Hallo liebe Forum-Mitglieder,
wie viele Frauen zuvor stehe ich vor einer Entscheidung, die mir sehr schwer faellt. Gestern habe ich herausgefunden, dass ich schwanger bin und nun werde ich mit vielen Dingen konfrontiert, Erinnerungen, alten Aengsten und neuen, vor Allem vor der Zukunft.
Seit 6 Monaten habe ich eine feste Beziehung, Fernbeziehung. Er lebt in England und ich bin hier, wir versuchen uns moeglichst alle drei Wochen zu sehen und planen bald ein gemeinsames Leben in London aufzubauen.
Nach einer gescheiterten Ehe meine ich endlich das Glueck gefunden zu haben, dass ich gesucht habe, obgleich meine Bindungsaengste ganz deutlich zum Vorschein treten. Oft ziehe ich mich zurueck, zum Selbstschutz, konzentriere mich auf meinen Job, eine Karriere in Aussicht, ein grosser Fokus meines Lebens. Man koennte sagen, dass ich mich sehr darueber identifiziere.
Ich entstand in einer Ehe, die zwei Jahre nach meiner Geburt zu Ende ging. Beide Elternteile heirateten wieder, liessen sich beide wieder scheiden und leben nun mit festen Partnern unverheiratet. Mittlerweile habe ich 3 kleine Schwestern, zu der juengsten (muetterlicherseits) habe ich eine sehr starke Bindung - oftmals erwische ich mich wie ich sage, dass der Tag ihrer Geburt das Ende meiner Kindheit war, damals war ich 12 Jahre alt und empfand mich als kleine Mama und so ist unsere Beziehung auch heute.
Mein Vater ist ein sehr verantwortungsloser Mensch, meine Mutter hat mich ohne seine Unterstuetzung (weder emotional grossartig, noch finanziell) grossgezogen und bei den anderen Maedchen die in seiner zweiten Ehe kamen war es nicht anders (mit dem kleinen Unterschied das deren Familie muetterlicherseits sehr vermoegend ist, also vom finanziellen Aspekt her unproblematischer als in meinem Fall).
Als mein Stiefvater und meine Mutter sich trennten war auch ich von seiner Agenda geloescht, kein Bild von mir in seiner Wohnung, kein Interesse Kontakt zu halten - lediglich, wenn es um meine kleine Schwester geht.
Und nun bin ich schwanger, in einer Fernbeziehung lebend in der ich mich einerseits sehr wohlfuehle, aber ungluecklich bin durch die Distanz - vor Allem jetzt.
Beruflich fuehle ich mich noch nicht in der Lage, in Mutterschaft zu gehen, dazu bin ich noch zu Junior, mein Leben zu wenig gefestigt, zu viele Reisen rund um Europa - Vertrieb halt.
Mein ganzes Leben fuehlt sich noch nicht stabil genug an, dass ein Kind hineingeboren werden koennte und unentwegt stelle ich mir die Frage, warum sich dieser kleine Mensch entschlossen hat "zu mir zu kommen".
Als ich meinen Freund kennenlernte, wollte ich komischer Weise die Pille nicht mehr nehmen, was mit zuvor in meiner Ehe etc. sehr wichtig war! Mein Zyklus hatte einen gesunden Rythmus, ich dachte, ich haette es im Griff - dem war wohl nicht so.
Obgleich mein Freund verantwortungsvoll ist, sehr gut mit der Situation umgeht, "Es ist deutlich frueher als erwartet, aber es macht mich sehr gluecklich" fuehle ich mich trotzdem noch weit entfernt davon und stehe derzeit auf der Seite, es nicht zu bekommen. Rational gegen das emotionale Herz, meine rationale Seite scheint derzeit zu gewinnen.
Alllerdings moechte ich nicht von einer zukuenftigen, wenn auch fruehen Familie davon laufen, weil ich mich meinen alten Aengsten nicht stellen kann...
Vielleicht habt ihr eine Idee?
Vielen Dank fuers lesen / zuhoeren - es geht einem irgendwie schon besser, wenn man es einfach nur niederschreibt.
Viel positive Energie schicke ich euch!
