Angst vor großen Hunden

hamied schrieb:
hallo,

Ich habe beispielsweise eine superschlimme (Aviophobie) Flugangst. Ich habe schon Tage vor dem Abflug derart Angst, das mir der Urlaub fast vergeht *lach*. Manchmal löst bei mir allein schon das Geräusch eines Flugzeugs Unbehagen aus.
Das kann ich nur zu guuut nachempfinden :umarmen:
Bei mir ist es soweit, ich steige erst gar nicht mehr in ein Flugzeug, weil ich mich dieser Todesangst gar nicht erst aussetzen will. Aber im Grunde genommen, weiß ich das es falsch ist. Die Flugangst war vorher nicht da, ich bin sogar alleine geflogen, fand fliegen super, habe mit der Nase am Fenster gehangen und war fasziniert von den Wolkengebilden unter mir :)
Und bei einem Flug, der sanft war wie Butter, kriegte ich auf einmal die Panik, wir stürzen ab ... dem war natürlich nicht so. Aber als wir gelandet sind, habe ich fast vor Freude den Boden geküsst :guru:
Im Nachhinein betrachtet war mein psychischer Zustand zu der Zeit nicht gerade stabil. Job verloren, Beziehung lag auch im Argen. Das erklärt ganz gut, wie du es oben schon mal beschrieben hast, wie solche Angst/Verlagerungen zustande kommen.


hamied schrieb:
Aber im betracht auf das Fliegen und das Flugzeug gibt es keine Verbindung.
Alles in Einem lässt sich jedoch leicht erklären. In beiden Situationen begebe ich mich in Gefahr. Ich gebe die Kontrolle sozusagen ab. Und dieser Verlust bzw dieses Wissen löst in mir diese Angst aus.

Obwohl selbst möchte ich das Flugzeug auch nicht gerade fliegen :)

Weißt du was ich grausam finde, alleine die Vorstellung 7.000 km über der Erde zu schweben und dann eventuell abzustürzen *schauder*


Liebe Grüße

lotus-light
 
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Katarina schrieb:
Immer diese netten kleinen "Zufälle". Ich habe auch eine furchtbare Flugangst und auch die war nicht von Anfang an da, sondern entwickelt sich irgendwann ganz langsam und nun ist sie da. Allerdings schon länger. Und das mit der Angst vor Kontrollverlust kommt schon hin. Die Angst, im Angesicht des drohenden Absturzes ausgeliefert zu sein!

Es ist wie bei mir, könnte ich blind unterschreiben :)

Katarina schrieb:
Es ist meine feste Überzeugung: das, was wir "Im Außen" erleben, ist der Ausdruck unseres Inneren und damit auch unserer inneren Konflikte. Wenn ich plötzlich Angst habe, "da draußen" von einem großen Hund gebissen zu werden, ist diese Angst zum einen der symbolische Ausdruck für eine dahinterliegende Angst und zum anderen beherbege ich in mir selber das unterdrückte und nun zum Vorschein kommende Potential, heftig zubeissen zu können. Mal gucken, was noch so passiert.....

Bevor der Hund etwas tun kann wirst du zubeißen :D

Der Gedanke gefällt mir ... Außen/Innen ... wie sieht es denn mit deiner Fluganst aus, ist es wie bei mir, (s. weiter unten) oder steigst du noch in Flugzeuge ein?

Lieber Gruß

lotus-light
 
@Lotus-Light,

Ja, diese Vorstellung allein ist schon grauenvoll.
Aber oftmals bereitet mir, wie schon erwähnt, allein das Geräusch Angst. Ich habe mein Zimmer auf dem Dachboden und befinde mich direkt unter einer Fluglinie. Einfach graußig dieses Geräusch, wenn ständig Flieger vorbei düsen*waaaaaah* :rolleyes: Die Angst vor diesem Geräusch wurde bei mir am 11. September´01 ausgelöst. Ich hatte da wirklich Todesangst. So eine Angst hatte ich bisher noch nie erlebt. Klingt jetzt lustig, ich weiß. Jedenfalls, lag ich im Bett und beobachtete interessiert die Dokumentationen über diesen Terroranschlag. Und genau als dieses Bild gezeigt wurde, indem eines der Flugzeuge in den Tower knallt, fliegen ganz tief (so tief wie noch nie) bestimmt zehn Flugzeuge. Boah ich dachte die Welt wird ausgebombt.
War nur schrecklich. Jetzt muss ich fast drüber lachen, aber damals hätte ich nur heulen können.

