. Dieses "nicht" war aber so lebendig, dass wenn ich es fühlte mein Kopf still wurde und
mein Körper ganz intensiv.
Am Anfang saß ich da und mein Körper hat sich so Intensiv angefühlt, dass ich mich wie eine Statue
gefühlt habe. Nicht im negativen Sinne aber so, dass es keine Anstrengung mehr beim sitzen gab.
ein paar Wochen später, ist das Harte verschwunden und mein Körper hat sie so leicht angefühlt wie noch nie.
In meinem Gesicht und zum teil auch im Hals befindet sich trotzdem noch sehr viel Ego was ich spüren muss.

3 Mal bin ich aus Zufall aus meinem Körper gekommen. In diesem Moment wollte ich nur noch sitzen bleiben und wusste, dass ich nichts mehr wollte außer das. Ich habe dann verstanden wieso manche Yogis ihr Leben lang nur da sitzen. Jede einzelne Zelle im Körper geht auf und man hat das Gefühl man fällt und es gibt kein Ende. Das kann ich allerdings nicht in Worten beschreiben.

An einem Tag bin ich dann durch die Straßen gegangen und habe meinen Körper dabei beobachtet wie er geht.
Es war ein komisches Gefühl, denn wenn mein Körper von alleine geht und ich ihn beobachte, bin ich
dann der Beobachter oder wer bin ich?
Dann ist mir aufgefallen, dass jeder eigentlich von alleine geht nur die Menschen nebenbei denken und das
garnicht mitbekommen.
Ich habe das paar meiner Freunden erzählt, aber entweder die haben mich für durch geknallt erklärt oder einfach nur nicht verstanden was ich meine.

Meine Bedürfnisse sind auch nur noch wenig vorhanden. Vorher habe ich mich immer auf etwas gefreut und jetzt passiert das nicht mehr, weil ich realisiert habe, dass egal was passiert einfach immer jetzt ist.
Wenn ich mich mit Leuten treffe, habe ich leider immer noch ein Bedürfnis und das ist, mitzuteilen, was ich
erlebe, aber das lasse ich mittlerweile auch fallen und schreibe lieber in ein Forum. Als bestens Beispiel: Ich ziehe bald in mein eigenes Haus ein was ich vor 2 Jahren gebaut habe, aber für mich ändert es irgendwie gar nichts.
Auch wenn ich gerne dort einziehe aber ich weiß, dass sich dadurch einfach nichts ändern wird außer, dass
es mein Leben etwas komfortabler macht.

Nachdem ich vor einem Jahr erwacht bin, hilft mir dieses Bewusstsein alles was in mit hochkommt zu
verarbeiten. Ich habe, wie schon erwähnt, noch viel Ego im Hals und Gesicht.
Und auch wenn extrem viele Gedanken noch hoch kommen, habe ich nicht das Bedürfnis an ihnen festzuhalten.
Die Lust an Sex ist auch noch geblieben, aber es ist nicht mehr so Zwanghaft wie es mal war. Mit ist okay,
und ohne auch. Das Bedürfnis nach Körperlicher Nähe befindet sich auch nur noch im Körper und kaum mehr
als Perversion im Kopf und wenn, dann ganz kurz und dann ist es wieder weg.

Auch wenn ich keine Ziele mehr habe, aber trotzdem will ich die dauerhafte Freude haben, die zum Beispiel
Eckard Tolle hat.

Diesen Beitrag habe ich ganz spontan geschrieben ohne viel darüber nachzudenken.
Wenn ihr eure Geschichte erzählen wollt oder ihr was zu meiner zu sagen habt,
dann könnt ihr das gerne posten.

Liebe Grüße,
Danny
 
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.. Ich hatte davor Panikattacken, weil ich zu viel Sport gemacht und zu wenig gegessen habe (komischer Grund aber so wars).

gar nicht komisch. wenn man durch viel Sport viele Elektrolyte verliert und dann zusätzlich auch noch zu wenig isst, dann zieht das häufig Herzstolpern etc nach sich. das macht einem dann verständlicherweise Angst, und schon wirds ne Panikattacke. die sogenannte ausgewogene Ernährung mit ausreichend Kalium, Magnesium etc ist tatsächlich wichtig. auch wenn man noch jung ist.
 
An einem Tag bin ich dann durch die Straßen gegangen und habe meinen Körper dabei beobachtet wie er geht.
Es war ein komisches Gefühl, denn wenn mein Körper von alleine geht und ich ihn beobachte, bin ich
dann der Beobachter oder wer bin ich?
Dann ist mir aufgefallen, dass jeder eigentlich von alleine geht nur die Menschen nebenbei denken und das
garnicht mitbekommen.
Danny

Lieber Danny,
danke für Dein Teilen.

Interessante Frage: Bin ich dann der Beobachter oder wer bin ich?
Spannend, das herauszufinden.

Viel Spaß und Freude in Deinem Haus.

alles Liebe
 
Meine Familie und meine Freunde wissen leider nicht von was ich rede,

schade, aber schlussendlich ist es nur wichtig was du erfahren hast...ich hatte da mehr Unterstützung, da meine Mutter meditierte, wir meditierende Freunde hatten und ich in Träumen bereits darauf vorbereitet wurde, danach ging ich nur noch der Spur nach.
In diesem Moment wollte ich nur noch sitzen bleiben und wusste, dass ich nichts mehr wollte außer das.

genauso ging es mir bei meiner ersten Meditation auch, ich konnte mich im Tagesbewusstsein nicht mehr erinnern wo ich war, aber ich wusste
"dass ich nichts mehr wollte ausser das".

danach hab ich viele Jahre meditiert, heute brauch ich Meditation nicht mehr, jedenfalls nicht so wie damals, Meditation geschieht automatisch wenn man sich im Moment gewahr ist und weis, dass man nicht nur der Körper ist, sondern Geist.
So wünsche ich dir weiterhin schöne Meditationserfahrungen. :)
 
Wow. So jung und schon so erleuchtet! Dein Bericht ist super spannend.....
Was tust du nun mit den Egoresten?
Sind dir die bewusst und "stören" dich?
 
Hallo, ich (25) wollte meine Erlebnisse mit Leuten teilen die das nachvollziehen können von was ich rede. (...) Liebe Grüße, Danny

Wunderbar - Du hast das erfahren, was Byron Katie und Eckhart Tolle - und hier wohl andere auch - erfahren haben! Das ist nur dann wirklich nachvollziehbar und glaubhaft, wenn man es selbst erlebt hat - also ich glaub Dir und ja, ich hatte ein paar Erfahrungen wie diese - Momente davon - allerdings als Kind und dann viel später im Leben. Man kann es Menschen, die es nicht erfahren haben, nicht verdenken, wenn sie Schwierigkeiten haben, das nachzuvollziehen.
Vom Lebenszeitpunkt her dieses mit Mitte Zwanzig zu erfahren ist ungewöhnlich und besonders glücklich. Denn Du musst Dich nicht durch unbewusste Phasen quälen, weil Du schon befreit bist.
Meinen herzlichsten Glückwunsch.
Sollten dennoch einmal schwierige Phasen auftreten im Leben, so wird der Umgang damit um so vieles leichter sein als es jemals vor dem Ereignis war.

Liebe Grüße
Eva
 
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Mit vorsicht zu genießen!
Nicht auffällig sein und Sport mit guter Ernährung weitermachen. Sich selbst nicht verlieren und Hobbys suchen.
Das ist nur eine Erleuchtung wenn du dich damit wohlfühlst ansonsten wenn es zu extrem wird das du nicht mehr normal leben kannst ist das eine psychose!
 
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