Schwanger & konfrontiert mit alten Aengsten

Ich hätte auch Angst wenn ich nach einer 6 monatigen Beziehung schwanger wäre- dazu kommend noch in einer Fernbeziehung.

Ich frage mich wie konnte dass nur passieren in einer relativ aufgeklärten Welt- kommt nicht vor der Lust die Vernunft?

Ist nicht mein Leben- käme aber für mich nie in Frage.:)

Ja - da gebe ich dir recht, dass macht eindeutig Sinn. Nicht das mir das in diesem Moment nun hilft. Aber die deine Ansicht ist prinzipiell sehr richtig
 
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hallo soulz
deine bedenken kann ich gut verstehn, dennoch hast du den vorteil das dein partner zu dir steht. und aus eigener erfahrung kann ich dir sagen, auch beruflich betreffend, wenn der zeitpunkt da ist ergeben sich immer lösungen auch wenn man jetzt die vorstellung noch nicht dazu hat. aber man wächst in alles rein und vieles findet sich nach und nach.

und...wann ist eigentlich der richtige zeitpunkt? wenns danach geht würde einem oft noch was im weg stehen. von daher, hab mehr vertrauen in dich selber und deine beziehung, eine garantie gibt es nie ob nun halbes jahr oder fünf jahre. immerhin weißt du doch wie du es anders machen könntest aufgrund gesammelter erfahrungen, auch durch dein umfeld oder familie betreffend.

wünsche euch alles gute :)
 
Meine Liebe - genieße die Schwangerschaft. Es ist so schön, neues Leben in sich zu tragen. Genieße das Kind, es sind unwiederbringliche, wunderbare Jahre mit einem neuen Menschen. Das ist eine Erfahrung, die nie wieder kommt. Eine Erfahrung, die einmalig ist und das Leben auch lebenswert macht. Kein Job ist das wert. Und auch schwierige äußere Umstände können die Freude nicht mindern. Natürlich nur, wenn du innerlich dazu bereit bist. Aber irgendwie trotz deiner Ängste und Sorgen spüre ich, DASS du bereit bist. Und du hättest das Thema nicht eröffnet, wenn du nicht tief im Herzen dieses Kind wollen würdest. Habe ich recht?
 
Hallo liebe Forum-Mitglieder,

wie viele Frauen zuvor stehe ich vor einer Entscheidung, die mir sehr schwer faellt. Gestern habe ich herausgefunden, dass ich schwanger bin und nun werde ich mit vielen Dingen konfrontiert, Erinnerungen, alten Aengsten und neuen, vor Allem vor der Zukunft.

Seit 6 Monaten habe ich eine feste Beziehung, Fernbeziehung. Er lebt in England und ich bin hier, wir versuchen uns moeglichst alle drei Wochen zu sehen und planen bald ein gemeinsames Leben in London aufzubauen.
Nach einer gescheiterten Ehe meine ich endlich das Glueck gefunden zu haben, dass ich gesucht habe, obgleich meine Bindungsaengste ganz deutlich zum Vorschein treten. Oft ziehe ich mich zurueck, zum Selbstschutz, konzentriere mich auf meinen Job, eine Karriere in Aussicht, ein grosser Fokus meines Lebens. Man koennte sagen, dass ich mich sehr darueber identifiziere.

Ich entstand in einer Ehe, die zwei Jahre nach meiner Geburt zu Ende ging. Beide Elternteile heirateten wieder, liessen sich beide wieder scheiden und leben nun mit festen Partnern unverheiratet. Mittlerweile habe ich 3 kleine Schwestern, zu der juengsten (muetterlicherseits) habe ich eine sehr starke Bindung - oftmals erwische ich mich wie ich sage, dass der Tag ihrer Geburt das Ende meiner Kindheit war, damals war ich 12 Jahre alt und empfand mich als kleine Mama und so ist unsere Beziehung auch heute.

Mein Vater ist ein sehr verantwortungsloser Mensch, meine Mutter hat mich ohne seine Unterstuetzung (weder emotional grossartig, noch finanziell) grossgezogen und bei den anderen Maedchen die in seiner zweiten Ehe kamen war es nicht anders (mit dem kleinen Unterschied das deren Familie muetterlicherseits sehr vermoegend ist, also vom finanziellen Aspekt her unproblematischer als in meinem Fall).

Als mein Stiefvater und meine Mutter sich trennten war auch ich von seiner Agenda geloescht, kein Bild von mir in seiner Wohnung, kein Interesse Kontakt zu halten - lediglich, wenn es um meine kleine Schwester geht.