Liebe Grüße
Hamied :kiss3:
 
Der Gedanke gefällt mir ... Außen/Innen ... wie sieht es denn mit deiner Fluganst aus, ist es wie bei mir, (s. weiter unten) oder steigst du noch in Flugzeuge ein?

Also ich bin seit vielen Jahren in kein Flugzeug mehr gestiegen. Nachdem ich ja nun immer das "tritt in Deine Angst hinein" propagiere, hatte ich mich in diesem Sommer spontan entschlossen, meine kids zu schnappen, um nach Griechenland zu fliegen (das war/ist nämlich übrigens noch eine weitere Angst von mir, - meine Kinder könnten mutterlos zurückbleiben). Nach dieser sehr bewußt getroffenen Entscheidung ging es mir sehr schlecht. Ich habe mich da in eine totale Panik hineingesteigert. Entsetzlich! Das Schicksal war gnädig - für den Moment. Ich habe nämlich keinen passenden Flug mehr für uns bekommen. Und als ich dann von diesem Horror mit den bewußtlosen Piloten über Griechenland hörte, hatte ich sehr gemischte Gefühle.

Für die Zukunft bin ich fest entschlossen, bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit meiner Flugangst die Stirn zu bieten (ich habe es damit aber jetzt nicht so extrem eilig.....). Übrigens, Flugangst steht auch für die Angst, sich fallen zu lassen. Vielleicht sollte man das einfach mal auf einem Spielplatz oder Trampolin o.ä. üben? Da frage ich mich jetzt gerade wie man das "zubeißen", bzw. "gebissen" werden im Spiel üben könnte? Hat jemand eine Idee?

Liebe Grüße

Katarina
 
Ich bin immer nur sehr beruhigt, wenn haufenweise Babys mit on Board sind.
Innerlich denke ich dann nur, die Maschine kann nicht abstürzen. Gott müsste eine derbes ********* sein, wenn er die runterholt :rolleyes:

Liebe Grüße
Hamied :kiss3:
 
hamied schrieb:
Ich bin immer nur sehr beruhigt, wenn haufenweise Babys mit on Board sind.
Innerlich denke ich dann nur, die Maschine kann nicht abstürzen. Gott müsste eine derbes ********* sein, wenn er die runterholt :rolleyes:

Naja, obwohl ich einen solchen Gedanken sehr gut verstehen und nachvollziehen kann, denke ich, dass die Vorstellung von einem guten oder bösen Gott, der gnädig Babys am Leben läßt, so nicht ganz stimmt. Wenn ich das richtig verstanden habe, war die Maschine über Griechenland ja voller Kinder. Außerdem sterben jeden Tag viele viele Kinder und auch Babys auf der ganzen Welt unter den entseztlichsten Umständen. Das war der Grund, warum ich die meiste Zeit meines Lebens mit dem, was die Menschen "Gott" nennen, nichts zu tun haben wollte.
Heute sehe ich das ein wenig anders. Ich denke, "da draußen" ist kein "Gott". Der ist in uns und das, was wir als Tod und Trennung wahrnehmen und uns so viel Kummer verursacht, ist nichts anderes als eine verdammt reale Illusion, die wir selber erschaffen.

Viele Grüße

Katarina
 
Katarina schrieb:
Naja, obwohl ich einen solchen Gedanken sehr gut verstehen und nachvollziehen kann, denke ich, dass die Vorstellung von einem guten oder bösen Gott, der gnädig Babys am Leben läßt, so nicht ganz stimmt. Wenn ich das richtig verstanden habe, war die Maschine über Griechenland ja voller Kinder. Außerdem sterben jeden Tag viele viele Kinder und auch Babys auf der ganzen Welt unter den entseztlichsten Umständen. Das war der Grund, warum ich die meiste Zeit meines Lebens mit dem, was die Menschen "Gott" nennen, nichts zu tun haben wollte.
Heute sehe ich das ein wenig anders. Ich denke, "da draußen" ist kein "Gott". Der ist in uns und das, was wir als Tod und Trennung wahrnehmen und uns so viel Kummer verursacht, ist nichts anderes als eine verdammt reale Illusion, die wir selber erschaffen.

