Schreiblust

ja wirklich wahr, nur Worte, nutzlos, zwecklos, unproduktiv, gerade so, als wären es Pausenfüller, sinnloser Zeitvertreib. Zeit ver treib. Als hätte er soviel davon, sie vertreiben zu müssen; das Ende naht in Riesenschritten und er, der Schreiblustige Wahnwitzige, sitzt da und hämmert Worte, nutzlos, zwecklos .... wie sein ganzes Sein; anstatt dem Ende zu entfliehn und sterbend bricht er schließlich über der Computertastatur ...





... zu neuen Ufern auf. :stickout2
 
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Einfach nur Schreiblust. Gedankliche Entartung, kurzfristige Herrschaft des Wahnsinns, entstanden aus dem Zusammenprall von Licht und Finsternis im eigenen Inneren. Überwunden. Heilung. Danksagung. Einmalig und einzigartig. Ein Wunder, das keine weiteren Wunder mehr braucht. Nüchterne Freude am Sein. Leben.


Hi Ja ja ja ja männlich nein nein nein :)

Das unterschreibe ich dir blind ...
 
ja wirklich wahr, nur Worte, nutzlos, zwecklos, unproduktiv, gerade so, als wären es Pausenfüller, sinnloser Zeitvertreib. Zeit ver treib. Als hätte er soviel davon, sie vertreiben zu müssen; das Ende naht in Riesenschritten und er, der Schreiblustige Wahnwitzige, sitzt da und hämmert Worte, nutzlos, zwecklos .... wie sein ganzes Sein; anstatt dem Ende zu entfliehn und sterbend bricht er schließlich über der Computertastatur ...





... zu neuen Ufern auf. :stickout2

Du solltest doch auch schon woanders sein, verdat?
Schöne zusammenfassung für das ganze grobmotorikforum hier.
peroque
 
Der den Weg geht und nicht nur kennt, wird des schreibens müde, weil er erkannt hat das es nutzlos ist. in jeglicher hinsicht. nur worte.
beste grüße
peroque

Ach, so generell würd ich das auch nicht sehen. Worte können schon Sinn machen, Zweck erfüllen, befreien, Kopfkrämpfe lösen. Der Tag heute war nicht sehr schön. Und er begann schon zeitig in der Früh. Notfall, Notarzt. Mit Blaulicht zur Notaufnahme. Traurig. Beten. Hoffen. Schreiben. Weiteratmen. Der Tag heute war eigentlich auch recht gut. Frische Post in der Mailbox. Optimismus macht Zukunftsträchtig.

... was bedeutet für euch Leben?
Traurigkeit, am Boden Zerstörtheit, Niedergeschlagenheit, Todesnähe. Weiteratmen. Wieder lachen. Wieder freuen. Trotzdem.

Sinnlose Worte schreiben hält mitunter mittig zwischen Euphorie und Traurigkeit. Gut zum weiterleben. Gut ...

... Nacht :)
 
Gut Morgen :liebe1:

Natürlich. Man könnte auch abwägen. Die positiven Erlebnisse des Vortages den Trübtraurigen gegenüberstellen. Vergleichen ziehen. Inventur machen. Sehen, dass das am Ende wieder das Dunkel in der Seele überwiegt und am nächsten Tag liegenbleiben. Wie auch am Nächsten und am Nächsten und allen noch Kommenden, ständig in Gedanken an Sterben und Verwesung; Gute Gelegenheiten zum Aufstehen mit trüben Gedanken und negativen Möglichkeiten im Keim ersticken. Aber das hatten wir schon. Darin ist er Meister, der schreiblustige Wahnwitzige. Heute will er es mal anders versuchen. Mittig. Nicht zu tode betrübt, nicht himmelhoch euphorisch. Mittig geschrieben nicht der Wirklichkeit entfliehen und zugleich auch dem Anfang eine Chance geben. Worte schreiben ist Theorie. Life is Lesson. Gute Theorien sind nicht schlecht. Von der globalen Verdunkelung bemerk ich jetzt nichts. Draußen scheint die Sonne. Schreiten wir zur Praxis.

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Schweinigel
 
Also mir hilft Schreiben ganz einfach bei der Kultivierung meines Audrucks und bei der Freiheit in der Wahl der Worte. Wenn ich z.B. früher etwas erzählen wollte, vor einer Gruppe von Menschen zum Beispiel, dann brauchte ich ein Inneres Gerüst, an dem ich mich entlang hangelte und ich benutzte für die Darstellung eines Sachverhaltes einen Wortschatz von sagen wir 3000 Wörtern. Wenn ein Zuhörer nun diesen Sachverhalt mit ganz anderen "Bildern" innerlich belegt hat als ich, dann werde ich ihn mit meinen 3000 Worten, die ich der Materie, die ich bespreche zuordne, nicht erreichen. Also muss ich meinen Bildapparat einschalten und mich führen lassen. Irgendwann ist dann der Punkt, wo mein Inneres Bild, das ich versprachliche, auch im Hörer da ist und dann sind wir auf einer Ebene. Optimalerweise haben ja alle das Gleiche Bild beim Aufnehmen von Informationen- ansonsten versteht man im Grunde immer nur sich selber, aber nie die Materie, um die es geht. Das sieht man ja hier im Forum sehr schön.