Und nun bin ich schwanger, in einer Fernbeziehung lebend in der ich mich einerseits sehr wohlfuehle, aber ungluecklich bin durch die Distanz - vor Allem jetzt.
Beruflich fuehle ich mich noch nicht in der Lage, in Mutterschaft zu gehen, dazu bin ich noch zu Junior, mein Leben zu wenig gefestigt, zu viele Reisen rund um Europa - Vertrieb halt.
Mein ganzes Leben fuehlt sich noch nicht stabil genug an, dass ein Kind hineingeboren werden koennte und unentwegt stelle ich mir die Frage, warum sich dieser kleine Mensch entschlossen hat "zu mir zu kommen".

Als ich meinen Freund kennenlernte, wollte ich komischer Weise die Pille nicht mehr nehmen, was mit zuvor in meiner Ehe etc. sehr wichtig war! Mein Zyklus hatte einen gesunden Rythmus, ich dachte, ich haette es im Griff - dem war wohl nicht so.

Obgleich mein Freund verantwortungsvoll ist, sehr gut mit der Situation umgeht, "Es ist deutlich frueher als erwartet, aber es macht mich sehr gluecklich" fuehle ich mich trotzdem noch weit entfernt davon und stehe derzeit auf der Seite, es nicht zu bekommen. Rational gegen das emotionale Herz, meine rationale Seite scheint derzeit zu gewinnen.

Alllerdings moechte ich nicht von einer zukuenftigen, wenn auch fruehen Familie davon laufen, weil ich mich meinen alten Aengsten nicht stellen kann...

Vielleicht habt ihr eine Idee?
Vielen Dank fuers lesen / zuhoeren - es geht einem irgendwie schon besser, wenn man es einfach nur niederschreibt.

Viel positive Energie schicke ich euch!
Soulz

Ich wünsche euch alles Gute und Gratulation,...Ängste sind,..ganz Natürlich...Was kommt auf einen zu,...usw.--Ihr beiden Süssen...werdet das schon Meistern...Mutter werden ist das Schönste was es Gibt!,...knuddel lg Rebecca
 
Ich hätte auch Angst wenn ich nach einer 6 monatigen Beziehung schwanger wäre- dazu kommend noch in einer Fernbeziehung.

Ich frage mich wie konnte dass nur passieren in einer relativ aufgeklärten Welt- kommt nicht vor der Lust die Vernunft?

Ist nicht mein Leben- käme aber für mich nie in Frage.:)

Wie gut das nicht alle Menschen gleich sind ;)
 
In meiner idealen perfekten Welt erleben wir unsere Beziehung in den Schritten zusammen leben und als "team" leben und dann entweder heiraten (er ist da traditioneller erzogen) und dann Kinder... So wie "man" das macht ...

:)

... und dann küßte der Prinz die Prinzessin... und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie heute noch - in ihrer idealen perfekten Welt... ;)

Weißt du was? Wie "man" das macht, ist komplett Blunzn - wichtig ist einzig und allein, wie IHR das macht. Es ist EUER Leben, nicht das von "man". Wer ist dieser gesichtslos verschwommene Typ überhaupt, dieser "man"?

Oh nein. Wir alle haben das Recht, die Schritte in genau der Reihenfolge zu tun, wie sie für uns passen. Irgendetwas in dir MUSS bereit gewesen sein dafür, jetzt genau jetzt schon ein Kind zu empfangen. Du hättest sonst die Pille nicht abgesetzt. Und daß dieses Kind zu dir will, das hat wohl seinen Sinn und seinen Grund. Ebenso wie die Tatsache einen Sinn hat, daß dein Kopf - in dem noch diese perfekte ideale Welt aus der MeisterProperWerbung den Ton angibt - im Moment mit dem Mut deiner körperlichen Ebene so seine Mühe hat.

Ich bin eine ganze gesamte Generation älter als du. Ich habe alle SÄMTLICHEN MeisterProperWerbeWelten, in denen meine Ahnengeneration mich großzuziehen versucht hat, in kleine Stückerln zertrümmert. Ohne es zu beabsichtigen, denn ich war doch so ein braves wohlerzogenes kleines Mädchen, irgendwann einmal... ALLE NoGo's hab ich gelebt: Ehescheidung, Verkehr mit (so einigen) Männern, mit denen ich NICHT verheiratet war, uneheliches Kind, zeitliches und räumliches Durcheinander der Sonderklasse... ich bin dabei einige Male kräftig auf den Bauch geplatscht - und heute? Heute kann ich sagen, ich möchte keine einzige durcheinander gemachte Erfahrung vermissen - denn nur durch alle diese Durcheinandererfahrungen konnte ich dahin kommen, wo ich heute bin. Es war halt mein Weg in ein sortiertes, gutstrukturiertes Leben.