Viele Grüße

Katarina


Sicher, letztendlich hat das keinerlei Aussagekraft und Bedeutung. Aber mir hilft es beruhigter mit dieser Situation umzugehen. Mir ist sehr wohl bewusst das die Maschine genauso gut abstürzen würde, wenn ich die einzigste Erwachsene Person darin wäre und rings um mich herum ein Turm voll Babys. Dieser Gedanke hilft mir nur besser damit klarzukommen, auch wenn er recht salopp klingt bzw ist.
Sowas ist Schicksal, wenn meine Zeit abläuft dann läuft sie ab. Keiner kann sagen, wann dieser Zeitpunkt gekommen ist, und keiner wäre in der Lage daran etwas zu ändern.

Liebe Grüße Hamied :kiss3:
 
Sowas ist Schicksal, wenn meine Zeit abläuft dann läuft sie ab. Keiner kann sagen, wann dieser Zeitpunkt gekommen ist, und keiner wäre in der Lage daran etwas zu ändern.

Weißt Du, ich glaube, gerade das ist ein weitverbreiteter Irrtum. In der Regel verstehen wir nicht, warum sich diese tragischen Dinge ereignen, warum der Tod junge Menschen aus dem Leben reißt. Aber das heißt nicht, dass es nicht verstehbar wäre. Auch für uns, für jeden einzelnen von uns. Wir müssen lernen, ganz genau hinzuschauen.

Schon seit relativ langer Zeit nehme ich intuitiv an, dass es keine sog. Zufälle gibt. Und seit ebenso langer Zeit gehe ich davon aus, dass wir für alles, was uns passiert, die volle Verantwortung tragen. Bei den "kleinen" Dingen des Lebens ist das noch für jedermann nachvollziehbar. Wenn ich jemanden unfreundlich anbrülle, muss ich mich nicht wundern, wenn der zurückbrüllt. Aber wie ist das mit den "großen" Dingen, wenn mein Kind vor ein Auto läuft, wenn ein Amokläufer wild um sich schießt und scheinbar zufällig Menschen trifft und tötet. Wie passt das zusammen mit der Selbstverantwortung? An der Frage bin ich fast verrückt geworden. "Karma" und Co hat mich zur Erklärung nie befriedigt, denn wie sollte ich dann etwas ändern können?

Aber als ich angefangen habe, mein Umfeld als einen Spiegel meiner Selbst wahrzunehmen, kam langsam Bewegung in die Sache. So nach und nach und mit zunehmender "Bewußtmachung des Unbewußten" im Erkennen des anderen als Spiegel und auch im Erkennen der Erlebnisse meines Lebens als einem Spiegel meiner Selbst merkte ich, dass das scheinbare Chaos ein System hat und das tatsächlich gar nichts zufällig passiert. Wenn wir es dennoch so wahrnehmen, dann liegt das nur daran, dass wir uns den Wirkmechanismus noch nicht vollständig erschlossen haben. Irgendwann kam ich dann an den Punkt, wo ich dann dachte, dass dann auch der Tod kein Zufall oder unabwendbares Schicksal nach abgelaufener Zeit sein könnte, sondern etwas ist, was von uns sehr wohl beeinflussbar ist. Dass der Tod der äußere Ausdruck eines inneren Zustandes ist, den es zu verstehen gälte, um abwendbar zu sein. Und siehe da, Reinfriede gab hier im Forum den Hinweis auf einen Autor, der sich dies inzwischen auch erschlossen hat: "Der Tod ist kein Zufall". Dass das ein Tabuthema ist, sollte uns nicht davon abhalten, uns mutig auch diesen Bereich zu erschließen, um schlussendlich die Angst davor gänzlich zu verlieren. Und in dem vollständigen Überwinden der Todesangst liegt, so meine Überzeugung, der Schlüssel zur Freiheit, zu dem, was die Menschen "Gott" nennen.

Liebe Grüße

Katarina
 
Katarina schrieb:
Weißt Du, ich glaube, gerade das ist ein weitverbreiteter Irrtum. In der Regel verstehen wir nicht, warum sich diese tragischen Dinge ereignen, warum der Tod junge Menschen aus dem Leben reißt. Aber das heißt nicht, dass es nicht verstehbar wäre. Auch für uns, für jeden einzelnen von uns. Wir müssen lernen, ganz genau hinzuschauen.