Ausserdem ist Schreiben für mich eine hervorragende Achtsamkeitsübung. Was ich sehr spannend finde ist, zu unterschiedlichen Zeiten in meinem Leben die gleichen Themen zu bearbeiten. Man kann ja so im Grunde sehr gut bemerken, wo es im eigenen Ausdruck wohl lang geht, denn man merkt, wie das Thema gleich bleibt, aber auch wie sich aber der Blickwinkel für das Thema mit und mit erweitert, je öfter man sich darauf einlässt.

Naja und als Drittes finde ich es eben interessant, die Worte zu beobachten, wie sie durch die Texte wandeln und was sie mit mir machen. ahkamelie hier hat mir z.B. deutlich gemacht, dass die Formulierung als Solche eine Sache sein kann, die entscheidet, ob mein Geist meinen Text nach dem Schreiben gedanklich nachbearbeiten muss oder nicht. Erst wenn die Formulierung wirklich akkurat mit dem Hier und Jetzt im Schreiber übereinstimmt, bleibt der Schreiber trotz textlicher Einlassung geistig frei. (das war wichtig für mich, denn ich war gewissermassen von beruflichen Gedankenthemen "besetzt"- ich äusserte mich auf der Arbeit und dachte dann abends über die Gespräche und ihre Wirkungen nach--> "Unsicherheit" im Ausdruck. Heute habe ich nicht zuletzt durch das Schreiben gelernt: anders formulieren und dann ist abends auch Ruh im Karton. Das Forum hier ermöglicht mir, meine geistigen Pendelbewegungen einmal zu verschriftlichen und dann zu lesen, wie Themen in mir lebensgeschichtlich verbunden sind und was meine Ganzheit an der Durchdringung des Themas hindert.)

Schreiblustige, -lüsterne, -lastige, aber nicht lasterhafte Grüsse, wenngleich lustvoll,
Trixi Maus
 
hayy,

Naja und als Drittes finde ich es eben interessant, die Worte zu beobachten, wie sie durch die Texte wandeln und was sie mit mir machen. ahkamelie hier hat mir z.B. deutlich gemacht, dass die Formulierung als Solche eine Sache sein kann, die entscheidet, ob mein Geist meinen Text nach dem Schreiben gedanklich nachbearbeiten muss oder nicht. Erst wenn die Formulierung wirklich akkurat mit dem Hier und Jetzt im Schreiber übereinstimmt, bleibt der Schreiber trotz textlicher Einlassung geistig frei. (das war wichtig für mich, denn ich war gewissermassen von beruflichen Gedankenthemen "besetzt"- ich äusserte mich auf der Arbeit und dachte dann abends über die Gespräche und ihre Wirkungen nach--> "Unsicherheit" im Ausdruck. Heute habe ich nicht zuletzt durch das Schreiben gelernt: anders formulieren und dann ist abends auch Ruh im Karton. Das Forum hier ermöglicht mir, meine geistigen Pendelbewegungen einmal zu verschriftlichen und dann zu lesen, wie Themen in mir lebensgeschichtlich verbunden sind und was meine Ganzheit an der Durchdringung des Themas hindert.)

Schreiblustige, -lüsterne, -lastige, aber nicht lasterhafte Grüsse, wenngleich lustvoll,
Trixi Maus

anmerkung:ein return-begucken auf sein input.hmm.
christian du lernst auf einwegen.das ist ja toll: )
danke.remembered,you too.
ein rezept für das tun?

sry for offtopic

..........

hallo lieber kartharsix,

deine niederschriften bisher waren anschmiegsam.erinnerten stets an des menschlich sein.

lust oder unlust,der worte ist beides.

@peroque was vermag weiterzugeben,was wahrvonwahr sich volltrefflich zeugt.kunde, tut, doch, selbst, schweigen.

@a
 
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Ja, wunderbar. Kultivierung des Ausdrucks, nachbearbeitungsfreie, spontane Versprachlichung innerer Bilder. Innere Bilder versprachlichen, Schreiben als Achtsamkeitsübung .... sehr schön versprachlicht :)

Und oft frag ich mich: warum gelingt mir das in dieser kleinen, freundlichen, geduldigen, verzeihenden, befreienden, zauberhaften Eingabebox besser, als würde ich allein für mich in Word oder auf einem Stück Papier schreiben? Ich weiß es auch: Was hier abgesendet ist, ist gegessen, erledigt. Einigermaßen. Nicht mehr editier und korrigierbar, gleich ob schön oder nicht schön, poetisch oder verkommen. Unbeschönigt öffentlich. Das ist nicht immer angenehm und würdevoll aber Krämpfe lösend :clown:

Einen schönen Nachmittag :schnl:
 
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