Soulz
wie viele Frauen zuvor stehe ich vor einer Entscheidung, die mir sehr schwer faellt. Gestern habe ich herausgefunden, dass ich schwanger bin und nun werde ich mit vielen Dingen konfrontiert, Erinnerungen, alten Aengsten und neuen, vor Allem vor der Zukunft.
Seit 6 Monaten habe ich eine feste Beziehung, Fernbeziehung. Er lebt in England und ich bin hier, wir versuchen uns moeglichst alle drei Wochen zu sehen und planen bald ein gemeinsames Leben in London aufzubauen.
Nach einer gescheiterten Ehe meine ich endlich das Glueck gefunden zu haben, dass ich gesucht habe, obgleich meine Bindungsaengste ganz deutlich zum Vorschein treten. Oft ziehe ich mich zurueck, zum Selbstschutz, konzentriere mich auf meinen Job, eine Karriere in Aussicht, ein grosser Fokus meines Lebens. Man koennte sagen, dass ich mich sehr darueber identifiziere.
Ich entstand in einer Ehe, die zwei Jahre nach meiner Geburt zu Ende ging. Beide Elternteile heirateten wieder, liessen sich beide wieder scheiden und leben nun mit festen Partnern unverheiratet. Mittlerweile habe ich 3 kleine Schwestern, zu der juengsten (muetterlicherseits) habe ich eine sehr starke Bindung - oftmals erwische ich mich wie ich sage, dass der Tag ihrer Geburt das Ende meiner Kindheit war, damals war ich 12 Jahre alt und empfand mich als kleine Mama und so ist unsere Beziehung auch heute.
Mein Vater ist ein sehr verantwortungsloser Mensch, meine Mutter hat mich ohne seine Unterstuetzung (weder emotional grossartig, noch finanziell) grossgezogen und bei den anderen Maedchen die in seiner zweiten Ehe kamen war es nicht anders (mit dem kleinen Unterschied das deren Familie muetterlicherseits sehr vermoegend ist, also vom finanziellen Aspekt her unproblematischer als in meinem Fall).
Als mein Stiefvater und meine Mutter sich trennten war auch ich von seiner Agenda geloescht, kein Bild von mir in seiner Wohnung, kein Interesse Kontakt zu halten - lediglich, wenn es um meine kleine Schwester geht.
Und nun bin ich schwanger, in einer Fernbeziehung lebend in der ich mich einerseits sehr wohlfuehle, aber ungluecklich bin durch die Distanz - vor Allem jetzt.
Beruflich fuehle ich mich noch nicht in der Lage, in Mutterschaft zu gehen, dazu bin ich noch zu Junior, mein Leben zu wenig gefestigt, zu viele Reisen rund um Europa - Vertrieb halt.
Mein ganzes Leben fuehlt sich noch nicht stabil genug an, dass ein Kind hineingeboren werden koennte und unentwegt stelle ich mir die Frage, warum sich dieser kleine Mensch entschlossen hat "zu mir zu kommen".
Als ich meinen Freund kennenlernte, wollte ich komischer Weise die Pille nicht mehr nehmen, was mit zuvor in meiner Ehe etc. sehr wichtig war! Mein Zyklus hatte einen gesunden Rythmus, ich dachte, ich haette es im Griff - dem war wohl nicht so.
Obgleich mein Freund verantwortungsvoll ist, sehr gut mit der Situation umgeht, "Es ist deutlich frueher als erwartet, aber es macht mich sehr gluecklich" fuehle ich mich trotzdem noch weit entfernt davon und stehe derzeit auf der Seite, es nicht zu bekommen. Rational gegen das emotionale Herz, meine rationale Seite scheint derzeit zu gewinnen.
Alllerdings moechte ich nicht von einer zukuenftigen, wenn auch fruehen Familie davon laufen, weil ich mich meinen alten Aengsten nicht stellen kann...
Vielleicht habt ihr eine Idee?
Vielen Dank fuers lesen / zuhoeren - es geht einem irgendwie schon besser, wenn man es einfach nur niederschreibt.
Viel positive Energie schicke ich euch!
Soulz