Schon seit relativ langer Zeit nehme ich intuitiv an, dass es keine sog. Zufälle gibt. Und seit ebenso langer Zeit gehe ich davon aus, dass wir für alles, was uns passiert, die volle Verantwortung tragen. Bei den "kleinen" Dingen des Lebens ist das noch für jedermann nachvollziehbar. Wenn ich jemanden unfreundlich anbrülle, muss ich mich nicht wundern, wenn der zurückbrüllt. Aber wie ist das mit den "großen" Dingen, wenn mein Kind vor ein Auto läuft, wenn ein Amokläufer wild um sich schießt und scheinbar zufällig Menschen trifft und tötet. Wie passt das zusammen mit der Selbstverantwortung? An der Frage bin ich fast verrückt geworden. "Karma" und Co hat mich zur Erklärung nie befriedigt, denn wie sollte ich dann etwas ändern können?

Aber als ich angefangen habe, mein Umfeld als einen Spiegel meiner Selbst wahrzunehmen, kam langsam Bewegung in die Sache. So nach und nach und mit zunehmender "Bewußtmachung des Unbewußten" im Erkennen des anderen als Spiegel und auch im Erkennen der Erlebnisse meines Lebens als einem Spiegel meiner Selbst merkte ich, dass das scheinbare Chaos ein System hat und das tatsächlich gar nichts zufällig passiert. Wenn wir es dennoch so wahrnehmen, dann liegt das nur daran, dass wir uns den Wirkmechanismus noch nicht vollständig erschlossen haben. Irgendwann kam ich dann an den Punkt, wo ich dann dachte, dass dann auch der Tod kein Zufall oder unabwendbares Schicksal nach abgelaufener Zeit sein könnte, sondern etwas ist, was von uns sehr wohl beeinflussbar ist. Dass der Tod der äußere Ausdruck eines inneren Zustandes ist, den es zu verstehen gälte, um abwendbar zu sein. Und siehe da, Reinfriede gab hier im Forum den Hinweis auf einen Autor, der sich dies inzwischen auch erschlossen hat: "Der Tod ist kein Zufall". Dass das ein Tabuthema ist, sollte uns nicht davon abhalten, uns mutig auch diesen Bereich zu erschließen, um schlussendlich die Angst davor gänzlich zu verlieren. Und in dem vollständigen Überwinden der Todesangst liegt, so meine Überzeugung, der Schlüssel zur Freiheit, zu dem, was die Menschen "Gott" nennen.

Liebe Grüße

Katarina


Hallo Katarina,

Auch ich bin davon überzeugt, dass es keine Zufälle gibt. Manchmal fügt sich alles so zusammen, daran hängen soviele Faktoren. Meiner Meinung nach können dies keine Zufälle mehr sein. Wenn eine Tür zu geht, geht irgendwo eine andere auf. Es dauert nur seine Zeit bis man dies wahrnimmt und zu wissen versteht.
Ich bin noch ein ziemlicher Neuling was Karma usw betrifft, da kann ich leider nicht viel an Wissen miteinbringen. Aber ich weiß aus meiner tiefsten inneren Überzeugung das nichts, wirklich nichts einfach nur so, völlig grundlos geschieht. Alles hat seinen Sinn, auch wenn man diesen erstmal nicht zu sehen vermag.

Liebe Grüße
Hamied :kiss3:
 
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Katarina schrieb:
Für die Zukunft bin ich fest entschlossen, bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit meiner Flugangst die Stirn zu bieten (ich habe es damit aber jetzt nicht so extrem eilig.....). Übrigens, Flugangst steht auch für die Angst, sich fallen zu lassen. Vielleicht sollte man das einfach mal auf einem Spielplatz oder Trampolin o.ä. üben? Da frage ich mich jetzt gerade wie man das "zubeißen", bzw. "gebissen" werden im Spiel üben könnte? Hat jemand eine Idee?

Fallenlassen, ja das hört sich auch plausibel an, da bin ich noch gar nicht drauf gekommen. Obwohl ich glaube, das kann ich eigentlich ganz gut.
Ich habe erstmal nicht vor zu fliegen ... obwohl ich ja gerne mal nach Japan fliegen würde. Ob es ein Traum bleibt?

Das Thema 'Zubeissen' interpretiere ich eher so, den Mund aufmachen, seine Meinung sagen, ohne groß zu überlegen ...
Das kann man ja dann im every daylife üben :)

Liebe Grüße

lotus-light
 
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