Es gibt keinen "falschen" Weg - nur die falsche Wanderausrüstung :)

Mutmachende Grüße
Kinnaree
 
Und nun bin ich schwanger, in einer Fernbeziehung lebend in der ich mich einerseits sehr wohlfuehle, aber ungluecklich bin durch die Distanz - vor Allem jetzt.
Beruflich fuehle ich mich noch nicht in der Lage, in Mutterschaft zu gehen, dazu bin ich noch zu Junior, mein Leben zu wenig gefestigt, zu viele Reisen rund um Europa - Vertrieb halt.
Mein ganzes Leben fuehlt sich noch nicht stabil genug an, dass ein Kind hineingeboren werden koennte und unentwegt stelle ich mir die Frage, warum sich dieser kleine Mensch entschlossen hat "zu mir zu kommen".

Als ich meinen Freund kennenlernte, wollte ich komischer Weise die Pille nicht mehr nehmen, was mit zuvor in meiner Ehe etc. sehr wichtig war! Mein Zyklus hatte einen gesunden Rythmus, ich dachte, ich haette es im Griff - dem war wohl nicht so.

Obgleich mein Freund verantwortungsvoll ist, sehr gut mit der Situation umgeht, "Es ist deutlich frueher als erwartet, aber es macht mich sehr gluecklich" fuehle ich mich trotzdem noch weit entfernt davon und stehe derzeit auf der Seite, es nicht zu bekommen. Rational gegen das emotionale Herz, meine rationale Seite scheint derzeit zu gewinnen.

Alllerdings moechte ich nicht von einer zukuenftigen, wenn auch fruehen Familie davon laufen, weil ich mich meinen alten Aengsten nicht stellen kann...

Hallo Soulz:)

Ich lasse bemerkungen zu deiner ursprungsfamilie weg, weil ich nämlich der meinung bin, dass sie mit deinem jetzigen leben nichts mehr zu tun haben sollte, jedenfalls nicht, wenn es um die fragen geht, die du nun stellst. Du bist erwachsen, hast einen beruf, ein stabiles umfeld und eine liebesbeziehung, darum gehts. Du trägst allein die verantwortung für dein leben.

Ich war damals von meiner ersten schwangerschaft auch überrumpelt, obwohl ich mit meinem mann schon 10 jahre zusammen war und für ein baby bereit war. Es kam dennoch überraschend schnell. Plötzlich fiel mir ein, was ich beruflich noch verwirklichen könnte, dass ich eigentlich noch reisen wollte..etc...etc. Im dritten monat setzten ängste ein, mit denen ich mich intensiv auseinandersetzen musste, es war keine einfache zeit und ich kann mich sehr gut daran zurück erinnern.....
Ich hab das gemeistert und bin daran gewachsen. Ich nahm mir allerdings fachkundige hilfe, was sich gelohnt hat.
Was ich sagen möchte: Schwanger zu sein, ein kind auf die welt zu bringen und sich um dieses zu kümmern ist so, als ob man selbst nochmal geboren wird. Es ist ein reifungsprozess, eine grosse chance. Wie beim eigenen erwachsen-werden kommen einem zweifel und man ist immer wieder unsicher und hadert. Ich halte das für nachvollziehbar und teil dieses mutter-werden-prozesses.
Wenn du deinen freund liebst und er dich und er sich über das baby auch freut (und ich spreche hier nicht von einem grossen emotionalen freudentaumel, weil männer oft auch überrascht sind, wie gut - und schnell - alles funktioniert), dann würde ich das baby bekommen. Neben deiner eigenen reifung ist es nämlich so, dass gleichzeitig die liebe wächst und sich auf ein weiteres wesen ausdehnt. Das ist etwas ganz besonderes.
Was dein weiteres leben angeht: Mit einem baby wirst du prioritäten setzen lernen, auch das ist eine nicht zu unterschätzende erfahrung, weil du dich auf das wesentliche zu konzentrieren lernst.

Man kann sein leben teilweise planen, vorsätze haben und ziele verfolgen. Das geheimnis des lebens liegt aber m.e. darin, sich dem überraschenden und neuen hinzugeben, weil es das meiste entwicklungspotential bietet - für einen selbst.

Ich wünsche dir alles gute und gib dir zeit.:)
 
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